Hi,
zur Zucht von geldpreislich günstigen Tieren:
Wie Ingo ja schon hervorgehoben hat, sollte es nicht Ziel der Terraristik sein, dass sich nur einige betuchte Individuen dieses tolle Hobby leisten können.
Die Gefahr besteht jedoch, dass ein günstiger Preis mit einer geringen Wertschätzung für das Lebewesen in Verbindung gebracht wird, was für das Tier aber erst dann zum Problem wird, wenn der Halter es vernachlässigt und nicht für angemessene Lebensbedingungen sorgt.
Was die Abgabe von Nachzuchten angeht, so sollte der verantwortungsvolle Züchter im Vorfeld darauf bestehen, dass die zukünftigen Haltungsbedingungen dargelegt werden. Erst wenn diese zufriedenstellend sind, sollte er ein Tier abgeben.
Züchter und sonstige Halter können sich des weiteren in Foren wie diesem engagieren und ihr Fachwissen mit anderen teilen.
Verantwortungslosen Züchtern und Haltern kann eigentlich nur durch gesetzliche Maßnahmen beigekommen werden, welche die Spreu vom Weizen trennen, ein erster Schritt wäre der oft angesprochene "Führerschein" für Terrarientierhaltung und das Überprüfen der Einhaltung von sinnvollen Mindestanforderungen. Ob dies umgesetzt wird? Ich weiß es nicht.
Was den "Expertenstatus" angeht, so ist Franks Antwort denke ich als humorvolle Variation der Einstellung anzusehen, dass man im Grunde sein ganzes Leben dazulernt, und nicht als definitive Zeitangabe. Und dies ist ja auch in jeglicher Hinsicht korrekt.
Wenn man ein Tier bis ins molekulare Level aufdröseln würde, systematische Zusammenhänge und Ökologie betrachtet, so würden mehrere Menschenleben nicht ausreichen, um alles über diese eine Tierart in Erfahrung zu bringen. Selbst die Terraristik auf Hobbyniveau, die sich ja nur mit einem kleinen Ausschnitt aus den möglichen Beschäftigungsebenen das Tier betreffend befassen kann -und ja auch gar nicht mehr will- bietet eine solche Fülle an Erkenntnissen, dass hier kaum ein "Expertenstatus" innerhalb von nur Jahrzehnten, geschweige denn innerhalb von nur Jahren erreicht werden kann. Wer seine Agame zwei Mal hat überwintern lassen, ist nun mal noch kein Experte für optimale Überwinterungsbedingungen.
Auch die zum Teil lange Lebensdauer vieler Terrarientiere bringt ja ständig neue Herausforderungen für den Halter mit sich. Die Tiere altern, zeigen infolge dessen neue Bedürfnisse und Ausfallerscheinungen auf die reagiert werden muss. Sich hier einem Haltungsoptimum anzunähern veranschlagt Jahrzehnte und etliche Generationen an gepflegten Tieren der gehaltenen Art.
Wer also seit 10, 20, 30 oder 40 Jahren eine oder mehrere Tierarten hält, die Tiere dabei gesund sind und der Bestand durch Nachzuchten aufrecht erhalten wird, der weiß sicher einiges mehr als der Anfänger. Aber vielleicht weiß so eine Person dann auch, dass es noch viel mehr gibt, was er oder sie nicht weiß...
Grüße,
Erik
zur Zucht von geldpreislich günstigen Tieren:
Wie Ingo ja schon hervorgehoben hat, sollte es nicht Ziel der Terraristik sein, dass sich nur einige betuchte Individuen dieses tolle Hobby leisten können.
Die Gefahr besteht jedoch, dass ein günstiger Preis mit einer geringen Wertschätzung für das Lebewesen in Verbindung gebracht wird, was für das Tier aber erst dann zum Problem wird, wenn der Halter es vernachlässigt und nicht für angemessene Lebensbedingungen sorgt.
Was die Abgabe von Nachzuchten angeht, so sollte der verantwortungsvolle Züchter im Vorfeld darauf bestehen, dass die zukünftigen Haltungsbedingungen dargelegt werden. Erst wenn diese zufriedenstellend sind, sollte er ein Tier abgeben.
Züchter und sonstige Halter können sich des weiteren in Foren wie diesem engagieren und ihr Fachwissen mit anderen teilen.
Verantwortungslosen Züchtern und Haltern kann eigentlich nur durch gesetzliche Maßnahmen beigekommen werden, welche die Spreu vom Weizen trennen, ein erster Schritt wäre der oft angesprochene "Führerschein" für Terrarientierhaltung und das Überprüfen der Einhaltung von sinnvollen Mindestanforderungen. Ob dies umgesetzt wird? Ich weiß es nicht.
Was den "Expertenstatus" angeht, so ist Franks Antwort denke ich als humorvolle Variation der Einstellung anzusehen, dass man im Grunde sein ganzes Leben dazulernt, und nicht als definitive Zeitangabe. Und dies ist ja auch in jeglicher Hinsicht korrekt.
Wenn man ein Tier bis ins molekulare Level aufdröseln würde, systematische Zusammenhänge und Ökologie betrachtet, so würden mehrere Menschenleben nicht ausreichen, um alles über diese eine Tierart in Erfahrung zu bringen. Selbst die Terraristik auf Hobbyniveau, die sich ja nur mit einem kleinen Ausschnitt aus den möglichen Beschäftigungsebenen das Tier betreffend befassen kann -und ja auch gar nicht mehr will- bietet eine solche Fülle an Erkenntnissen, dass hier kaum ein "Expertenstatus" innerhalb von nur Jahrzehnten, geschweige denn innerhalb von nur Jahren erreicht werden kann. Wer seine Agame zwei Mal hat überwintern lassen, ist nun mal noch kein Experte für optimale Überwinterungsbedingungen.
Auch die zum Teil lange Lebensdauer vieler Terrarientiere bringt ja ständig neue Herausforderungen für den Halter mit sich. Die Tiere altern, zeigen infolge dessen neue Bedürfnisse und Ausfallerscheinungen auf die reagiert werden muss. Sich hier einem Haltungsoptimum anzunähern veranschlagt Jahrzehnte und etliche Generationen an gepflegten Tieren der gehaltenen Art.
Wer also seit 10, 20, 30 oder 40 Jahren eine oder mehrere Tierarten hält, die Tiere dabei gesund sind und der Bestand durch Nachzuchten aufrecht erhalten wird, der weiß sicher einiges mehr als der Anfänger. Aber vielleicht weiß so eine Person dann auch, dass es noch viel mehr gibt, was er oder sie nicht weiß...
Grüße,
Erik
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