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Frage zum Futter der Steppenwarane

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  • Frage zum Futter der Steppenwarane

    Hallo,

    Ich werde in ca. einer Woche wieder einen Steppenwaran halten und habe noch fragen zum Futter.

    Zum einen habe Ich etwas im internet gefunden. Es handelt sich hierbei um Weinbergschnecken. Diese werden Kiloweise Lebend verkauft und sind eigentlich zum Verzehr von Menschen gedacht. Da dachte Ich mir, was für mich genießbar ist, kann ja für den Waran nichts schlechtes sein, grade da Ich gelesen habe, dass man Schnecken mit Haus verfüttern kann.

    Hier der Link zu den Schnecken: http://www.weinbergschnecken-thuerin.../pi1/pd28.html

    Meiner Meinung nach sind diese nichtmal teuer. 12EUR das Kilo.

    Würdet Ihr mir empfehlen, diese zu kaufen und als Waranfutter zu verwenden?


    Dann habe Ich noch eine Frage! Unzwar sind Steppenwarane hinterher nicht die kleinsten und brauchen auch dementsprechend genug Futter.
    Was man füttern darf, weis Ich zum Großteil. Allerdings liest man immer wieder, dass Zb. Nager und Küken nicht so häufig verfüttert werden sollen, da sie "dick" machen.
    Ich halte es für fast unmöglich einen 100cm großen Steppenwaran nur mit Insekten satt zu bekommen, was auch in freier Natur auch nicht der Fall ist.
    Wie händelt Ihr das? Wovon bekommen eure Warane am meisten? Quasi als "Hauptfutter"?

    Ich hatte vor Jahren schonmal ein ausgewachsenes Männchen bei mir und der wog gute 8kg!
    Damals war Ich sehr unerfahren und mir wurde vom Händler gesagt er bekäme nur Ratten.

    Falls Ihr doch Hauptsächlich Nager verfüttert, wüsste Ich gern wie oft Ihr das macht.
    Genauso wie bei Eiern. Darf man diese immer füttern? Oder auch nur 1x die Woche oder so?

    Noch ist das Tier klein und gut mit insekten satt zu kriegen. Ich möchte nur gut vorbereitet sein.

    Ich hoffe jemand kann helfen.
    Zuletzt geändert von Sven Zeeb; 12.12.2011, 22:04. Grund: Echsen sind keine Huftiere - wann haben das endlich alle kapiert?

  • #2
    Insekten, Schnecken, Eidechsen und Frösche, Vogeleier und auch Fisch gehört zum Nahrungsspektrum.
    Nun wären in der Terrarienhaltung verschiedene Angebote zu finden .
    Insekten handelsüblich
    Fisch ( Garnelenfleisch , Stinte)
    Schnecken( Zuchtschnecken)
    selten Innereinen ( Hühnerherzen , Leber )
    Eier
    Die Abwechslung macht die artgerechte Ernährung aus . Genauso wie das füttern zu unterschiedlichen Zeiten und Mengen . D ie energiezufuhr bei wechselwarmen Tieren ist zu beachten weil ein verfetteter Waran keine Freude macht .

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    • #3
      Hallo,

      in den mir vorliegenden Quellen kann ich weder Vogeleier noch Fisch als Teiel des Nahrungsspektrums ausmachen. Falls Du, tirbse, dazu Quellen hast wäre ich sehr daran interessiert.

      Zweifelsohne sind auch Steppenwarane in freier Natur Opportunisten wie die meisten anderen Warane auch. Tatsächlich zeigen aber alle mir vorliegenden Quellen, die eindeutig exanthematicus und nicht etwa albigularis (der früher als Unterart von exanthematicus aufgefasst wurde) zuzuordnen sind, dass Wirbeltiere oder deren Gelege keinen signifikanten Anteil an der Ernährung haben. Ein Nachweis von Vögeln, deren Eiern oder Säugern fehlt hier völlig. Lediglich Amphibien und Reptilieneier sind als Wirbeltieranteile mit 3-6% im Nahrungsspektrum vorhanden (Bennett & Thakoordyal, 2003; Cissè 1972).

      Der überwiegende Rest (also 94-97%) wird von wirbellosen Beutetieren gebildet, in der Hauptsache Grillen, Tausendfüßer, Käfer etc..

      Ob die angesprochenen Weinbergschnecken als Futterangenommen werden hängt sicher auch von der Größe der schnecken und des Warans ab. Eine adulte Weinbergschnecke wird von einem jungen Waran wohl nur schwer zu überwältigen sein. einen Versuch ist's wert, eventuell bietet sich aber die Zucht von Achatschnecken an, dann hat man die Größen parat die man braucht.

      Dass ein großer Waran mit Wirbeltieren nicht satt zu bekommen sei entspricht wohl mehr unseren wenig fundierten Vorstellungen der Ernährungsweise dieser "Räuber" oder einem zutiefst anthropozentrischen Weltbild als der Realität. Immerhin schaffen es die Tiere ja in freier Natur ganz gut. Und dort benötigen sie bei weitem mehr Kalorien als im Terrarium, denn dort flüchtet die Beute mit realistischer Chance und muss zudem auf vielen Hektar Land mühsam gesucht werden.

      Mit 8kg Gewicht dürfte das damals von Dir gehaltene Männchen auch deutlich übergewichtig gewesen sein wenn es nicht mindestens eine Länge von über 150cm gehabt hat. In freier Wildbahn sind 130cm lange Tiere mit etwa 2kg normalgewichtig (Yeboah 1993). In der bis zu 6 Monaten (!) dauernden Ruhephase nehmen die Tiere keine Nahrung und offenbar auch kein Wasser auf und bauen so ihre angefressenen Reserven ab.

      All das ist in der Terrarienhaltung zu berücksichtigen. Es handelt sich um wechselwarme Tiere deren Stoffwechsel extrem anpassbar ist und deren Grundumsatz niedrig ist. Der überwiegenden Anteil an verbrauchten Kalorien wird in freier Wildbahn durch Aktivität verursacht. Diese ist im Terrarium nur zu einem Bruchteil vorhanden. Dementsprechend ist der Nahrungsbedarf gering.

      Die Ernährung im Terrarium sollte also nach Möglichkeit ausschließlich aus Wirbellsoen bestehen. Am besten lebend und nicht von der Pinzette oder aus der Schale angeboten, damit sich das Tier auch bewegen muss und der triste Terrarienalltag Abwechslung findet. Falls Nager, Eier oder Küken verfüttert werden, sollte das sehr selten und mit entsprechend langen Fütterungspausen geschehen.

      Im folgenden noch ein Link der viele essentielle Dinge der Haltung von Varanus exanthematicus zusammenfasst (allerdings auf Englisch): savannahmonitor.org.

      Gruß
      Dennis
      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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      • #4
        Vielen Dank für die Antworten!


        @black-eye:
        Leider konnte Ich nicht schlafen und habe mich mal daran gemacht, die Website zu lesen, die du gepostet hast.
        Dank Google Übersetzer habe Ich es geschafft so gut alles zu verstehen
        Eine super Seite, wie Ich finde. Diese sollte wirklich mal ins Deutsche übersetzt werden.
        Ich bin jetzt auf jeden fall sehr viel schlauer als vorher und freue mich umso mehr, dass Ich in Sachen Terrarium und Einrichtung kaum Fehler gemacht habe. Eine Woche habe Ich noch Zeit, dann kommt der kleine Steppenwaran.
        Schade, dass Ich diese informationen damals noch nicht hatte und im Grunde alles falsch gemacht habe, was man nur flasch machen konnte!

        Vielen Dank für den Link! Ich hoffe es wird dem Tier bei mir gut ergehen und ich hoffe auch, dass Ich lange freude daran finde.
        Zuletzt geändert von Back-Ground; 13.12.2011, 03:10.

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        • #5
          Da braucht man dann paar 50 Liter Boxen mit gut laufender Schabenzucht. Müßte hinzubekommen sein.......

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          • #6
            Hallo ,

            suche doch mal im Netz nach Schneckenfarmen . Da kann man Weinbergschnecken auch viel billiger als " Ausschußware " bekommen . Die Schnecken sind nur während einer bestimmten Zeit für den menschlichen Verzehr geeignet , außerhalb dieser Zeit sterben sie aber natürlich nicht und werden dann viel billiger abgegeben .

            Grüße Frank

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            • #7
              Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
              Da braucht man dann paar 50 Liter Boxen mit gut laufender Schabenzucht. Müßte hinzubekommen sein.......
              Seit Jahren ernähre ich meine vier Warane (1,1 timorensis und 1,1 beccarii) mit einer Schabenzucht in einer gerade mal etwa 12 Liter fassenden Faunabox. Klar, ich hab' noch andere Futterzuchten (in kleineren Faunaboxen), aber die Schaben sind das Hauptfutter. Zwar bringen die vier Warane wohl noch nicht mal soviel auf die Waage wie ein ausgewachsener Steppenwaran (von sagen wir mal 120cm GL), dafür halten sie aber auch keine ausgeprägten Ruhephasen und gerade die Baumwarane sind extrem aktive Tiere. Ich würde daher mal behaupten wollen, dass auch ein einzelner adulter Steppenwaran mit einer Schabenzucht dieser Größenordnung satt zu bekommen ist - solange er sparsam gefüttert wird, was einer der häufigsten und fatalsten Fehler in der Haltung sein dürfte wenn man sich mal im Netz so umschaut.

              Gruß
              Dennis
              Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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              • #8
                Ich habe grade mal 2 Schneckenfarmen angeschrieben und nach einem Angebot für ausgemusterte Schnecken gefragt. Ich hoffe, dass Sich jemand meldet.

                Nochmal zu den Insekten. Kennt jemand noch eine gute Adresse, wo Ich zB günstig Zuchtansätze für Schaben bekomme?

                Zudem habe Ich noch eine Frage an black-eye:
                Auf der Seite wird der Bodengrund für den waran gut beschrieben, allerdings komme Ich selbst bei einer stelle mit google übersetzer nicht weiter.
                Unzwar soll der Boden aus 50% Spielsand und 50% "Schmutz" bestehen... was ist da mit Schmutz gemeint? Es steht auch was von anorganischer Erde.
                In dem Terrarium in das er einzieht, habe ich ein Sand Lehm gemisch reingetan. In einem Mischungsverhältniss von 1:5
                Ist das nun falsch? Ich habe das so verstanden, dass man den Spielsand mit ungedüngter Blumenerde mischen soll.
                Könntest du mir sagen was die damit meinen?
                Zuletzt geändert von Back-Ground; 13.12.2011, 15:38.

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                • #9
                  Hallo.

                  Da steht tatsächlich, dass man guten alten Dreck nehmen soll.
                  Es wird von anorganischem Boden geschrieben, aber im deutschen wird das, zumindest in der Bodenkunde, als mineralischer Boden bezeichnet.
                  Sand/Lehm ist demnach das richtige.
                  Auf der Seite wird davon abgeraten, ausschließlich Torf, Blumenerde und ähnliches zu benützen.
                  Wichtig ist, dass die Substratmischung grabfähig und stabil ist.
                  Zuletzt geändert von swagman; 13.12.2011, 16:20.

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                  • #10
                    also ich vermute, dass die mischung 1:5 zu hart ist. Der Boden ist echt verdammt hart.

                    Da Ich aber noch mehr bodengrund reinmachen möchte, nehme Ich da, eine mischung von 1:6 oder 1:7. Das ist zum Graben sicher besser.

                    Danke fürs übersetzen.

                    Dann habe Ich mich heute mal daran gemacht, den Behälter für die Schabenzucht zu gestalten.
                    Ich habe mir von einem Hühnerbauer, Eierpappen geholt und diese in einer Plastikbox 60lang x 40tief x 35 hoch aufeinander gestapelt.
                    als Bodengrund für die Schaben habe Ich Haferflocken mit Weizenkleie gemischt. Ca. 3cm hoch.
                    Dann habe Ich mir bei Terrino 100 adulte arg. Waldschaben gekauft. Die werden dann nächste Woche kommen denke Ich. Der Anbieter schickt mir eine Zuchtanleitung mit.
                    Jetzt muss Ich noch eine Hezimatte darunterlegen. Habe noch eine hier, die hat 35Watt. Hoffe das ist nich zu stark.
                    Zuletzt geändert von Back-Ground; 13.12.2011, 17:53.

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                    • #11
                      Zitat von swagman Beitrag anzeigen

                      Da steht tatsächlich, dass man guten alten Dreck nehmen soll.
                      Es wird von anorganischem Boden geschrieben, aber im deutschen wird das, zumindest in der Bodenkunde, als mineralischer Boden bezeichnet.
                      Sand/Lehm ist demnach das richtige.
                      Auf der Seite wird davon abgeraten, ausschließlich Torf, Blumenerde und ähnliches zu benützen.
                      Wichtig ist, dass die Substratmischung grabfähig und stabil ist.
                      Exakt.

                      Das Habitat des Steppenwarans ist Grassteppe mit lichtem Strauch- und Baumbewuchs. Der Boden ist relativ hart und grabfähig. Die Jahreszeiten sind allesamt sehr warm und sonnenreich, aber durch eine ausgeprägte Trockenheit bzw. Regenzeit voneinander getrennt. Die Tiere sind laut Literatur ausschließlich während der Regenzeit bzw. in der noch wasserreichen Zeit im Anschluss daran aktiv. Während der Trockenzeit sind die Tiere vom Erdboden verschwunden und verbringen diese Zeit in ihren ganzjährig konstant warmen (ca. 24°C) und feuchten Höhlen.

                      Der Bodengrund im Terrarium sollte diese Bedingungen widerspiegeln. Er sollte so hart sein, dass die Krallen der Tiere nicht zu lang wachsen, aber auch so weich (und hoch), dass er grabfähig ist und selbstgegrabene Höhlen erhalten bleiben. Die Sand:Lehm-Mischung muss dabei experimentiert werden, aber zwischen 5:1 und 10:1 zugunsten des Sandes sollte eine handfeuchte Mischung grabfähig sein. Unterstüzt werden kann der Erhalt der Höhlen wenn in den Boden eine zweite Ebene (doppelter Boden) eingelassen wird unter der die Tiere graben können. Eine geringe Beimischung von Blumenerde (muss nicht ungedüngt sein!) ist für eine lebende Bepflanzung von Vorteil.

                      Günstige Zuchtansätze für Schaben? Probier's doch mal hier. Ich würde mich ja auch anbieten, habe aber vor zwei Wochen hunderte Schaben wegen Überproduktion entsorgen müssen und muss daher selbst auf ein Erreichen des Normalniveaus warten.

                      Gruß
                      Dennis
                      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                      • #12
                        na das hört sich ja sehr "ertragreich" an.

                        Mit was fütterst du deine Schaben? Habe gelesen, dass sie Hundefutter o.ä. bekommen sollen. Zudem Möhren, Kartoffelschalen und Fischfutter. Ist das korrekt?

                        Es ist ja auch so, dass das was die Schaben bekommen, auch hinterher meine Bartagame und der Waran zu sich nehmen.

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                        • #13
                          bei mir gingen die Zuchten immer ab wie sonstwas, wenn ich im Sommer viel Löwenzahn fütterte......

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                          • #14
                            also sind sachen wie Rukola und Feldsalat auch geeignet? Zur zeit ist es sehr schlecht an Löwenzahn ranzukommen.
                            Ich bin euch echt dankbar für die Hilfe und Tipps. vielen Dank

                            Kommentar


                            • #15
                              Meine Schaben bekommen fast ausschließlich Banane, Apfel, ungekochte Kartoffeln, altes Brot und etwas Katzentrockenfutter - außerdem immer noch das alte Vitamin-Mineralstoff-Pulver aus der "Bestaubungsdose". Bei etwa 28°C sind zumindest die Blaptica dubia sehr produktiv.

                              Gruß
                              Dennis
                              Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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