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  • #16
    Es geht dabei nicht um irgendeine Art von Vergnügen, vielmehr um die unterschiedlichen Arten des Erbeutens... Wenn ich allein den Unterschied vom Erbeuten einer Maus und dem eines Anoli bei varanus timorensis im Kopf habe (bspw. die Bewegungsgeschwindigkeit etc.), kann ich mir durchaus vorstellen, dass das Erbeuten in dem hier diskutierten Fall ebenfalls sehr positiv zu bewertende Einflüße auf den Waran nimmt. Oder nicht?

    Lange quälen wird sich der Vogel nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Jagd bei der Wendigkeit von rudicollis so lange dauert...

    Ich bin durch das Lesen eines Artikels darauf gekommen lebende Vögel anzubieten, in dem von Vögeln als Bestandteil der natürlichen Ernährung die Rede war.

    Ferner finde ich es sehr schön eine derart ruhige - und das trotz des heiklen Themas, welches ich ins rollen brachte - Diskussion zu verfolgen und daran teilzunehmen. Daumen hoch!

    Vielen Dank!
    Fabian

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    • #17
      Hallo!

      Ich habe nochmal ein wenig gesucht. Da die Diskusion ja möglichst objektiv gehalten werden soll, habe ich mich um seriöse Quellen bemüht. (-;

      Dass das Thema nicht nur aus der emotionalen 'Huschel-Puschel-Ebene' zu führen ist, zeigt denke ich dieser Link (Punkt 6).
      http://www.vetmed.uni-muenchen.de/ti...forschung.html
      Interessant wäre es, an diese Dis. heranzukommen, wenn sie fertig ist.

      Diese Quelle stammt aus der Schweiz. Da das Thema aber wohl länderübergreifend zu behandeln ist (es geht ja nicht nur um die aktuelle Rechtslage bei uns), denke ich, dass das durchaus von Interesse ist. (siehe Abschnitt 6) http://www.protection-animaux.com/pu...ormationen.pdf

      Im Übrigen habe ich weitergelernt (-; und weiß nun, dass mein Beispiel mit den Katzen so nicht richtig gewählt ist, da man wohl nur Wildtiere mit lebenden Wirbeltieren füttern darf. (Wenn das nicht nur in der Schweiz gilt).

      Der von black-eye aufgezeigte Vorschlag des Animierens mit toter Beute wird in dem Link z.B. auch erwähnt.
      Zuletzt geändert von Cadi; 19.06.2006, 11:20.

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      • #18
        Das mit dem Bewegen der Beute ist schön und gut, aber wenn ich timorensis einen Anoli jagen sehe, muß ich doch zugeben, dass ich meine Hand nicht mal annährend so schnell bewegen kann.
        Und gegen timorensis ist rudicollis eine Rakete...
        HMMMM...?!?

        Interessantes paper, das letztere...


        mfG
        Fabe

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        • #19
          Zitat von Da Fabe
          Das mit dem Bewegen der Beute ist schön und gut, aber wenn ich timorensis einen Anoli jagen sehe, muß ich doch zugeben, dass ich meine Hand nicht mal annährend so schnell bewegen kann.
          Und gegen timorensis ist rudicollis eine Rakete...

          Musst Du üben und brav trainieren! (-;

          Aber im Ernst, es zeigt sich doch, dass dieses Thema durchaus vielschichtiger ist, als man im ersten Augenblick denkt. Unseren Diskurs dazu finde ich auch interessant. vielleicht hat jemand anderes ja weitere Quellen oder Argumente?

          Zitat von Da Fabe
          Interessantes paper, das letztere...
          Fand ich auch, habe aber leider nichts Ähnliches aus Deutschland gefunden.

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          • #20
            Jetzt ist es weg das Video, war damit was nicht in Ordnung?
            Hab ich was übersehen, entschuldigung...!
            War doch nur der Link, hab doch nichts direkt hier reingestellt...? Und interessant ist es allemal...
            mfG
            Fabe
            Zuletzt geändert von Da Fabe; 19.06.2006, 17:45.

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            • #21
              Ja, ich würde es auch gern sehen! Was ist denn passiert? Wurde es ohne Info an Dich gelöscht???

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              • #22
                Zitat von Nephilim1978
                Nicht er tötet das Wirbeltier, sondern der Waran. Und der darf es. Schluß und Ende.
                Hallo,

                den Satz kann auch ich so nicht ganz stehen lassen. Richtig ist, der Waran darf dass im Sinne von "er wird rechtlich nicht zur Rechenschaft gezogen".

                Allerdings handelt es sich hierbei um ein Tier unter Aufsicht seines Halters, der dementsprechend für die Handlungen seines Tieres zur Verantwortung gezogen werden kann.
                Hetze ich z.B. meinen Hund auf Katzen oder andere Hunde, mache ich mich einerseits einer Sachbeschädigung strafbar, andererseits der Tierquälerei unter Einsatz einer Waffe, in diesem Fall mein Hund. Die Defintion der "Waffe" wird regulär angewandt, wenn das Tier auf Befehl handelt, kann jedoch auch so ausgelegt werden, dass ich eine Situation schaffe, in der ich die Reaktion absehen kann und nicht eingreife. Hetze ich beispielsweise meinen Hund nicht auf eine Katze, sondern schmeisse diese in den Zwinger meines katzenhassenden Hundes, habe ich den Hund zwar nicht durch einen Befehl als Waffe geführt, ihn durch die absehbare Reaktion aber als solche genutzt. Auch hier gilt die Argumentation "Das war mein Hund" nicht, der Halter würde hierfür zur Rechenschaft gezogen.

                Jetzt liegt die Situation hier noch ein wenig anders, da es sich bei dem Reptil um ein in Gefangenschaft gehaltenes Wildtier handelt welches sich natürlicherweise von lebenden Futter ernährt. Hier kollidieren natürlich regelmäßig die Vorgaben der artgerechten Haltung des einen Tieres und der Vermeidung von unnötigen Leiden des Futtertieres.
                Beide Begriffe sind beliebig diskussierbar und Auslegungssache und die Materie daher rechtlich äußerst kompliziert. Was ist artgerecht, was ist Leiden und was ist vermeidbar, bzw was ist unvermeidbar und angemessen. Sicher ist, das der Gesetzgeber das Füttern einer Schlange mit einer lebenden Maus als angemessen sehen würde. Die Maus leidet nicht länger als in der Natur, auch wenn dieses Leiden vermeidbar wäre, entspricht dies doch trotzdem dem natürlichen Verhalten des anderen Tieres.
                Wenn ich jetzt als Halter hergehe und die Sache spannender machen möchte, indem ich mit der lebenden Maus ein wenig mit meiner Schlange spiele (Schlange packt zu, ich reiss ihr die Beute wieder weg, halt sie ihr wieder hin etc), schaffe ich mit meiner Handlung jedoch in der Tat ein vermeidbares Leiden, auch wenn letztlich meine Schlange die Maus tötet. Genauso kann es aussehen, wenn ich beispielsweise zwei Schlangen im Terrarium habe und eine Maus reinwerfe, obwohl ich weiß, dass die beiden regelmäßiges ein gemütliches Tauziehen mit der noch lange lebenden Beute spielen. Hier handel ich nicht aktiv, aber ich weiß was passieren wird und lasse auch hier ein Leiden zu, welches zu vermeiden wäre, indem ich die Tiere getrennt füttere. Auch wenn ich mich in diesem Fall passiv verhalte, kann ich mich im Sinne des Tierschutzgesetzes nicht der Verantwortung für das Geschehen entziehen.

                Dieselbe Verantwortung habe ich als Halter bei der Auswahl meiner Futtertiere. Futtertiere auszuwählen, die nicht unbedingt notwendig wären, bei der Verfütterung in Gefangenschaft aber unverhätnismäßig leiden müssen, würde meiner Einschätzung nach durchaus negativ mit dem Tierschutzgesetz kollidieren. Ein Kaninchen auszuwählen, welches Prinzipiell zu groß für meine Schlange ist, aufgrund der räumlichen Begrenzung aber immer wieder deren Attacken ausgesetzt ist bis es schließlich entkräftet zu Grunde geht, kann nicht im Sinne des Tierschutzgesetzes sein.
                Ich weis nicht, wie schnell der Waran den Vogel fängt und erlegt und ich weiß auch nicht, wie sich der Vogel verhält, darum ist mein Text allgemein aufzufassen und ist keine Wertung dieser speziellen Mahlzeit. Prinzipiell sind Futtertiere gleichwertig, egal ob Maus, Vogel oder Kätzchen. Wenn ich mir jedoch mal die berühmte freie Natur vorstelle, gibts da für Waran und Vogel zwei Möglichkeiten. Entweder der Waran bekommt den Vogel sofort oder dieser fliegt weg und ist weg. Die Möglichkeit der Verfolgung wie bei Bodenbewohnern ist hier nicht gegeben. Wenn der Waran den Vogel im Terrarium schnell und "sauber" erlegt, ist dagegen nichts einzuwenden. Sollte die Szenerie sich aber so darstellen, dass der Finke erstmal aufschreckt und links und rechts gegen die Terrarienwände knallt wäre abzuwägen, inwieweit hier ein unverhältnismäßiges und vermeidbares Leiden zum Wohle des natürlichen Verhaltensspektrums geschaffen wird.

                So, mein Senf dazu. Wie schon gesagt, ist dies keine Wertung der aktuellen Frage, diese kann ich mangels Erfahrung nicht treffen.

                Gruß
                Christina
                Zuletzt geändert von Morlchen; 19.06.2006, 22:07.

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                • #23
                  @Christina
                  Kann mich Deinen Ausführungen nur anschließen! Ich meine ähnliches geschrieben zu haben.... oder wenigstens habe ich es so gemeint (-;

                  Zitat von Morlchen
                  Wenn ich mir jedoch mal die berühmte freie Natur vorstelle, gibts da für Waran und Vogel zwei Möglichkeiten. Entweder der Waran bekommt den Vogel sofort oder dieser fliegt weg und ist weg. Die Möglichkeit der Verfolgung wie bei Bodenbewohnern ist hier nicht gegeben. Wenn der Waran den Vogel im Terrarium schnell und "sauber" erlegt, ist dagegen nichts einzuwenden. Sollte die Szenerie sich aber so darstellen, dass der Finke erstmal aufschreckt und links und rechts gegen die Terrarienwände knallt wäre abzuwägen, inwieweit hier ein unverhältnismäßiges und vermeidbares Leiden zum Wohle des natürlichen Verhaltensspektrums geschaffen wird.

                  So, mein Senf dazu. Wie schon gesagt, ist dies keine Wertung der aktuellen Frage, diese kann ich mangels Erfahrung nicht treffen.

                  Gruß
                  Christina
                  Besonders das hier kann ich nur unterstreichen!!!

                  Sollte auch eine Entscheidungshilfe für Fabian sein.

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                  • #24
                    Der Vogel hätte in dem Becken mehr Rückzugsmöglichkeiten und Platz(Futter könnte ich ihm ja auch anbieten) als bei den meisten Leuten, die die Tiere in kleine Käfige sperren, und bezüglich des Erbeutens bin ich mir ziemlich sicher, dass das präzise abläuft.

                    HMMM...


                    mfG
                    Fabe

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                    • #25
                      Nur denke ich nicht, dass er angesichts des Predators ruhig bleibt, sondern panisch gegen die Scheiben flattert. Und Du kennst ja bestimmt das Problem mit Vögeln und großen Fensterscheiben....
                      Sind aber wieder nur Vermutungen. Gibt's denn im ganzen DGHT-Forum keinen, der da irgendeinen Erfahrungswert beisteuern kann?

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                      • #26
                        Ist es denn nicht so, dass die Möglichkeit einer Panik oder ähnlichem bei sehr vielen Wirbeltieren die als Futter angeboten werden besteht?

                        Ich denke, dass ich es einmal versuchen werde, und daraufhin berichte...
                        Sollte es zu unerwarteten "Komplikationen" kommen - so werde ich von einer erneuten Fütterung mit Zebrafinken absehen.
                        Allerdings habe ich das ganze sowieso erst vor, wenn er noch ein paar cm gewachsen ist - aber das geht zur Zeit schnell...

                        Oder spricht wirklich mehr dagegen als dafür - Eurer Meinung nach?!?

                        Danke!
                        mfG
                        Fabe

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                        • #27
                          Zitat von Cadi
                          Gibt's denn im ganzen DGHT-Forum keinen, der da irgendeinen Erfahrungswert beisteuern kann?
                          ... vielleicht wollen die gesuchten Personen sich nicht zu diesem brisanten Thema äußern?
                          Schließlich sind solche Fütterungsversuche in der Bewertung durch Außenstehende nahe an der Tierquälerei.

                          B b Harte

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                          • #28
                            Hallo,

                            mir ist nach wie vor die Motivation nicht klar, warum lebende Vögel verfüttert werden sollen.

                            Wenn es um mehr Jagdmöglichkeiten- bzw Verhalten geht, wäre ein großes Wasserbecken mit Fischbesatz möglich. Hier kommt der Aspekt hinzu das der Waran dann jagen kann wenn er Lust und Hunger hat und damit seine Umwelt an Reizarmut verliert.

                            Den Fischen kann man in einem genügend großen Becken auch einen vernünftigen Lebensraum bieten, in dem sie sich auch langfristig wohlfühlen und leben können.
                            In meinem Aquaterrarium vermehren sich die Fische (Ancistrus sp.) sogar und somit ist der Stress für die Fische mit dem eines frisch aus der Transportbox in das Terrarium gesetzten Vogels in keiner Weise vergleichbar.




                            best wishes,
                            Thomas

                            Kommentar


                            • #29
                              Zitat von Da Fabe
                              Ist es denn nicht so, dass die Möglichkeit einer Panik oder ähnlichem bei sehr vielen Wirbeltieren die als Futter angeboten werden besteht?
                              Der Vogel bewegt sich aber auch dreidimensional! Das bietet mehr Raum für eine etwas längere Flucht, die auf dem Raum des Terrariums zu Leid für das Futtertier wird.

                              Noch eine Frage zur praktischen Durchführung: Falls der Waran das Tier verschmäht, hast Du die Möglichkeit, den Vogel dann artgerecht unterzubringen (bis zum nächsten Versuch...). Und wenn er ihn gar nicht will?
                              Zuletzt geändert von Cadi; 20.06.2006, 16:43.

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                              • #30
                                Zitat von Harte
                                ... vielleicht wollen die gesuchten Personen sich nicht zu diesem brisanten Thema äußern?
                                Schließlich sind solche Fütterungsversuche in der Bewertung durch Außenstehende nahe an der Tierquälerei.

                                B b Harte
                                Ich habe mich bemüht, eine sachliche Argumentation zu führen. Habe mir auch das besagte Video angesehen. Wenn sich jemand dazu in adäquater Weise äußert und Erfahrungswerte beisteuert in Form von "Mache ich, mache ich auch weiter, weil..." oder "Habe ich einmal gemacht, nun nicht wieder, weil..." würde ich bestimmt nicht beginnen auf jemanden einzuhacken.

                                So kommt mir nur der Verdacht, dass an meinen Bedenken etwas dran sein könnte, oder????

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