Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Steppenwaran

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Steppenwaran

    Hallo Leute

    Ich möchte mir vielleicht einen oder zwei Steppenwarane anschaffen (Nicht jetzt gleich aber spöter). Dazu hätte ich noch ein par Fragen: Reicht ein Terrarium mit
    360X120X120?Wie hoch muss die Luftfeuchtigkeit sein? Wie sollten die anderen Haltungsparameter sein und ob man eine UVB Lampe braucht und muss man die Futtertiere züchten also wie viel fressen die? Das sie leicht verfetten weiß ich schon.

  • #2
    Hallo,

    ja, ein 360 x 120 x 120 Becken ist ausreichend (ich bin mal so frei zu behaupten, dass die häufig importierten Warane sicher oft weit weniger Platz bekommen was aber keineswegs zu befürworten ist) für die Haltung zweier Tiere, solange diese auch harmonisierren, was nicht unbedingt der Fall sein muss. Die Möglichkeit zur Trennung sollte also eingeplant werden.

    Die Luftfeuchte ist bei den steppen- und trockengebietebewohnenden Tieren nicht allzu wichtig. Tagsüber sollte die zwischen 50-60% betragen was ohne weitere technische Hilfsmittel umsetzbar ist. Nachts ist ein Anstieg wünschenswert. Sollte das Becken bepflanzt sein bzw. über feuchte Stellen am Boden verfügen (zumindest ein Versteckplatz je Tier sollte ohnehin handfeucht gehalten werden), dann wird bei abgeschalteter Beleuchtung die Luftfeuchte von selbst ansteigen. 70-80% wären dann optimal. Ein Wasserbecken kann zusätzlich zur erhöhten Luftfeuchte beitragen, manche Autoren berichten allerdings von der Gefahr der Hautpilzerkrankungen da einige Tiere dann dazu neigen, sehr lange zu baden.

    Die Beleuchtung eines derart langen Beckens erfordert einige Watt. Um den Einsatz von T5-Leuchtstoffröhren und leistungsstarke HQI- (oder ähnliche) Strahler wirst Du nicht herumkommen. Spots zur lokalen Erwärmung auf 50°C müssen ebenfalls zur Verfügung stehen, je Tier mindestens ein Sonnenplatz.

    Der Einsatz von UV-Lampen wird von vielen Haltern empfohlen. Ich habe es bisher geschafft, die von mir gehaltenen Reptilien ohne zusätzliche UV-Bestrahlung gesund zu erhalten (nun ja, Krankheitsfälle gab's auch, aber keine auf den Mangel an UV-strahlung zurückführbaren). Schaden kann es nicht, wenn die Betriebsempfehlungen des herstellers beachtet werden (z.B. Vitalux).

    Futtertiere selbst zu züchten ist nie verkehrt. Einige Zuchten lassen sich fast ohne Aufwand betreiben (etwa versch. Schaben, Rosenkäfer, Achtschnecken oder Zophobas) und man weiß immer, welche Qualität das Futter hat. Wieviel die warane fressen hängt natürlich vom Zustand der Tiere ab (Wachstum, trächtig, Winterruhe) und lässt sich so einfach nicht sagen. Weniger ist nach meiner Erfahrung mehr. Obwohl Warane sehr aktive Reptilien sind, ist ihr Stoffwechsel im Vergleich zu dem von Säugern etwa das Äquivalent eines 0,5-Liter-Motors. Säugetierfleisch, Eintagsküken, Babymäuse u.ä. sollte absolute Ausnahme bei der Ernährung der Steppenwarane bleiben. Auch in freier Natur ernähren sich die Tier zum Großteil von Wirbellosen, Insekten, Würmern, Schnecken, etc., legen dabei aber auch auf der Nahrungssuche mehrere km am Tag zurück.

    Ein empfehlenswertes Buch für Waraneinsteiger ist im übrigen "Faszination Warane" von Kirschner, Müller und Seufer.

    Gruß
    Dennis
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

    Kommentar


    • #3
      Was für ein Bodengrund ist denn gut?

      Kommentar


      • #4
        Ich würde ein Sand-Lehm-Gemisch wählen. Das ist bei richtiger Mischung (Mischungsverhältnis variiert je nach Wahl des sandes und des Lehms) fest und grabfähig. Es entspricht damit weit mehr den natürlichen Gegebenheiten des Steppengebietes als reiner Sand oder so Dinge wie Reptibark u.ä.. Da die Tiere durchaus graben, wäre eine Füllhöhe von mindestens 15cm (besser höher) wünschenswert - was aber auch mit einem entsprechenden Gewicht einhergeht und eingeplant werden sollte. Schwere Einrichtungsgegenstände wie Steine und Steinaufbauten, große Wurzeln u.ä. müssen einsturzsicher befestigt sein, also entweder so tief in den Bodengrund eingebuddelt werden, dass sie auf dem eigentlichen Boden aufliegen, verklebt oder festgeschraubt etc.. werden.

        Neben dem bereits angesprochenen Buch möchte ich, wegen der umfangreicheren Beschreibung der Ökologie des Steppenwarans (und des nahverwandten Kapwarans) auch Daniel Bennetts "Warane der Welt - Welt der Warane" empfehlen. Auch in den online kostenlos verfügbaren Biawak-Ausgaben Vol.1 No.1 und No.2 sind Artikel über exanthematicus bzw. albigularis zu finden. Darüberhinaus erschienen gleich zwei Artikel zur Art in der DGHT-Publikation Salamandra Band 30, Heft 2, 1994.

        Besonders die beiden genannten Bücher möchte aber empfehlen, weil sie auch für den Halter, der sich nur eine Art anschaffen möchte, viel allgemeines über die Gattung der Warane, deren Biologie und Lebensweise enthalten.

        Gruß
        Dennis
        Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

        Kommentar

        Lädt...
        X