Hallo, nach Ewigkeiten mal wieder ein Beitrag von meiner Seite..
VORGESCHICHTE:
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Kürzlich haben wir beim stöbern, mehr zufällig, einen zum Kauf angebotenen Python Reticulatus gefunden.
An sich war eine Bestandserweiterung nicht geplant, da wir aber noch genug Platz haben, vereinbarte ich einen Termin um mir das Tier mal anzuschauen. Laut Aussage des Besitzers wollte er sich wegen eines Umzuges von der einjährigen Dame trennen.
Dort angekommen bot sich mir ein Bild, welches meine, sonst eher solide, Friedfertigkeit an die Grenze der Werksgarantie treiben sollte..
Das aktuell etwa 1,80m lange Tierchen war in einem etwa 75cm Terrarium untergebracht.
Der latente spartanische Kurs setzte sich bei der Inneneinrichtung fort:
Aus Kostengründen wurde gleich auf unnötige Einrichtungselemente wie Licht, Wasser und Spotstrahler (oder wenigstens irgendeine Wärmequelle) verzichtet.
Das herausnehmen musste ich, nach einigen Versuchen des Eigentümers, welche alle mit schreckhaftem zurückziehen seiner Hand endeten, selbst übernehmen.
Er begründete dies damit, dass er "das Tier noch nicht so oft auf der Hand gehabt habe", was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, da er sie immerhin bereits ein Jahr besaß und sie wenigstens zur gelegentlichen Untersuchung mal hätte herausnehmen müssen..
Whatever..
Die kleine zu fangen war kein wirkliches Problem bei Temperaturen in der Wohnung/Terrarium bei denen selbst ich einen Pullover gebraucht habe..
Kurz darauf hatte ich eine wunderschöne Jampea Sunfire Mix Dame auf der Hand, welche, wie sich anhand der Papiere herausstellen sollte, aus der Nachzucht von Karsten Wöllner stammte, sich aber nun in einem denkbar erbärmlichen Zustand befand..
Zu dünn, zu schmächtig, dehydriert, eher Eiszapfen als Schlange und mit einem Milbenbefall versehen, welcher monatelang ignoriert worden sein musste.
Das war dann auch der Zeitpunkt an dem sich meine Konversation mit dem jungen "Pfleger" auf das unterkühlte Niveau seines Pfleglings reduzierte.
Normalerweise würde ich unter solchen Bedingungen definitiv vom Kauf des Tieres absehen.
Hier jedoch, auch wenn ich mich ein wenig über mich selbst wundern musste, war es irgendwie Liebe auf den ersten Blick. Zudem konnte ich es nicht mit mir vereinbaren das Tier auch nur eine Stunde länger unter solchen Umständen untergebracht zu wissen.
Also bot ich den halbierten Kaufpreis wegen des Zustand der Kleinen an.
Nach anfänglichem Gerede das Tier sei "kerngesund" lenkte er, nachdem ich anbot man könne ja einen Veterinär zur Klärung hinzuziehen, letztendlich doch ein und überließ mir das Tier..
Zuhause angekommen wurde die Kleine erstmal mit einer Wasserschale in die gut temperierte Quarantänebox gepackt und über Nacht in Ruhe gelassen.
Am Tag darauf habe ich sie erstmal gebadet und eingehender untersucht.
Der Milbenbefall, welcher sich bis an die Augenschilde erstreckte, machte mir vorerst am meisten Sorgen. Also begann ich nach dem Bad erstmal mit der Behandlung mit einem pflanzlichen Mittel (RepGuard) um der, ohnehin bereits geschwächten, Dame die chemische Keule alá Frontline vorerst zu ersparen.
AKTUELLER STATUS QUO:
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Aktuell scheint es der kleinen Dame bereits besser zu gehen.
Sie zeigt sich bereits wieder agil und neugierig und hat auch bereits zwei juvenile Ratten gefressen. Glücklicher Weise scheinen die Nachzuchten Seitens Herrn Wöllner doch sehr robust zu sein und können einiges wegstecken, auch wenn ich lieber darauf verzichtet hätte das sie dies unter Beweis stellen musste.
Auch wenn ich vorab, zugegeben, einige Vorbehalte/Bedenken bzgl. des Wesen´s eines Retic´s hatte, muss ich mir nun wohl eingestehen das ich damit schlichtweg falsch lag.
Die Kleine ist zwar durchaus sehr neugierig, aber alles andere als ein verschlagener Beisser.
Im Gegenteil.. sie ist eher ein wenig ängstlich und reagierte anfangs regelrecht panisch auf das Handwarme Wasserbad.
Mittlerweile wird sie jedoch immer ruhiger und gewöhnt sich an die, leider noch notwendigen, Prozeduren wie Bäder und das einreiben mit dem Milbenmittel.
Lediglich das vorsichtige reinigen des Milbenbefalls in den Augenschuppen, welcher ihr natürlich mal so gar nicht gefiel, quititierte sie mit einem recht übelriechenden und breiigen Angstschiss..
Aber trotz all dem Streß hat sie bisher weder gefaucht noch geschnappt.
Für eine Jungschlange eher ungewohnt..
Momentan haben wir sie auf den Rat von Herr Wöllner, welcher im übrigen wenigstens bestätigen konnte das dass Tier aus seiner Nachzucht stammt (und verständlicher Weise genauso fassungslos über den Zustand des Tieres war), in einer belüfteten Box untergebracht. welche mit Wasser gefüllt ist, um den Milbenbefall schrittweise weiter einzudämmen und der Dehydrierung Herr zu werden.
Zwecks Wärmeregulierung haben wir eine Heizmatte (!!natürlich mit einem Thermostat gekoppelt!!) unter der Box platziert.
Dennoch überprüfen wir die Wärmewerte, als reine Sicherheitsvorkehrung, zusätzlich noch stündlich mit einem Schwimm-Thermometer um eine Fehltemperierung ausschließen zu können.
Wir sind guter Dinge das sie sich bald erholt haben wird..
Ab nun hat ihr, doch latent suboptimaler, Start in´s Leben schonmal ein Ende.
Wir werden unser bestes tun, es der Kleinen so angenehm wir möglich zu gestalten..
Zu guter letzt noch zwei Bilder von dem, wie wir finden, wirklich schönen Tier..
http://s59.photobucket.com/user/Aloh..._4828.jpg.html
http://i59.photobucket.com/albums/g3...6/IMG_4852.jpg
VORGESCHICHTE:
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Kürzlich haben wir beim stöbern, mehr zufällig, einen zum Kauf angebotenen Python Reticulatus gefunden.
An sich war eine Bestandserweiterung nicht geplant, da wir aber noch genug Platz haben, vereinbarte ich einen Termin um mir das Tier mal anzuschauen. Laut Aussage des Besitzers wollte er sich wegen eines Umzuges von der einjährigen Dame trennen.
Dort angekommen bot sich mir ein Bild, welches meine, sonst eher solide, Friedfertigkeit an die Grenze der Werksgarantie treiben sollte..
Das aktuell etwa 1,80m lange Tierchen war in einem etwa 75cm Terrarium untergebracht.
Der latente spartanische Kurs setzte sich bei der Inneneinrichtung fort:
Aus Kostengründen wurde gleich auf unnötige Einrichtungselemente wie Licht, Wasser und Spotstrahler (oder wenigstens irgendeine Wärmequelle) verzichtet.
Das herausnehmen musste ich, nach einigen Versuchen des Eigentümers, welche alle mit schreckhaftem zurückziehen seiner Hand endeten, selbst übernehmen.
Er begründete dies damit, dass er "das Tier noch nicht so oft auf der Hand gehabt habe", was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, da er sie immerhin bereits ein Jahr besaß und sie wenigstens zur gelegentlichen Untersuchung mal hätte herausnehmen müssen..
Whatever..
Die kleine zu fangen war kein wirkliches Problem bei Temperaturen in der Wohnung/Terrarium bei denen selbst ich einen Pullover gebraucht habe..
Kurz darauf hatte ich eine wunderschöne Jampea Sunfire Mix Dame auf der Hand, welche, wie sich anhand der Papiere herausstellen sollte, aus der Nachzucht von Karsten Wöllner stammte, sich aber nun in einem denkbar erbärmlichen Zustand befand..
Zu dünn, zu schmächtig, dehydriert, eher Eiszapfen als Schlange und mit einem Milbenbefall versehen, welcher monatelang ignoriert worden sein musste.
Das war dann auch der Zeitpunkt an dem sich meine Konversation mit dem jungen "Pfleger" auf das unterkühlte Niveau seines Pfleglings reduzierte.
Normalerweise würde ich unter solchen Bedingungen definitiv vom Kauf des Tieres absehen.
Hier jedoch, auch wenn ich mich ein wenig über mich selbst wundern musste, war es irgendwie Liebe auf den ersten Blick. Zudem konnte ich es nicht mit mir vereinbaren das Tier auch nur eine Stunde länger unter solchen Umständen untergebracht zu wissen.
Also bot ich den halbierten Kaufpreis wegen des Zustand der Kleinen an.
Nach anfänglichem Gerede das Tier sei "kerngesund" lenkte er, nachdem ich anbot man könne ja einen Veterinär zur Klärung hinzuziehen, letztendlich doch ein und überließ mir das Tier..
Zuhause angekommen wurde die Kleine erstmal mit einer Wasserschale in die gut temperierte Quarantänebox gepackt und über Nacht in Ruhe gelassen.
Am Tag darauf habe ich sie erstmal gebadet und eingehender untersucht.
Der Milbenbefall, welcher sich bis an die Augenschilde erstreckte, machte mir vorerst am meisten Sorgen. Also begann ich nach dem Bad erstmal mit der Behandlung mit einem pflanzlichen Mittel (RepGuard) um der, ohnehin bereits geschwächten, Dame die chemische Keule alá Frontline vorerst zu ersparen.
AKTUELLER STATUS QUO:
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Aktuell scheint es der kleinen Dame bereits besser zu gehen.
Sie zeigt sich bereits wieder agil und neugierig und hat auch bereits zwei juvenile Ratten gefressen. Glücklicher Weise scheinen die Nachzuchten Seitens Herrn Wöllner doch sehr robust zu sein und können einiges wegstecken, auch wenn ich lieber darauf verzichtet hätte das sie dies unter Beweis stellen musste.
Auch wenn ich vorab, zugegeben, einige Vorbehalte/Bedenken bzgl. des Wesen´s eines Retic´s hatte, muss ich mir nun wohl eingestehen das ich damit schlichtweg falsch lag.
Die Kleine ist zwar durchaus sehr neugierig, aber alles andere als ein verschlagener Beisser.
Im Gegenteil.. sie ist eher ein wenig ängstlich und reagierte anfangs regelrecht panisch auf das Handwarme Wasserbad.
Mittlerweile wird sie jedoch immer ruhiger und gewöhnt sich an die, leider noch notwendigen, Prozeduren wie Bäder und das einreiben mit dem Milbenmittel.
Lediglich das vorsichtige reinigen des Milbenbefalls in den Augenschuppen, welcher ihr natürlich mal so gar nicht gefiel, quititierte sie mit einem recht übelriechenden und breiigen Angstschiss..
Aber trotz all dem Streß hat sie bisher weder gefaucht noch geschnappt.
Für eine Jungschlange eher ungewohnt..
Momentan haben wir sie auf den Rat von Herr Wöllner, welcher im übrigen wenigstens bestätigen konnte das dass Tier aus seiner Nachzucht stammt (und verständlicher Weise genauso fassungslos über den Zustand des Tieres war), in einer belüfteten Box untergebracht. welche mit Wasser gefüllt ist, um den Milbenbefall schrittweise weiter einzudämmen und der Dehydrierung Herr zu werden.
Zwecks Wärmeregulierung haben wir eine Heizmatte (!!natürlich mit einem Thermostat gekoppelt!!) unter der Box platziert.
Dennoch überprüfen wir die Wärmewerte, als reine Sicherheitsvorkehrung, zusätzlich noch stündlich mit einem Schwimm-Thermometer um eine Fehltemperierung ausschließen zu können.
Wir sind guter Dinge das sie sich bald erholt haben wird..
Ab nun hat ihr, doch latent suboptimaler, Start in´s Leben schonmal ein Ende.
Wir werden unser bestes tun, es der Kleinen so angenehm wir möglich zu gestalten..
Zu guter letzt noch zwei Bilder von dem, wie wir finden, wirklich schönen Tier..
http://s59.photobucket.com/user/Aloh..._4828.jpg.html
http://i59.photobucket.com/albums/g3...6/IMG_4852.jpg
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