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Behandlung v. Fischkrankheiten im Schildkrötenbecken

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  • Behandlung v. Fischkrankheiten im Schildkrötenbecken

    Hi!

    Nach etwas längerer Pause, melde ich mich auch wieder mal zu Wort ...

    Ich habe vor geraumer Zeit einige Fische zur Rotwangen-Schmuckschildkröte ins Aquarium gesetzt. Die Schildkröte interessiert sich nicht sonderlich für sie und die Fische gedeihen prächtig und wachsen und wachsen.

    Vor ein paar Tagen habe ich bei einem Fisch jedoch eine verpilzte Stelle bemerkt, die inzwischen zwar wieder abgeheilt ist, aber mich trotzdem dazu veranlasst hat über folgende Frage nachzudenken:

    Gibt es Gründe, die gegen eine medikamentöse Behandlung von Fischkrankheiten im Schildkrötenauqarium sprechen?
    Sprich: Sind Erfahrungswerte vorhanden, ob Medikamente gegen Fischkrankheiten zwar Fischen helfen, aber Schildkröten gesundheitlich schaden können?

    Besonders da die Fische scheinbar nicht als Futter angesehen werden, und da ich ursprünglich aus der Aquaristik komme, würde ich erkrankte Fische lieber behandeln, als sie so schwach werden zu lassen, bis sie von der Schildkröte erwischt werden.
    Die Behandlung in einem Quarantänebecken ist aber so gut wie unmöglich, da Fische in einem großen Aquarium ja so gut wie unmöglich zu fangen sind.

    Leider habe ich zu der Thematik noch nichts im Internet gefunden, aber vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen in dieser Richtung gemacht ...

    lg,
    Tom

  • #2
    Re: Behandlung v. Fischkrankheiten im Schildkrötenbecken

    Hallo,

    Wenn eine Schmuckschildkröte in freier Wildbahn mal an einen Fisch kommt, so wird das wohl in der Regel ein toter, kranker oder verletzter sein. Wegen des eventuellen Verzehrs würde ich mir keine Sorgen machen.
    Falls ein oder mehrere Fische im Schildkrötenbecken erkranken und eine Behandlung geplant ist, sollte man die Tiere separieren. Die meisten Breitbandmittel gegen Fischkrankheiten killen wirklich alle Bakterien und Pilze, somit auch die Nitrifizierer. Auch die Bepflanzung leidet meist.
    Erfahrene Aquarianer behandeln ihre Tiere deshalb in Quarantänebecken.
    Ausserdem würde ich der Schildkröte keine Chemiecocktails zumuten wollen, weder im Wasser noch als im (Beute)-Fisch angereichert.
    So, das war mein Senf dazu.

    Gruss
    Chrischan

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    • #3
      Re: Re: Behandlung v. Fischkrankheiten im Schildkrötenbecken

      Chrischan schrieb:
      Erfahrene Aquarianer behandeln ihre Tiere deshalb in Quarantänebecken.
      Ausserdem würde ich der Schildkröte keine Chemiecocktails zumuten wollen, weder im Wasser noch als im (Beute)-Fisch angereichert.
      Genau um den Punkt ging's mir ... da ich weder Chemiker noch Biologe bin, hab ich kA wie/ob Medikamente für Fische auch von Schildkröten aufgenommen werden.

      Quarantänebecken wäre ideal, vor allem wegen der besseren Kontrollmöglichkeiten und einfacherer Dosierung, jedoch ist's etwas schwer flinke Fische aus einem 400l Becken zu fangen. Darum bin ich überhaupt erst auf den Gedanken der Behandlung im Schildkrötenbecken gekommen.

      Hat sich in meinem Fall ohnehin bereits erledigt, da der Fisch wieder ohne Zutun gesund wurde, aber für die Zukunft wäre es interessant ...

      Danke für deinen Senf zum Thema!

      lg,
      Tom

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      • #4
        Re: Behandlung v. Fischkrankheiten im Schildkrötenbecken

        Der Haken an den meisten Fischmedikamenten ist, dass sie Schwermetalle enthalten (deshalb darf man sie nicht bei Speisefischen verwenden).
        Schwermetalle können sich auf Dauer im Körper anreichern und die Organe oder Nerven schädigen. Bei einem Guppy, der einmal in seinem ohnehin kurzen Leben behandelt wird, ist das noch nicht tragisch. Aber wenn eine Schildkröte im Laufe ihres Lebens immer wieder mal was abbekommt, kann es eben irgendwann mal das bisschen zu viel sein.

        Wegen dem Pilz solltest du mal die Wasserwerte überprüfen. So was kommt zumeist vor, wenn das Wasser zu weich für die jeweilige Fischart ist, oder der Nitratwert zu hoch ist (was auch nicht gut für die Schildkröten wäre).

        Kommentar


        • #5
          Re: Re: Re: Behandlung v. Fischkrankheiten im Schildkrötenbecken

          Hallo Tom,

          Wie Gerhard schon schrieb, sind die Wasserwerte oft Auslöser für Verpilzungen. Ergänzend solltest Du auch noch die Temperatur prüfen, denn auch wenn die Temperatur für die jeweilige Fischart zu niedrig ist, kommt es zu Verpilzungen. Wenn es wirklich Pilz (Saprolegnia) ist, wirst Du den doch hoffentlich nicht mit der "Chemischen Keule" behandeln wollen? Der reagiert fast immer sehr gut auf Salzbäder (wozu Du den Fisch allerdings rausfangen musst) plus Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Aquarienwasser und leichte Temperaturerhöhung.

          Frage: Für Deine Schildkröte ist eine Winterruhe artgerecht. Die entsprechenden Temperaturen sind aber für die meisten Zierfischarten zu niedrig. Nimmst Du die Schildkröte dafür aus dem Becken oder wie machst Du das?

          Viele Grüße Beate

          Kommentar


          • #6
            Re: Re: Re: Re: Behandlung v. Fischkrankheiten im Schildkrötenbecken

            Fachmoderator schrieb:
            Wenn es wirklich Pilz (Saprolegnia) ist, wirst Du den doch hoffentlich nicht mit der "Chemischen Keule" behandeln wollen? Der reagiert fast immer sehr gut auf Salzbäder (wozu Du den Fisch allerdings rausfangen musst) plus Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Aquarienwasser und leichte Temperaturerhöhung.

            Frage: Für Deine Schildkröte ist eine Winterruhe artgerecht. Die entsprechenden Temperaturen sind aber für die meisten Zierfischarten zu niedrig. Nimmst Du die Schildkröte dafür aus dem Becken oder wie machst Du das?

            Viele Grüße Beate
            Hallo Beate!

            Keine Sorge, meine Frage war rein hypothetischer Natur. Ebenso war "die chemische Keule" nicht auf die Verpilzung bezogen, sondern ganz allgemein als eine - meist die letzte, wenn sonst nichts hilft - Behandlungsmöglichkeit evtl. auftretender Krankheiten gemeint.
            Der Pilz (so genau kann ich's nicht sagen, da der Wels sich nicht gerade vor meiner Nase gezeigt hat, aber es sah zumindest aus wie eine verpilzte Stelle am Rücken) ist innerhalb von 3 Tagen von selbst abgeheilt, somit werde ich den Fisch in nächster Zeit einfach etwas genauer beobachten und auch die Wasserwerte regelmäßiger checken. Wobei ich gestehen muß, daß ich die Fische teils als natürliche Wasserwertindikatoren mißbrauche. Sie wachsen, waren bisher nicht krank - abgesehen von dem Pilz letzter Woche - die Atmungsfrequenz ist auch nicht überhöht, wie es bei schlechten Wasserwerten oft der Fall ist, es dürfte also passen. Und wenn's für Fische passt, sollte es für Schildkröten wohl auch kein Problem sein. Trotzdem gibt ein Check per Test die letzte Gewissheit und liefert auch aussagekräftige Zahlen.

            Die Schildkröte ist aktuell im kleineren Überwinterungsbecken im Keller und wird langsam auf die Winterruhe vorbereitet. So gesehen wäre die Behandlung von Fischen im großen Becken während des Winters kein Problem, aber es ging mir bei der Frage um eine generelle Antwort, immerhin können Fische ja auch im Sommer erkranken.

            GerhardW hat mit den Schwermetallen aber einen gewichten Punkt genannt, der dafür spricht, sich bei Bedarf doch mal ins Becken zu hängen und kranke Fische rauszufischen um sie in einem Quarantänebecken zu behandeln. Was mit zunehmender Beckengröße leider zu einem extremen Geduldsspiel ausarten kann ...

            lg,
            Tom

            [[ggg]Editiert von [Tom] am 07-11-2004 um 08:18 GMT[/ggg]]

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