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V.exanthematicus: Gewicht, Größe, Alter?

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  • V.exanthematicus: Gewicht, Größe, Alter?

    Hallo,

    ich habe heute einen V. exanthematicus bekommen. Ich wußte vorher nur 1,5 jahre alt und etwas größeres Exemplar. Dieses Riesentier ist an die 70/75cm lang und richtig richtig schwer und nennen wir es mal "kräftig". Ich werde ihn morgen mal messen und wiegen. Nur kann ich mir schwerlich vorstellen, dass die Papiere (3.5.09 erworben im angeblichen Alter von ca. 3 Monaten) so stimmen.

    Meine Frage bezieht sich auf Vergleichswerte für diese Art: wie lang und schwer sind sie in welchem Alter? Zumal sieht er schon übergewichtig aus.

    Danke schonmal.
    Viele Grüße
    Nancy

    (und eh die Frage kommt , Foto ist leider zur Zeit nicht möglich)

  • #2
    Guten Morgen
    Kann jetzt nur von meinen ausgehen.
    Ist eine DNZ. vom 4 November 2009
    GSL. 70 cm
    KRL. 36 cm
    Gewicht 1320 gramm.
    Es handelt sich um ein Männliches Tier.

    LG. Andreas

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    • #3
      Guten Morgen,

      Danke schonmal für die Info.

      Also: hier mal die aktuellen Daten der morgentlichen Vermessung:

      GL: 81cm
      Gewicht: 2,5kg

      ich finds jetzt etwas viel. Auch der Schwanz sieht sehr fett aus. Ich versuche mal ein Foto zu machen. Bis dahin würden mich dennoch Vergleichswerte interessieren.
      Ernährt wurde er vom Vorvorbesitzer mit Mäusen und Heuschrecken und vom Vorbesitzer mit Hähncheninnereien.

      Vielen Dank.
      Nancy

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      • #4
        Zitat von wohnzoo Beitrag anzeigen

        ich finds jetzt etwas viel. Auch der Schwanz sieht sehr fett aus.[...]
        Ernährt wurde er vom Vorvorbesitzer mit Mäusen und Heuschrecken und vom Vorbesitzer mit Hähncheninnereien.
        Hier haben wir doch den Punkt.
        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

        Kommentar


        • #5
          Hallo,

          leider kann ich keine selbsterhobenen Daten beisteuern.

          Bennett erwähnt in seinem Buch "Warane der Welt - Welt der Warane" eine Untersuchung Bowkers (1984) nach der die mittlere KRL von sechs gefangenen V. albigularis (ich weiß, keine exanthematicus, aber in Habitus und Lebensweise doch sehr ähnlich) 41cm betrug, das mittlere Körpergewicht 2.430 kg.

          Leider geht aus der Quelle nicht hervor, ob unter den sechs Tieren eines mit 160cm GL und zwei andere mit nur je 60 cm GL vertreten waren, was das statistische Ergebnis in Bezug auf das einzelne Individuum doch sehr fragwürdig machen würde - insbesondere hier mit Blick auf die Körpermasse.

          Rein gefühlsmäßig (und im Vergleich mit anderen größeren Waranen deren Gewicht ich kenne) halte ich 2,5kg bei 81cm GL für sehr viel. Ist denn die Lateralfalte noch zu sehen? Also jene, seitlich am Bauch vorhandene Falte, die zumindest bei einem laufenden Tier zu sehen sein sollte?

          Die Ernährung bei den Vorbesitzern war wohl auf jeden Fall nicht wirklich artgerecht. Ab und an ein Wirbeltier schadet sicher nicht, Fakt ist aber, dass die Hauptnahrung der Tiere in freier Wildbahn aus Wirbellosen besteht: Insekten, Würmer, Schnecken etc.. Kirschner, Müller und seufer raten mit Blick auf die schnelle verfettung der Tiere in ihrem Buch "Faszination Warane" auch deutlich an, Jungtiere wie erwachsenen Tiere ausschließlich mit Insekten (gemeint sind sicher Wirbellose) zu füttern.

          Da das tier offenbar schon optisch übergewichtig wirkt, sollte bei einem Tierarztbesuch eventuell eine Röntgenbild der Organe gemacht werden, um vergrößerte Nieren, Leber, Gelenkgicht oder Nierensteine feststellen zu können. Alles mögliche Folgen zu fett- und proteinreicher Ernährung.

          Ist das Tier tatsächlich nur übergewichtig, ohne an entsprechenden Erkrankungen zu leiden, dann wird es dennoch eine ganze Weile dauern, bis das Tier sein Idealgewicht wieder erreicht hat. Beschäftigungsfutter kann hier weiterhelfen, also Futter mit wenig Kalorien, das "hart" erarbeitet werden muss, etwa einfach in Terrarium gesetzte, kleine (sie müssen natürlich noch ins Beuteschema passen) Heuschrecken oder Schaben in einem vielfach durchbohrten Baumstamm aus dem das Futter "herausgetrieben" werden muss.

          Gruß
          Dennis
          Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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          • #6
            So, da bin ich wieder, bzw. "Steppi":

            Nach 2 Monaten hat er mittlerweile wieder eine angedeutete Bauchfalte (Szenenapplaus) und wurde in dieser Zeit mit Heuschrecken, Schaben, Mittelmeergrillen u.ä. ernährt und dafür musste sich gefälligst bewegt werden. Also nix mit Pinzette. Als Leckerchen gabs ab und zu mal ne Babymaus und ein Küken. Er wirkt auch fitter und beansprucht sein komplettes Terrarium.

            Problemkind 2 ist allerdings mittlerweile eingezogen und das genaue Gegenteil:
            V. exanthematicus, 5 1/2 Jahre alt, Häutungsprobleme, kaum noch Krallen und:

            KL: 23cm
            SL: 18cm
            Gew: 279g

            Wie stehen die Chancen, dass er nochwas an Länge zulegt? Oder bleiben solche Tiere ein Leben lang so klein?

            Danke, viele Grüße
            Nancy

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            • #7
              Zitat von wohnzoo Beitrag anzeigen
              Nach 2 Monaten hat er mittlerweile wieder eine angedeutete Bauchfalte (Szenenapplaus) und wurde in dieser Zeit mit Heuschrecken, Schaben, Mittelmeergrillen u.ä. ernährt und dafür musste sich gefälligst bewegt werden. Also nix mit Pinzette. Als Leckerchen gabs ab und zu mal ne Babymaus und ein Küken. Er wirkt auch fitter und beansprucht sein komplettes Terrarium.

              Problemkind 2 ist allerdings mittlerweile eingezogen und das genaue Gegenteil:
              V. exanthematicus, 5 1/2 Jahre alt, Häutungsprobleme, kaum noch Krallen und:

              KL: 23cm
              SL: 18cm
              Gew: 279g

              Wie stehen die Chancen, dass er nochwas an Länge zulegt? Oder bleiben solche Tiere ein Leben lang so klein?
              Schön zu hören, dass es dem Tier besser geht und es an Gewicht verloren hat. Auch wenn ab und an ein Wirbeltier auf dem Speiseplan bei einem gesunden und sparsam gefütterten Steppenwaran bestimmt nicht schaden kann, denke ich, dass Du in Zukunft auch völlig auf Wirbeltiere in der Ernährung verzichten kannst. Das erleichtert nicht nur das Abnehmen bzw. Halten des Gewichts, und entspricht auch deutlich mehr der natürlichen Ernährung des Tieres. Es mag auch helfen eventuelle, unbemerkte Vorschädigungen von Niere oder Leber durch zu purin- und fetthaltige Nahrung "auszugleichen". Eine schöne Stellungnahme zum Thema kannst Du bei savannahmonitor.org finden.

              Zum 2ten Tier: Bei 5 1/2 Jahren Alter und einer GL von gerade mal knapp 40cm würde ich mir wenig Hoffnung machen dass das Tier innerhalb seiner sicher deutlich begrenzten Lebenserwartung eine artübliche Länge erreicht. Das insbesondere da Steppenwarane in der Jugend ein rapides Wachstum zeigen (vgl. Wachstumsprotokoll). Es mag sich möglicherweise um ein natürlicherweise kleinwüchsiges Tier halten, dennoch erreichen nach meinem Wissen auch kleinwüchsige Exemplare ein Länge von mindestens 60cm - und das innerhalb von 2-3 Jahren.

              Wurdest Du mit dem Tier bereits beim Arzt vorstellig? Wirkt es abgesehen von der geringen Größe und den fehlenden Krallen lebhaft und wachsam? Sind die fehlenden Krallen auf Mangelernährung, falsches Substrat (bzw. so Unvorsichtigkeiten wie Lochblech) oder auf Abschnürungen/Nekrosen etc. zurückzuführen? Woran machst Du die Häutungsschwierigkeiten fest? Warane häuten sich in Fetzen und mit zunehmedem Alter ist es völlig normal, dass noch Reste vorangegangener Häutungen zu sehen sind, wenn bereits die nächste ansteht. Ringförmige Reste um Schwanzspitze und Zehen sind aber zu beachten. Zeigt das Tier Anzeichen einer Rachitis?

              Gruß
              Dennis
              Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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              • #8
                Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
                Schön zu hören, dass es dem Tier besser geht und es an Gewicht verloren hat. Auch wenn ab und an ein Wirbeltier auf dem Speiseplan bei einem gesunden und sparsam gefütterten Steppenwaran bestimmt nicht schaden kann, denke ich, dass Du in Zukunft auch völlig auf Wirbeltiere in der Ernährung verzichten kannst. Das erleichtert nicht nur das Abnehmen bzw. Halten des Gewichts, und entspricht auch deutlich mehr der natürlichen Ernährung des Tieres. Es mag auch helfen eventuelle, unbemerkte Vorschädigungen von Niere oder Leber durch zu purin- und fetthaltige Nahrung "auszugleichen". Eine schöne Stellungnahme zum Thema kannst Du bei savannahmonitor.org finden.

                Danke für den Link, schau ich mir sofort an. Ja, die Wirbeltiere sind auch schon von der Speisekarte. Waren nur am Anfang, als man ihn kaum händeln konnte.
                Sehr interessant fand ich allerdings den Umgang mit den Schnecken: die ersten wurden links liegen gelassen, die nächsten waren dann mit zunehmender Diät schon interessanter, beim nächsten Mal wurden sie ganz geschluckt und mittlerweile hat er ne irre Technik raus, die in sekundenschnelle vom Haus zubefreien. Macht richtig Spaß ihn zu beobachten.

                Zum 2ten Tier: Bei 5 1/2 Jahren Alter und einer GL von gerade mal knapp 40cm würde ich mir wenig Hoffnung machen dass das Tier innerhalb seiner sicher deutlich begrenzten Lebenserwartung eine artübliche Länge erreicht. Das insbesondere da Steppenwarane in der Jugend ein rapides Wachstum zeigen (vgl. Wachstumsprotokoll). Es mag sich möglicherweise um ein natürlicherweise kleinwüchsiges Tier halten,

                Nein, tuts wahrscheinlich leider nicht. Er ist aus einem hiesigen Gartencenter. Er hat in den 5 Jahren weder UV gesehen, noch eine vernünftige Ernährung. Er war in dieser Zeit schon 5x verkauft und kam immer wieder zurück.

                dennoch erreichen nach meinem Wissen auch kleinwüchsige Exemplare ein Länge von mindestens 60cm - und das innerhalb von 2-3 Jahren.

                Wurdest Du mit dem Tier bereits beim Arzt vorstellig? Wirkt es abgesehen von der geringen Größe und den fehlenden Krallen lebhaft und wachsam?

                bis vor kurzem ja (wir haben ihn seit ca. 4 Monaten), seit einigen Tagen hängt er durch, deshalb hab ich ihn jetzt auch mit zu mir genommen zur besseren Kontrolle. Hier seh ich ihn den ganzen Tag, nicht wie in der Station, nur zu den Zeiten wenn wir da rumwuseln.

                Sind die fehlenden Krallen auf Mangelernährung, falsches Substrat (bzw. so Unvorsichtigkeiten wie Lochblech) oder auf Abschnürungen/Nekrosen etc. zurückzuführen?

                Wohl alles zusammen: vorallem Lochblech und Häutungsabschnürungen. Als wir ihn bekommen haben, hatte er noch Hautreste um die Zehen geschnürt.

                Woran machst Du die Häutungsschwierigkeiten fest? Warane häuten sich in Fetzen und mit zunehmedem Alter ist es völlig normal, dass noch Reste vorangegangener Häutungen zu sehen sind, wenn bereits die nächste ansteht. Ringförmige Reste um Schwanzspitze und Zehen sind aber zu beachten.

                In den letzten Monaten war er schneller mit der Häutung durch (ca. eine Woche) jetzt läuft er schon ca. 3 Wochen in Fetzen rum. Daher die Aussage mit den Häutungsschwierigkeiten.

                Zeigt das Tier Anzeichen einer Rachitis?

                Nein, keine offensichtlichen. Weitere Erkenntnisse, wird ein TA-Besuch bringen.

                Gruß
                Dennis
                Vielen Dank und liebe Grüße
                Nancy

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