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Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

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  • Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

    Unsere Schildkröten sind krank, soviel ist klar. Was genau los ist, weiß ich nicht. Die bakteriologischen Untersuchungsergebnisse liegen auch nocht nicht vor. Abstrich und Kotunteruchung waren bisher ohne Befund. Allerdings ist es augenscheinlich, lt. TA, dass bei der einen WSK eine Blutvergiftung vorliegt. Am Bauchpanzer sind einige auffällige rote Punkte zu sehen. Bislang ist der kleine Patient mit drei Antibiotika Spritzen behandelt worden. Im Abstand von jeweils 2 Tagen. Gestern hatte ich den Eindruck nach der Spritze ging es ihr deutlich schlechter. Sie hat nach dem Einsezten ins Wasser mehrfach übergeben. Hat das von euch schon jemand mal beobachtet? Was kann man zusätzlich zu der ärztlichen Behandlung noch zur Steigerung des Wohlbefindens tun? Rotlicht? Warme Bäder? Bitte gebt mich doch noch ein paar Tipps, ich bin arg in Sorge.

    [[ggg]Editiert von FrankA am 13-04-2004 um 10:55 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

    Welches Antibiotikum wurde denn gegeben ? Gegenüber einigen sind Schildkröten unverträglich und auch die restlichen können bei Überdosierung mächtig auf den Magen schlagen.
    ES wäre auch möglich, dass bei dem Tier eine Verletzung des Magen-Darmtraktes z.B. durch Fremdkörper vorliegt. Dabei könnte es dann zu einem Entzündungsherd im Bauch und einer Blutvergiftung kommen. Dadurch wäre es auch möglich, dass es zu einer Verstopfung kommt und das Tier deshalb das Futter wieder hervorwürgen muss.
    Du schreibst, dass mehrere Tiere krank wären, aber nur eine die Roten Flecken zeigt, kannst du das präzisieren (eine Art-, GRößen- und Altersangabe wäre auch nicht schlecht) ?

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    • #3
      Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

      Hallo Gerhard! Erst einmal danke für deine Antwort. Welches Antibiotikum verabreicht wird kann ich leider nicht sagen, morgen hat die Schildkröte wieder einen Termin, ich kann dann das Präperat in Erfahrung bringen. Beide Schildkröten haben Probleme beim Kotabsetzten. Eigentlich passiert es nur noch in wirklichen Streßsituation, z.B. beim Transport und dann auch nur geringe Mengen. Beide Tiere wurden auf Fremdkörper geröngt und es wurden kleine, aber lt. TA unproblematische Fremdkörper (Kieskörner?1?) entdeckt. Die auffälligere von beiden ist eine männliche Nelsoni, 270g, 12-13 cm und knappe 2 Jahre alt. Die roten Flecken sind vorwiegend in den "Furchen" des Brustpanzers und haben einen Durchmesser von drei bis fünf Millimetern. Vielleicht so 10-12 an der Zahl. Wie kann man den bei aktuter Verstopfung das Abführen anregen?

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      • #4
        Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

        Stopp, voller Halt !
        Ferndiagnosen ohne zumindest Bilder zu sehen sind immer extrem schwierig und hoch spekulativ, aber die roten Flecken könnten eher eine beginnende Panzernekrose sein. Flecken von Blutvergiftungen sind idR größer und flächig.
        Ich würde dir dringend raten, die Meinung eines zweiten, wirklich schildkrötenerfahrenen Tierarztes einzuholen.
        Kannst du von den Stellen möglichst hochauflösende Fotos machen ?

        Deine Tiere sind offenbar sehr schnell gewachsen. Dass sie scheinbar auch noch eine größere Anzahl an Kies- oder Sandkörnchen geschluckt haben deutet auf Mangelerscheinungen hin.
        Beschreibe doch mal die genauen Haltungsbedingungen (Temperaturen (Wasser und Land), Art und Ausrüstung des Aquariums, Alles Futter und Futterergänzungsmittel, Art der Winterruhe usw). Eventuell können wir dir noch den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag machen.

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        • #5
          Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

          Hier erst einmal ein Bild:
          http://www.radioschau.de/ottosbauch.JPG

          Zu Haltung: wir haben die Tiere aus wiklich katastrophalen Verhältnissen übernommen. Sie wurden im geschlossenen Becken gehalten. Eine Röhre strahlte durch eine Glasplatte ins Becken und ein Heizstein lag auf dem Landteil.
          Zur Zeit sind die beiden in einem 100*40*40 Becken. Beleuchtet wird mit zwei Repti Glo Röhren und einer Repti Glo UV-Wärmelampe überm Landteil. Ein Eheim 2324 (650l) macht die Filterarbeit. Gefüttert wird mit getrockneten Bachflohkrebsen, Stint, Pudding, verschiedene Gemüse, Sticks, selten auch Obst. Bei Fütterung an Land manchmal die Beigabe von eienem Mineralpülverchen aus der Zoohandlung. Im Becken verfügbar sind Guppies und Schnecken. Sepia bzw. Eierschalen.
          Nächste Woche haben wir das neue Heim fertig: 180x60x60, 2x 70 Watt HQI, 1xVitalux 300, 100 Liter Biofilter und einen Eheim 2026 mit 1200 Liter Durchfluß. Großes Landteil und Flachwasserzone.
          Die jetzige Interimslösung ist sicherlich nicht die beste, aber war schon eine deutliche Verbesserung. Die Lösung ab nächster Woche halte ich von technischen Set-up für sehr gut, oder?
          Die Wassertemperatur ist zur Zeit bei 29 Grad, wg. der Krankheit. Sonst bei 26 Grad. Überwinterung bei gemäßigter Aktivität bei 15-16 Grad. 3 Monate Nov bis Ende Feb. Beleuchtung erst langsam reduziert, dann ganz aus, dann langsam wieder hoch. Gleiches bei der Temperatur.

          Nachtrag: das Antibiotikum heißt Gentamicin, oder so


          [[ggg]Editiert von FrankA am 15-04-2004 um 14:47 GMT[/ggg]]

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          • #6
            Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

            Ja, sieht eher nach beginnender Nekrose aus (wird genauso wie eine Blutvergiftung von Bakterien verursacht).
            Die wülste in den Beinlöchern könnten Ödeme sein, die durch Nierenprobleme verursacht werden. Die frühere schlechte Haltung hat vermutlich größere Schäden hinterlassen. Der Tierarzt hat die Antibiotika doch nicht etwa in die Hinterbeine gespritzt ?

            Ich würde dir dringends empfehlen zu einem wirklich erfahrenen Tierarzt zu gehen. Deine Tiere haben vermutlich größere organische Probleme. In welcher Gegend lebst du (damit man dir einen guten Tierarzt empfehlen kann) ?

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            • #7
              Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

              Hallo Gerhard,
              ich komme aus Dortmund. Der Tierarzt den ich zur Zeit besuche (ich war vorher schon in einer anderen Praxis, die war nix) ist in Bochum und soll sich nach meiner Quelle gut mit Schildkröten auskennen. Beide Schildkröten waren auch schon zur Beobachtung mehrere Tage da und sind komplett gecheckt worden. (Kotprobe, Abstrich aus Kloake, große bakterielle Untersuchung im externen Labor, Röntgen). Drei Tierärzte sind in dieser Praxis und alle haben mit der Behandlung zu tun. Die Wülste... mmh fallen mir zu ersten Mal auf. Eigentlich ist Otto eher ein wenig zu schlank, auf dem Bild wirkt er moppelig. Wenn er schwimmt sind dort, wo auf dem Bild die Wülste sind, eher Vertiefungen in die Bauchhöhle. Leider kann ich beim Spritzen nicht hinsehen, aber ich habe mir sagen lassen, dass in die Leistengegend (zwischen Bauch und Beinansatz) gespritzt wird. Das Medikament scheint mittlerweile auch zu wirken, gestern hat er die 4 Anwendung bekommen. Sie deutlich besser vertragen, er hatte kein würgen und erbrechen und fraß ganz gut. Er kommt auch wieder an die Scheibe vor und verkriecht sich nicht den ganzen Tag. Ich bin bis Sonntag leider weg und kann in der Zwischenzeit nicht berichten, aber ich hoffe, dass alles gut wird. Aber schon einmal vielen Dank für deinen Einsatz. Das hilft schon sehr.

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              • #8
                Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

                Hm, Schildkröten haben ein sogenanntes Pfortadersystem, das dazu führt, dass Medikamente, die in den hinteren Bereich gespritzt werden ziemlich direkt in der Nieren landen. Deshalb spritzt man bei Schildkröten normalerweise in die Vorderbeien oder zwischen Kopf und Beinen.
                Lasse auf jeden Fall mal die Nierenwerte (Blutuntersuchung) kontrollieren. Möglich wäre auch ein Befall der Nieren mit Flagellaten.

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                • #9
                  Re: Re: Erbrechen bei WSK? Beobachungen?

                  GerhardW schrieb:
                  Der Tierarzt hat die Antibiotika doch nicht etwa in die Hinterbeine gespritzt ?

                  Hallo,

                  dies gilt nur für Landschildkröten, da sich deren renaler Blutkreislauf von denen der Wasserschildkröten geringfügig (aber wirkungsvoll) unterscheidet. Ich appliziere bei meinen Sumpfschildkröten immer in die Hinterbeine bei besten Erfolgen (ginge bei einigen bissigen Biestern auch gar nicht anders).

                  Gruß

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