Informationen zur Giftproduktion

[Valtyna]

Hallo,

ich bin mir nicht ganz sicher wie ich mich ausdrücken soll , ohne direkt von unzähligen Leuten von Sachen zugetextet zu werden, die ich nicht wissen wollte.

Ich bin auf der suche, nach einem Gift-Tierhalter , der vielleicht sogar schon einmal das melken es Giftes versucht hat, um es zu verkaufen.

Erster Kommentar wird sofort sein: Andere haben es versucht die mehr Erfahrung haben etz pp....

Meine frage richtet sich an wen, der sowas schon einmal versucht hat und der mir einmal einen Einblick darin geben kann, wie man sowas anpacken könnte.

Ich wohne in der nähe von Bielefeld NRW und würde mich sehr freuen, falls sich wer findet.

Ich bitte nochmals, keine post zu machen ,das ich kein Plan habe, das ich das eh nicht schaffe etz etz etz

LG

[Malte H.]

Die einzigen Institutionen die tatsächlich etwas seriöses mit Schlangengift anfangen können kaufen dies in der Regel nicht von Privatpersonen. Daher wird es sich kaum jemanden geben der sich zu deiner "Frage" so äussern kann wie du es gerne hättest. Da solltest du dich eher an professionelle Giftschlangenfarmen wenden, aber ob die dir Auskunft geben ist verständlichlerweise zu bezweifeln.

[dilepis]

Hi Manuel
Malte hat recht. Kannst ja mal hier nachfragen. Frank Wegener gibt Dir vielleicht Auskunft http://www.pharmazeutische-zeitung.d...x.php?id=25935
Gruß Heinz

[Sven Zeeb]

Hallo,

ich habe dieses Thema gerade entdeckt und erlaube mir mal einen Beitrag zu schreieben, obwohl ich selbst keine Schlangen halte.

Ich habe längere Zeit mit Schlangengiften gearbeitet (s. hierzu z. B. den Beitrag in der DRACO Nr. 51). Schlangengifte für pharmazeutische Zwecke (Produktion von Antivenin, Einsatz in Gerinnungstests usw.) unterliegen strikten Qualitätsanforderungen und es ist auch nicht allein mit der Giftgewinnung getan, um es weitergeben zu können, ist eine umfassende Zertifizierung und Qualitätssicherung notwendig, außerdem muss es sofort nach der Gewinnung weiterverarbeitet (Gefriertrocknung) oder tiefgefroren (Trockeneis oder flüssiger Stickstoff) werden, ansonsten verliert es sehr schnell an Wirksamkeit. Aus diesen Gründen wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit kein offizieller Vertriebsweg für das Gift ergeben. Daher kann von dem Vorhaben, eine eigene Produktion aufzubauen, nur abgeraten werden. Zudem unterliegen kommerzielle Giftschlangenhaltungen extremen Anforderungen seitens der Behörden, die von den zu erwartenden Einnahmen niemals erfüllt werden können.

Aus den vorgenannten Gründen dürfte es auch kaum möglich sein, einer professionellen Giftgewinnung als Privatperson aus rein persönlichem Interesse beiwohnen zu können. Eine Giftentnahme aus privatem Interesse scheidet aus tierschutzrechtlichem Grund aus.

Grüße
Sven

[Malte H.]

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Sven.

[tom]

Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich noch mit meiner Antwort warten, allerdings hat Sven eigentlich fast alles schon auf den Punkt gebracht...

Um überhaupt mal in die Auswahl zu kommen lyophilisiertes Gift verkaufen zu können, braucht es weitaus mehr als ein paar Giftschlangen bzw. ausreichend Erfahrung um mit den Tieren arbeiten zu können/dürfen.
Neben Laborgefriertrocknern, Schleusen, Reinräumen und Absauganlagen kommt noch ein ganzer Katalog voller Auflagen hinzu der einem letztlich die ganze Lust daran nehmen kann...

Meine Frage geht jetzt aber an den Themenstarter:

Warum fragst du eigentlich bzw. was sind deine konkreten Absichten?

Hast du eine Pharmazeutische/Medizinische/Biologische Ausbildung bzw. Studium?
Falls ja, ist deine Frage eigentlich überflüssig, da dadurch die Fragen sich von alleine geklärt hätten.
Falls nein, wird es unheimlich schwer das (weiter verarbeitete) Gift überhaupt an jemanden zu verkaufen bzw. von der Bank einen Kredit für so ein Vorhaben bewilligt zu bekommen...

Vielleicht wäre es ganz gut wenn wir etwas mehr Info´s hätten, dann wäre es einfacher auf deine Fragen einzugehen...



Liebe Grüße aus Berglen
Tom