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Rotwangen im Teich??

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  • Rotwangen im Teich??

    Hallo!

    Ich hätte mal wieder eine Frage an Euch und zwar überlege ich meine 2 Rotwangenschildkröten über den Sommer in den Teich meiner Freundin zu tun, sie waren noch nie im Teich, sind 5 und 3 Jahre alt, was muß ich dabei beachten??

    Wie lange kann ich sie draußen lassen??
    Was mach ich wenn ich sie, der Teich ist recht groß, nicht mehr wiederfinde, könnten sie im Winter draußen überleben?
    Die beiden wachsen sehr schnell, deshalb überlege ich das, ich denke dort würden sie sich viel wohler fühlen als in meinem Aquarium, hab nur Angst etwas falsch zu machen, denn ich will ihnen ja was gutes tun und nicht aus Blödheit IHnen schaden.

    Vielen Dank

    s.tanja

  • #2
    Re: Rotwangen im Teich??

    Hi
    also um sie in den Teich setzen zu können, muss er als erstes mal gut eingezäunt sein, das ist mit das wichtigste.
    Draußen lassen kannst du sie bis September, wenns noch recht warm bleibt, auch bis Oktober. Dann solltest du sie aber rausfangen, nur die wenigsten Rotwangen überleben draußen!
    Wenn du sie also nicht mehr findest, hast du ein ernstes Problem und müsstest wohl den Teich auspumpen... Allerdings denke ich, dass die Schildkröten vom Aquarium raus ja zahm genug sind, um sie mit der Hand oder mit dem Kescher zu fangen.
    Wohler als im AQ fühlen sie sich im Sommer im Teich aber auf jeden Fall, drum würd ichs dir schon empfehlen, sie rauszusetzen.
    Gruß Sebastian
    Haltung und Nachzucht verschiedener Sumpfschildkröten mit eindeutigem Schwerpunkt in Asien.

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    • #3
      Re: Rotwangen im Teich??

      Wenn der Teich nicht speziell für Schildkröten angelegt wurde und vollsonnig liegt, Flachwasserzonen hat, mit geeigneten Sonnplätzen ausgerüstet ist und mit einer geeigneten Gehegeumrandung versehen ist, dann lass es lieber.

      Kommentar


      • #4
        Re: Rotwangen im Teich??

        Wenn der Teich nicht optimal wäre dann würde ich ja gar nicht überlegen sie draußen zu lassen, der Teich ist wäre super für sie, er ist eingezäunt, auch in die Erde, ist flach abfallend und hat sehr viel Sonne, er ist eben nur sehr groß und ich denke wenn die Tiere mal draußen sind hab ich Angst sie nicht wiederzufinden und dann würd ich mir Vorwürfe machen, sie sind jetzt schon zahm aber wer weiß wie das ist wenn sie mal 3 Monate draußen sind.
        Sind sie überhaupt in der Lage Ihr Futter draußen selbst zu jagen oder müsste ich was zufüttern??
        Warum würden sie im Winter draußen nicht überleben?
        Ich hab mal gelesen das sich die Schildkröten in den Schlamm einwühlen und dort überwintern bzw. schlafen, war das Blödsinn, das stand nämlich in einem Schildkrötenbuch?
        Kann ich sie einfach nehmen und ins Wasser setzen oder muß ich da auch was beachten wo wie bei den Fischen??
        Sind vielleicht blöde Fragen, aber mich beschäftigen sie.

        Danke

        s.tanja

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        • #5
          Re: Re: Rotwangen im Teich??

          Hallo Tanja,

          > sie sind jetzt schon zahm aber wer weiß wie das ist wenn sie mal 3 Monate draußen sind.

          Das ist tatsächlich ein Problem. Schildkröten im Teich zeigen oft mehr Wildtierverhalten als im Aquarium, und wilde Schildkröten kommen nun mal nicht zum Menschen hergeschwommen.

          > Sind sie überhaupt in der Lage Ihr Futter draußen selbst zu jagen oder müsste ich was zufüttern??

          Rotwangenschildkröten fressen in der Natur überwiegend Pflanzen. Die müssen sie also nicht jagen, sondern bloß abknabbern. Das ist also kein Problem. Aber: Wenn Du "jagen" schreibst, hast Du Deine Schildkröten wo möglich bisher überwiegend mit tierischem Futter gefüttert. Das kann Gesundheitsschäden hervorrufen. Und dann ist es schlecht, wenn sie im Teich sind, weil Du sie wo möglich erst recht spät erwischst, also wenn es ihnen schon wirklich schlecht geht. Schreib' mal genau, was Du bisher gefüttert hast!

          Es ist ganz sinnvoll, die Schildkröten im Teich zu füttern, und zwar immer um eine bestimmte Uhrzeit und an einer bestimmten Stelle. Das erleichtert das Rausfangen im Herbst, weil sie bis da hin ja wissen, dass es dort was gibt.

          > Warum würden sie im Winter draußen nicht überleben?

          Weil es bei uns zu kalt ist. Rotwangenschildkröten kommen aus dem Süden der USA. Vergleiche mal die Temperaturen von Deinem Wohnort mit denen von New Orleans (www.klimadiagramme.de ist besonders übersichtlich, aber es geht auch mit www.wetter.de und anderen). Es kommt übrigens schon vor, dass Rotwangenschildkröten einen Winter bei uns überleben, aber meist werden sie dann im Frühjahr krank.

          > Ich hab mal gelesen das sich die Schildkröten in den Schlamm einwühlen und dort überwintern bzw. schlafen, war das Blödsinn, das stand nämlich in einem Schildkrötenbuch?

          Das stimmt schon. Es hilft aber nichts, denn unsere Winter sind für Rotwangenschildkröten zu kalt und vor allem zu lang. Da ist es egal ob die Schildkröte im Wasser oder im Schlamm zu lange auf den Frühling warten muss!

          > Kann ich sie einfach nehmen und ins Wasser setzen oder muß ich da auch was beachten wo wie bei den Fischen??

          Wenn sie gesund sind, kannst Du sie ans Ufer setzen, dann können sie selber entscheiden, wann sie ins Wasser laufen wollen. Aber ob Du das tun solltest, hängt erstmal von Gesundheitszustand ab (siehe oben, Fütterung). Wenn die Schildkröten im Teich sind, kriegst Du sie erst wieder, wenn Du sie an einen Futterplatz gewöhnt hast, und das dauert recht lange, weil sie ja natürliche Nahrung finden und deshalb nicht richtig hungrig sind.

          Beschreib' mal möglichst genau Deine bisherige Haltung. Dann können wir vielleicht genauere Tipps geben.

          Viele Grüße Beate

          Kommentar


          • #6
            Re: Re: Rotwangen im Teich??

            Hallo
            sie sind jetzt schon zahm aber wer weiß wie das ist wenn sie mal 3 Monate draußen sind.
            Wie Beate schon schrieb, werden sie mit den neuen Eindrücken im Teich erst einmal recht scheu, aber nach und nach erinnern sie sich wo das Futter herkam...

            Meine Emys kommen inzwischen sehr schnell an den Teichrand geschwommen, wenn ich in der Nähe stehe. Ich kann sie im Teich mit der Hand füttern und auch fangen.

            Sieh mal hier: http://www.emys-home.de/WebFotos/EmysMehlwurm.jpg

            Wie alt sind deine Rotwangen eigentlich? Einmal schreibst du 3 und 5 Jahre und in deiner Signatur 1 und 3 Jahre. 1 Jahr wäre deutlich zu klein für den Teich.

            Gruß, Editha

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            • #7
              Re: Rotwangen im Teich??

              Hallo,
              wollte noch @Beate sagen, zu kalt wäre unser Winter für Rotwangen nicht. Ein paar Kältegrade mehr oder weniger unterm Eis, das ist nicht das Problem.
              Das Problem sind die Übergangszeiten im Herbst und vor allem Im Frühjahr.
              Übrigens, wenn ne Rotwange im AQ zahm ist, ist sie das im Teich normalerweise auch.
              Nach ca. 1 Woche kommen sie wie im AQ auch angeschwommen und betteln um Futter.
              War bei meinen bisher immer so.
              Gruß Sebastian
              Haltung und Nachzucht verschiedener Sumpfschildkröten mit eindeutigem Schwerpunkt in Asien.

              Kommentar


              • #8
                Re: Rotwangen im Teich??

                Hallo!
                Rotwangen gehören den Sommer über durchaus in ein Freigehege (mit allem drum und dran, sprich: Eiablagehügel, Sonnenplatz etc.).
                Aber: Ich bin selbst Steirer und würde mich nie trauen, meine T. s. troostii den ganzen Sommer über im Freien zu halten; so hatte es bei uns heute nachts nur etwa 8°C (wohne auf ~ 1000m Seehöhe im Bezirk Murau [in Mariahof, falls das wem was sagt]); auch unsere Schlechtwetterperioden (die mir ehrlich gesagt mehr Sorgen bereiten) könnten deiner Schildkröte zu schaffen machen, besonders wenn sie bis jetzt "Zimmertemperatur" gewohnt war.
                Ich selbst habe über mein Biotop eine Art Frühbeet gebaut, das gelbe vom Ei ist das allerdings auch (noch) nicht. Durch so ein Frühbeet kann man nachts zwar gute Temperaturen halten, aber während der bei uns zu langen nasskalten Schlechtwetterperioden wird es ihnen auch in einem FB kaum möglich sein die notwendige Stoffwechseltemperatur zu erreichen - hier währe dann eine Wärmelampe im FB von Vorteil... - aber wie gesagt, da bin ich selbst noch auf der Suche einer adäquaten Lösung, ich denke da gibt es hier qualifiziertere Leute mit mehr Erfahrung(würde mich auch interessieren wie ihr das so macht).
                Der Winter selbst ist, wie Trachemys bereits erwähnte, kein Problem, denn der Schildkröte ist es egal ob es über dem Eis -10°C oder -20°C hat, unter der Eisdecke, im Bodenschlamm hat es stets konstant 4°C.
                Das Problem sind eigentlich wirklich nur nasskalte Phasen (kommen auch im natürlichen Habitat vor, allerdings wohl nicht so ausgeprätgt und so lange) im Frühjahr, Sommer und Herbst. Ein weiteres Problem kann sein, dass es bei uns im Winter teilweise zu recht warmen Perioden kommen kann, die Schildkröten können dadurch aufwachen und sterben bei erneutem Kälteeinbruch bzw. sie wachen auf, "schlafen" wieder ein, wachen wieder auf... - irgendwann bricht dann der Stoffwechsel zusammen und das wars dann...
                Wo in der Stmk. wohnst du denn? In der Untersteiermark (Weinbauklima) könnte es evtl. auch ohne Frühbeet klappen...
                Aber wenn der Teich sowieso schon so groß ist könnte ja die Möglichkeit bestehen, ein evtl. sogar beheizbares FB aufzustellen (sprich einen Teil des Wasser und Landteils mit einem guten Frühbeet zu überdachen und mit einem entsprechend starken Strahler zu erwärmen; finde es wichtiger geeigntete warme Sonnenplätze [~45°C, lokal sogar mehr]ganzjährig [sprich sobald sie aus der Hibernation aufwacht bzw. bevor sie in Hibernation geht - natürlich der jeweiligen Jahreszeit angepasst]zur Verfügung zu stellen [dann kann sie auch, falls sie irgendwann im Winter aufwacht "sofort" ihre notwendige Betreibstemperatur erreichen], als das Wasser zu erwärmen, denn auch wenn das Wasser kalt ist, kann sie sich, wenn sie ausgekühlt ist, ihre Stoffwechseltemperatur wieder problemlos erreichen.
                Ständiges Hin- und Hertragen ist keine Lösung.
                Ich bin, wie schon gesagt, selbst noch auf der Suche nach einer guten und für mich realisierbaren Lösung...
                Hoffe ich habe keinen gelangweilt und dir wenigstens etwas geholfen.
                Tschüss!

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                • #9
                  Re: Rotwangen im Teich??

                  Hallo!

                  Danke für Eure Antworten.
                  Die Frage nach dem Alter, als ich die Tiere bekommen habe, hab ich mich darauf verlassen was mir gesagt wurde, da hat es geheißen 1 und 3 Jahre alt, meine Freundin, sie arbeitet in einem Zoogeschäft hat mir gesagt das die Tiere für das Alter zu groß sind und mir einen Spezialisten nach Hause geschickt hat der das Alter korrigiert hat und sie auf 3 und 5 Jahre geschätzt hat, tschuldigung hab vergessen das zu korrigieren und weiß eigentlich auch gar nicht wie das geht und 100%ig weiß ich es auch bis heute nicht.
                  Also danke für all Eure Antworten, die Frage nach dem wo ich herkomme, aus der Oststeiermarkt ca 60 km von Graz entfernt.
                  Stimmt meine Schildkröten werden mit tierischer Nahrung gefüttert, aber nicht weil ich es unbedingt will, sie verweigern die Pflanzliche Nahrung einfach, als Hauptfutter Gammarus, getrocknete Fische, verschiedene Arten, Tubifex, Maden etc. als Leckerlies.
                  Die beiden leben in einem 160 Liter Aquarium, hab sie im Oktober bekommen mit 64 Liter, im Jänner ein 112 Liter Aquarium gekauft, dann sind sie so schnell gewachsen und jetzt hab ich ein 160 Liter Aquarium, aber die beiden wachsen so schnell das kann ich direkt sehen.
                  Zum Aquarium, das Wasser hat 26 Grad, habe die normalen Leuchten und eine UV Lampe über dem schwimmenden Landteil.

                  Kann ich die Tiere, falls sie nicht in den Teich kommen, einfach täglich zb. über Mittag wenn es heiß ist 3 STunden nach draußen tun um sie dann wieder ins Aquarium zu setzen?

                  Liebe Grüße

                  s.tanja

                  Ich weiß jetzt echt nicht was ich tun soll, ich will die beiden so Artgerecht wie möglich halten, die Angst sie im Herbst nicht mehr zu finden ist schon sehr groß.

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                  • #10
                    Re: Re: Rotwangen im Teich??

                    Hallo Tanja,

                    > meine Freundin, sie arbeitet in einem Zoogeschäft hat mir gesagt das die Tiere für das Alter zu groß sind und mir einen Spezialisten nach Hause geschickt hat der das Alter korrigiert hat und sie auf 3 und 5 Jahre geschätzt hat.

                    Oh je! Tiere die so deutlich zu schnell gewachsen sind, verkraften den Umzug in den Teich meistens gar nicht gut. Und auch sonst sind sie empfindlich, weil ihr Stoffwechsel gestört ist. Es geht ihnen wie einem Kind in der Pommesbude - bloß dass man bei Schildkröten nicht sieht, dass sie dick werden. Die wachsen wie die Hefeklöße, aber sie entwickeln ebenso wie ein fehlernährtes Kind Krankheiten (am Skelett, an Leber, Niere, Schilddrüse und Immunsystem), die man von außen eben nicht sehen kann. Ein Schildkröten-erfahrener Tierarzt kann das durch eine Blutuntersuchung feststellen, aber leider sind nicht alle Schäden heilbar - auch durch teure Behandlung nicht. Dennoch solltest Du die Ernährung unbedingt umstellen.

                    > Stimmt meine Schildkröten werden mit tierischer Nahrung gefüttert, aber nicht weil ich es unbedingt will, sie verweigern die Pflanzliche Nahrung einfach, als Hauptfutter Gammarus, getrocknete Fische, verschiedene Arten, Tubifex, Maden etc. als Leckerlies.

                    Na klar verweigern sie die pflanzliche Nahrung. Ein Kind das immer nur Pommes Frites bekommen hat, wird auch keinen Spinat annehmen. Aber Schildkröten finden in der Natur nicht immer Futter und nur ganz selten so etwas Leckeres wie tierische Nahrung. Es gibt eine Freiland-Untersuchung, die hat ergeben, dass sie durchschnittlich im Sommer etwa alle zwei Wochen (!) ein paar Bissen tierisches Futter finden. Und dass es Hungertage gibt. Wenn es mehr tierisches Futter gibt (in der Untersuchung unterhalb der Turbinen eines Kraftwerks, die vielen Fischen das Leben gekostet haben, so dass die Schildkröten alle drei Tage ein paar Bissen Fisch fressen konnten), wachsen sie schon schneller als normal.

                    Du brauchst also keine Angst zu haben, wenn Du die Schildkröten umstellst. Sie werden ganz bestimmt nicht verhungern - im Gegenteil: Hunger ist der beste Koch. Und sie werden deutlich gesünder weiter leben, auch wenn sie nie so gesund sein werden wie von Anfang an artgerecht gefütterte. Nochmal: Das Futter, das Du bisher gibst, ist viel zu eiweissreich und viel zu fett. Lass alle Leckerlies weg und gib nur noch zwei Mal pro Woche Gammarus (zum Umgewöhnen, später seltener), und sonst nur (ich betone NUR) pflanzliches Futter. Und an ein bis zwei Tagen pro Woche gar nichts. Auch wenn sie betteln. Ach ja - biete unbedingt Kalk (Sepiaschalen) an.


                    > Kann ich die Tiere, falls sie nicht in den Teich kommen, einfach täglich zb. über Mittag wenn es heiß ist 3 STunden nach draußen tun um sie dann wieder ins Aquarium zu setzen?

                    Nein, das ist keine gute Idee. Schildkröten werden in der Natur nur vor dem Gefressenwerden hochgenommen. Sie kommen also jedes Mal in Stress wenn jemand sie hochhebt. Leider haben Schildkröten keine Verhaltensweisen, die dies dem Menschen deutlich klar machen. Man kann also nur mit Blutuntersuchungen nachweisen, dass hochgehobene Schildkröten Stress haben. Aber den sollte man ihnen ersparen.

                    Tut mir leid, es so krass auszudrücken, aber Deine Schildkröten sollten erst mal auf eine artgerechte Fütterung umgestellt werden, und im nächsten Jahr kannst Du Dir dann Gedanken über eine Haltung im Teich machen. Dieses Jahr würden sie diese Umstellung wohl kaum verkraften.

                    Schau Dich mal hier im Forum um. Du bist nicht die einzige, die das Problem mit der Fütterung hat. Du wirst sehen, alle haben's (wie Du auch) gut gemeint - kein Zweifel! Du wirst hier auch eine Menge gute Fütterungstipps finden. Und Deine Schildkröten werden es Dir schon danken, wenn Du sie artgerecht fütterst.

                    Viele Grüße Beate

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Rotwangen im Teich??

                      Beate schrieb:
                      Es gibt eine Freiland-Untersuchung, die hat ergeben, dass sie durchschnittlich im Sommer etwa alle zwei Wochen (!) ein paar Bissen tierisches Futter finden. Und dass es Hungertage gibt. Wenn es mehr tierisches Futter gibt (in der Untersuchung unterhalb der Turbinen eines Kraftwerks, die vielen Fischen das Leben gekostet haben, so dass die Schildkröten alle drei Tage ein paar Bissen Fisch fressen konnten), wachsen sie schon schneller als normal.
                      Hallo,

                      so wie ich das interpretiere sind Trachenys mehr sammler(u.a. auch As) als Jäger?
                      Wenn Sternotherus odoratus nur alle paar Wochen was zu fressen bekähmen...
                      Warum kann kann der Stoffwechsel von zwei rellativ nahe beieinander vorkommenden Arten so unterschiedlich aussehen? Der einen schadet zu viel tierische Kost, die andere ernährt sich hauptsächlich davon.
                      Meine Wsk. nimmt Pflanzen auch nur an, wenn es weniege Futtertiere gibt. So füttere ich mal mehr, mal wenieger bis fast garnichts(50:50) tierisches. Den Rest soll sie sich dann von den Pflanzen holen, oder eben hungern...
                      Kann ich das so belassen, oder tatsächlich an 2-3 Tagen in der Woche garnichts zufüttern. Ich kann mir garnicht nicht vorstellen, das Wsk´s so lange(2 Wochen) nicht wenigstens eine Schnecke finden können.

                      Grüsse, Oliver
                      PS: Mit welchen Daten melde ich mich im DGHT Forum an? Mit denen die auf meiner Jahresmarke stehen, also 2004 und meine Identnr.?

                      [[ggg]Editiert von Oliver78 am 20-06-2004 um 13:03 GMT[/ggg]]

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                      • #12
                        Re: Rotwangen im Teich??

                        Hallo,
                        mir ist es letzten Herbst passiert, ich habe meine Trachemys s. elegans nicht wieder gefunden. Das Problem war nicht ein scheues Tier, sondern daß die Schildkröte nach dem ersten Kälteeinbruch (der übrigens recht plötzlich kam) sich wohl irgendwo versteckt hat, wo ich sie nicht finden konnte.
                        Ich wahr so froh, wie ich sie im Frühjahr lebendig wieder gefunden habe!!
                        Damit das nicht wieder geschieht, habe ich jetzt eine recht leistungsstarke Gartenpumpe angeschafft und im Notfall wird tatsächlich der Teich leer gepumpt.
                        Das ist halt der Nachteil von einem großen, naturnahen Schildkrötenteich, da gibt´s halt viele Verteckmöglichkeiten.

                        Gruß
                        Simone

                        [[ggg]Editiert von Simone. am 20-06-2004 um 13:31 GMT[/ggg]]

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                        • #13
                          Re: Rotwangen im Teich??

                          @oliver: dass die ernährungsgewohnheiten und der stoffwechsel so anders aussehen liegt daran, dass trachemys und sternotherus aus 2 verschiedenen schildkrötenfamilien stammen:

                          trachemys gehören zu den Emydidae (neuweltliche sumpfschildkröten), genauso wie graptemys, malaclemys, chrysemys, pseudemys,...

                          sternotherus gehören zu den Kinosternidae (schlammschildkröten). weitere vertreter sind hier: kinosternon, staurotypus, claudius,...

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Re: Rotwangen im Teich??

                            Hallo Oliver,

                            > so wie ich das interpretiere sind Trachenys mehr sammler(u.a. auch As) als Jäger?

                            Das interpretierst Du nicht ganz richtig. Trachemys sind hauptsächlich Pflanzenfresser. Mit Sammlern, z.B. den Urmenschen, kann man sie nicht vergleichen, denn sie fressen die ganzen Pflanzen an Ort und Stelle und nehmen nicht nur die Früchte oder Wurzeln mit und teilen diese mit der ganzen Sippe. Auch Murmeltiere und Hamster nennt man manchmal "Sammler", und natürlich die Bienen. Aber Kühe und Kaninchen würde niemand "Sammler" nennen, bloß weil sie keine aktiven Jäger sind, gell?

                            Trachemys finden auch ab und zu mal Aas, das sie dann aufnehmen, stimmt. Ich habe auch welche beobachtet, die versucht haben, Muscheln auszugraben. Aber sie sind tatsächlich keine aktiven Fisch-Jäger. Moschusschildkröten aber auch nicht!

                            > Warum kann kann der Stoffwechsel von zwei rellativ nahe beieinander vorkommenden Arten so unterschiedlich aussehen? Der einen schadet zu viel tierische Kost, die andere ernährt sich hauptsächlich davon.

                            Das nennt man ökologische Nische. Jede Art hat eine andere, deshalb können sie nebeneinander leben, ohne dass die eine der anderen alles Futter wegfrisst. Natürlich gehört zur ökologischen Nische noch mehr, z.B. die Art des Gewässers, die Sonnenplätze, die Art der Überwinterung und so weiter.

                            > Ich kann mir garnicht nicht vorstellen, das Wsk´s so lange(2 Wochen) nicht wenigstens eine Schnecke finden können.

                            Stimmt, es war eine Durchschnittsangabe. Die Schmuckschildkröten finden in der Natur vielleicht ein Krebschen oder eine kleine Schnecke pro Tag, aber halt insgesamt so viel wie alle zwei Wochen ein paar Maul voll Fisch.

                            Auch für Deine Ocadia ist 50% tierisches Futter etwas zu viel. Geh' auf ein Drittel. Und lies Dir die Arbeit von Chen, die ich Dir empfohlen hatte, genau durch. Darin wird nämlich beschrieben, wie viel Tierisches Ocadia in welcher Jahreszeit und in welchem Alter frisst.

                            An die Mitleser: Chen, Tien Hsi and Kuang Yang Lue (1999): Food habits of the Chinese stripe-necked turtle, Ocadia sinensis, in the Keelung River, northern Taiwan.- Journal of Herpetology 33 (3), 463-471. Leider bekommt man diese Arbeit nicht über die DGHT... Aber über Subito oder über die Bibliotheksfernleihe klappt's sicher.

                            > PS: Mit welchen Daten melde ich mich im DGHT Forum an?

                            Du bist doch schon angemeldet - als Oliver78, oder? Wenn Du jetzt noch ins DGHT intern willst, meldest Du Dich hier http://www.dght.de/diskussionsforen/anmeldung.htm bei der Geschäftsstelle an, und die schalten Dich dann frei - das klappt innerhalb von ein paar Tagen, hat aber nichts mit der Marke zu tun.

                            Viele Grüße Beate

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Rotwangen im Teich??

                              Hi

                              Um die oben zitierte Publikation zu erhalten sollte man etwas googlen bzw. bei yahoogroups in der Asian Turtle Crisis Mailingliste Mitglied werden, dort liegt er in der Files Section in PDF bereit...

                              Gruss

                              Torsten

                              Kommentar

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