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Inappetenz bei Varanus niloticus

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  • Inappetenz bei Varanus niloticus

    Aufgrund einer Beschlagnahme pflege ich zur Zeit ein adulten Varanus niloticus mit einer GL von 1,69 cm. Die genauen Hintergründe sind mir noch nicht bekannt. Nach eingehender tierärztlicher Untersuchung, mit positivem Ergebnis (keine Würmer, keine Einzeller, ansonsten extremer Muskelschwund und leichte Dehydrierung) und Einsetzen in das Terrarium (250x150x200) hat er auch zwei Heuschrecken Locusta mirgatoria, sowie 3 Pinkys gefressen. Dann hat er 5 Tage wieder nichts gefressen und lag apathisch in der Höhle. Dann habe ich mich für Bioserin entschieden. Das hat die letzten zwei Tage auch ganz gut geklappt, d.h. wenig Aggressivität, Maul gut aufbekommen mit Hilfe meines Freundes. Es kommt ja anders; eben bei der versuchten oralen Verabreichnung hat er durch die Lederhandschuhe gebissen und eine tiefe blutende Wunde an meiner Hand hinterlassen. So das ist jetzt 10 Minuten her, die Blutung kann ich langsam stillen. Vor Schreck eben hatte ich den Handschuh vor Ort und Stelle im Terrarium von der Hand gerissen, dieser liegt da nun noch. Siehe da, der leckt und beißt wie wild daran. Meine Frage also; Würde ich gegen die Inapetenz evtl. mit "blutigem" Frischfleisch oder auch lebende Wirbeltiere ankommen, am ersten Tag hatte er ja auch die toten Pinkys angenommen, diese werden seit dem nicht mehr beachtet. Über Fütterung vom Vorbesitzer weiss ich leider noch gar nichts, aufgrund der starken Abmagerung denke ich aber nicht das er überwigend nur mit Rinderherzen gefüttert wurde.

    Was sollte ich ihm also füttern?

    Gruß
    Sarah

  • #2
    Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

    Schmeiß mal 10 - 20 Küken rein. Hühnerherzen und Mägen gehen auch.
    Auch Fisch und Eier wird er eventuell nicht verschmähen.
    Falls er den "Blutrausch" braucht, einfach die Küken oder Ratten(was auch immer) etwas aufschneiden.
    Vergleiche mal seine Größe mit Pinkies, wieviele bräuchte er da?
    Nilwarane in der Größe haben an Heuschrecken nur noch als Leckerli Interesse und sind nur damit, kaum satt zu bekommen.

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    • #3
      Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

      Danke Lippe

      Er hat so eben zwei Wachteleier und 3 Goldfische gefressen, sowie eine juvenile lebende Maus (was sehr brutal war aber ich glaube das brauchte er im Gegenteil zu "fein servierten mageren toten Pinkys" Auf Dauer ist das aber keine Lösung!

      Habe ihm dann noch 3 Kücken angeboten,leider keine Reaktion. Werde diese aber dann in Zukunft mit Blut einreiben.

      Zu der Haltung; Terrarium 250x150x200 da keine parasitologischen Erkrankungen nachgewiesen konnten, ist es mitlerweile nicht mehr steril als Quarantene Becken eingerichtet. 3x HQI 150 Watt, 2 x Powersun 160 Watt, 2 Zoo Med Spots 250 Watt. Bodengrund ist ca. 30 cm dick 50 %Sand und 50% handgroße Kiselsteine, mehrere Große Äste, großer Wasserteil, Temperatur am Tag zwischen 28° C und 32° C, Nacht zwischen 18°C und 20° C. Luftfeuchtigkeit liegt tags konstant bei 80%.

      Ist das erstmal so tragbar?

      Sarah

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      • #4
        Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

        Um meinen Waran an Pinkys zu gewöhnen (das er sie jedenfalls 2 mal im monat frisst) habe ich diese auch aufgeschnitten.Vielleicht kannste ja mal Heuschrecken in Blut tränken, das machste dann ca 2 wochen und dann wird er diese auch vielleicht am Geruch erkennen.

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        • #5
          Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

          ...also nur mit Pinkies wäre er sicher nicht 1.70 gross geworden *grübel*

          Beim Becken hab ich nicht zu meckern. Nur vielleicht... Was hast du für ein Wasserbecken? Du weisst er würde nicht niloticus heissen wenn er ein Wüstenbewohner wäre? Also unter einem 200l Wasserbecken oder zumindestens ein Becken wo er ganz untertauchen kann läuft nichts.

          Und du musst ihm unbedingt richtiges Futter geben wie lippe sagt. Prekilled Ratten damit er an Gewicht zu legt! er ist sicher schon lange in Gefangenschaft sonst hätte er jedemenge Parasiten...

          Grüsse!


          [[ggg]Editiert von auffenbergi am 07-11-2005 um 21:19 GMT[/ggg]]

          [[ggg]Editiert von auffenbergi am 07-11-2005 um 21:44 GMT[/ggg]]

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          • #6
            Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

            Er ist doch auch amphibisch? Provisorisch hat er ein Becken von 300 l mit 40 cm tiefe. Schwimmen und tauchen kann es da prächtig drin, es ist wirklich beeindruckend Ich behalte ihn aber nicht.

            Auf Dauer wäre mir das wirklich zu kompliziert mit dem Futter. In der Größe pflege ich ja nur 1,3 folivore Iguanas, als Naturbegeisterte Kräuterhexe ;-) erweist sich das etwas einfacher.

            Ratten sind zur Wiederherstellung des Fettkörpers erst mal eine gute Idee. Goldfische fängt er sich auch selber aus dem Becken.

            Danke für die Hilfe!

            Sarah

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            • #7
              Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

              Aber hab noch ne Frage;

              Was für Erfahrungen habt ihr mit Waranbissen?

              In wie weit können Krankheiten übertragen werden?

              Hab die Wunde gestern nur desinfiziert und abgebunden. Heute ist es rund um die Bissstelle stark geschwollen und wässerig/eiterig.

              Sollte ich vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen?

              Sarah

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              • #8
                Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

                Auf zum Onkel Doktor...

                Im Ernst: Manche potentielle Zoonose-Erreger (auf den Menschen

                übertragbare "Krankheit,etc. ...") werden eventuell bei den ersten

                Untersuchungen des Tieres nicht erkannt, bzw. es wird nicht auf alle

                möglichen Erreger/Parasiten getestet...

                Außerdem besteht, selbst wenn Dein Waran steril *g* ist, die

                Möglichkeit einer Sepsis...(Das kann rasend schnell gehen...)

                kleiner Denkanstoß...?


                Alles gute und hoffe Dein "Aua" ist bald wieder heile...*g*

                mfG Fabian

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                • #9
                  Re: Inappetenz bei Varanus niloticus

                  Eine nachfolgende ernste Infektion konnte nach viertägiger stationärer Behandlung ausgeschlossen werden, vorsichtshalber Antibiotikagabe über 10 Tage. Der Biss hat sich leicht entzündet aber es heilt gut. Mikrobiologie bei mir und dem Übeltäter ohne Befund.

                  Fressen tut er auch sehr gut und ist auch nicht mehr wählerisch. Er nimmt gut zu. Danke für die Tips.


                  Sarah

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