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  • #16
    Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
    Es gibt keine "Waran-Zuchstationen", das ist dummes Zeug sowas zu verbreiten und rum zu erzählen. Es ist zu wiederholen das alle Varanus-Arten an und für sich geschützt bis streng geschützt sind, ein Zertifikat zum Export und eine Erlaubnis zum Import zu erlangen ist recht schwierig. Es ist selbst der Import von Waranhäuten, Handtaschen, Schuhen etc. aus Waranleder streng untersagt. Wenn vereinzelt Importe gelingen, so sind sie zumeist ilegal. Da bei richtiger Haltung die Zucht von Waranen problemlos möglich ist, kann jedoch aus einer geringen Anzahl von Importen rasch ein Handel mit in Europa geborenen Nachzuchtieren entstehen. Der Raubbau an Reptilien zu Gewinnung von Reptilienleder in Indonesien/Philippinen, speziell auch von Waranleder ist eine Katastrophe und in seinen Dimensionen unvorstellbar - zumal auch viele eigentlich geschützte Tierarten brutal abgeschlachtet und lebend abgehäutet werden.
    Da du dich ja scheinbar in der Materie sehr gut auskennst und mit den Hintergründen vertraut bist, kennst du sicher auch folgende Seite/Bilder und ich frage ganz wertungsfrei meinerseits, ob du der Meinung bist, dass diese Bilder alle gefälscht bzw. die gesamte Anlage inszeniert ist, um die Welt zu täuschen...

    Ich bin zwar auch der Meinung, dass da wo "FZ" draufsteht zum größten Teil "WF" drinsteckt, aber der Satz "Es gibt keine "Waran-Zuchstationen", das ist dummes Zeug sowas zu verbreiten und rum zu erzählen" ist schon sehr gewagt...

    http://www.waranwelt.de/index.php?op...article&id=159

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    • #17
      @FrankyCologne, der Blödsinn das es keine Zuchtfarmen geben soll kam von User palustris.

      User palustris hält sich selber offenbar für so wichtig, das ihm die Zuchtfarmen wohl Einladungen zuschicken sollen wenn er auf Reisen ist.

      Bevor man sich hier aber die Mühe macht gewisse Fragen zu beantworten, sollte man vielleicht folgendes Thema komplett lesen:
      http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=87500

      Gruß
      Zuletzt geändert von Defense; 03.08.2011, 22:08.

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      • #18
        Zitat von FrankyCologne Beitrag anzeigen
        Da du dich ja scheinbar in der Materie sehr gut auskennst und mit den Hintergründen vertraut bist, kennst du sicher auch folgende Seite/Bilder und ich frage ganz wertungsfrei meinerseits, ob du der Meinung bist, dass diese Bilder alle gefälscht bzw. die gesamte Anlage inszeniert ist, um die Welt zu täuschen...

        Ich bin zwar auch der Meinung, dass da wo "FZ" draufsteht zum größten Teil "WF" drinsteckt, aber der Satz "Es gibt keine "Waran-Zuchstationen", das ist dummes Zeug sowas zu verbreiten und rum zu erzählen" ist schon sehr gewagt...

        http://www.waranwelt.de/index.php?op...article&id=159

        Ganz und gar nicht. Wo ist diese Anlage und wie heisst sie?
        Ist man sich sicher, dass es sich hier um eine Zuchtanlage und nicht um die Haltungs- und Verteilungsstation des Zwischenhandels handelt? Ich bin da sehr interessiert, denn derzeit blüht der Reptilienschmuggel gerade aus Indonesien - und da gehts fast ausschliesslich um Warane und Schildkröten.

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        • #19
          @Mangosteen,

          Falls Du Dich wunderst, warum hier alle so schnippisch sind:
          Deine Art des Auftretens und das posten mehrerer inhaltlich verwandter Threads zu völlig unterschiedlichen Tiergruppen lässt eine Motivation vermuten, die die meisten DGHT Mitglieder nicht gut heissen.
          Nämlich entweder die, wie Matthias andernorts bereits andeutete, nach einer guten Verdienstquelle zu suchen, oder....und der Verdacht liegt näher, dass Du für eine radikale Tierschutzorganisation recherchierst. Diese sind bekannt dafür, Aussagen aus dem Sinnzusammenang zu reissen und freizügig an Presse und verantwortliche aber oft Unwissende amtliche Stellen zu verteilen. An objektiver Berichterstattung scheinen solche Organisationen bisher wenig Interesse zu zeigen.
          Die Rechercheure zeichnen sich oft durch einen recht geringen Wissensstand zur Situation und einen noch geringeren herpetologischen Kenntnisstand aus.
          Trotzdem spielen sie beides in anonymen Diskussionen noch gerne herunter, um besonders deutliche (emotionale) Aussagen herauszukitzeln.
          Das mag für Dich alles nicht zutreffen und Du magst die hehrsten Intentionen pflegen.
          Genauso aber trittst Du hier auf.
          Aufgrund spezifischer schlechter Erfahrungen vieler User hier (und schlechte erfahrungen bezieht sich nicht auf das lobenswerte Aufzeigen realer Misstaände, sondern auf wilde Polemik ohne sachliche Grundlage), musst Du bei der Art Deines Auftretens aber einfach damit rechnen, verdächtigt zu werden, in diese Schublade zu gehören.
          Ein Lüften Deiner Anonymität wäre die geeignetste Massnahme, mehr Vertrauen zu schaffen.

          Viele Grüße

          Ingo
          Zuletzt geändert von Ingo; 04.08.2011, 08:24.
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #20
            @palustris: Kontaktieren Sie doch den Eigner der verlinkten Internetseite oder schauen Sie sich die weiteren Berichte dazu auf den Folgeseiten an, wenn Sie so an dezidierten Informationen interessiert sind.

            @Defense: Das Thema kannte ich noch gar nicht. Na, dann bin ich hier mal wieder raus.

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            • #21
              @FrankyCologne: Besten Dank. Ich bin schon dran.
              Herrschaften, hier kommt eine gewisse Aggression auf gegenüber jenen, die sich um den Artenschutz ( um den Tierschutz, lieber @Ingo, sollen sich Leute kümmern die sich dazu berufen fühlen) bemühen. Sie werden doch nicht abstreiten wollen, dass der internationale Lebendtierhandel mit Wildfängen ebenso wie der überbordende Häutehandel keine Auswirkungen haben? Anders kann ich mir die heftige Reaktion nicht erklären. Es ist doch bekannt, dass kaum eine Art neu beschrieben wird die Jäger sofort im Auftrag des Tierhandels tätig werden - am Liebsten noch, bevor eine CITES-Klassifizierung erfolgt. Und je kleiner der neue Waran, desto lieber, je kleiner das natürliche Habitat desto teurer...

              Die DGHT hat sich mit Recht den Artenschutz auf die Fahnen geschrieben. Ich will hier keineswegs die erfolgreichen Waranhalter-und - züchter in Deutschland kritisieren, da gibt es viele mit ausserordentlichen Kenntnissen und einem Höchstmaß an Verantwortung.
              Dennoch stehe ich dazu, dass die EU-weite Einschränkung und Kontrolle des kommerziellen Wildtierhandels ( das gilt auch für viele Börsenanbieter!) erforderlich ist, neben drastischen Strafen für illegale Einfuhren etc.

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              • #22
                Ich glaube, niemand hier ist gegen Artenschutz und nicht nachhaltigen Aderlass von wackeligen Wildtierbeständen. Im Gegenteil, viele DGHT Mitlgieder engagieren sich und das häufig ganz spezifisch in Artenschutzprogrammen, die -auch- ihre Pfleglinge betreffen.
                Wogegen sich aber viele hier zu Recht wehren, ist die Pauschalierung, dass Terrarienhaltung einer Art automatisch eine Schädigung der Wildbestände bedeutet und dass letztlich jeder Terrarianer zur Aubeutung der Natur beiträgt. Genau das tun leider viele radikale Tierschutzorganisationen und sie skizzieren ein stark verzerrtes bild der Terraristik in der Öffentlichkeit.
                Das ist ein Schlag ins Gesicht der Leute, die sich intensiv und erfolgreich um kontinuierliche Nachzucht bemühen, ihre Tiere artgerecht unterbringen und über Veröffentlichung ihrer Beobachtung und Erfahrungen den Wissensstand zu ihren Pfleglingen erhöhen.
                Und was Wildfänge angeht, gibt es durchaus auch Möglichkeiten zur nachhaltigen Nutzung von Wildbeständen, die in den Heimatländern die Bereitschaft zum Habitatschutz erhöhen, da nur ein intaktes Habitat dauerhaft Gewinn über den Verkauf eines Teils seienr Bewohner abwirft.
                Dass es im Bereich des internationalen Reptilienhandels viel Schatten gibt, viel Illegalität, viel Tierleid und viel Raubbau ist unbestritten, wird aber von uns ebenso verteufelt wie von jeder Terschutzorganisation.

                Viele Grüße

                Ingo
                Zuletzt geändert von Ingo; 04.08.2011, 15:15.
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #23
                  Lieber @Ingo,
                  selbstverständlich ist es leider so, dass der internationale, besonders natürlich der illegale Lebendtierhandel wenig resp. keine Rücksicht auf Nachhaltigkeit nimmt. Niemand verteidigt die nachhaltige Nutzung mehr als ich aber sie ist eben bei vielen Arten schon deswegen grundsätzlich fragwürdig, wenn über die zahlenmässige Grösse der Wildbestände - besonders in kleinen Habitaten - nicht das Geringste bekannt ist!

                  Nochmals: Ich kenne etliche ungeheuer kenntnisreiche und verantwortungsvoll handelnde Waranhalter - aber das ist doch nicht die Mehrheit derer, die als Anbieter und Käufer die Börsen fluten.Ich will diese verantwortungsvollen Züchter ja auch gern in Schutz nehmen und deswegen habe ich empfohlen, bei einem solchen zu kaufen, wenn man an Waranen interessiert ist - dort bekommt man dann ja auch wichtige Tips und Ratschläge. Also nochmals: Bevorzugen wir Tiere aus deutschen Nachzuchten und lassen wir die Finger von fragwürdigen Anbietern und Wildfängen seltener und bedrohter Arten...

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                  • #24
                    Oh, die Bilder der angeblichen Waranzuchtstation sind beeindruckend, evtl. ist mein Kenntnisstand betreffend Waranzuchtstationen in deren Heimat veraltet, sorry. Die Einwände von Palustris, dass keine Angaben gegeben werden wo die Zuchtstation liegt, wer sie betreibt und ob dort tatsächlich gezüchtet wird (und nicht Wildfänge zwischengelagert) sind allerdings begründet. Das müsste von neutraler Seite überprüft werden. Falls die Station in Indonesien liegt, habe ich grosse Zweifel dass es dort kompetente Leuten gibt die es verstehen Warane im kommerziellen Ausmass zu züchten. Jedenfalls ist die Anlage ziemlich neu.

                    Alle Warane sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt, es Sind WA II und WA I Tiere. (WA I, streng geschützt sind V. bengalensis, flavescens, griseus, komodoensis und nebulosus) Es gilt:

                    Anhang I: Er listet die unmittelbar bedrohten Arten auf und verbietet den Handel mit diesen.

                    Anhang II: Hier sind überall schutzbedürftige Arten aufgeführt; es sind Aus- und Einfuhrgenehmigungen sowie der Nachweis über die Unschädlichkeit für den Bestand notwendig.

                    Auch für Tiere aus der Zuchtfarm müssen diese Nachweise gegeben werden - für bedrohte Inselformen sollten allerdings kaum Ausfuhrgenehmigungen ausgestellt werden, es sei den man wolle gezielt aus Artenschutzgründen Gefangeschaftspopulationen schaffen.

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                    • #25
                      Hallo,

                      vielleicht ist der link ja besser geeignet, um sich einen Eindruck von der Anlage zu machen >>klick<<. Auf den Bildern ist ja zumindest eine Inkubationsstation gegeben. Die Quelle der Bilder ist ja auch genannt, man könnte also nachfragen, bevor man vorverurteilt...

                      Ich kenne diese Anlage nicht, wenn es aber ein Fake sein soll, dann hat sich jemand schon ordentlich Mühe gegeben...

                      Gruß, Marco

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                      • #26
                        Es wäre dennoch interessant zu wissen, wie das Unternehmen heisst, wo es sich befindet und wer der Besitzer ist. Um dies heraus zu finden, habe ich mich an die indonesischen Cites-Behörden gewandt. Ansonsten stimme ich natürlich Daniel Hofer vollständig zu.

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                        • #27
                          Liebe Waranfreunde u.a.

                          Danke allen für eure Einschätzungen...

                          Zu guter Letzt:

                          Wir hier in Deutschland, den EU-ländern, den USA und Japan sind es doch die diesen Markt überhaupt möglich gemacht haben, bzw. angekurbelt haben, darum liegt es in unserer Verantwortung (alleine) - mögliche Vergehen des Artenschutzes betreffend - zu erkennen und zu vermeiden und nach Lösungen zu suchen. Aber, so einfach ist das eben nicht. Den Menschen in den Ursprungsländern v.a. aber denen, die Wildtiere fangen, kann man ja nicht verurteilen (und da sind wir sicher alle einer Meinung), wenn, dann fängt das Problem bei den wohlhabenden Exporteuren an, die gemeinschafltich mit "im Westen" ansässigen" Importeuren und Grosshändern zusammenarbeiten. Oft ist der schlussendliche Konsument unwissend, woher der Waran stammt, für den er sich interessiert.

                          Wir, "da im "Westen" wollen uns unserer freiheitlichen Denkweise und Handlungsmöglichkeiten auf gar keinen Fall berauben lassen. Aber diese Lebensgewohnheit lässt manch einen Fehler machen, die er so nicht hat kommen sehen. Dabei spielen Macht, Reputation und Geltungsbedürfnis nicht immer eine unwesentliche Rolle.

                          Die Begeisterung für einen Kaltblüter (um so exotischer so besser) können viele mit grossem Enthusiasmus teilen. Und ich bin mir ganz sicher, das die meisten, die dieser Leidenschaft nachgehen bzw. nachgehen wollen, auch sicher gehen wollen, den Geschäftsgedanken nicht in Erwägung zu ziehen (zu Lasten des Artenschutzes), sondern einfach nur schlicht ihr Hobby betreiben möchten.

                          Doch es gibt sie, die diesen Handel in ein trübes Licht bringen, die sich in einer schier überheblichen Expertise schaukeln, viele Länder und Regionen unseres Erdenballs bereist haben, und sich sogar in den Medien produzieren, und vor laufender Kamera behaupten, das ihre Lieferanten, die Züchter, in den Exportländern eigens bereist werden, um dem (potentiellen) Kunden zu intruieren, das hier alles in Ordnung sei.

                          Zurück zum Thema Warane: Ich habe mich mal über das Netz schlau gemacht (bitte korrigiert mich wenn ich da falsch liege). Viele Waranarten darunter auch die kleinen, legen sehr wenige Eier, und dabei ist die Zeit bis zum Schlupf der Jungen auch nicht gerade kurz: Beispiel: Der Smaragdwaran soll so zwischen 2 und 4 Eiern legen, und die Jungen schlüpfen nach mehr als 6 Monaten und teils noch länger. Bitte berichtigt mich hier wenn ich total falsch leigen sollte. Sollten diese Daten stimmen (diese sind jetzt aus der Gefangenschaftshaltung, gibt es aus dem Freiland welche?) dann ist das sehr beunruhigend...ich kann mir nicht vorstellen, das die Exportländer die Kapazitäten besitzen diese Arten kommerziell nachzüchten zu können und den internationalen Bedarf gänzlich aus eben diesen Nachzuchten decken....wer kennt schon die Praktiken oder gar Strategien in den Exportländern, dabei wäre mal interessant zu wissen, ob bestimmte Arten überhaupt in ihren Herkunftsländern geschützt sind, und wenn, ob sie dann überhaupt (grundsätzlich) als Wildfang das Ursprungs (Export-)land verlassen können? Wenn man das Spiel mal weiterspielt, welcher Zöllner (egal in welchem Land) kann denn bei einem jungen Waran sehen, ob es sich um einen Wildfang oder eine Nachzucht handelt, oder gar die verschiedenen Arten unterscheiden? Ergänzend fällt mir noch ein---sagen wir mal ein Smaragdwaran legt 3 Eier, einen 100%igen Schlupferfolg zu haben ist doch auch nicht immer gesichert, auch in der Gefangenschaft, oder? Desweiteren sind wir doch mal alle ehrlich, wer kennt schon den natürlichen Bestand vieler oder aller Waranarten?

                          Nun dabei möchte es wieder einmal belassen....noch einmal danke sehr für die bisherigen brauchbaren Informationen.

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                          • #28
                            Zitat von mangosteen01 Beitrag anzeigen
                            ...Wir hier in Deutschland, den EU-ländern, den USA und Japan sind es doch die diesen Markt überhaupt möglich gemacht haben, bzw. angekurbelt haben...
                            Hi,

                            die meisten Reptilien und Amphibien die in "diesen" Ländern aus der Wildnis gefangen werden, sind doch nicht für den "westlichen" Heimtiermarkt gedacht. Die meisten Tiere werden entweder im selben Land oder in den Nachbarstaaten für diverse Zwecke benutzt: zB. Nahrung, Medizin, Kleidung, religiöse Zwecke, Schmuck...etc. Ich kenne zwar keine Statistiken(wahrscheinlich gibt es auch gar keine), aber auf einen Waran der illegal nach Europa verschickt wird, landen wahrscheinlich hunderte legal im Herkunftsland auf irgendwelchen Märkten und werden dort als Nahrungsmittel verkauft...

                            Natürlich ist jeder illegale Import einer geschützten Art zu verurteilen! Aber die Terraristik dafür verantwortlich zu machen, dass diverse Arten in ihrem Bestand abnehmen, dass ist etwas kurzsichtig und zu einfach!

                            Die Menschen in diesen Ländern fangen diese Tiere schon seit Generationen, das ist ihre Kultur. Der Grund, warum sich viele Tiere mittlerweile rar machen, liegt in der Zerstörung des Lebensraumes, so das nicht mehr genug Tiere "nachwachsen" um den Bedarf auf chinesischen, thailändischen oder indonesischen Märkten zu decken...

                            MfG

                            David

                            Kommentar


                            • #29
                              Zitat von dribbel Beitrag anzeigen
                              Die Menschen in diesen Ländern fangen diese Tiere schon seit Generationen, das ist ihre Kultur. Der Grund, warum sich viele Tiere mittlerweile rar machen, liegt in der Zerstörung des Lebensraumes, so das nicht mehr genug Tiere "nachwachsen" um den Bedarf auf chinesischen, thailändischen oder indonesischen Märkten zu decken...

                              MfG

                              David

                              @ David

                              Die traditionelle Medizin nicht zu vergessen.

                              Es hat aber sicher auch etwas mit der jeweiligen Religion und den Lebensumständen zu tun.
                              Im äußersten Süden Thailands ( mit hohem moslemischen Bevölkerungsanteil ) oder gar in Malaysia sind Warane noch allgegenwärtig.
                              Auf etlichen Reisen in den, von Dürren und Überschwemmungen gebeutelten Isaan, habe ich nie auch nur einen Waran gesehen. Nicht auf dem Markt und auch nicht in Nationalparks.
                              Eine geringe Chance letzte, noch nicht aufgegessene Tiere zu sehen besteht manchmal in großflächigen naturbelassenen Gebieten rund um Tempel.
                              Ich denke zumeist ist es auch nicht der Grund, dass dort nicht auf eine Delikatesse verzichtet werden kann sondern schlichtweg dass die ärmste Landbevölkerung Kohldampf schiebt .
                              Ein Huhn oder Schweine- und Rindfleisch wäre sicher bevorzugt Wahl, ist aber einfach nicht erschwinglich.
                              So landen selbst kleinste Fröschlein oder Geckos im heissen Fett.
                              Die etwas wohlhabendere städtiische Bevölkerung dort findet den Verzehr von z.B. Geckos eher eklig und bewertet ihn auch als deutliches Zeichen von Armut.
                              Auch mitten in Bangkok ( wo sehr viele arme landflüchtige Menschen aus dem Isaan leben ) rennen extrem große Warane unbehelligt durch den Stadtpark. Hier ist es für die Ärmsten der Armen wohl immer noch leichter zu betteln oder von Resten des Wohlstands der Anderen zu leben.

                              Ich selbst bin weder Halter von Schlangen noch Waranen.
                              Ich habe aber mitbekommen, dass einige Waran -NZ aus Terrarienhaltung kaum noch abzusetzen ( V. acanthurus) , Andere schwerer zu vermehrende und besonders begehrte Arten ( Smaragdwarane) extrem hohe Preise erzielen. Wo viel Geld zu verdienen ist sind sicher auch immer kriminelle Energie.
                              Ich habe persönlich keine Ahnung wie hoch der Anteil daran legal bzw. illegal importiert wird. In jedem Falle ist so etwas zu verurteilen und zu ahnden, trotzdem die große Masse der Artenvernichtung in den Heimatländern stattfindet.

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                              • #30
                                Zitat von dribbel Beitrag anzeigen
                                Hi,

                                die meisten Reptilien und Amphibien die in "diesen" Ländern aus der Wildnis gefangen werden, sind doch nicht für den "westlichen" Heimtiermarkt gedacht. Die meisten Tiere werden entweder im selben Land oder in den Nachbarstaaten für diverse Zwecke benutzt: zB. Nahrung, Medizin, Kleidung, religiöse Zwecke, Schmuck...etc. Ich kenne zwar keine Statistiken(wahrscheinlich gibt es auch gar keine), aber auf einen Waran der illegal nach Europa verschickt wird, landen wahrscheinlich hunderte legal im Herkunftsland auf irgendwelchen Märkten und werden dort als Nahrungsmittel verkauft...

                                Natürlich ist jeder illegale Import einer geschützten Art zu verurteilen! Aber die Terraristik dafür verantwortlich zu machen, dass diverse Arten in ihrem Bestand abnehmen, dass ist etwas kurzsichtig und zu einfach!

                                Die Menschen in diesen Ländern fangen diese Tiere schon seit Generationen, das ist ihre Kultur. Der Grund, warum sich viele Tiere mittlerweile rar machen, liegt in der Zerstörung des Lebensraumes, so das nicht mehr genug Tiere "nachwachsen" um den Bedarf auf chinesischen, thailändischen oder indonesischen Märkten zu decken...

                                MfG

                                David
                                Die etwa auf dem riesigen Chatuchak-Markt in Bangkok angebotenen Smaragdwarane werden als Lebendtiere angeboten, nicht eingeweckt in Schnaps, nicht als Häute. Häuteproduzenten wollen nach wie vor auch grosse, verwertbare und sinnvoll zu verarbeitende Häute, nicht die kleiner Baumwarane...
                                Auch an der Lebensraumvernichtung sind wir, die westliche Welt ( manche sagen sogar "Wertegemeinschaft", was mich immer erschreckt..) in ganz erheblichem Masse beteiligt. Es ging ja um die ILLEGALEN Exporte aus den Herkunftsländern und die ILLEGALE Vermarktung hierzulande, die es unbestritten gibt. Schon die legalen Exporte sind aus Artensschutzgründen teilweise bedenklich, denn mangosteen sagt mit Recht: Niemand kennt die Wildbestände ausreichend...Und niemand will den Terrarianern die alleinige Verantwortung aufdrücken, um Himmels willen.Eine Mitverantwortung der "Verbraucher" gibt es aber in jedem Markt!

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