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Vergesellschaftung mit anderen Tieren aus gleichem Verbreitungsgebiet

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  • #16
    Fische sind leider Verbrauchsmaterial. Wenn man alles zusammennehmen würde, was Zoogeschäfte, Baumärkte und Gartencenter im Jahr an Fischen verkaufen, müsste bei normaler Lebensdauer der Flossenträger jedes Haus in D bis unters Dach mit Aquarien vollgestopft sein.
    Realiter kaufen die Leute abe leider auch heute noch "zwei von den blauen und drei von den roten" und einmal im Monat nach (wo ich eh Wandfarbe kaufen muss, kann ich ja noch ein paar Fische mitnehmen). Wasserchemie und Stoffkreisläufe sind Fremdwörter für die allermeisten dieser Fischverbraucher.
    Die vielen vielen verantwortungsvollen Aquarianer, die es zum Glück aber auch gibt, gehen in der Masse der Fischverbraucher leider hoffnungslos unter.
    Nun ist das zum Glück nicht so schlimm, denn selbst bei Wildfängen stärkt bei den meisten Fisch Arten ein regelmäßiger Fang für die Aquaristik nur die natürlichen Populationen, da das meist r-Strategen sind.
    Aber die Fortpflanzungszyklen und -raten der meisten Terrarientiere sind anders als die der meisten Aquareinefische und daher ist dieser Weg für die Terraristik nicht dauerhaft gangbar.
    Zum Glück ist es in deutschen Wohnzimmerterrarien auch längst nicht so schlimm, wie in deutschen Wohnzimmeraquarien - aber Reptilien und Amphibien leiden auffälliger als Fische, können potentiell gefährlich sein, haben evtl einen Ekelfaktor und daher haben Terrarianer mehr Presseaufmerksamkeit als die Aquarianer, die seit jeher viel mehr Wirbeltiere viel wschneller zu Tode pflegen..
    Das gesagt habend betreibe ich dennoch seit jeher "Gesellschaftsterrarien" und habe großen Spass daran...wie hier inzwischen wohl jeder weiss.
    Eine meiner Hauptfaszinationen an deisem Hobby ist es ja gerade, Mini Lebensgemeinschaften zusammenzustellen, bei denen zumindest Ansätze von Einnischungen selbst im Minilebensraum Terrarium zu sehen sind.
    Und nach diesem Lenkradeinschlag nun die Kurve weiter ganz zurück: In Riesenschlangenterrarien finde ich kleine Geckos oder Anolis durchaus unterbringbar. Neben der passenden Strukturierung sind dabei IMHO zwei Punkte wichtig: Selbst Adulti viel zu klein, um Beutetrieb der Schlange anzuregen und Population so gering, dass nicht dauernd Echsen auf dem Riesenwurm rumhüpfen.
    Auch sinnvoll finde ich große Millipeden (bei naturnahem Bodengrund) und gegen eine kleine Rosenkäfergruppe gibt es auch wenig einzuwenden.
    Spinnentiere sind auch generell kein No go, doch sind eventuelle Giftwirkung und Störungen durch zB exzessives weben im vornherein zu bewerten.

    Viele Grüße

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 01.11.2012, 07:19.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #17
      Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
      Selbst Adulti viel zu klein, um Beutetrieb der Schlange anzuregen und Population so gering, dass nicht dauernd Echsen auf dem Riesenwurm rumhüpfen.
      Anekdotisch: Mein männlicher Tigerpython Frank hat, wohlgenährt und 3, fast 4m lang, stets als Mülleimer fungieren können: Selbst kleinere Mäuse hat erzielgenau geschlagen.

      Gruß
      ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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      • #18
        Dann würde der natürlich alleine bleiben müssen.
        Als weitere Anekdote: Im Zoo von San Diego habe ich in einem großen Becken Eunectes murinus mit B. plumifrons vergesellschaftet gesehen und zumindest das Basiliskenmännnchen war eindeutig über mehrere Jahre das gleiche top aussehende Exemplar.

        Viele Grüße

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #19
          Naja Vergesellschaftungen müssen sinnvoll sein.

          Ich habe auch in der Terraristik schon interkontinentale Gesellschaften gesehen, das Totschlagargument wegen den unterschiedlichen Bakterien, hat sich da bisher nicht bestätigt.
          Scheint wohl doch nur ein "Internet-Mythos" zu sein.

          Ich persönlich kann mich trotzdem nicht mit interkontinentalen Gesellschaft anfreunden.

          Aber Vogelspinne und Reptil, käme bei mir nie in Frage.

          Mir fallen jetzt auch keine Spinnentiere ein die damit verträglich wären.

          Vieleicht Pseudoskorpione oder diese Geißelspinnen/-skorpione? (vorausgesetzt kein Beuteschema)

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          • #20
            Abgesehen vom Gift bleibt auch noch die Frage wie die Reizhaare (da es ja neuweltliche sein sollen) der Vogelspinnen auf die Schleimhäute und Augen der Schlange wirken.

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            • #21
              Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen

              Aber Vogelspinne und Reptil, käme bei mir nie in Frage.

              Mir fallen jetzt auch keine Spinnentiere ein die damit verträglich wären.
              wie wäre es mit Milben? Man muss nur aufpassen, dass sie nicht überhand nehmen! =;-)

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              • #22
                Zitat von Nobi Beitrag anzeigen
                Bin gerade wieder in den Weiten des WWW über was gestolpert, das zieht einem die Socken aus.
                Anolis, glaube carolinensis (Amerika) mit Platysaurus (Süd-Afrika?) und Ptychozoon kuhli (Asien) in einem Terrarium vergesellschaftet. Da frägt man sich ob die noch alle beieinander hat.
                Hallo Nobi!
                Ich bin in einem Bilderforum auch auf die haarsträubenden Thesen gestoßen. Da gab es auch mal einen Nobi?
                Ich bin vor allem begeistert, das die Halterin bisher nicht Willens war die Art mal richtig zu bestimmen. Der dortige benutzte Name Platysaurus janssoni hat ja seinen Ursprung in Ausfuhrpapieren/Listen von Tieren aus Mossambique und bezieht sich wohl auf Platysaurus maculatus.
                Bei der dort zu sehenden Massenablage wird das Weibchen früher oder später ausgelaugt sein und auch die Überlebensquote der Jungtiere sinkt dadurch.
                Ich habe deshalb schon damals meine Geschlechter auch über das Jahr länger getrennt gehalten.
                Die besagte Userin hatte ja auch hier ihren kurzen Gastauftritt, allerdings mit einer anderen Platysaurus Art:
                http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=88818

                B b Harte

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                • #23
                  Zitat von Harte Beitrag anzeigen
                  Der dortige benutzte Name Platysaurus janssoni hat ja seinen Ursprung in Ausfuhrpapieren/Listen von Tieren aus Mossambique und bezieht sich wohl auf Platysaurus maculatus.[/url]
                  Moin,

                  Es scheint mittlerweile eher eine Sammelbezeichnung zu sein für alles was nicht bestimmt werden kann/will. Die Anzahl von als Platysaurus janssoni bezeichneten Platysaurus maculatus maculatus empfinde ich subjektiv als äusserst gering, auch wenn mal ein ganzer Schwung davon unter diesem Namen rein kam und dieser so auch "etabliert" wurde. Die Gattung an sich ist ja schon seit Jahren eine Grossbaustelle. Ich bin guter Dinge, dass sich dort "in Kürze" mal was tut und dies vielleicht auch in dieser Hinsicht etwas Licht in's Dunkle bringt.

                  Gruss
                  Christian
                  Zuletzt geändert von Christian Schneider; 07.11.2012, 18:37.
                  Immer interessiert an Reptilien des südlichen Afrikas und entsprechender Literatur.

                  http://www.gekkotaxa.org
                  http://www.pachydactylus.com

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                  • #24
                    Wenn das Terrarium genügend strukturiert und gross ist, kann man nichts gegen die Vergesellschaftung von Schlangen und Vogelspinnen sagen - sie werden einander nichts tun. Der Tierpark Bern hat Jahre lang mittelamerikanische Büschelbrauen-Ottern (Bothrops schlegeli) und grosse Baumspinnen (Psalmopeus cambridgei) zusammen gepflegt - es gab nie Zwischenfälle - höchstens dass beim hantieren im Terrarium die flinke Baumspinne mal ausbüchste ....
                    Zuletzt geändert von Daniel Hofer; 08.11.2012, 17:20.

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                    • #25
                      Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
                      Der Tierpark Bern hat Jahre lang mittelamerikanische Büschelbrauen-Ottern (Bothrops schlegeli) und grosse Baumspinnen (Psalmopeus cambridgei) zusammen gepflegt - es gab nie Zwischenfälle - höchstens dass beim hantieren im Terrarium die flinke Baumspinne mal ausbüchste ....
                      ich weiß ja nicht wie die in dem Terrarium hantiert haben, aber wenn P. cambridgei ein Versteck hat, sollte sie sich bei Störung eigentlich dahinein zurückziehen und nicht aus dem Terrarium heraus rennen.

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                      • #26
                        @ Harte
                        Also vom inhaltlichen dürfte das die gleiche sein, wie in deinem Link. In dem anderen Forum beherrscht sie zwar nicht mal mehr Rechtschreibung, etc., sie bleibt aber unverwechselbar unbelehrbar.

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                        • #27
                          Hallo

                          Ich habe so einige Threads nur kurz überflogen.

                          Im großen und ganzen halte ich Vogelspinnen länger als meine Schlangen. Ich zähle die Jahre nicht, Erfahrungen ergeben sich im Laufe der Jahre.

                          Was denkt ihr über die Vergesellschaftung einer Boa (oder alternativ einer anderen Schlange aus diesem Verbreitungsgebiet) mit einer Vogelspinne?
                          Im ersten Moment habe ich gelacht, weniger darum ob´s geht, vielmehr darüber dass es jemand machen möchte.

                          Ich habe zum Herbst spätens Winter meine nur noch 3 Vogelspinnen in meinen Schlangen Terrarien. Allerdings befinden sich die Spinnen im eigenen Terrarium.

                          So gut wie jede größere Schlange würde die Vogelspinne, vorausgesetzt Bodenbewohnend, früher oder später plätten, allerdings nur durch ihr Gewicht.

                          Ich hätte selber wenig bedenken eine Baumbewohnende Vogelspinne ins Boa Terrarium zu setzen,vorausgesetzt klimatisch gleiche Bediungungen, da sich beide eher selten bis kaum treffen, auch wenn´s so wäre, können beide mit dem gegenüber auch nix anfangen :ggg:

                          Nur...sollte jetzt keiner auf die Glorreiche Idee kommen, eine Theraphosa blondi mit ins Strumpfbandnatter Terrarium setzen...das gibt bei subadulten Tb´s tote Schlangen.
                          Meine bisherigen Tb´s waren überwiegend gleich dem Motto "was ich überwältige, tötet mich nicht". Die Futtergröße war nebensächlich. Eine mittelgroße Ratte ? na und ?!

                          Also...Man kanns mit bestimmten Arten machen, ist aber absolut nicht der Bringer und zudem, Vogelspinnen Terrarien sind eh recht klein und das aus guten Grund, und die kann man hier und da hinstellen.

                          Gruß André
                          Zuletzt geändert von André Trynoga; 11.11.2012, 03:29.

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                          • #28
                            Zitat von André Trynoga Beitrag anzeigen
                            Ich hätte selber wenig bedenken eine Baumbewohnende Vogelspinne ins Boa Terrarium zu setzen,vorausgesetzt klimatisch gleiche Bediungungen, da sich beide eher selten bis kaum treffen, auch wenn´s so wäre, können beide mit dem gegenüber auch nix anfangen :ggg:
                            Das Beuteschema ist weniger die Sorge eher die können sich gegenseitig "nicht leiden" und das Spinnengift kann auf die Schlange gefährlicher wirken als beim Mensch.

                            Daniel Hofer:
                            Ist Büschelbrauenotter nicht ne Puffotternart, und die Bothrops schlegeli nicht diese gelbe, gehörnte Greifschwanzlanzenotter?

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                            • #29
                              Hallo Reptillo,

                              Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen
                              Vogelspinnen sind für Schlangen gefährlich, das Gift von Neuwelt-Vogelspinnen ist für Reptilien ziemlich wirkungsvoll.
                              nicht dass ich dies nicht glauben würde, aber als Literatursammler würde mich die Quelle dieser Aussage interessieren und falls Du hast und ich noch nicht, auch den Artikel auf den Du Dich hier beziehst!

                              viele Grüße,
                              Martin

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                              • #30
                                Ich habs schon gesehen, zwar TV und Youtoube, aber ja die können Schlange und (subadulten) grünen Leguan schnell töten.
                                War zwar Theraphosa, aber viel schwächer dürften die anderen auch nicht sein.

                                Auf Youtoube tötete eine Brachypelma eine adulte Maus in kurzer Zeit.

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