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Interessantes Verhalten bei Varanus beccarii

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  • Interessantes Verhalten bei Varanus beccarii

    Hallo,

    Ich bin über zwei Videos gestolpert, die Varanus beccarii beim Gebrauch der Vorderfüße zum Nahrungserwerb zeigen. Wurde auch schon publiziert (siehe Referenz in der Videobeschreibung).

    http://www.youtube.com/watch?v=ilPhdnnS4gE

    http://www.youtube.com/watch?v=KlPlYAEXLrw

    Vielleicht ein Ansatz für die Halter von Baumwaranen, das mal nachzustellen?

    Gruß, Michael

  • #2
    Der Wahnsinn. Wirkt sehr befremdlich so etwas bei einem Schuppenkriechtier zu sehen. Man fühlt sich eher an die türöffnenden Raptoren in Jurassic Park erinnert.

    Wäre sicher sehr interessant für (Baum-)Waranhalter dies einmal nachzustellen.

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    • #3
      active hunter unter den Reptilien sind wirklich clever beim Nahrungserwerb.

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      • #4
        Hallo,

        die Videos stammen von Robert Mendyk, der zusammen mit Hans-Georg Horn darüber auch schriftlich berichtete (Herpetological Review, 2011).

        Ich bin mal so frei hier noch eigenes Material zu verlinken: Klick, weiterhin war solches und weiteres Verhalten der Tiere auch Thema beim Foren-Treffen von waranwelt.de 2011 und 2012.

        Ein Fortsetzungsartikel betreffend dieser Beuteerwerbsstrategien ist in Vorbereitung.

        Gruß
        Dennis
        Zuletzt geändert von black-eye; 26.08.2012, 11:18. Grund: url eingefügt
        Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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        • #5
          Jetzt weiss ich wahrscheinlich auch, warum meine Prasinus oft mit dem Arm ins Wasser tatschen, wenn sie von einem Ast aus die Fische beobachten.
          Natuerlich funktionert das Fischefangen so aber nicht.

          Viele Gruesse

          Ingo
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #6
            Na, wer weiß, mit viel Übung vielleicht .... meine sind trotz langer Hungerphasen nicht dazu zu bringen, Interesse für die im Wasser lebenden Guppies aufzubringen, weder mit Maul, noch mit Armen.

            Baumwarane der Gattung Euprepiosaurus sind zweifellos eine unterschätzte Tiergruppe, gerade auch wiel übliche Terrarien wenig Anreize für die Tiere bieten und sie häufig mit Futter überversorgt sind - voller Bauch studiert nicht gern! Beispielweise gibt es auch vereinzelte Tiere unterschiedlicher Arten der Untergattung, die regelmäßig aktiv kleine Mengen Pflanzennahrung aufnehmen; warum?! Darüber lässt sich zunächst nur spekulieren, denn die Tiere sind offenbar ebenso versorgt wie vergleichbar gehaltenen Tiere die dieses Verhalten nie zeigen...

            Gruß
            Dennis
            Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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            • #7
              ich glaube das gilt nicht nur für genannte Warane, sondern für viele Reptilien.......

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              • #8
                Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                ich glaube das gilt nicht nur für genannte Warane, sondern für viele Reptilien.......
                Zweifellos, mir fällt's nur dort am meisten auf, weil hier mein besonderes Interesse liegt. Aber wenn man eine Aufzählung an Verhaltensweisen machen wollte, die auch dem etwas interessierteren Publikum nicht geläufig sind und in Gefangenschaft nie gezeigt werden, dann stellten sich sicher alle Tier-Arten als weit "interessanter" heraus, als sie zunächst erscheinen, egal ob aus reiner Instinktleistung oder mehr oder weniger reflektierter Intelligenz.

                Gruß
                Dennis
                Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                • #9
                  Moin,

                  interessantes Video:
                  ist das Verhalten angeboren oder erlernt ? Gibt es dazu schon Untersuchungen/ Publikationen ?

                  Frank

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Dennis,

                    Dein Film ist sehr interessant und schön!
                    Auch die Einrichtung Deines Terrariums und daß Du Deine Tiere beschäftigst finde ich super!

                    viel Spaß und Erfolg bei der Verhaltensbeobachtung.

                    liebe Grüße
                    Carmen

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von fdreher Beitrag anzeigen
                      ist das Verhalten angeboren oder erlernt ? Gibt es dazu schon Untersuchungen/ Publikationen ?
                      Zur Verhaltensweise an sich gibt es die oben erwähnten Publikationen, die, soweit mir bekannt, auch die einzigen bisher sind.

                      Ob das Verhalten aber angeboren oder erlernt ist ist meiner Meinung nach mit einem "Beides!" zu beantworten. Bei der Suche und Überwältigung von Beute benutzen die Tiere bereits in früher Jugend, instinktiv, die Vorderextremitäten. Sie lernen allerdings dazu und verhalten sich sowohl bei Suche, Fang, Überwältigung und Verschlingen nach und nach immer geschickter. Training fördert also offenbar den Erfolg, sie lernen "unbewusst" dazu.

                      Der Einsatz der Vorderextremitäten zum Extrahieren oder Manipulieren von Beute für viele Waran-Arten dokumentiert, meist aber nur in soweit, als die Vorderbeine oder Arme zum Graben und Fixieren benutzt werden. Gegenüber anderen Waran-Arten haben Baumwarane der prasinus-Gruppe den Vorteil, dass ihre Zehen (oder Finger) extrem verlängert sind und sich getrennt voneinander und im Vergleich sehr geschickt bewegen lassen. Der gezielte Einsatz der Vorderextremitäten um Beute aus einer Spalte oder einem Loch zu "angeln" kann bei allen untersuchten Tieren der Gruppe festgestellt werden, es scheint aber durchaus geschicktere und weniger talentierte, als auch sehr motivierte und weniger begierige Exemplare zu geben. Hier kann ebenso beobachtet werden, dass das Motto gilt, "Übung macht den Meister".

                      Wie in meinem Video zu sehen sind die Tiere nicht nur in der Lage, beute herauszuziehen, ebenso ist zumindest das gefilmte Tier in der Lage Beute herauszuschieben oder - drücken, als auch in den Löchern um die Ecke zu greifen.

                      Gruß
                      Dennis
                      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                      • #12
                        tja, daß solche Sachen so wenig bekannt/publiziert sind, liegt wohl daran, daß zumindest ich mich immer frage, was manche der sogenannten Waranexperten ihr Leben lang eigentlich gemacht haben.
                        Daß Warane bißl schlauer sind als andere reptiliengruppen und es da verhaltensmäßig ne menge zu sehen geben MUß, ist ja lange bekannt und mich wundert so ein schlaues Verhaltenüberhaupt nicht.

                        Aber leider ist Intelligenz ja kein Kriterium um Professor werden zu können.
                        Da reicht bißl Fleiß aus...bzw, mehr darf´s ja gar nicht sein, denn sonst hätten unsere alten Experten solches Wissen haufenweise generiert.

                        Und bitte nicht immer alles mit dem Instinkt erklären....Gehirne können lernen -egal in welchem Tier sie sitzen. Dafür hat es sich entwickelt....


                        gehörnter Gruß

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                        • #13
                          Zitat von Schnappi Beitrag anzeigen
                          Dein Film ist sehr interessant und schön!
                          Auch die Einrichtung Deines Terrariums und daß Du Deine Tiere beschäftigst finde ich super!
                          Hallo Carmen und danke für "die Blumen",

                          im tristen Terrarienalltag etwas Abwechslung und Herausforderung für die Tiere zu schaffen gehört meiner Meinung nach auch bei den oft als intelektuell sehr simpel verurteilten Reptilien zur Standard-Aufgabe eines Pflegers. Sei es allein durch eine naturnahe und herausfordernde Einrichtung, Förderung des Jadgverhaltens durch Anbieten "freier" Futtertiere, durch Vergesellschaftung oder eben durch besondere "Spielzeuge". Nicht nur seinen Tieren tut man damit ja einen Gefallen, sondern auch sich selbst, weil man so Verhaltensweisen beobachten kann die in einem steril eingerichteten und klinisch reinen Becken nie gezeigt werden (können) und der ewig sonnenbadende "Kaltblüter" endlich mal Aktivität zeigt - und gerade im Falle der Baumwarane nicht zu wenig.

                          Ich verlinke noch zwei weitere Videos, eines, das ein wenig von der alten Einrichtung zeigt und ein weiteres, das ein Tier im Umgang mit einem von Robert Mendyk entworfenen Acrylwürfel zeigt. Nach meinen Beobachtungen lernt das Tier nicht, die Beute planmäßig aus diesem Würfel zu fischen. Aus Zufall gelingt es, aber das Erfassen des Konzepts einer unsichtbaren Barriere scheint zumindest für diesen sonst sehr neugieringen und lernfähigen Waran intelektuell nicht zu bewältigen zu sein.

                          Immerhin, der Würfel schafft es, bis zu 20 Minuten ununterbrochener Aktivität in dem Tier zu wecken, und das mehrmals an einem Tag - auch ohne Erfolgsgefühl. Die Beschäftigung mit "Spielzeugen" mit regelmäßigerem Erfolg kann bis zu 50 Minuten andauernde Aktivität hervorrufen.

                          Gruß
                          Dennis
                          Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                          • #14
                            Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                            tja, daß solche Sachen so wenig bekannt/publiziert sind, liegt wohl daran, daß zumindest ich mich immer frage, was manche der sogenannten Waranexperten ihr Leben lang eigentlich gemacht haben.
                            Daß Warane bißl schlauer sind als andere reptiliengruppen und es da verhaltensmäßig ne menge zu sehen geben MUß, ist ja lange bekannt und mich wundert so ein schlaues Verhaltenüberhaupt nicht.

                            Aber leider ist Intelligenz ja kein Kriterium um Professor werden zu können.
                            Da reicht bißl Fleiß aus...bzw, mehr darf´s ja gar nicht sein, denn sonst hätten unsere alten Experten solches Wissen haufenweise generiert.

                            Und bitte nicht immer alles mit dem Instinkt erklären....Gehirne können lernen -egal in welchem Tier sie sitzen. Dafür hat es sich entwickelt....

                            Hallo Andrè,

                            so manche Publikation zu anderen kognitiven Leistungen der Warane, oder Diskussionsbeiträge dazu, gibt es ja, das meiste eben auf Englisch und damit sicherlich ein Grund oder ein tatsächliches Hindernis für so manchen Halter, sich damit zu beschäftigen. Zumal gerade solche Fachartikel nicht immer besonders lebendig geschrieben sind.

                            Nichtsdestotrotz gibt es auch deutsche Wissenschaftler die sich sehr intensiv mit der Ökologie von Waranen auseinandersetzen und es muss ja nicht immer ein künstlicher Versuchsaufbau her, der einem zeigen soll, was ein Tier intelektuell so drauf hat. Gerade komplexe Verhaltensweisen sind oft nur im Freiland zu beobachten, was aber bei vielen Arten extrem schwierig ist und gerade bei Baumwaranen geht die Anzahl der Freilandbeobachtungen hart gegen null.

                            Dass Warane lernen ist z.B. aus Freilandbeobachtungen von V. olivaceus bekannt. Die zunächst ausschließlich insektivor lebenden Jungtiere besuchen in ihrem "Revier" regelmäßig jene Bäume, deren Früchte sie als Adulti fressen werden. Es wird vermutet, dass sie sich auf diese Weise die Orte und vielleicht auch Zeiten der Fruchtreife einprägen (mampam.com).

                            Gruß
                            Dennis
                            Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                            • #15
                              Ich werde mal versuchen dies mit meinen Varanus Auffenbergi und Varanus Similis versuchen nachzustellen.

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