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Schildkrötenhaltung, das erste Jahr.

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  • Schildkrötenhaltung, das erste Jahr.

    Ich möchte das Datum zum Anlass nehmen und mal etwas resümieren. Vor ca. einem Jahr ergab es sich, dass plötzlich zwei Wasserschildkröten bei uns einzogen. Wir hatten uns zwar schon lange mit dem Gedanken auseinander gesetzt uns welche zuzulegen, Bücher gewältzt, im Netz gelesen - aber richtig getraut haben wir uns nicht. In einer Anzeige wurden dann "zwei Wasserschildkröten mit Zubehör" angeboten. Wir hin... und dann ging alles ganz schnell. Die Schildkröten wurden ganz gruseligen Bedingungen gehalten. Ohne Luftzirukation im geschlossenen Becken, ein Wärmestein als Heizquelle. Licht aus einer Röhre auf einer Glasplatte aufliegend. Das Becken stank wie Hölle. Wir haben nur schnell zuhause Platz geschaffen und haben die beiden (plus "Zubehör") mitgenommen. Unterwegs mußte ich immer wieder die Fenster öffen, weil der Kies so heftig gestunken hat..args.
    Zuerst haben wir den Kies und das Becken gründlich gereinigt und den Aquaball Innenfilter (!) gegen einen 600 Liter Eheim Thermofilter getauscht. Das Becken mass 100x40x40 mit eingeklebten Landteil. Der Wärmestein wurde gehen eine ZooMed Spotlampe getauscht und eine Abdeckung mit zwei Reptiglo Lampen wurde gefertigt.
    Das sah dann so aus:
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0077-01.jpg

    So ging es den beiden ersteinmal deutlich besser, wenn auch aus heutiger Sicht noch nicht optimal.
    Es gab viel zu lernen, dabei war das dght Forum sicherlich eine der besten Quellen. Hier mal ein Danke an alle, die mit ihren Tipps gedultig geholfen haben! Die beiden Schildkröten machen uns sehr viel Freude, es ist ein Riesenspaß sie zu beobachten und festzustellen, dass sie echte Personalitäten entwickeln. Jede hat so ihre Marotten...

    Nach einem dreiviertel Jahr konnte man deutlich absehen, dass das 1m Becken zu klein wird. Also haben wir angefangen uns um Alternativen zu bemühen.
    Echtes Glück hatten wir mit dem Becken. Ich konnte wiederum über eine Privatanzeige ein 180x60x60 Becken inkl. Stahlgestell und einem 60 Liter Filterbecken für Sage und Schreibe 70 Euro erstehen. Der Transport gestaltete sich allerdings sehr schwierig. Ich kann nur sagen, so ein Teil ist schweeeeer.
    Über Ebay haben wir Kontakt zu einem Lampendealer in Bönen (Westf.) bekommen. Wir sind flux hin und haben 2 HQI 70 Watt Lampen montierbar auf eine 3 Phasen Stromschiene gekauft. 170 Euro waren komplett für die lampen, Leuchtmittel, Schiene und Anschlußsteckteil fällig. Wie ich finde, ein fairer Preis.
    In Sachen Belechtung gab es dann auf einer Messe noch eine Vitalux für 39 Euro, die passende Lampe für 20 Euro.
    Von einem Freund gab es einen fetteb Eheim Topffilter mit 23 Liter Volumen.
    Somit war dann alles für das neue Becken zusammen. Allerdings hat dieser Teil schon 2 Monate gedauert...
    Nachdem alles montiert und aufgestellt wurde, konnte es langsam ans Einrichten gehen.
    Hier einige Eindrücke vom Ablauf:

    Kleben... Landteil und Steine für Welse
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0064-01.jpg
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0065-01.jpg

    Filterdämmen, das Teil hat so herbe geklappert.
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0066-01.jpg

    Eingrenzen des Kiesbereichs vorm Ansaugrohr
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0067-01.jpg

    Unterdruckzulauf zum Filterbecken, mit Ansaugschlauch
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0069-01.jpg
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0071-01.jpg

    Beleuchtung mit Vitalux
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0073-01.jpg

    Beleuchtung mit Spot
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0128-01.jpg
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0156-01.jpg

    Zur Beleuchtung mussten einige Test laufen. Letztendlich konnt ich mit der HQI alleine keine ausreichende Wärem erzeugen. Der Spot mußte wieder her.

    Auf den ersten Bildern ist noch die Trübung des Wasser deutlich zu erkennen. Warten, warten und nochmals warten half. Und - die Zugabe von Flockungsmittel! Hier konnte ich von Arnd - hier aus dem Forum - wichtig Tipps umsetzten. Danke dafür!
    Sand macht sich ansonsten hervorragend. Das Wasser ist top. Die Optik stimmt. Vorgewaschener Sand wäre besser gewesen, aber Spielplatzsand war so schön billig... aber die Sache mit der Trübung war schon etwas nervig.

    Das Becken läuft nun seit vier Wochen mit Besatz. Die Schildkröten sind seit drei Wochen drin. Sie fühlen sich offensichtlich wohl. Das Landteil wird noch nicht richtig akzeptiert. Einige Versuche werden unternommen (man siehts an den Spuren) aber ausgiebiges Sonnenbaden gibt es noch nicht.
    Sehr nett fand ich, dass die Wohngemeinschaft von Schildkröten und Fischen so gut funktioniert, dass die Welse auch direkt Junge bekamen.
    Die Wasserwerte sind hervorragend, die Kombination aus schnell laufenden Topffilter und langsam laufenden Filterbecken scheint gut zu klappen. Beim Planen des Filterbeckens hat mir Enno aus HH gut zur Seite gestanden, danke!

    Alles in allem bin ich mit dem Umbau recht zufrieden. Die Technik läuft gut. Die Deko und Optik muss natürlich noch bedacht werden, aber so hat man schon einmal eine gute Basis geschaffen. Und wenn man ein wenig Zeit hat, ist das ganze auch bei weitem nicht so teuer, wie man im allgemeinen annimmt.

    Hier ein etwas größeres Bild auf dem man das Landteil (mit Wurzel als Aufstiegshilfe unter Wasser) und das Filterbecken im Hintergrund erkennen kann.
    http://www.radioschau.de/wsk/DSCF0153.jpg


    So, bis dahin!

    [[ggg]Editiert von FrankA am 23-06-2004 um 12:46 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Schildkrötenhaltung, das erste Jahr.

    Ist das reiner und trockener Sand im Landteil ?

    Kommentar


    • #3
      Re: Schildkrötenhaltung, das erste Jahr.

      Es ist reiner, trockener Sand, ja. MUSS man ihn mit Torf oder so mischen?

      Kommentar


      • #4
        Re: Schildkrötenhaltung, das erste Jahr.

        Nein, müssen muss man gar nichts.
        Aber weißen, trockenen und daher lockeren Sand wirst du an Ufern kaum finden. Sieh es am besten aus der Sicht der Schildkröten. Wenn sie auf weißem Sand sitzen, kann man die dunklen Schildkröten schon von weitem sehen, wenn sie fliehen müssten, kämen sie im weichen Sand nicht schnell voran und er bleibt überall kleben.
        Wenn du dagegen den Sand anfeuchtest, mit Erde mischst (für diese Zwecke verwenden wir Komposterde, die aus Gras und Laub hergestellt wurde) und das gemisch etwas andrückst, wird er dunkler und trittfest. Und du kannst auch Pflanzen darin einpflanzen, die als Sichtschutz und Futter dienen können. Ein Sichtschutz ist auch etwas, das die Tiere gerne haben. Sie haben gerne Deckung von hinten, so dass sie nur auf eine Richtung achten müssen.

        Kommentar


        • #5
          Re: Schildkrötenhaltung, das erste Jahr.

          Danke für den Tipp! Klingt schlüssig für mich.

          Kommentar

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