Hallo miteinander,
bevor jetzt das Aufstöhnen "schon wieder dieses Thema" losgeht, möchte ich mich ein wenig von anderen Threads mit ähnlichem Thema distanzieren. Dies hier soll kein x-ter "ich will ne Giftschlange....Inlandtaipane find ich toll"-Thread werden. Mir geht es um einige Hintergründe, zu denen ich gerne die Meinung von erfahrenen Giftschlangenpfleger lesen möchte.
Ich selbst bin 38 Jahre alt und halte seit 1 3/4 Jahren Schlangen, genauer zwei Königspythons und zwei Kornnattern, wobei der jüngste Python erst vor 2 Wochen bei mir einzog. Aktuell habe ich keine Pläne, mir noch eine weitere Schlange zuzulegen. Weder giftig noch ungiftig. Dennoch möchte ich nicht ausschließen, dass ich irgendwann einmal eine Weißlippenbambusotter (Trimeresurus albolabris) zu meinen Pfleglingen zählen werde, da mich dieses Tier ausgeprochen fasziniert. Ich spreche hierbei jedoch weder von 2013, noch von 2014.
Verzichten möchte ich auf Diskussionen zum Thema Giftstärke verschiedener Schlangen. Ich denke, dass man sich eine Schlange nicht nach der Stärke (oder Schwäche) ihres Giftes aussucht, sondern anhand der Faszination. Weiterhin: Was ist gefährlicher? Eine Schlange mit einem extrem starken Gift, die dennoch nur zubeisst, wenn man ihr 15 Ohrfeigen verpasst? Oder eine Schlange mit einem schwachen Gift, die jedoch extrem nervös und sehr schnell ist?
Ich lese mit Begeisterung jedes Buch zum Thema Schlangen, das mir in die Quere kommt. Darunter die Bücher von Ludwig Trutnau und Dr. Dieter Schmidt. In diesen Bücher und in Internetforen wird (zurecht) darauf hingewiesen, dass die Pflege von Giftschlangen erst dann zu empfehlen ist, wenn man bereits einige Jahre mit ungiftigen Arten Erfahrung gesammelt hat.
Nun komme ich zum eigentlichen Punkt: Mir sind diese Aussagen ein wenig zu schwammig und ungenau. Was bringt mir die Erfahrung aus der Haltung von Kornnattern und Königspythons? Diese beiden Arten sind nicht unbedingt für ihre überraschende Schnelligkeit oder Nervosität bekannt. Somit macht es doch einen enormen Unterschied, mit welchen ungiftigen Arten ich Erfahrung gesammelt habe. Natürlich....wenn der Pfleger alle paar Wochen von seiner Kornnatter gebissen wird und seine Königspythons bereits zwei mal ausgebüchst sind, dann sollte er sich das mit der Giftschlangenhaltung noch einmal überdenken.
Ich handhabe meine Schlangen gelegentlich mit 1-2 Schlangenhaken und stelle mir einfach vor, sie wären giftig. Meiner Meinung nach ist das als Übung jedoch alles andere als ausreichend. Auch ein Sachkundenachweis zum Thema Giftschlangen (was für mich unverzichtbar wäre), kann einem meiner Meinung nach in der Regel nur die Grundlagen, nicht jedoch die Erfahrung bringen. Und dummerweise kann man bei der Giftschlangenpflege den Satz "Aus Schaden wird man klug" gänzlich streichen.
Das reine "Absitzen" von Jahren kann wohl nicht das Maß sein, an dem man seine Eignung für die Giftschlangenpflege misst. Was empfehlt Ihr mir also unter dem Aspekt, dass ich die Anschaffung einer Giftschlange nicht ausschließen möchte? Welche Bereiche sollte man fokussieren? Ist es überhaupt möglich unter den von mir genannten Bedingungen genügend Erfahrung für den Einstieg in die Giftschlangenpflege zu sammeln?
Ich hoffe, ich habe deutlich ausgedrückt, dass ich nicht dem Wunsch nachgehe, mir unüberlegt und auf die Schnelle ein Gifttier anzuschaffen. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten die nur die Antworten lesen, die sie "hören" wollen.
PS: Hat jemand Erfahrungen mit der Erteilung von entsprechenden Genehmigungen? Ich spreche hierbei von Neuanschaffungen, nicht von nachträglicher Genehmigung von Bestandstieren.
Viele grüße und ein entspanntes Weihnachtsfest,
Defekt
bevor jetzt das Aufstöhnen "schon wieder dieses Thema" losgeht, möchte ich mich ein wenig von anderen Threads mit ähnlichem Thema distanzieren. Dies hier soll kein x-ter "ich will ne Giftschlange....Inlandtaipane find ich toll"-Thread werden. Mir geht es um einige Hintergründe, zu denen ich gerne die Meinung von erfahrenen Giftschlangenpfleger lesen möchte.
Ich selbst bin 38 Jahre alt und halte seit 1 3/4 Jahren Schlangen, genauer zwei Königspythons und zwei Kornnattern, wobei der jüngste Python erst vor 2 Wochen bei mir einzog. Aktuell habe ich keine Pläne, mir noch eine weitere Schlange zuzulegen. Weder giftig noch ungiftig. Dennoch möchte ich nicht ausschließen, dass ich irgendwann einmal eine Weißlippenbambusotter (Trimeresurus albolabris) zu meinen Pfleglingen zählen werde, da mich dieses Tier ausgeprochen fasziniert. Ich spreche hierbei jedoch weder von 2013, noch von 2014.
Verzichten möchte ich auf Diskussionen zum Thema Giftstärke verschiedener Schlangen. Ich denke, dass man sich eine Schlange nicht nach der Stärke (oder Schwäche) ihres Giftes aussucht, sondern anhand der Faszination. Weiterhin: Was ist gefährlicher? Eine Schlange mit einem extrem starken Gift, die dennoch nur zubeisst, wenn man ihr 15 Ohrfeigen verpasst? Oder eine Schlange mit einem schwachen Gift, die jedoch extrem nervös und sehr schnell ist?
Ich lese mit Begeisterung jedes Buch zum Thema Schlangen, das mir in die Quere kommt. Darunter die Bücher von Ludwig Trutnau und Dr. Dieter Schmidt. In diesen Bücher und in Internetforen wird (zurecht) darauf hingewiesen, dass die Pflege von Giftschlangen erst dann zu empfehlen ist, wenn man bereits einige Jahre mit ungiftigen Arten Erfahrung gesammelt hat.
Nun komme ich zum eigentlichen Punkt: Mir sind diese Aussagen ein wenig zu schwammig und ungenau. Was bringt mir die Erfahrung aus der Haltung von Kornnattern und Königspythons? Diese beiden Arten sind nicht unbedingt für ihre überraschende Schnelligkeit oder Nervosität bekannt. Somit macht es doch einen enormen Unterschied, mit welchen ungiftigen Arten ich Erfahrung gesammelt habe. Natürlich....wenn der Pfleger alle paar Wochen von seiner Kornnatter gebissen wird und seine Königspythons bereits zwei mal ausgebüchst sind, dann sollte er sich das mit der Giftschlangenhaltung noch einmal überdenken.
Ich handhabe meine Schlangen gelegentlich mit 1-2 Schlangenhaken und stelle mir einfach vor, sie wären giftig. Meiner Meinung nach ist das als Übung jedoch alles andere als ausreichend. Auch ein Sachkundenachweis zum Thema Giftschlangen (was für mich unverzichtbar wäre), kann einem meiner Meinung nach in der Regel nur die Grundlagen, nicht jedoch die Erfahrung bringen. Und dummerweise kann man bei der Giftschlangenpflege den Satz "Aus Schaden wird man klug" gänzlich streichen.
Das reine "Absitzen" von Jahren kann wohl nicht das Maß sein, an dem man seine Eignung für die Giftschlangenpflege misst. Was empfehlt Ihr mir also unter dem Aspekt, dass ich die Anschaffung einer Giftschlange nicht ausschließen möchte? Welche Bereiche sollte man fokussieren? Ist es überhaupt möglich unter den von mir genannten Bedingungen genügend Erfahrung für den Einstieg in die Giftschlangenpflege zu sammeln?
Ich hoffe, ich habe deutlich ausgedrückt, dass ich nicht dem Wunsch nachgehe, mir unüberlegt und auf die Schnelle ein Gifttier anzuschaffen. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten die nur die Antworten lesen, die sie "hören" wollen.
PS: Hat jemand Erfahrungen mit der Erteilung von entsprechenden Genehmigungen? Ich spreche hierbei von Neuanschaffungen, nicht von nachträglicher Genehmigung von Bestandstieren.
Viele grüße und ein entspanntes Weihnachtsfest,
Defekt
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