Hallo zusammen,
nicht nur in den Diskussionsbeiträgen sind immer wieder Dinge zu lesen, die schlicht auf die Fehlinterpretation des Verhaltens zurückzuführen sind. Das fängt bei der Geschlechterbestimmung (eher -vermutung) an und hört bei eventuellen Erkrankungen nicht auf. Dazu einige Hinweise:
Wenn zusammen aufgezogene Wasserschildkröten unterschiedlich wachsen, ist dies nicht automatisch ein Hinweis auf deren Geschlechter (klein=Männchen, groß=Weibchen). Vielmehr sollte in Erwägung gezogen werden, dass das schneller wachsende Exemplar eventuell dominant ist und das kleinere Tier unterdrückt wird. Auch hat man bei zwei gemeinsam gehaltenen Babys nicht automatisch ein (werdendes) Pärchen.
Wenn eine Wasserschildkröte einer anderen hinterherschwimmt und sie evtl. beißt, "spielen" sie nicht, sondern dies ist ein deutliches Zeichen für aggressives Verhalten.
Springt eine sich sonnende Wasserschildkröte ins Wasser, hat sie keine "Angst" im menschlich interpretierten Sinne, sondern flüchtet instinktiv vor einem potentiellen Feind.
Ist eine Schildkröte erkrankt, sind _immer_ zuerst die Haltungsbedingungen kritisch zu hinterfragen. Die meisten Erkrankungen sind auf falsche Haltung zurückzuführen: falsche Beleuchtung (häufig fehlt ein Strahler, da Aquarien-Sets mit Leuchtstofflampen gekauft wurden), falscher Temperaturhaushalt (Wasser ist dauerhaft wärmer als die kühle Luft), einseitige Ernährung (Fertigfutter; man muss sich als Wasserschildkrötenhalter schon die Mühe machen, verschiedenstes Futter zu organisieren, z. B. auf Regenwurm-Jagd zu gehen), aus Gemeinschaftshaltung resultierender Stress usw. usf. Die Optimierung der Haltung erspart den für das Tier stressigen Gang zum Tierarzt und die anstrengenden Antibiotika-Gaben.
Grundsätzlich gilt, dass Schildkröten nicht vermenschlicht und daraus resultierend falsch gehalten werden dürfen. Es sind Wildtiere, deren Verhalten nach aktuellem Wissensstand richtig zu interpretieren ist. Dazu ist es natürlich notwendig, sich z. B. regelmäßig in der modernen Literatur zu informieren.
Soweit nur einige Anregungen, viele Grüße
Andreas
nicht nur in den Diskussionsbeiträgen sind immer wieder Dinge zu lesen, die schlicht auf die Fehlinterpretation des Verhaltens zurückzuführen sind. Das fängt bei der Geschlechterbestimmung (eher -vermutung) an und hört bei eventuellen Erkrankungen nicht auf. Dazu einige Hinweise:
Wenn zusammen aufgezogene Wasserschildkröten unterschiedlich wachsen, ist dies nicht automatisch ein Hinweis auf deren Geschlechter (klein=Männchen, groß=Weibchen). Vielmehr sollte in Erwägung gezogen werden, dass das schneller wachsende Exemplar eventuell dominant ist und das kleinere Tier unterdrückt wird. Auch hat man bei zwei gemeinsam gehaltenen Babys nicht automatisch ein (werdendes) Pärchen.
Wenn eine Wasserschildkröte einer anderen hinterherschwimmt und sie evtl. beißt, "spielen" sie nicht, sondern dies ist ein deutliches Zeichen für aggressives Verhalten.
Springt eine sich sonnende Wasserschildkröte ins Wasser, hat sie keine "Angst" im menschlich interpretierten Sinne, sondern flüchtet instinktiv vor einem potentiellen Feind.
Ist eine Schildkröte erkrankt, sind _immer_ zuerst die Haltungsbedingungen kritisch zu hinterfragen. Die meisten Erkrankungen sind auf falsche Haltung zurückzuführen: falsche Beleuchtung (häufig fehlt ein Strahler, da Aquarien-Sets mit Leuchtstofflampen gekauft wurden), falscher Temperaturhaushalt (Wasser ist dauerhaft wärmer als die kühle Luft), einseitige Ernährung (Fertigfutter; man muss sich als Wasserschildkrötenhalter schon die Mühe machen, verschiedenstes Futter zu organisieren, z. B. auf Regenwurm-Jagd zu gehen), aus Gemeinschaftshaltung resultierender Stress usw. usf. Die Optimierung der Haltung erspart den für das Tier stressigen Gang zum Tierarzt und die anstrengenden Antibiotika-Gaben.
Grundsätzlich gilt, dass Schildkröten nicht vermenschlicht und daraus resultierend falsch gehalten werden dürfen. Es sind Wildtiere, deren Verhalten nach aktuellem Wissensstand richtig zu interpretieren ist. Dazu ist es natürlich notwendig, sich z. B. regelmäßig in der modernen Literatur zu informieren.
Soweit nur einige Anregungen, viele Grüße
Andreas
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