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  • Zebrafinken

    Hat jemand von Euch schon einmal lebendige Zebrafinken verfüttert, wenn ja, an welche Waranart?

    Wie hoch ist ein Ansteckungsrisiko mit Parasiten einzustufen, bei Tieren aus der Zoohandlung/vom privaten Züchter?

    Kann es beim Erbeuten oder Schlucken durch den kräftigen Schnabel zu Verletzungen kommen?


    Vielen Dank,
    mfG
    Fabian

  • #2
    Hallo Fabian,

    das Verletzungsrisiko beim Verschlucken dürfte wohl recht gering sein, immerhin sind zwar die Schnäbel von Eintagsküken etwas stumpfer, aber wohl doch vergleichbar. Immerhin haben die Küken auch längere und kräftigere Beine als die Finken. Auch das Risiko beim Erbeuten würde ich gering einschätzen, allerdings auch davon abraten, lebendige Tiere zu verfüttern, solange der Waran tote Beute nicht ablehnt.

    Gerade wenn Beutetiere angeboten werden, die einen Kampf "herausfordern" ( sprich die Beute ist kleiner, als dass sie mit einmal Zupacken getötet und "im gleichen Atemzug" geschluckt werden kann ), läuft das meist ziemlich häßlich ab. In Deinem Fall nehme ich mal an, dass für beide Tiere ein erwachsener Zebrafink eine recht große Beute darstellt ( für tmorensis sowieso und für den juvenilen rudicollis sicher auch ). Für den Waran ist es zwar eine aufregende Abwechslung im tristen Alltag, für das als Beute ausersehene Wirbeltier allerdings offensichtlich eine Qual. In der freien Natur läuft es zwar auch nicht anders ab und man mag sagen, dass die Beute in einer Art von Schock die Schmerzen gar nicht so wahrnimmt, wie man das vielleicht vermutet, aber wer die die Ratten, Mäuse und Vögel schreine und sich heftig wehren sieht, der wird wohl kaum mit ihnen den Platz tauschen wollen.

    Ein weiterer Punkt wäre der Hinweis, dass das Verfüttern ( relativ großer ) lebendiger Wirbeltiere an Warane auch viel Putzarbeit erfordern kann. Ist Warankot schon keine Appettitlichkeit, so ist ein blut- und gedärmverspritztes Terrarium erst recht keine. So muss es nicht aussehen, aber die Chance besteht, besonders wenn der Waran "ungeübt" ist.

    Aber ich sehe, Du bist immer darauf aus, den Speiseplan zu erweitern, sehr löblich. Mein beccarii frisst nun bei großem Hunger auch Fisch und hat gestern Abend auch seine erste vegetarische Nahrung ( Honigmelone ) bereitwillig geschluckt, nachdem er mich erst skeptisch anblickte, wohl weil er eher etwas tierischer Herkunft erwartet hatte

    Grüße

    PS: Stimmt hier was mit der Uhrzeit nicht? Momentan ist auf jeden Fall nicht "Heute, 11:46" sondern "Heute, 13:48"
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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    • #3
      Also beim rudicollis dauert das Verschlucken einer gerade leicht behaarten
      Ratte ca. 3 Sekunden; er schluckt sowieso anders und wesentlich schneller als timorensis... Der braucht für das gleiche Futtertier um die 2,5 Minuten...

      Ich dachte an etwas anspruchsvoller zu fangende größere Beute, und verfüttere mal lebend - mal tot... Trotz aller mir bekannten Gegenargumente halte ich es für OK...
      Die "Sauerei" passiert gar nicht so oft, wird auch immer brav im Anschluß beseitigt.

      Naja, wie sieht es denn bezüglich der Parasiten aus...?

      mfG
      Fabe

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      • #4
        Hallo!

        Ich will ja kein Spielverderber sein.


        Aber schon mal nachgedacht, dass dieses 'Jagdvergnügen' einem anderen Tier vermeidbaren Stess und Leid zufügt?
        Und Dir geht es ja darum, dass der Waran 'anspruchsvoller' jagen kann.
        Schon mal daran gedacht, warum im Zoo das Fleisch an einer Seilkonstruktion durchs Raubtiergehege fährt und nicht eine Ziege oder so da durch gejagt wird?

        Und noch ein Link: http://bundesrecht.juris.de/tierschg...2BJNG000303377


        Irgendwo hört's sich für mich auf. Wenn ein Tier nur so und damit zu füttern wär, dann sei's drum. Aber in diesem Fall würde ich mich dagegen aussprechen.

        einen schönen Abend

        Kommentar


        • #5
          Ist ja gut Schwesterherz!
          Bezüglich der Hamster konntest Du mich ja bekehren...

          Ich suche mal eben ein Video aus den Weiten des Netzes...
          reiche es gleich nach...


          mfG
          Fubi

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          • #6
            Hallo!

            Das war aber noch was anderes.

            Bei den Hamstern war es außerhalb jeder Ratio einfach der Haustierfaktor bei mir, der mich die nicht verfüttern lässt.
            Harte Gegenargumente kann ich da nicht bringen. Es kommt ja auf das gleiche raus, ob ein(e) Hamster/Maus/Ratte mit einem schnellen Beutezugriff getötet wird.

            Es geht mir einfach darum, dass im Falle des 'anspruchsvolleren' Jagens der Spaßzugewinn für den Jäger wohl geringer zu bewerten ist, als die Qual für den Gejagten. Und wir sind ja nicht im alten Rom.... (-;

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            • #7
              Auf www.treemonitors.com war mal ein entsprechendes Video von 2 varanus macraei... Ist derzeit zwar aufgelistet, es steht daneben aber "coming soon"...?

              Kann jemand das Video evt. hier verlinken, sitze grad am falschen PC...
              Man sieht darin wie schnell selbst diese Jagd abläuft...

              Danke!
              mfG
              Fabe

              Ach ja: Wie sieht´s denn aus parasitologischer Sicht aus...?

              Kommentar


              • #8
                Zitat von Cadi

                Ohne eine häßliche Diskussion anregen zu wollen, aber was willst du mit dem Link sagen?
                Nicht er tötet das Wirbeltier, sondern der Waran. Und der darf es. Schluß und Ende.

                Wobei immer noch die Frage bleibt, warum Zebrafinken? Sind Küken nicht viel billiger? Oder hast du ne Zucht und bekommst die Nachkommen nich mehr los?

                Mit Parasiten wird es so sein wie mit allen anderen Beutetieren auch.

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                • #9
                  Na dann guten Hunger und gute Jagd. Ist mir schon klar, dass ich lebende Tiere verfütttern darf,... Ich weiß aber auch, was meine Schwester ausdrücken wollte, aber meine Prioritäten liegen halt woanders...

                  Vielen Dank,
                  mfG
                  der Fabe

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                  • #10
                    Ach ja, Wachtelküken gibt es ohnehin selten...

                    Und so ein flugfähiger Zebrafink ist halt anders zu erbeuten...
                    Ich denke auf das Geld sollte man nicht zu sehr achten, auch wenn ich nicht zuviel davon habe. Verfüttere auch ab und an Geckos und Anolis...

                    mfG
                    Fabe

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                    • #11
                      Zitat von Nephilim1978
                      Nicht er tötet das Wirbeltier, sondern der Waran. Und der darf es. Schluß und Ende.
                      Du hast scheinbar nicht verstanden, was ich meinte.

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                      • #12
                        Ich glaube das hat er sehr wohl...! Oder ich vielleicht auch nicht...?
                        Erkläre es besser, bitte.
                        Sie werden wahrscheinlich bald zum Beutespektrum gehören...
                        Mir fällt übrigens gerade auf, dass es ein besseres Gefühl ist, dieses um ein Tier zu erweitern als einzuschränken..., warum wohl?

                        Vielen Dank,
                        Da Fabulous

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                        • #13
                          Hallo!

                          Also nochmal. (-;

                          Natürlich halte ich es auch für sinnvoll das Futterspektrum möglichst groß zu gestalten. Es hat sich für mich aber so angehört, als wolltest Du dem Rauhnacken mit den Zebrafinken einen für ihn möglichst großen Beutefangspaß bieten. Und extra ein Futtertier auszuwählen, wobei das Gefangenwerden möglichst lange dauert halte ich für Qual gegenüber dem Futtertier. Ich selbser habe es noch nie gesehen, wenn ein Waran einen Vogel fängt und kann nur vermuten. Aber Du sprachst von 'anspruchsvoller zu fangende(r) größere(r) Beute' und das hat sich für mich so angehört. Darum mein Einwand.
                          Vielleicht habe ich mich jetzt nachvollziehbarer ausgedrückt. (-:

                          Schöne Grüße

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                          • #14
                            Zitat von Nephilim1978
                            Ohne eine häßliche Diskussion anregen zu wollen, aber was willst du mit dem Link sagen?
                            Nicht er tötet das Wirbeltier, sondern der Waran. Und der darf es. Schluß und Ende.
                            Hallo,

                            ganz so einfach ist es natürlich nicht, mit dieser Art der Argumentation könnte sich ja zB jeder Hundebesitzer aus der Verantwortung ziehen, dessen Hund jemanden ( tot- ) gebissen hat - "Es war der Hund, und es gibt kein Gesetz, welches dem Hund das beißen verbietet". Richtig, das gibt es nicht, muss es aber auch nicht, weil der Halter die Verantwortung für sein Tier hat.

                            Gültig ist somit § 1 des TierSchG: "Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

                            Näher zu definieren wäre also der "vernünftige Grund". Dazu kann vielleicht § 2 weiterhelfen der aussagt, dass "Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen". "Angemessen ernähren" und "verhaltensgerecht unterbringen" könnte natürlich durchaus so zu verstehen sein, dass dem Tier die Möglichkeit geboten werden soll, seiner natürlichen Jagdweise nachzugehen wozu in unserem Fall ja auch die gelegentliche Erbeutung eines Vogels zählt.

                            Überspitzt formuliert und ausgelegt könnte man unter "artgerecht unterbringen" auch verstehen, dass dem Tier eine gelegentliche Stressituation durch den Besuch eines Prädators gut täte. Aber wohl niemand käme ernsthaft auf die Idee, den Rauhnackenwaran mit einem phillipinischen Affenadler zu vergesellschaften.....

                            Es ist sicher ein diskussionswürdiges Thema, welches auch kaum durch eine Rechtsprechung eindeutig zu klären wäre. Schließlich muss man das Wohl des eines Tieres über das des anderen stellen. Ein eindeutiger Falll wäre sicher gegeben, wenn man einen Nahrungsspezialisten oder-Verweigerer pflegt, der anders nicht ans Futter zu bringen ist, als mit lebender Beute, auch wenn deren Leiden bei der erbeutung nicht unerheblich sind.

                            Ein anderer Fall ist dagegen der, in dem einem Tier, welches problemlos tote Beute annimmt, lebende Wirbeltiere angeboten werden, die erheblich Leiden müssen, bis sie sterben. Moralisch sicher zweifelhaft, aber sicher nicht rechtlich ausschlaggebend, solange Jäger und Beute in einem "echten" Jäger-Beute-Verhältnis stehen wie es im Falle des Großwarans und des Zebrafinken wohl ist, kaum aber zB vorhanden wäre, würde man der 1m Echse ein ausgewachsenes Kaninchen "vorwerfen" nur weil die Echse es töten "kann" und ihren "Spass" dabei hat.

                            Ich persönlich verzichte auf das Verfüttern lebender Wirbeltiere außer in Fällen von Krankheit etc. in denen die Tiere anders nicht an die Nahrung gehen, was mir bei einem Waran bisher erst einmal passiert ist. Ansonsten kann man den Tieren das Beutegreifen auch manuell schwer und interessant machen, man muss nur schnell sein und kräftig ziehen

                            Grüße

                            PS: Ach ja, zur Frage mit den Parasiten, kA, aber wer die Finken züchtet wird doch auch regelmäßig den Gesundheitszustand der Tiere überwachen, oder nicht? Würde mir da ehrlich gesagt nicht allzu große Sorgen machen, meine Frostküken kontrolliere ich auch nicht auf Salmonellen und Co.
                            Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                            • #15
                              Zitat von black-eye
                              Es ist sicher ein diskussionswürdiges Thema, welches auch kaum durch eine Rechtsprechung eindeutig zu klären wäre. Schließlich muss man das Wohl des eines Tieres über das des anderen stellen.

                              Hallo!

                              Ich freue mich, dass Du das Thema auch für wert hälst darüber nachzudenken.
                              Hier liegt es in der Verantwortung des Halters, abzuwägen, was moralisch vertretbar ist. Ferner hast Du das Tierschutzgesetz auf das Problem hin interpretiert wie ich, was in diesem Falle die Kluft zwischen §1 und §2 angeht. Obwohl ich in meiner Auslegung nicht so weit gehe, als dass Lebendfütterung mit Wirbeltieren gänzlich auszuschließen ist, wenn nicht der Fall der Nahrungsspezialisierung o.ä. vorliegt. (Ich selbst füttere auch nur tote Mäuse, kann aber auch anderes nachvollziehen.) Ich sehe eine Differenz zwischen Lebendfütterung zur Ernährung und Lebendfütterung von Wirbeltieren zum Jagdvergnügen.

                              Wir können unseren Tieren in Terrarien nur einen möglichst naturnahen/-ähnlichen Lebensraum bieten. Der größte Mangel ist immer der Mangel an Platz. Und gerade der steht in Zusammenhang mit dem diskutierten Thema. In der Natur erwischt der Waran entweder den Vogel oder der Vogel fliegt weg und entkommt. Der Waran im Terrarium erwischt den Vogel vielleicht erst bei x-ten Versuch, hat aber durch die beengten Verhältnisse immer wieder eine Chance.
                              Meine Wohnungskatzen hätten bestimmt auch sehr viel Spaß dabei, ein kleines Karnikel oder wahlweise eine nicht zu arg großwüchsige Echsenart in der Wohnung zu jagen, totzuspielen und nach allen Regeln der Kunst zu zerlegen. Eine natürliche Jagdverhaltensweise würden sie dabei sicher zeigen. Da ich aber andere Möglichkeiten habe, sie bedarfsgerecht zu ernähren, schalte ich Verstand und Moral ein und entscheide mich dagegen. (-;

                              Grüße,
                              Ricarda
                              Zuletzt geändert von Cadi; 19.06.2006, 11:12.

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