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Zierfische im Becken

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  • Zierfische im Becken

    Hallo allerseits,

    ich bin Besitzer zweier Wasserschildkröten und wollte mal ein paar hübsche zierfische mit im Becken ansiedeln. Um nicht gleich zu viel Geld in den Sand zu setzen habe ich erst mal 5 Guppy´s ins Becken gesetzt. War das eine Freude (zumindest für die Schildkröten)! Es hat ungefähr 40 Minuten gedauert, da hatten die Beiden die Guppy´s im Teamwork erjagt und verspeist. So wie es aussieht schwimmen sie jetzt wie die Wahnsinnigen im Becken entlang um sich konditionell auf die nächsten Gäste vorzubereiten 8-( Verstecke wären für die Fische eigentlich genügend da. Aber es sieht so aus als ob die Schildkröten die Fische regelrecht erschnüffelt haben und sie dann aus Ihrem Versteck gehetzt haben. (riechen die überhaupt etwas?)

    Gibt es Fische, die zu flink für die Schildkröten sind und nicht zu teuer sind? Bestehen da überhaupt chancen daß Schildkröten und Fische friedliebend nebeneinander existieren? Wenn ja, wie groß sind die Fische im verhältnis zu den Schildkröten dann? Wie sieht es aus mit Welsen? Über erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar.

    p.s. Die Schildkröten bekommen fast täglich etwas zu essen. Ich denke nicht, daß die bei mir verhungern


    Bitte beachten Sie die Forenregeln.
    W.B.

    [Editiert von Wolfgang Bischoff am 02-03-2004 um 20:44 GMT]

  • #2
    Re: Zierfische im Becken

    Fast alle Wasserschildkröten sind Carnivore, d.h. Fleisch- bzw. Fischfresser. Daher ist es selbstverstänlich, dass sie jagt auf Fische machen und diese auch verspeisen. Es gibt kaum Fische, die du mit deinen Schilkröten vergesellschaften kannst. Welche Fische VIELLEICHT geeignet wären, hängt ganz von der größe deiner Wasserschildkröten ab. Es ist zum Beispiel recht unwahrscheinlich, dass eine 10cm lange Gelbwangenschildkröte einen 40cm langen Koikarpfen erlegt. Eine Lösung wäre daher, auf große Fische zurückzugreifen. Diese brauchen allerdings wiederum so viel Schwimmraum, dass selbt ein für deine Schildkröten perfekt dimensioniertes Becken zu klein sein dürfte. Die einzig guten erfahrungen habe ich mit einigen Welsarten gemacht (Ancistrus, Wabenschilderwels) die im Verhältnis zu den Schildkröten recht groß werden aber dennoch gut ins Becken passen. Sie habe den Vorteil, dass sie durch viele harte Schuppen gut gepanzert sind und sich wenig bewegen und somit auch wenig die Aufmerksamkeit der Schildkröten erregen. Ob das klappt, hängt von vielen Faktoren wie Größe von Becken und Schildkröten, Art der Schildkröten usw. ab
    Ich würde dir daher von einer Vergesellschaftung abraten und Fische nur als Futter empfehlen.
    Grüße
    Guevara

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    • #3
      Re: Zierfische im Becken

      Hallo rathiopa,

      du hast zwei Wasserschildkröten, die gewohnt sind, daß alles was ins Becken kommt zum Fressen ist. Dann setzt du ein paar Fische rein, die völlig gestresst in einer unbekannten Umgebung umirren und zum ersten Mal in ihrem Leben einem wirklichen Feind gegenüberstehen.

      Setze zuerst die Fische in das Aquarium und warte ein paar Tage bis sie in ihrer neuen Umgebung zu Hause sind. Dann kannst du die Schildkröten dazusetzen. Nun müssen die Schildkröten sich an ihr neues Heim gewöhnen und die Fische werden von ihnen als Einrichtungsgegenstände und nicht als Futter betrachtet (oft zumindest). Du kannst auch einen Teil des Aquariums mit einer Scheibe abtrennen und dahinter die Fische an ihren neuen Lebensraum gewöhnen. Die Schildkröten gewöhnen sich in dieser Zeit auch schon an den Anblick der Fische. Allerdings würde ich jetzt etwas warten, bis die Schildkröten ihre leckere Mahlzeit vergessen haben.

      Vor Fischverlusten ist man aber nie sicher. Meine Moschusbabys haben auch schon einen Platy vertilgt, der genau so groß war wie sie selbst.

      Gruß
      Uwe

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      • #4
        Re: Zierfische im Becken

        Also komischweise gehen meine Beiden kaum an die Guppys ran. Die Guppys vermehren sich wie verückt, es ist wirklich unglaublich!!!

        Auch meine Apfelschnecken hatten schon mal ein Eipaket abgelegt, leider habe ich gepennt und es ist ausgetrocknet. (

        Nur die kleine Trachemys scripta troostii scheint hin und wieder mal hinter einem her zu sein, bekommt sie aber schlecht zu fassen.

        Ist aber ganz lustig anzusehen wenn die Kurze so schnell paddelt! ;o)

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        • #5
          Re: Zierfische im Becken

          Hallo Rathiopa,

          ich habe Sumatrabarben, Antennenwelse, einen Schilderwels und einen großen Feuerschwanz mit meinen Schildkröten vergesellschaftet. Die Schildkröten interessieren sich nicht für die Fische. Jeder lebt quasi sein Leben.
          Neulich starb eine der Sumatrabarben (ich nehme an es war das Alter, denn ich konnte keine Krankheitsanzeichen entdecken) - die Welse haben sich sofort über den Kadaver hergemacht - die Schildkröten blieben davon unbeeindruckt.

          Ich denke auch, dass es ganz drauf ankommt, wie das Größenverhältnis zwischen Fischen und Schildkröten ist. Möchte nichts falsches behaupten, aber womöglich spielt es auch ne Rolle, wie jagdfreudig die Schildkrötenart ist ???
          Vielleicht kann noch jemand anderes dazu was sagen - es ist nur meine Theorie und keinesfalls bewiesen ;-)

          Gruss
          Sushi

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          • #6
            Re: Re: Zierfische im Becken

            wullewatz1976 schrieb:
            Also komischweise gehen meine Beiden kaum an die Guppys ran.

            ..das ist auch kein Wunder, denn Graptemys sind keine Fischjäger sondern haben sich auf Mollusken und Pflanzenkost spezialisiert, die Jungtiere auf Insekten, bis ihr Kiefer kräftig genug sind.


            Gruß

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            • #7
              Re: Zierfische im Becken

              Ich habe zwei Fadenfische und diverse Guppys und Schnecken im Becken. Bei den Schnecken hat man gelegentlich Verluste, aber es sind Posthornschnecken und die vermehren sich wie die Hölle. Beim ersten Einsetzten der Guppys wurde einer gefressen, der sich nicht schnell genug orientiert hat. Mittlerweile fressen Fische und Schildkröten gemeinsam Futter und haben sich perferkt an einander gewöhnt. Die Guppys wachsen sogar schneller als gleichalte im reinen Zierfischbecken.

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              • #8
                Re: Zierfische im Becken

                Hallo Rathiopa!

                Meiner Erfahrung nach sind die einzigen Fische, die bei meinen beiden Zierschildkroeten eine Chance hatten, Welse (Antennenwelse und kleine Arten von Panzerwelsen) und Tetras (weiss leider nicht genau welche Art), die maximal 2cm gross werden. Sie sind flink genug, um den Schildkroeten auszuweichen und zu entkommen und werden mittlerweile ueberhaupt nicht mehr beachtet. Sie leben jetzt schon stolze 2 Jahre zusammen und keinen einzigen hat es jemals erwischt. Ich meine auch sagen zu koennen, dass es generell vorteilhaft ist, wenn die Fische keine allzu grossen Flossen haben; diese scheinen naemlich besonders verlockend fuer Schildkroeten zu sein...
                Wenn du Fische neu ins Aquarium setzen willst, wuerde ich auch vorschlagen, die Schildkroeten erst einmal herauszunehmen und den Fischen mindestens eine Stunde Zeit zu lassen um sich an die neue Umgebung zu gewoehnen.
                Hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.

                Viele Gruesse
                Anna

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                • #9
                  Re: Re: Zierfische im Becken

                  [quote]wullewatz1976 schrieb:
                  Also komischweise gehen meine Beiden kaum an die Guppys ran. Die Guppys vermehren sich wie verückt, es ist wirklich unglaublich!!!

                  Meine Florida-Weichschildkröte hat monatelang keinen Guppy beachtet; 10 Guppies und sechs Platies konnten sich auf -geschätzt- 200 Individuen in einem 120 x 50 x 50 Becken vermehren; ab einer Carapaxlänge von ca. 10 cm war´s vorbei: innerhalb von zwei Monaten hat sie sich ALLE geholt!
                  Fazit: Wenn die Schildkröten es einmal raus haben, ist's vorbei mit Fischen, die potentiell als Futter dienen können. Also in der Tat -wie auch andere empfehlen- Fische, die zu groß sind, um als Futter in Frage zu kommen. Schilderwelse sind schon ganz gut geeignet. Hier noch eine Warnung, da ich damit eine böse Erfahrung machen musste: Ich verlor einen Krallenfrosch, der einen Panzerwels fressen wollte. Der Wels hatte sich mit seinen verlängerten Brust- und/oder Bauchflossenstacheln so im Maul des Frosches verhakt, dass dieser letztendlich verhungert wäre (nach einiger Zeit habe ich ihn euthanasiert).
                  Ergo: Keine kleinen Fische ins Becken, die irgendwie durch Dornen, Stacheln oder ähnliches gefährlich werden können!

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                  • #10
                    Re: Zierfische im Becken

                    Hi,

                    also ich habe einen Schwarm Rotaugenmoenkhausias und einen Schwarm Marmorwelse in meinem Becken, in dem eine Pseudemys concinna beheimatet ist.
                    Bis jetzt wurde noch kein Fisch gefressen.

                    Die Marmorwelse halten sich eher in einem Bereich, der für die Schildkröte nicht zu erreichen ist auf und die Rotaugenmoenkhausias sind viel zu schnell.

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                    • #11
                      Re: Zierfische im Becken

                      Vielen Dank für die vielen Zuschriften. So wie es aussieht hängt es ganz an den Tieren, ob es gut geht oder nicht. Bei manchen hat es mit Welsen geklappt und bei manchen nicht. Ich denke, ich werde es in ein paar Tagen noch mal probieren, in der Hoffnung, die Tiere haben den Geschmack von Guppys vergessen. Vielleicht setze ich mal alles mögliche an Fischen rein. Ich denke: 1. Schildkröten raus aus dem Becken. 2. Fische Aklimatisieren 3. Warten 4. Fischen genügen versteckmöglichkeiten bieten 5. Schildkröten wieder rein und hoffen.

                      Danke

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                      • #12
                        Re: Zierfische im Becken

                        Das mit "großen" Fischen kann auch ins Auge gehen,wenn man zum Beispiel einen großen Wels mit einer jungen und kleinen Schildkröte zusammen setzt kann es passieren das dieser sich am Panzer festsaugt und die Schildkröte am luftholen hindert.Und als Futter können auch größere Fische enden, meine chin.Weichschildkröte hat auch schon mit 6cm alles gefressen was im Becken schwamm.Da machte es auch nix das die Fische 15-20cm groß waren,einfach n Stück rausbeißen und warten was dann passiert.

                        MfG
                        Dom

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                        • #13
                          Re: Zierfische im Becken

                          Hallo allerseits,

                          nachdem der Versuch, Guppys im Aquarium zu vergesellschaften, gründlich in die Hose ging, bin ich zum Zoohandel und habe nach den flinksten und billigsten Fischen gefragt, die der Zoohandel aufzuwarten hatte. Mir wurden dann Zebraberblinge empfohlen. Von denen habe ich mir 5 Stück zugelegt, und einen neuen Versuch gestartet. Ich habe die Schildkröten in die Badewanne gesetzt und gründlich gefüttert. Währenddessen habe ich die Berblinge im Aquarium "Aklimatisiert" und nach einiger Zeit freigelassen. Nachdem die Fische dann einige Zeit im Aquarium alleine waren habe ich die Schildkröten wieder hineingesetzt.

                          Zuerst sah es aus, als würde das Schicksal wieder seinen Lauf nehmen, als der Erste Berbling verzehrt war. Doch die Anderen Fische waren einfach zu schnell. Die Schildkröten haben 2 Tage lang immer wieder versucht, die Anderen Fische zu bekommen, doch die Mühe war vergeblich. Nun haben die Schildkröten jegliches Interesse an den Fischen verloren. Ich denke, daß es evtl. immer wieder mal einen erwischt, aber im großen Ganzen hat die Vergesellschaftung glaub ich nun geklappt. Ich werde mal testweise wieder einen Guppy ins Aquarium setzen, um zu testen, ob auch der nun seine Ruhe im Aquarium hat, aber ich denke schon. Danke nochmal für die Zahlreichen Tips. Nun muss ich nur noch aufpassen, daß die Wasserqualität nicht zu schlecht wird. Hat da vielleicht noch jemand Tips, auf welche Werte da zu achten sind, und wie man diese Werte Steuern kann? Ich habe festgestellt, daß im Wasser sehr viel Nitrat zu messen war. Dem bin ich nun mit NitratEX begegnet. Nitrit war nahezu null. Auf was müsste noch geachtet werden? Wie siehts mit Aktivkohle aus? Braucht man die? Welche Stoffe im Wasser werden damit gebunden? Schildkrötenpisel? Ich bin um jeden Rat dankbar.

                          [[ggg]Editiert von Rathiopa am 11-03-2004 um 18:44 GMT[/ggg]]

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                          • #14
                            Re: Zierfische im Becken

                            Hallo

                            Ich denke, Nitrit und Nitrat messen genügt (Wenn du zuviel Nitrat hast - Wasser wechseln). Ph, Gh und Kh einzustellen wäre wohl etwas zu aufwändig, da ist es besser die passenden Fische zu wählen. Aber da ich auch erst seit einigen Wochen Fische im AQ habe, sollten vielleicht andere noch dazu was sagen.
                            Was für eine Temperatur hast du bei den Schildkröten? Die Bärblinge dürfen nicht zu warm haben. (Hab mich deshalb für Kolumbianer entschieden)
                            Sonst wünsche ich Spass mit den neuen Fischen!


                            P.S. Wohin ist eigentlich der andere Beitrag verschwunden, den ich hier geschrieben hatte?

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                            • #15
                              Re: Zierfische im Becken

                              Hi,

                              Dein Beitrag dürfte dem Datenbankfehler zum Opfer geworden sein.


                              Also ich messe so gut wie nie irgendwelche Werte bei mir im Becken. Es sind nach und nach immer mehr Fische reingekommen, die machen sich super und es gibt so gut wie keine Ausfälle. Das liegt sicher an der Größe der Fische, außer meinen Lebendgebährdenden und dem Nachwuchs der Barsche sind alle Fische mindestens genau so groß wie meine Schildis, also über 15 cm.

                              Darauf sollte man auf jeden Fall achten, bei kleineren Fischen habe ich immer mal wieder Verluste.

                              Noch wichtiger als die Größe der Fische ist ein für die Schildkröten großzügig dimensioniertes Aquarium. Die Werte von 5 mal Panzerlänge für die Länge und doppelte Panzerlänge für die Breite sind absolute Mindestmaße. Wenn man mehr als eine hat, dann nochmal 20 % dazu halte ich auch für Schwachsinn.

                              Meiner Meinung nach sollte man eher das Gewicht der Schildkröte im Verhältnis zur Wassermenge setzten, also zum Beispiel für 500 Gramm Gewicht 150 Liter Wasser, am Besten so verteilt, dass das Tier möglichst viel Raum in alle Richtungen nutzen kann.

                              Quadratische Becken würde ich als Optimum deklarieren, noch besse einen kleinen Teich, da dort die nutzbare Fläche durch die Höhenunterschiede noch größer ist. Die Höhe ist nicht wirklich entscheidend, sollte aber die eineinhalbfache Panzerlänge nicht unterschreiten, da das Tier sonst überall stehen kann und gar nicht mehr schwimmen muss.

                              Deshalb ist mein Becken auch 150x70x70 groß, die 150 hätte ich lieber länger gehabt, aber das ging Platztechnisch nicht. Somit habe ich lieber in die Höhe gebaut, sonst hätten auch 50 cm gereicht. Wichtig war auch die 70 Tiefe, da sich die Tiere dadurch aus dem Weg gehen können. Habe ja schließlich 5 Stück.

                              cu

                              Mighty.V

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