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Kralleneinsatz beim Fressen

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  • Kralleneinsatz beim Fressen

    Ich wollte mal nachfragen, ob eure Warane auch bei fast jedem Fressvorgang ihre vorderen Extremitäten benutzen (rudicollis macht es fast immer - timorensis fast nie)... Wenn es große Wüstenheuschrecken gibt, benutzt er die vorderen Extremitäten sogar manchmal beim Beutefang... Sprich erst festhalten, dann zubeißen...

    Bin auf eure Beobachtungen gespannt...

    mfG
    Fabe

  • #2
    Hallo,

    meine timorensis-Dame benutzt auch nie ihre vorderen Extremitäten oder Krallen zum fressen, egal wie groß die Beute ist. beccarii dagegen benutzt die Krallen, allerdings nur manchmal beim Verschlingen sehr großer Beute, zB ganze Eintagsküken. Genauso wie das ruckartige Schlagen der toten Beute gegen einen harten Untergrund hat auch hier die Benutzung der Krallen offenbar die Aufgabe, die Beute durch das Rupfen und Reißen geschmeidig zu machen ( durch austretendes Blut und andere Körperflüssigkeiten ) und Fell und Federn und Gliedmaßen in die richtige Position zum Verschlingen zu bringen. Die Verwendung der Krallen zum Beutefang konnte ich bisher noch nie bei einem Reptil beobachten.

    Grüße
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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    • #3
      hi Fabian.
      Also mein Smaragdwaran und sein "schwarzer Bruder" benutzen die vorderen gliedmaßen auch,nur nicht zum aktiven Beutefang sondern eher zum "Zurechtrücken".Auch versuchen sie durch kratzen und scheuern die Sprungbeine der Heuschrecken abzubekommen.Beim Blaugetupften Baumwaran konnte ich dieses Verhalten,bislang noch nie beobachten.

      Ps.:um nocheinmal auf ein andres Thema einzugehen:Mein v.p. prasinus bekommt jetzt jeden freitag eine viertel Banane .Einmal probiert und seitdem ist er richtig gierig drauf.

      Kratzenden Gruß
      Sebastian

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      • #4
        Zitat von prasinus

        Ps.:um nocheinmal auf ein andres Thema einzugehen:Mein v.p. prasinus bekommt jetzt jeden freitag eine viertel Banane .Einmal probiert und seitdem ist er richtig gierig drauf.
        Mein beccarii frisst kein Obst, hat aber auch bis vor zwei Tagen Fisch verwehrt. Der Hunger hat's letztendlich reingetrieben, vielleicht wird's ja auch noch was mit den süßen Vitaminbomben
        Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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        • #5
          Sorry für OT, aber es muß raus:

          Ich muß mir grad´ einen prasinus vorstellen, der mit seinem Schwanz eine Banane festhält und seine vorderen Krallen zum Schälen verwendet...




          mfG
          der lachende Fabe

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          • #6
            Kralleneinsatz beim Fressen

            Hallo,
            habe zum genannten Thema bereits 1999 berichtet: Beobachtungen bei
            der Futteraufnahme von V. prasinus, Monitor 8(2): 36-42. Ich kann meine
            damaligen Angaben bezüglich des Einsatzes der Krallen der Vorderfüsse
            beim Beutefang nicht nur bestätigen sondern muss sie bestärken.
            Alle 7 (2,1,4) von mir zur Zeit gehaltenen V. prasinus zeigen bei sich
            ergebender Notwendigkeit dieses Verhalten.
            Es ist schon merkwürdig, dass in der mir bekannten Literatur weder für
            V. prasinus noch für V. rudicollis oder für andere Warane diesbezügliche
            Beobachtungen beschrieben wurden. Daher sind die Angaben von Da Fabe
            äusserst bemerkenwert.

            MfG
            D. Kiehlmann

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            • #7
              Zitat von Dietmar Kiehlmann
              Ich kann meine
              damaligen Angaben bezüglich des Einsatzes der Krallen der Vorderfüsse
              beim Beutefang nicht nur bestätigen sondern muss sie bestärken.
              Alle 7 (2,1,4) von mir zur Zeit gehaltenen V. prasinus zeigen bei sich
              ergebender Notwendigkeit dieses Verhalten.

              Hallo,

              darf man fragen was bei "ergebender Notwendigkeit" heisst? Hängt das mit der Größe der Beute zusammen, oder der Form? In der Regel gibt's unter Terrarienbedingungen ja keine besonders "anspruchsvolle" Beute, Wirbeltiere werden ja meist tot angeboten und Insekten sind ja mesit so klein und wehrlos, dass sie ohne Schwierigkeiten allein mit dem Maul überwältigt werden können....

              krallenlose Grüße
              Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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              • #8
                Mein rudicollis macht das hauptsächlich, wenn er im Geäßt Beute fängt...
                Ich denke, damit sie nicht herab fällt und dann das (unter natürlichen Bedingungen) Weite sucht... Eine Maus wird aber auch schon mal auf dem Boden im Genick oder am Kopf "festgehalten", das Interessante daran ist, dass sie ihn dann nicht oder nur schwer beißen kann (logisch) - ist das eine Art Selbstschutz?

                mfG
                Fabe

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                • #9
                  Gute Frage das mit dem Selbstschutz, aber ich denke, für den Fall dass die Beute ( i. e. Maus ) doch eine Chance hätte, zuzubeißen, dann wären die doch recht dünnen Finger/Zehen doch wesentlich verletzungsgefärdeter als die starken Kiefer?! Immerhin kann so eine klein Maus schon ganz deutlich zubeißen, wer mal selbst gebissen wurde, weiß das ....... das mit der Fluchtmöglichkeit könnte natürlich auch sein, vorallem wenn man an die langen Finger eines prasinus oder beccarii denkt. Denn beim Ergreifen mit dem maul entkommt das eine oder andere Insekt schon manchmal, auch wenn es ( zumindest im Terrarium ) letztlich keine Chance hat, weil dann der zweite Biss sitzt.
                  Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                  • #10
                    Kralleneinsatz beim Fressen

                    Hallo,

                    darf man fragen was bei "ergebender Notwendigkeit" heisst? Hängt das mit der Größe der Beute zusammen, oder der Form? In der Regel gibt's unter Terrarienbedingungen ja keine besonders "anspruchsvolle" Beute, Wirbeltiere werden ja meist tot angeboten und Insekten sind ja mesit so klein und wehrlos, dass sie ohne Schwierigkeiten allein mit dem Maul überwältigt werden können....

                    krallenlose Grüße[/QUOTE]


                    Hallo,
                    hat der Waran z.B. beim Sprung auf die Beute diese knapp verfehlt oder
                    er hat sie z.B. nur an einer Extremität erwischt, sodass sie Fluchtversuche
                    unternehmen kann, wird sofort blitzschnell mit einem Vorderfuss
                    zugeschlagen. Die Beute wird dadurch fixiert und u.U. getötet. Danach
                    erfolgt das Nachfassen mit dem Maul, normalerweise zielsicher im Kopf-
                    oder Nackenbereich. Es ist dabei gleichgültig, ob es sich um Insekten
                    oder Säugetiere handelt. Nur lebend sollte die Beute schon sein.

                    Mit freundlichen Grüßen
                    D. Kiehlmann

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                    • #11
                      Hmm, dann sollte ich vielleicht mal sehen, ob ich meinem Tier auch so ein "handwerkliches" geschick entlocken kann, bei Insekten konnte ich das wie gesagt noch nicht beobachten und Wirbeltiere verfüttere ich immer tot da sich die Tiere ja auch so schon wie Bestien benehmen wenn sie "Blut geleckt" haben. Mein aktueller Smaragdwaran ist allerdings im Vergleich zu dem Tier welches ich vor einigen Jahren hielt sehr zurückhaltend. Der Vorgänger hat auch beim Verfüttern toter Küken das Terrarium immer wie ein Schlachthaus aussehen lassen.....

                      Grüße
                      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                      • #12
                        Kralleneinsatz

                        Hallo,

                        meine prasinus nehmen ebenfalls Ihre Krallen. In der Tat aber nur diese. Alle anderen verlassen sich auf ihre Kauwerkzeuge. Besonders geschickt ist mein prasinus-Bock. Werde bei den nächsten Fütterungen mal versuchen, ein Foto zu machen. Gebe Euch Bescheid, wenn es innerhalb der nächsten 3 Jahre klappt :-)

                        Gruß

                        Hutti
                        http://www.xhutti1.de

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                        • #13
                          Zitat von black-eye
                          Hmm, dann sollte ich vielleicht mal sehen, ob ich meinem Tier auch so ein "handwerkliches" geschick entlocken kann, bei Insekten konnte ich das wie gesagt noch nicht beobachten und Wirbeltiere verfüttere ich immer tot da sich die Tiere ja auch so schon wie Bestien benehmen wenn sie "Blut geleckt" haben. Mein aktueller Smaragdwaran ist allerdings im Vergleich zu dem Tier welches ich vor einigen Jahren hielt sehr zurückhaltend. Der Vorgänger hat auch beim Verfüttern toter Küken das Terrarium immer wie ein Schlachthaus aussehen lassen.....

                          Grüße

                          Um das "Schlachthaus" zu vermeiden, sollten nur Futtertiere einer Grösse angeboten werden, die der Waran noch leicht schlucken kann. Sonst muss mit der Zerlegung des Futtertieres mit Hilfe der Krallen und entsprechender Verschmutzung des Terrariums gerechnet werden.

                          MfG
                          D. Kiehlmann

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                          • #14
                            Wobei ich der Meinung bin, dass durch die Anstrengungen beim Zerlegen bzw. Schlucken großer Beute ein nicht zu verachtendes Muskulaturtraining stattfindet... Oder täusche ich mich?

                            mfG
                            Fabian

                            Kommentar


                            • #15
                              Hallo zusammen,

                              ich habe heute meinem mittlerweile etwas größeren Rauhnackenwaran ein aufgetautes Eintagesküken vom Huhn angeboten (sonst nur Teile davon...).
                              Erneut ließ der Kralleneinsatz nicht allzu lange auf sich warten - er ist nach dem Zupacken am Boden schnell auf eine Ebene im Becken geklettert und hat versucht das Küken zu schlucken. Da dieses jedoch zu groß war, kratzte er gezielt den "Bauch" mit einer einzigen Bewegung auf, woraufhin die inneren Organe des Kükens teilweise austraten jedoch durch die bestehende Verbindung mit dem Körper mitgeschluckt werden konnten. - Alles in allem ca. 3min...

                              Danach: Dicker Bauch für den Waran und 10min putzen für mich...

                              Sehr interessant zu beobachten, jedoch werde ich derartige Nahrung nur äußerst selten anbieten...


                              liebe Grüße
                              Fabe

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