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Fütterung Thamnophis

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  • Fütterung Thamnophis

    Hallo,
    seit kurzen besitze ich zwei juvenile Thamnophis marcianus aus 7/2003. Wer kann mir Hinweise zur Fütterung geben.
    1.Wie oft sollten diese Tiere gefüttert werden.
    2.Gibt es spezielle Fische für die Tiere.
    3.Kann in Notsituationen auch Seewasserfisch-Streifen wie Seelachs / Rotbarsch angeboten werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karin

  • #2
    Re: Fütterung Thamnophis

    Hallo Karin,

    zu 1.) Du kannst Deine Kleinen die erste Zeit zwei Mal die Woche mit Stint oder eventuell klein geschnittenen Baby-Frostmäusen füttern. Dabei bitte nicht immer soviel geben, wie die Kleinen fressen könnten.

    zu 2.) Siehe oben. Außerdem eignen sich recht viele Teichsetzlinge. Von Aquarienfischen würde ich abraten, wenn Du sie nicht selber züchtest oder von einem bekannten Züchter erwerben kannst.

    zu 3.) Theoretisch ist es möglich die Tiere mit Salzwasserfischen zu füttern, ich würde es allerdings nicht empfehlen. Besonders, da es keinen Probleme bereitet jederzeit an Süßwasserfische zu gelangen.

    Grundsätzlich möchte ich Dir ans Herz legen, dass Du nicht ausschließlich Fisch fütterst, sondern spätestens ab dem semiadulten Stadium Deiner Tiere, besser früher, schon ab und zu Mäuse fütterst. Anfangs Babymäuse, später ruhig Springer oder Babyratten. Die Tiere gedeihen bei dieser Kost wesentlich besser und sind kaum noch Anfällig für die gefürchtete "Sternengucker-Krankheit".
    Desweiteren ist die Geruchsbelästigung etwas geringer bei maushaltigem Kot und dieser ist zudem noch fester und somit leichter zu entfernen.

    Viel Spaß mit Deinen Kleinen,

    Daniel
    Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

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    • #3
      Re: Fütterung Thamnophis

      Ich danke Dir Daniel
      Gruß Karin

      Kommentar


      • #4
        Re: Re: Fütterung Thamnophis

        Daniel G. schrieb:
        ...Grundsätzlich möchte ich Dir ans Herz legen, dass Du nicht ausschließlich Fisch fütterst, sondern spätestens ab dem semiadulten Stadium Deiner Tiere, besser früher, schon ab und zu Mäuse fütterst. Anfangs Babymäuse, später ruhig Springer oder Babyratten. Die Tiere gedeihen bei dieser Kost wesentlich besser und sind kaum noch Anfällig für die gefürchtete "Sternengucker-Krankheit"...
        Hallo!

        Was ist denn die "Sternengucker-Krankheit" - Das habe ich noch nie gehört...

        Ciao, Alex


        [[ggg]Editiert von AlexSA am 24-11-2004 um 21:25 GMT[/ggg]]

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        • #5
          Re: Fütterung Thamnophis

          Hi Alex,

          ganz einfach ausgedrückt: Das ist eine Vitamin-B-Hypovitaminose.

          Die Tiere verdrehen dabei Ihren Kopf auf den Rücken und erwecken dabei den Eindruck sie würden ausdauernd in den "Himmel" gucken.

          Bei Thamnophis ist diese eine wirklich ernstzunehmende Krankheit, der besonders vorgebeugt werden muss. Aufgrund der meist einseitigen und meiner Meinung nach auch falschen Fütterung ausschließlich mit Fisch, speziell Stint, gehören Strumpfbandnattern zu einer besonderen Risikogruppe, bei der diese Krankheit schneller auftreten kann.

          Schönen Gruß,

          Daniel
          Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

          Kommentar


          • #6
            Re: Fütterung Thamnophis

            Hallo,

            Daniel hat ja schon alles gesagt, nur möchte ich noch Anfügen das es sich beim Stint um einen Brackwasserfisch handelt, dass heißt das er sowohl im Salzwasser wie auch im Süßwasser vorkommt.
            Und die im Handel erhältlichen Stinte sind eigentlich immer im Meer gefangen worden.
            Außerdem ist der Stint sehr fettreich was auch nicht unbedingt so toll ist.

            Das überschüssige Salz wird erfahrungsgemäß wieder ausgeschieden.

            In der freien Natur fressen Thamnophen hauptsächlich Amphibien, was in unseren Terrarien ja nicht passiert.

            Die beste Nahrung ist wie gesagt eine Mischung aus Fisch und Nager, wobei ich mit guten Erfahrungen fast ausschließlich nur Nager verfüttere.

            Bei reiner Fischfütterung besteht die Gefahr des Vit.-B- Mangels, es mag zwar funktionieren aber nur dann wenn aussreichent und "richtig dosiert" Vitamine zugeben werden.( dieses ist allerdings sehr schwierig)

            Außerdem sollte bei Fischfütterung darauf geachtet werden das nicht so viel karpfenartige verfüttert werden da sie das Lebensnotwendige Vit. B abbauen ich würde daher raten auf forellenartige zurückzugreifen da sie wie der Stint zu den Edelfischen zählen...........Nachteil allerdings, sehr fetthaltig.

            Du kannst also auch durchaus in "Notsituationen" und nur dann ! auf Seewasserfisch-Streifen wie Seelachs / Rotbarsch zrückgreifen.
            Allerdings halte ich dies für unnötig da alle Futtetiere heutzutage gut zu bekommen sind.

            Es muß aber auch noch gesagt werden das manche Thamnophis- Arten in Mangroven leben und da gibt es viel Salziges.

            Grüße Frank,

            Ps. Daniel ist die "Sternengucker-Krankheit" das was Deine radix haben ?
            DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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            • #7
              Re: Fütterung Thamnophis

              Danke für die Infos!

              Der schnell auftretende Vitamin-B-Mangel war mit bekannt. Allerdings ist mir dieser Name dafür noch nie untergekommen... :-)

              Meine Tiere habe bisher auch mit einem "Mischmasch" aus Nager und Fisch gefüttert, sobald sie in der Lage waren Pinkys anzunehmen. Wirkliche Probleme hatte ich dabei nie, wenn ich die Mäuse an dem aufgetauten Fisch gerieben habe.
              Thamnophis sind so gierig, die merken garnicht was sie fressen! ;-)

              Ciao, Alex

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              • #8
                Re: Re: Fütterung Thamnophis

                Frank,

                zum Stint (Europäischer Stint: Osmerus eperlanus auf schlau): Es gibt die wandernde Form und den Binnenstint, der wohl nie das Meer sieht. Die Wanderform besiedelt z. B. die Unterläufe größerer Flüsse wie der Elbe. Der Binnenstint kommt auch in Seen weiter im Landesinneren vor. Allerdings gibt es diese Fischart nur im Norden Deutschlands und nicht im Süden (natürlich auch in anderen Ländern). Die gefangenen Stinte, die man auch mal am Fischstand auf dem Markt findet, sind zumeist die Wanderform (weil meistens etwas größer).

                Frische Stinte riechen übrigens wie Salatgurke.

                In Binnenseen benötigen Stinte zum Laichen meist einmündende kleinere Fließgewässer. Die Stinte gehören in die Familie Osmeridae und zu den salmonifomen Fischen (Lachsartige Fische, neben Coregonidae, Salmonidae, Thymallidae, ...).

                Auch die Äsche (Thymallidae: Thymallus thymallus) gehört also nicht mehr in die Familie der Lachse (Salmonidae).

                Markus



                [quote]Frank Schmeissing schrieb:
                Hallo,

                Daniel hat ja schon alles gesagt, nur möchte ich noch Anfügen das es sich beim Stint um einen Brackwasserfisch handelt, dass heißt das er sowohl im Salzwasser wie auch im Süßwasser vorkommt.
                Und die im Handel erhältlichen Stinte sind eigentlich immer im Meer gefangen worden.
                Außerdem ist der Stint sehr fettreich was auch nicht unbedingt so toll ist.

                D

                ...
                Halte einige asiatische Kletternattern:
                http://www.bimaculata.de

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                • #9
                  Re: Re: Re: Fütterung Thamnophis

                  Hallo Markus,

                  Danke für die ausführlich Erklärung.

                  Markus Diekmann schrieb:
                  Frank,
                  Frische Stinte riechen übrigens wie Salatgurke.
                  Aber schmecken tun sie sehr gut, hab sie nämlich Frittiert in Spanien gegessen
                  Aber wie ich schon sagte im Handel gibt es meistens Stinte aus Mittelmeerländern die dann wohl im Meer gefangen worden sind.

                  Sag mal Daniel, warum ist dein letztes Posting vor meinen ?.........als ich gestern Abend schrieb und eine Std. später noch mal auf diesen Thread schaute war es nämlich noch nicht da, deswegen fügte ich die Frage an Dich an.

                  Vielleicht liegt es nur am Alter das ich es nicht gesehen hab.

                  Grüße Frank,



                  DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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                  • #10
                    Re: Fütterung Thamnophis

                    Hallo Frank,

                    keine Ahnung, warum Dein Beitrag nach meinem gekommen ist. Als ich geposted habe, war noch nichts von Dir zu sehen

                    Trotzdem möchte ich auf Deine Frage bezüglich meiner radix antworten. Zu diesem Thema wird in der nächsten "The Garter Snake" ein ausführlicher Bericht erscheinen.
                    Zusammengefasst kann ich Dir aber jetzt schon mitteilen, dass es sich definitiv nicht um eine Vitamin-B-Hypovitaminose handelt. Die Tiere scheinen eher eine Unterversorgung im Embryonalstadium erfahren zu haben. Was genau passiert ist, können leider weder ich, noch mein Tierarzt oder andere Tierärzte, die schon mit an dem Fall arbeiten, bzw. gearbeitet haben, sagen.

                    Den Tieren geht es ansonsten aber sehr gut. Sie fressen ausgezeichnet, wachsen normal, häuten sich normal und verhalten sich auch sonst völlig normal. Lediglich wenn Stresssituationen auftreten, zeigen die Tiere Mängel in ihrer Motorik.

                    Es bleibt abzuwarten, wie sich das weiter entwickelt.

                    Schönen Gruß,

                    Daniel
                    Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

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                    • #11
                      Re: Re: Re: Re: Fütterung Thamnophis

                      [quote]Frank Schmeissing schrieb:
                      ...
                      Aber schmecken tun sie sehr gut, hab sie nämlich Frittiert in Spanien gegessen
                      Aber wie ich schon sagte im Handel gibt es meistens Stinte aus Mittelmeerländern die dann wohl im Meer gefangen worden sind.

                      Das sind dann aber keine Europäischen Stinte, die sollte es im Mittelmeer nämlich nicht geben. Und die im Fischhandel stammen eher aus Nord- und Ostsee.
                      Der englische Name für den Stint (= smelt) wird ähnlich lax verwendet wie der der "Natter" im Deutschen Sprachgebrauch. Das kann dann schon mal dazu führen, dass ganz andere Fische unter dieser Bezeichnung verkauft werden.

                      Sehr gut hilft da ein Blick in FishBase (http://www.fishbase.org/Summary/SpeciesSummary.cfm?id=1334&lang=English), eine Internet-Platform, die eigentlich zu jeder Fischart Infos bietet. (Und siehe da, der Stint gehört auch nicht (mehr) in die Ordnung der Lachsartigen, sondern hat seine eigene ...)

                      Markus
                      Halte einige asiatische Kletternattern:
                      http://www.bimaculata.de

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                      • #12
                        Re: Fütterung Thamnophis

                        Hallo Daniel,

                        Juups, da muß ich wohl Tomaten auf den Augen gehabt haben oder ein Heißgetränk gegen meine Unterkühlung zuviel getrunken haben *g*

                        Da freue ich mich aber schon auf die nächste "The Garter Snake"...........eigentlich sowieso unabhängig von dem Bericht weil ich sehr gespannt bin auf den neuen Redakteur

                        Markus,

                        Super Link, hab mich mit Fischen noch nicht sooo sehr beschäftigt.
                        Bin mir aber sicher das ich in Spanien zumindest Verwandte von ihnen gegessen habe, da sie auch in jedem Geschäft zu kaufen waren, nach Gurke riechen und halt aus dem Mittelmeer sind.

                        Und ich hatte mal in einer größeren Geschäftskette hier in Deutschland Stinte gekauft wo ich mir 100%ig sicher bin das sie aus Spanien kommen, unverkennbar an der Aufschrift.
                        Nur der Geruch war anders........evtl. kamen sie von der Atlantikküste ?

                        Dieses Thema hatte ich auch mal mit einem guten Freund aus Berlin besprochen der diese auch gekauft hat.
                        Des weiteren ist mir Aufgefallen das Stinte von unserem Frostfutteranbieter hin und wieder in anderer Qualität sind.
                        Die Größe kann ich ja noch nachvollziehen, kommt sicher darauf an wann sie Abgefischt werden.
                        Aber ich hab auch hin und wieder welche die "nicht" nach Gurke riechen.

                        Jetzt bin ich hinsichtlich der Herkunft der Stinte reichlich Verwirrt ........ist aber eigentlich egal da wie ich schon sagte fast nur Nager verfüttere, eben aus den Gründen das man nicht nur schlaffe und fette Verdauungsschläuche hat sondern schöne kräftige und gesunde Tiere.

                        Grüße Frank,
                        DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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                        • #13
                          Re: Fütterung Thamnophis

                          "Sternengucker-Krankheit"

                          Hallo,

                          ich wollte noch einmal kurz etwas zu dem o.g. Begriff loswerden. Die für Thamnophen typische Erkrankung/Mangelerscheinung (Vitamin B1 Mangel) verdient zwar aufgrund der äußeren Symptome durchaus diese Bezeichnung, jedoch wird diese bereits in dieser oder ähnlicher Form für eine andere, nicht heilbare Virusinfektion bei Schlangen verwendet: Paramyxo-Viren. Im Endstadium dieser Erkrankung sollen betroffene Schlangen ähnliche Symptome aufweisen, vorher jedoch treten wohl recht auffällige Krankheitsbilder zu Tage (Anzeichen für Lungenentzündung, massiver Verlust der Temperaturregulation des Tieres...). Bislang wurden (soweit ich überhaupt etwas hierzu finden konnte) Fälle von Paramyxo-Infektionen wohl hauptsächlich bei Vipern oder einigen Riesenschlangen bekannt. Konkrete Erkenntnisse über Infektionswege und alles weitere scheinen noch nicht abschließend vorzuliegen.

                          Viele Grüße vom Jan.

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                          • #14
                            Re: Fütterung Thamnophis

                            aber gehört die äsche nicht nach wie vor zu den lachsartigen, die hat doch auch die charakteristische fettflossen zwischen rückenflosse und schwanzflosse????
                            gruß johnny
                            sorry hab den thread mit dme link zu fishbase "übersehen"

                            [[ggg]Editiert von johnny69 am 21-12-2004 um 13:24 GMT[/ggg]]

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Fütterung Thamnophis

                              ich füttere meine Strumpfbandnattern abwechslungsreich mit Stinte,
                              Frostmäuse und Frösche abwechslungsreich.

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