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Netzpython/schlechte Haltung

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    Hallo, nach Ewigkeiten mal wieder ein Beitrag von meiner Seite..


    VORGESCHICHTE:
    ------------------

    Kürzlich haben wir beim stöbern, mehr zufällig, einen zum Kauf angebotenen Python Reticulatus gefunden.

    An sich war eine Bestandserweiterung nicht geplant, da wir aber noch genug Platz haben, vereinbarte ich einen Termin um mir das Tier mal anzuschauen. Laut Aussage des Besitzers wollte er sich wegen eines Umzuges von der einjährigen Dame trennen.
    Dort angekommen bot sich mir ein Bild, welches meine, sonst eher solide, Friedfertigkeit an die Grenze der Werksgarantie treiben sollte..

    Das aktuell etwa 1,80m lange Tierchen war in einem etwa 75cm Terrarium untergebracht.
    Der latente spartanische Kurs setzte sich bei der Inneneinrichtung fort:
    Aus Kostengründen wurde gleich auf unnötige Einrichtungselemente wie Licht, Wasser und Spotstrahler (oder wenigstens irgendeine Wärmequelle) verzichtet.
    Das herausnehmen musste ich, nach einigen Versuchen des Eigentümers, welche alle mit schreckhaftem zurückziehen seiner Hand endeten, selbst übernehmen.
    Er begründete dies damit, dass er "das Tier noch nicht so oft auf der Hand gehabt habe", was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, da er sie immerhin bereits ein Jahr besaß und sie wenigstens zur gelegentlichen Untersuchung mal hätte herausnehmen müssen..

    Whatever..
    Die kleine zu fangen war kein wirkliches Problem bei Temperaturen in der Wohnung/Terrarium bei denen selbst ich einen Pullover gebraucht habe..
    Kurz darauf hatte ich eine wunderschöne Jampea Sunfire Mix Dame auf der Hand, welche, wie sich anhand der Papiere herausstellen sollte, aus der Nachzucht von Karsten Wöllner stammte, sich aber nun in einem denkbar erbärmlichen Zustand befand..
    Zu dünn, zu schmächtig, dehydriert, eher Eiszapfen als Schlange und mit einem Milbenbefall versehen, welcher monatelang ignoriert worden sein musste.

    Das war dann auch der Zeitpunkt an dem sich meine Konversation mit dem jungen "Pfleger" auf das unterkühlte Niveau seines Pfleglings reduzierte.
    Normalerweise würde ich unter solchen Bedingungen definitiv vom Kauf des Tieres absehen.
    Hier jedoch, auch wenn ich mich ein wenig über mich selbst wundern musste, war es irgendwie Liebe auf den ersten Blick. Zudem konnte ich es nicht mit mir vereinbaren das Tier auch nur eine Stunde länger unter solchen Umständen untergebracht zu wissen.
    Also bot ich den halbierten Kaufpreis wegen des Zustand der Kleinen an.
    Nach anfänglichem Gerede das Tier sei "kerngesund" lenkte er, nachdem ich anbot man könne ja einen Veterinär zur Klärung hinzuziehen, letztendlich doch ein und überließ mir das Tier..

    Zuhause angekommen wurde die Kleine erstmal mit einer Wasserschale in die gut temperierte Quarantänebox gepackt und über Nacht in Ruhe gelassen.
    Am Tag darauf habe ich sie erstmal gebadet und eingehender untersucht.
    Der Milbenbefall, welcher sich bis an die Augenschilde erstreckte, machte mir vorerst am meisten Sorgen. Also begann ich nach dem Bad erstmal mit der Behandlung mit einem pflanzlichen Mittel (RepGuard) um der, ohnehin bereits geschwächten, Dame die chemische Keule alá Frontline vorerst zu ersparen.


    AKTUELLER STATUS QUO:
    --------------------------

    Aktuell scheint es der kleinen Dame bereits besser zu gehen.
    Sie zeigt sich bereits wieder agil und neugierig und hat auch bereits zwei juvenile Ratten gefressen. Glücklicher Weise scheinen die Nachzuchten Seitens Herrn Wöllner doch sehr robust zu sein und können einiges wegstecken, auch wenn ich lieber darauf verzichtet hätte das sie dies unter Beweis stellen musste.
    Auch wenn ich vorab, zugegeben, einige Vorbehalte/Bedenken bzgl. des Wesen´s eines Retic´s hatte, muss ich mir nun wohl eingestehen das ich damit schlichtweg falsch lag.
    Die Kleine ist zwar durchaus sehr neugierig, aber alles andere als ein verschlagener Beisser.

    Im Gegenteil.. sie ist eher ein wenig ängstlich und reagierte anfangs regelrecht panisch auf das Handwarme Wasserbad.
    Mittlerweile wird sie jedoch immer ruhiger und gewöhnt sich an die, leider noch notwendigen, Prozeduren wie Bäder und das einreiben mit dem Milbenmittel.
    Lediglich das vorsichtige reinigen des Milbenbefalls in den Augenschuppen, welcher ihr natürlich mal so gar nicht gefiel, quititierte sie mit einem recht übelriechenden und breiigen Angstschiss..
    Aber trotz all dem Streß hat sie bisher weder gefaucht noch geschnappt.
    Für eine Jungschlange eher ungewohnt..

    Momentan haben wir sie auf den Rat von Herr Wöllner, welcher im übrigen wenigstens bestätigen konnte das dass Tier aus seiner Nachzucht stammt (und verständlicher Weise genauso fassungslos über den Zustand des Tieres war), in einer belüfteten Box untergebracht. welche mit Wasser gefüllt ist, um den Milbenbefall schrittweise weiter einzudämmen und der Dehydrierung Herr zu werden.
    Zwecks Wärmeregulierung haben wir eine Heizmatte (!!natürlich mit einem Thermostat gekoppelt!!) unter der Box platziert.
    Dennoch überprüfen wir die Wärmewerte, als reine Sicherheitsvorkehrung, zusätzlich noch stündlich mit einem Schwimm-Thermometer um eine Fehltemperierung ausschließen zu können.

    Wir sind guter Dinge das sie sich bald erholt haben wird..
    Ab nun hat ihr, doch latent suboptimaler, Start in´s Leben schonmal ein Ende.
    Wir werden unser bestes tun, es der Kleinen so angenehm wir möglich zu gestalten..
    Zu guter letzt noch zwei Bilder von dem, wie wir finden, wirklich schönen Tier..

    http://s59.photobucket.com/user/Aloh..._4828.jpg.html

    http://i59.photobucket.com/albums/g3...6/IMG_4852.jpg

  • #2
    Hallo,

    ich hoffe, Du hast das Tier einem reptilienkundigen TA vorgestellt. Das wäre - gerade bei der von Dir vermuteten Dehydrierung - wichtig. Ob da ein bisschen Baden hinreichend ist, kann Dir der TA sagen. Nierenschäden können auch lange Zeit nach der fehlerhaften Haltung zum Tode führen.

    Dass Du das Tier aufgenommen hast, finde ich ok. Dass Du dafür Geld bezahlt hast, ist m.E. nicht ok. Damit hast Du den Vorbesitzer in seinem Verhalten letztendlich noch bestätigt.

    Was nicht verstehe: Wie kann solch eine offensichtlich ahnungslose Person wie der Vorbesitzer an solch ein Tier kommen. Wir reden hier nicht vom Königspython! Genau diese Tiere stehen dann irgendwann in den Schlagzeilen. Eine gewisse Verantwortung hat da auch der Verkäufer.

    Das Gemüt dieser Schlange solltest Du nach 10 Jahren beurteilen und nicht nach ein paar Wochen Haltung. Das kann sich schon noch gewaltig ändern. Wenn Dir dann 20 kg oder mehr im Bruchteil einer Sekunde entgegenschnellen wirst Du verstehen, was ich meine. Bedenke bitte, dass Schlangen Instinkttiere sind und P. reticulatus nicht zu Unrecht zu den potenziell gefährlichen Tieren gehört!

    Gruß Marco
    Zuletzt geändert von Marco Schulz; 25.12.2013, 17:20.

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Marco Schulz Beitrag anzeigen
      Hallo,

      ich hoffe, Du hast das Tier einem reptilienkundigen TA vorgestellt. Das wäre - gerade bei der von Dir vermuteten Dehydrierung - wichtig. Ob da ein bisschen Baden hinreichend ist, kann Dir der TA sagen. Nierenschäden können auch lange Zeit nach der fehlerhaften Haltung zum Tode führen.

      Dass Du das Tier aufgenommen hast, finde ich ok. Dass Du dafür Geld bezahlt hast, ist m.E. nicht ok. Damit hast Du den Vorbesitzer in seinem Verhalten letztendlich noch bestätigt.

      Was nicht verstehe: Wie kann solch eine offensichtlich ahnungslose Person wie der Vorbesitzer an solch ein Tier kommen. Wir reden hier nicht vom Königspython! Genau diese Tiere stehen dann irgendwann in den Schlagzeilen. Eine gewisse Verantwortung hat da auch der Verkäufer.

      Das Gemüt dieser Schlange solltest Du nach 10 Jahren beurteilen und nicht nach ein paar Wochen Haltung. Das kann sich schon noch gewaltig ändern. Wenn Dir dann 20 kg oder mehr im Bruchteil einer Sekunde entgegenschnellen wirst Du verstehen, was ich meine. Bedenke bitte, dass Schlangen Instinkttiere sind und P. reticulatus nicht zu Unrecht zu den potenziell gefährlichen Tieren gehört!

      Gruß Marco

      Hallo Marco..

      Nein, das Tier habe ich keinem reptilienkundigen TA vorgestellt.
      Wäre auch etwas schwierig über die Feiertage einen zu finden der geöffnet hat
      Hinsichtlich der Tatsache das ich diesen ohnehin aufgrund der anstehenden Kotprobe aufsuchen muss, wird das in einem abwasch erledigt.

      Was hättest du denn an meiner Stelle getan?
      Das ich den Verkäufer ganz sicher nicht in seinem Handeln bestätigt habe, wüsstest du, wärest du dabei gewesen. Trotz aller Wut auf den verantwortungslosen Halter, letztendlich standen doch nur 2 Optionen zur Auswahl:
      Das Tier mitzunehmen oder es sich selbst zu überlassen (vom Halter war ja offensichtlich keine Hilfe zu erwarten).

      Den Kommentar mit dem Vergleich zu den Königspythons kann ich nicht ganz nachvollziehen..
      Ich empfände diese Haltungsumstände, auch bei einem Regius, als definitiv nicht tragbar.
      Zur Weitergabe von Großreptilien zählt natürlich auch Verantwortung, allerdings kann man den Menschen leider nur vor den Kopf gucken.
      Denke aber das allgemein bekannt ist dass Herr Wöllner, auch wenn er sicher eine große Stückzahl an Tieren pro Jahr abgibt, dafür bekannt ist, das er dies alles andere als leichtfertig tut, was der prompte Support auf meine Anfrage bzgl. des aus seiner Nachzucht stammenden Tieres abermals bewiesen haben dürfte.

      Danke für den freundlichen Hinweis..
      Ist mir bekannt, ich kann auf eine gut 10jährige Erfahrung mit Riesenschlangen zurückblicken.
      Allerdings ist mir eine erste Wesenseinschätzung auch schon vor Ablauf eines Jahrzehntes möglich. Denn gerade Jungschlangen sind bekanntlich bissfreudiger als adulte Exemplare (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel).
      Doch selbst unser heute friedlichster Molurus bivittatus hat im Wurmlings-Stadium gefaucht und geschnappt was das Zeug hielt.
      Der Retic an sich ist, nach Herr Wöllners Aussage, nicht aggressiver als beispielsweise ein Burmese. Zudem sind seine Tiere wohl fast alle etwas ruhiger da sie stets von kleinauf an die Hand gewöhnt sind.
      Diese Aussage kann ich bisher nur bestätigen.
      Allerdings fällt auf der der Retic stets ausgesprochen aufmerksam ist und auch um einiges intelligenter zu sein scheint als andere Pythons..

      Kommentar


      • #4
        Hallo,

        ich würde dem Threadersteller unbedingt empfehlen bei Karsten W. vorstellig
        zu werden, dort wurde schon so manchem der Zahn bezüglich einer geplanten
        Haltung dieser Schlange gezogen. Die Tiere wachsen in den ersten 4 bis 5 Jahren
        unglaublich schnell. Unsicheren Käufern erlaubt er eigentlich immer mal so einen
        5 Meter Schinken, unter Aufsicht, mal alleine zu Händeln. Die meisten haben
        dann die Hose gestrichen voll und überlegen sich das dann noch einmal.

        Frank

        Anmerkung
        Was das Händeln anbelangt, würde ich mir bei dem Besuch einmal die rechte Hand von Karsten ansehen, da kann man dann sehen was ein relativ kleines Tier mit deinen Sehnen, Muskeln und Knochen machen kann.
        Und es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wieso man Reptilien überhaupt anfassen muss.

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Thedarkside Beitrag anzeigen
          Hallo,

          ich würde dem Threadersteller unbedingt empfehlen bei Karsten W. vorstellig
          zu werden, dort wurde schon so manchem der Zahn bezüglich einer geplanten
          Haltung dieser Schlange gezogen. Die Tiere wachsen in den ersten 4 bis 5 Jahren
          unglaublich schnell. Unsicheren Käufern erlaubt er eigentlich immer mal so einen
          5 Meter Schinken, unter Aufsicht, mal alleine zu Händeln. Die meisten haben
          dann die Hose gestrichen voll und überlegen sich das dann noch einmal.

          Frank

          Anmerkung
          Was das Händeln anbelangt, würde ich mir bei dem Besuch einmal die rechte Hand von Karsten ansehen, da kann man dann sehen was ein relativ kleines Tier mit deinen Sehnen, Muskeln und Knochen machen kann.
          Und es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wieso man Reptilien überhaupt anfassen muss.

          Auch an dieser Stelle danke ich abermals für den freundlichen Hinweis..
          Aber was im Endeffekt aus dem Tier werden kann, ist uns durchaus bewusst.
          Zwar mag die Jampea Variante zu den "klein" bleibenden Arten gehören, doch der Sunfire Anteil zählt zu der Java Variante.
          Also ist es wohl eine Wundertüte was die Endgröße angeht.

          Dennoch seien die Gemüter beruhigt, denn zum einen hatte ich bereits mehrfach das Vergnügen auch ein Exemplar in "Händen" zu halten, welches die 5m-Marke überschritten hat, zum anderen ist definitiv Platz für ein adultes Tier vorhanden..

          Wie bereits erwähnt pflege ich seit 10 Jahren ausschließlich Riesenschlangen.
          Auch wenn mein Erfahrungsschwerpunkt sicher beim Molurus bivittatus liegt, war dies sicher kein unüberlegter Kauf..
          Das es keine Herausforderung ist, habe ich nicht gesagt, denke aber das wir dieser durchaus gewachsen sind.

          BTW sei erwähnt das auch ein "friedlicher" Burmese beim falschen Impuls mal zuschnappen kann und die Hand danach nicht allzu viel anders aussehen dürfte

          Ein Besuch bei Karsten ist aber ohnehin bereits geplant..
          ..wenn auch eher aus Faszination an seinen Tieren als zum Zwecke der Abschreckung.


          Warum man Reptilien gelegentlich anfassen muss ist schnell erklärt..
          Um den Gesundheitszustand zu überprüfen nehmen wir unsere Tiere etwa alle 6 Wochen mal raus, anders lassen sich evtl. Pilzerkrankungen etc. nunmal leider nicht feststellen.
          Zudem ist es m.M. nach eher ungünstig, ausschließlich zum Füttern zu öffnen. Irgendwann bringt das Tier das öffnen der Scheibe mit Futter in Verbindung, was suboptimal ist wenn einer der Big Boy´s dann tatsächlich mal zum Tierarzt- und für diesen Zweck fixiert werden muß. Dies würde dem Tier sicherlich mehr Streß bereiten.

          Allerdings sind unsere Tiere ausnahmslos alle sehr ruhig und an´s gelegentliche Handling gewöhnt, Streßsympthome treten dabei nicht auf.
          ..und außer einem Milbenbefall nach einem Substratwechsel, war auch in 10 Jahren keines meiner Tiere krank (..auf Holz klopf).
          Zuletzt geändert von AlohaFromHell; 25.12.2013, 19:17. Grund: Anmerkung:

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Marco Schulz Beitrag anzeigen
            ...Was nicht verstehe: Wie kann solch eine offensichtlich ahnungslose Person wie der Vorbesitzer an solch ein Tier kommen. Wir reden hier nicht vom Königspython! Genau diese Tiere stehen dann irgendwann in den Schlagzeilen. Eine gewisse Verantwortung hat da auch der Verkäufer.

            ...
            Zitat von AlohaFromHell Beitrag anzeigen
            Hallo Marco..

            ...
            Den Kommentar mit dem Vergleich zu den Königspythons kann ich nicht ganz nachvollziehen..
            ...
            Hallo,
            ganz offensichtlich hast Du mich falsch verstanden. Ich meinte es so wie ich es schrieb und Frank auch ergänzt hat. Bei P. reticulatus handelt es sich im Gegensatz zu P. regius um ein potenziell gefährliches Tier. Da sollte man sich schon deutlich genauer anschauen, wem man das Tier übergibt, denn ein überforderter Halter wird einen P.regius doch vergleichsweise einfach abgeben können.

            Was hättest Du besser machen können? Mitnahme des Tieres ohne etwas zu bezahlen; wenn der bisherige Halter nicht mitspielt: Amtsveterinäre auf den Mann hetzen und gleichzeitig anbieten, dass Du das beschlagnahmte Tier auch in Verwahrung nehmen kannst.

            Zitat von AlohaFromHell Beitrag anzeigen
            Allerdings ist mir eine erste Wesenseinschätzung auch schon vor Ablauf eines Jahrzehntes möglich. Denn gerade Jungschlangen sind bekanntlich bissfreudiger als adulte Exemplare (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel).
            ...
            Die Wesenseinschätzung kann sich nach ein paar Tagen aber nur auf ein paar punktuell gesammelte Eindrücke beziehen. Deine Aussagen im ersten Thread klangen doch sehr allgemein. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung diverse Beispiele nennen, bei denen sich die Art und Weise der Abwehrreaktionen auf Stress / Gefahr / ungewohnte Situationen mehrfach geändert hat. Auch ruhigere Tiere fingen plötzlich an, mit Scheinangriffen und Abwehrbissen zu reagieren.

            Zitat von AlohaFromHell Beitrag anzeigen
            ...Irgendwann bringt das Tier das öffnen der Scheibe mit Futter in Verbindung...
            Ich glaube nicht, dass diese immer wieder vorgebrachte Behauptung wirklich zu beweisen ist. Auch beim Herausnehmen zum Füttern steht das Öffnen der Frontscheibe damit im Zusammenhang. Die Schlangen müssten also kognitiv in der Lage sein zu unterscheiden, ob gefüttert wird oder nicht. Ich denke, das regelmäßige Hantieren ist in jedem Fall Stress für die Schlange, auch wenn sie ihn nicht für den Halter sichtbar zeigt.

            Gruß Marco
            Zuletzt geändert von Marco Schulz; 25.12.2013, 19:46.

            Kommentar


            • #7
              Okay, in dem Fall habe ich das wohl falsch verstanden..

              Da geb ich dir natürlich Recht, bei einem Regius ist man wohl nicht allzu schnell kräftemäßig unterlegen.. Der Retic ist, zumindest potenziell, definitiv gefährlicher..
              Leider ist es aber ja eher ein generelles Problem. So sieht man ja nicht selten das auf Messen am letzten Tag eine Zehnerpackung junger Death Stalker Skorpione für einen Stückpreis von 1,-€ den Besitzer nachweislos den Besitzer wechseln.

              Kürzlich wurde im Haus eines Freundes ein 20jähriger beim Füttern seiner Klapperschlangen gebissen. Dieser hatte wohl weder das passende Antivenom griffbereit und zudem darauf vertraut das eines seiner !!5!! unangemeldeten Tiere seine Hand von der Ratte unterscheiden könne.. ich sag´s nicht gerne, aber das war ein provozierter, vollig verdienter Biss.

              Nagut, das mit dem Amtsveterinär hätte ich wohl tun können.
              Aber letztendlich war ich einfach nur froh das er sich generell von seinen Tieren trennt und ich die Kleine direkt mitnehmen konnte.

              Natürlich ist mir klar das sich das Wesen des Pfleglings durchaus schlagartig ändern kann..
              Dennoch werden sie m.E. nach doch eher ruhiger mit zunehmendem Alter.
              Aber natürlich sind Routine und Wachsamkeit stets Todfeinde auf Lebenszeit
              Gerade die Retic´s sind immer sehr aufmerksam, bei einem Tier der entsprechenden Größe ist immer vorsicht geboten, ganz gleich wie ruhig er bisher war.

              Beim "regelmäßig hantieren" sollte man natürlich schon unterscheiden ob das Tier im 2-Tages-Rhythmus aus dem Terrarium gezerrt wird um es herum zu zeigen oder eben im 4-8 Wochenrhythmus für einige Minuten zum Zwecke der Gesundheitskontrolle gehandhabt wird.
              Wir verfolgen hier ohnehin die Taktik den Moment abzupassen wo eines der Tiere von selbst neugierig das Terrarium verlässt sobald die Scheibe geöffnet wird anstatt es zu entnehmen.

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              • #8
                Zitat von AlohaFromHell Beitrag anzeigen
                Kürzlich wurde im Haus eines Freundes ein 20jähriger beim Füttern seiner Klapperschlangen gebissen. Dieser hatte wohl weder das passende Antivenom griffbereit
                Hm, haben wohl die wenigsten. Und nun?

                Zitat von AlohaFromHell Beitrag anzeigen
                ich sag´s nicht gerne, aber das war ein provozierter, vollig verdienter Biss.
                Mal im Ernst, dann geben Sie doch einfach sowas nicht von sich, wenn Sie es schon nicht gern sagen. Wobei sich die Story auch sehr angleristisch nach- Onkel des Nachbarn der Schwiegermutter anhört.
                ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                • #9
                  Hallo,

                  Netzpythons die stark geschwächt sind, sind fast immer ziemlich ruhig.

                  Blasse ruhige Tiere (sie können ihre Färbung leicht verändern) sind kein gutes Zeichen.

                  Ansonsten sieht das Tier auf dem Foto ja recht wohlgenährt aus.

                  Viel Erfolg.

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