Zitat von Sabo
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Das ist so ein weit verbreiteter Irrglaube speziell in der älteren Generation, dass ein Buch per se für mehr Seriösität und besser geprüfte Quellen garantiert. So ein gedrucktes Buch macht halt mehr her, als ein Artikel im Internet.
Für aufwendige Prüfverfahren sind alllerdings speziell bei Buchverlagen nur selten entsprechende Ressourcen da. Das gilt insbesondere für Fachbücher, denn hier sind die Bücher zwar teuer, die Auflagen aber eher klein. Wenn man als Autor ein Manuskript bei einem Buchverlag abgibt, kann man von Glück reden, wenn die Korrektur jemand macht, der zumindest einigermaßen im Thema ist. Weitaus häufiger kommt es vor, dass ein Redakteur ein riesiges Themengebiet abdecken muss, der ist dann fachlich auch nicht immer sattelfest. Ein Fehler der bei diesem Prozeß nicht entdeckt wird, bleibt auf Jahre hinweg im Buch, denn eine Neuauflage ist teuer. Generell vermeiden Verlage Neuauflagen wann immer es geht und ziehen preiswertere Nachdrucke vor. Und auch korrigierte Neuauflagen kommen natürlich immer erst, wenn die Erstauflage komplett abverkauft ist. Bei der Wikipedia ist ein einmal entdeckter Fehler in Minuten gefixt, das geht im Print halt nicht.
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Aber: Bücher werden gelesen. Und sie verändern sich nicht, wenn verschiedene Leute sie lesen.
Unter den Lesern von Fachbüchern sind immer auch Leute, die sich auskennen und den Inhalt einordnen können.
Solche Leute schreiben dann auch Rezensionen.
OK, so etwas tun manchmal auch Laien, einfach, weil eine kurzfristig gebraucht wurde...aber im Schnitt ist die fachliche Kompetenz von Rezensenten signifikant, vor allem, wenn die Rezensionen ihrerseits in Fachzeitschriften erscheinen....dopelte Kontrolle sozusagen, der Rezensent beurteilt das Buch, die Redaktion seine Kompetenz.
Hinzu kommt in Zeiten des Internets der online Kommentar. Hier machts die Summe, denn auch, wenn natürlich der eien oder andere Blödsinn verzapft, kommt in der Gesamtsicht meist eine realistische Einschätzung heraus.
Fazit: Ich habe viel mehr Möglichkeiten vor dem Kauf die reale Qualität eines Fachbuches zu eruieren als ich das je bei einer Internetseite haben werde.
Im Buch kann ich zudem in 20 Jahren noch nachschlagen, die korrespondierende Website wird dann eher nicht mehr den selben Text enthalten bzw gar nicht mehr vorhanden sein.
Belesene Grüße
Ingo
Und zum Schluss noch ein kleiner Widerspruch zum von Sascha gesagten: Gerade kleine Fachverlage mit großen Kosten im Verhältnis zu kleinen Auflagen können sich keine größeren Lapsi leisten und achten daher in der Regel sorgfältig auf inhaltliche Prüfung ihrer Produkte. Andernfalls ist der Umsatz nämlich genauso schnell ruiniert wie der Ruf.
Vorsicht ist eher bei Großverlagen geboten, die auf die Schnelle einen Boom einer speziellen Fachrichtung bedienen wollen, ohne sich da wirklich auszukennen. Ich will ja keine Namen nennen, aber wir wissen alle, welche Verlage gemeint sind. Die bunten Büchlein haben meist emotionalisierte Titel ("Raptoren verstehen lernen... Alles über die artgerechte Pflege und Zucht der liebenswerten Kleinsaurier") , enthalten viele Bilder, wenig Text, sind bestenfalls auf dem Stand der neunzehnhundertsiebziger Jahre und stehen im Bücherständer jeder Baumarkt-Zoohandlung.Zuletzt geändert von Ingo; 07.02.2013, 14:45.Kober? Ach der mit den Viechern!
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Jedes Medium hat so seine Vor- und NachteileIch finde zum Schmökern Papier besser. Aber wenn man schnell auf Informationen zugreifen möchte, sind elektronische Dokumente kaum zu schlagen. Generell verlieren gedruckte Bücher immer mehr an Bedeutung. In vielen Büchereien ist heute kaum noch was los, gelesen wird heute zunehmend am Bildschirm.
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