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Wüstenwaran

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  • Wüstenwaran

    Hallo.
    Vor ca. einem Jahr habe ich auf dem Marktplatz von Marrakesch nach zähen und tagelangen Verhandlungen bei einem Straßenhändler einen ca. einen Meter langen Wüstenwaran gekauft. Das Tier wurde als Touristenlockvogel benutzt und in einer Sporttasche gehalten. Es lebt jetzt auf dem Dach unseres Hauses in Marrakesch in einem ca. 30 qm grossen Gehege unter m. E. nach vernünftigen Bedingungen. Meine ursprüngliche Idee war, das Tier wieder in der Sahara auszusetzen. Jetzt befürchte ich aber, dass es entweder alleine nicht mehr lebensfähig ist oder/und schon so sehr an Menschen gewöhnt, dass er sofort wieder eingefangen werden würde. Da ich weiß, dass es sich bei V. griseus um eine bedrohte Art handelt, würde ich das Tier sehr gerne einem Zoo oder einem ausgewiesenen Fachmann zur Zucht zur Verfügung stellen. Die Frage ist nur: Wie? Weiß jemand Rat? Mit freundlichen Grüssen, Peter Huth

  • #2
    Re: Wüstenwaran

    Jetzt befürchte ich aber, dass es entweder alleine nicht mehr lebensfähig ist oder/und schon so sehr an Menschen gewöhnt, dass er sofort wieder eingefangen werden würde.


    Hallo Peter,

    dem ist ganz sicher nicht so. Selbst nach jahrelanger Terrarienhaltung wird V. g. griseus definitiv nicht zahm und bleibt dem Pfleger sehr reserviert bis aggressiv gegenüber.

    Der Punkt, der jedoch gegen ein (unüberlegtes) Aussetzten spricht, ist, dass der Fundort grob bekannt sein sollte. Sofern es sich durch den Gaukler klären lässt aus welcher Region der Waran kommt, würde ein Aussetzen schon erfolgreich sein.
    Das Problem ist, dass bspw. ein Wüstenwaranen aus der Westsahara nichts in Zagora "verloren" hat, und umgekehrt.
    Auch, bzw. gerade von V. griseus griseus gibt es relativ viele geographische Unterschiede, sodass diese Populationen nicht vermischt werden sollten.

    Gruß
    Felix



    [[ggg]Editiert von Felix Hulbert am 04-04-2004 um 12:51 GMT[/ggg]]

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    • #3
      Re: Wüstenwaran

      Lieber Felix,
      vielen Dank für Deine Antwort. Die Beobachtung betreff des Verhaltens gegenüber dem Pfleger kann ich nur bestätigen. Schon nach wenigen Tagen in einem Übergangsgehege, in dem wir das Tier einfach in Ruhe gelassen haben, verlor es seine Trägheit, bzw seine stoische Ruhe gegenüber Menschen. Mittlerweile, also ein Jahr, in dem das Tier mehr oder weniger sich selber überlassen war (wir leben nicht permanent in Marrakesch), zeigt er zwar Neugier, aber eine gesunde Scheu. Ich bin der einzige, der sich mittlerweile traut, sehr nah an das Tier heranzugehen. Unser Hausmeister Omar füttert zwar täglich und wechselt das Waaser, mehr aber auch nicht.
      Der Gaukler konnte (oder wollte) nicht ansatzweise verraten, woher er das Tier hat. Wahrscheinlich weiss er es selber nicht.
      So bleibt meine Frage, Felix: Was würdest Du mir raten?
      Mit freundlichen Grüsse, Peter

      Kommentar


      • #4
        Re: Wüstenwaran

        Hallo Peter,

        den einzigsten Rat, den ich Dir adhok geben kann, ist dass das Tier bitte nicht unüberlegt freigelassen wird. Damit ist zwar dem einzelnen Exemplar geholfen (wobei Deine Haltungsbeschreibung nicht als die schlechteste zu bezeichnen ist), der möglicherweise genetisch vollkommen differenten Population welche Du auswählst ist damit aber sicher kein Bärendiest erwiesen.
        Über die mögliche Unterbringung in einem geeigneten Zoo in Marokko bin ich im Moment etwas überfragt. Meine eigenen Besuche in Marokko liegen knapp 10 Jahre zurück. In eine Reptilienabteilung wie bspw. im "Zoo" von Quarzazarte möchte ich freiwillig kein Reptil abliefern.
        Werde Deine Anfrage an Freude weiterleiten, welche sich zur Zeit wesentlich besser mit den Zoos in Marokko auskennen.
        Alles weiter schicke ich Dir per email.

        Herzlichen Gruß

        Felix

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