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  • Waranhandel Deutschland

    hallo zusammen,

    wer kann mir sagen welches die gefragtesten Waranarten hier in Deutschland, in der EU oder sogar weltweit sind?

    Habe letzens auf einer Börse wildgefangene Waranarten gesehen, dachte das sind alles bereits Nachzuchten? Hmm...

    wer kann mir dazu etwas sagen - herzl. Dank

  • #2
    Zitat von mangosteen01 Beitrag anzeigen
    hallo zusammen,

    wer kann mir sagen welches die gefragtesten Waranarten hier in Deutschland, in der EU oder sogar weltweit sind?

    Habe letzens auf einer Börse wildgefangene Waranarten gesehen, dachte das sind alles bereits Nachzuchten? Hmm...

    wer kann mir dazu etwas sagen - herzl. Dank
    Da muss man unterscheiden. Aus Australien wird ja nicht mehr ausgeführt, daher können dortige Arten auch nicht als WF angeboten werden. Wildfänge werden vor allem aus dem asiatischen Raum angeboten.

    Zur Einstiegsfrage: Ich denke, der meist gehaltene Waran in Deutschland ist ohne Zweifel Varanus acanthurus ist. Von diesen werden auch nur Nachzuchten angeboten, da sie in Australien beheimatet sind. Auch Varanus exanthematicus ist häufiger in deutschen Terrarien anzutreffen. Aber auch andere Waranarten sind mittlerweile sehr populär und werden häufig angeboten. Gerade die Zwerge aus Australien ( V. storri, gilleni, kingorum, glauerti etc.) lassen sich verhältnismäßig leicht nachziehen und benötigen nicht viel Platz.

    Auch die "bunten" Warane aus dem prasinus Komplex sind sehr beliebt. Ich selbst halte Varanus macraei, diese sind neben V. prasinus und beccarii die am häufigsten gehaltenen und mittlerweile auch oft vermehrten Vertreter des prasinus Komplexes.

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    • #3
      danke dir...das viele Arten mittlerweile nachgezüchtet werden ist wohl klar, aber viell. doch nicht so lukrativ; warum gibt es denn dann immer noch Wildfänge....diese werden wohl auch als sogenannte "Farmzuchten" in den Handel geschleust....oft übrigens auf deutschen Börsen, wo Händler aus Nachbarländern Deutschlands ihre Tiere anpreisen, fast erwachsene Individuen, auch die von dir genannten Arten prasinus und macraei....

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      • #4
        Zitat von mangosteen01 Beitrag anzeigen
        warum gibt es denn dann immer noch Wildfänge
        Von den Australien dürfte es aufgrund des genannten Ausfuhrverbotes keine Wildfänge mehr geben. Hat aber auch zur Folge, dass wir außer den jetzt nachzuziehenden keine weiteren Arten in unseren Terrarien sehen werden.

        Beim Prasinuskomplex haben wir noch hauptsächlich WF oder FZ, weil die Nachzucht eben nicht so klar ist! Sie gelingt recht regelmäßig, aber nicht genug um den Markt zu sättigen.

        Gruß

        Thomas

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        • #5
          Die Art die ich in den Zoohandel sehr häufig sehe ist der Steppenwaran aus Afrika, australische eher weniger, bisher nur einen Stachelschwanzwaran, Asiaten sah ich bis jetzt noch nie, obwohl der Bindenwaran angeblich nicht bedroht ist.

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          • #6
            Hi Reptillo,

            das ist doch klasse. Ich finde es nicht erstrebenswert, dass Tiere in Zoohandlungen sitzen.

            Zur Zeit können die Züchter ihre Tiere zu guten Preis und in gute Hände loswerden. Wäre schön wenn das so bliebe und für andere Arten auch gelten würde.

            Gruß

            Thomas

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            • #7
              Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen
              Asiaten sah ich bis jetzt noch nie, obwohl der Bindenwaran angeblich nicht bedroht ist.
              Doch, ist er. Ich wüßte keine Art der Gattung Varanus, die nicht unter Schutz stünde. Diese Tatsache hat aber nichts damit zu tun, ob nun Exemplare in Zoohandlungen zum Verkauf stehen, oder nicht.

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              • #8
                Zitat von mangosteen01 Beitrag anzeigen
                danke dir...das viele Arten mittlerweile nachgezüchtet werden ist wohl klar, aber viell. doch nicht so lukrativ; warum gibt es denn dann immer noch Wildfänge....diese werden wohl auch als sogenannte "Farmzuchten" in den Handel geschleust....oft übrigens auf deutschen Börsen, wo Händler aus Nachbarländern Deutschlands ihre Tiere anpreisen, fast erwachsene Individuen, auch die von dir genannten Arten prasinus und macraei....
                Die gleichung FZ=WF läst sich mittlerweile so nicht mehr aufstellen. Mittlerweile gibt es einige sehr gute Zuchtstationen in Asien. Es mag sein das es immernoch vorkommt, aber das würd ich, zumindest bei den Waranen, mittlerweile ehr für nen Ausnahme halten.

                Gruß
                Marcel

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                • #9
                  danke allen für eure Einschätzungen , zu Hr. Dr. Lecter, d.h. es gibt Farmen in Asien, die durchaus seriös NZ anbieten, woher weisst du das, und welche Gründe hat der asiatische Züchter denn, der versucht asiat. Arten nachzuzüchten (man bedenke alleine die langen inkubationszeiten), wenn seine Mitstreiter (konkurrienden Händler) ein viel einträgl. Geschäft machen, wilde Jungtiere oder F-1 Tiere als NZ zu exportieren, für viele Arten gilt wohl auch erst eine F-2 als reguläre NZ. Hmm....

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                  • #10
                    Hallo,
                    welche Gründe? nah Geld verdienen!
                    wenn er den Bedarf für die Handtaschen und Armbänder oder ähnlich abdecken will sollte er schon kontrollierte Haltung und Schlachtung vor weisen damit es nicht ein schlechtes Image auf die Träger/Käufer wirft.
                    mfg Klaus

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                    • #11
                      Hallo Dubia,
                      soweit ich weiss, haben die meist für ihre Haut genutzten Reptilien ein recht grosses Verbreitungsgebiet, daher kann man zunächst mal annehmen, das die Art nicht durch eben diese Bedrohung in ihrem Bestand kritisch in naher Zukunft bedroht würde....anders sähe es mit Arten aus, die eben ein sehr kleines natürliches Verbreitungsgebiet haben, die wenn es für sie eine entsprechende internationale Nachfrage gibt (hier spreche ich natürlch den Lebendhandel an) natürlich in ihrem Bestand kritisch bedroht werden könnten, so frage ich, wie kann man den Wildfang von solchen verinselten Arten/Populationen überhaupt rechtfertigen, und welche Gewähr bekommt ein potentieller Käufer für eine NZ aus dem Ursprungsland....? Freue mich über jede ernst gemeinte Antwort.

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                      • #12
                        Asiatische Waran-Zuchtfarmen existieren nicht

                        Ich habe viele herpetologische Reisen nach Indonesien, nach Thailand, nach Malaysia unternehmen können. Nirgendwo, in keinem dieser Länder, existiert auch nur eine einzige produktive und echte Waran-Zuchtstation für den Wildtierhandel ! Wer das Gegenteil zu wissen meint, den bitte ich dringend um email oder Antwort hier.

                        Die massenhaft angebotenen Warane, insbesondere aus Indonesien aber auch von den Philippinen sind nahezu ausnahmslos Wildfänge - es sei denn, Sie bekommen diese bei einem vertrauenswürdigen europäischen Züchter, den Sie auch besuchen können. Diese Wildfänge, importiert für den Verbrauch auf dem europäischen, amerikanischen und japanischen Lebendtierhandel , tragen zur Plünderung der Bestände und Reduzierung der Biodiversität in den Herkunftsländern entscheidend bei.

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                        • #13
                          Es gibt keine "Waran-Zuchstationen", das ist dummes Zeug sowas zu verbreiten und rum zu erzählen. Es ist zu wiederholen das alle Varanus-Arten an und für sich geschützt bis streng geschützt sind, ein Zertifikat zum Export und eine Erlaubnis zum Import zu erlangen ist recht schwierig. Es ist selbst der Import von Waranhäuten, Handtaschen, Schuhen etc. aus Waranleder streng untersagt. Wenn vereinzelt Importe gelingen, so sind sie zumeist ilegal. Da bei richtiger Haltung die Zucht von Waranen problemlos möglich ist, kann jedoch aus einer geringen Anzahl von Importen rasch ein Handel mit in Europa geborenen Nachzuchtieren entstehen. Der Raubbau an Reptilien zu Gewinnung von Reptilienleder in Indonesien/Philippinen, speziell auch von Waranleder ist eine Katastrophe und in seinen Dimensionen unvorstellbar - zumal auch viele eigentlich geschützte Tierarten brutal abgeschlachtet und lebend abgehäutet werden.

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                          • #14
                            Danke palustris und Hr. Hofer, das sind doch endlich mal klare Worte....weiss ich sehr zu schätzen. Nein, das es eine Waranzuchtstation gibt, davon sprach doch keiner Hr. Hofer, sondern das es diese nicht gibt!
                            Was doch alle wissen, das Tiere im Anhang B legal gehandelt werden dürfen, so eben auch, um bei Waranarten zu bleiben, auch Nil- und Bindenwarane für den Hauthandel....dabei kann jeder (so wie ich gerade) die Website des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (www.cites.org) einsehen und feststellen, wenn er unter "Resources" und dann "Export quotas" geht, welches Land LEGAL wieviel Häute für den Handel (ganz aktuell für das Jahr 2011) exportieren kann. De facto kann man allerdings doch sagen, das mehr Arten mit kleineren Verbreitungsgebieten im Lebendhandel genutzt werden, als die grossen mit grossen Verbreitungsgebieten. So denke ich schon dass, wenn der Lebendhandel ähnlich intensiv wäre wie der Hauthandel wären viel Arten längst ausgerottet, eben weil man die Nachfrgae nicht nur mit Nachzuchten abdecken könnte und, um es zu wiederholen, weil es doch viele Waranarten gibt, die nur auf vereinzelten Inseln vorkommen. So konnte ich die letzten Tage lernen, das es einen blauen Waran namnes Varanus macraei gibt, der nur auf einer Insel namens Batanta vorkommt..sicher gibt es da auch noch andere Arten mit einem so kleinen Verbreitungsgebiet...nun wird meine Frage, die auch quasi meine ursprünglche Frage war, von palustris beantwortet, Diese Art der Antwort, wie vermutet, habe ich nahezu erwartet....es kann ja nicht sein, das diese Art nur aus Nachzuchten den internationalen Markt versorgt, d.h. Arten mit solch kleinen Verbreitungsgebeiten werden wild, eben für diese Nachfrage, gefangen.....ich wage es mal zu behaupten, das keiner nur annähernd was zu natürlichen Beständen dieser Art weiss, oder???

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                            • #15
                              Stimmt, @mangosteen01 - die macreis werden übrigens in sehr grosser Zahl auf Börsen angeboten ( wobei ich weiss, dass es da schon einige erfolgreiche Züchter gibt ). Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird weiter munter importiert. Und es stimmt auch: Über die Bestandszahlen im Freileben ist nichts bekannt.
                              Es wird geplündert was das Zeug hält und es ist ja wohl vermessen, zu behaupten, dass nicht auch der Wildtierhandel in Deutschland - dem grössten europäischen Markt - erheblich daran beteiligt ist. "Neue Arten braucht das Land" ( allein der Werbeslogan ist eine verantwortungslose Frechheit)- falsch! Einen stärker reglementierten und kontrollierten Handel braucht das Land, mit entsprechender Strafverfolgung bei illegalen Praktiken, die über die eines mittleren Verkehrsvergehens hinausgeht.

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