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Emys orbicularis im Aquarium

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  • Emys orbicularis im Aquarium

    höre immer wieder, daß Aquarienhaltung von Emys orbicularis nicht möglich sei. Warum denn das?



    [[ggg]Editiert von Fachmoderator am 04-02-2005 um 18:14 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: emys orbicularis im aquarium

    Hallo,
    denke mal, das liegt daran, weil die Tiere in unserem Klima ideal draußen gehalten werden können, was bei fast allen Arten eher schwieriger zu gestalten ist, in der Regel ist unser Klima ja sonst zu rauh/kalt... u.s.w..
    Eine Haltung im Aquarium schafft eben keine Idealbedingungen (auch nicht mit hohem technischen Aufwand), daher ist die Freilandhaltung immer vor zu ziehen, wenn möglich. Im, Aquarium muß natürlich ein Biotop künstlich erzeugt werden und Idealbedingungen sind wohl kaum zu schaffen. Die Emys stehen dan in der Gefahr zu erkranken, außerdem sinkt die Lebenserwartung.

    Gruß sokrates

    Kommentar


    • #3
      Re: emys orbicularis im aquarium

      hallo,

      guckst du hier http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=29256

      mfg

      Edit vom Fachmoderator: Link-Angabe korrigiert

      [[ggg]Editiert von Fachmoderator am 03-02-2005 um 08:25 GMT[/ggg]]

      Kommentar


      • #4
        Re: Re: emys orbicularis im aquarium

        Hallo Sepp,

        hier ist noch mehr:
        http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=29290

        Nina hatte mehrere Threads aufgemacht, so dass die Beiträge jetzt etwas durcheinander gehen.

        Ich sehe zwei Diskussionspunkte:

        1. Können wir Nina die Haltung von Emys orbicularis von diesem Züchter unter den Bedingungen, die sie hier skizziert hat, empfehlen?

        Nun, eher nicht, und Nina hat das ja jetzt auch verstanden.

        2. Ist es möglich, Emys orbicularis länger als zwei Jahre ausschließlich im Zimmer und unter künstlicher Beleuchtung aufzuziehen, ohne dass sie Gesundheitsschäden erleiden? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Und bei welchen Unterarten ist dies möglich?

        Darüber sollten wir hier weiter diskutieren.

        Der Hintergrund meiner Bitte, das Thema weiter im Forum aufzugreifen, sind diese Threads hier:
        http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=27213#196247 und
        http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=27968#198738

        Die Haltungsbeschreibungen auf der Seite der AG Schildkröten könnten ja durchaus mal um neuere Erkenntnisse und um Haltungs-Empfehlungen für weitere Arten erweitert werden, und auch der Haltungsbericht über Emys http://www.dght.de/ag/schildkroeten/pdf/emys.pdf sollte mit diskutiert werden. Wenn das Thema hier im Forum schon aufkam, können wir das doch eigentlich gleich genauer beleuchten?

        Du hast ja sicher schon mit Bernd Wolff darüber gesprochen.

        Viele Grüße
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Re: Re: Re: emys orbicularis im aquarium

          Hallo,


          Ich habe gerade erst diese interessante Diskussion gefunden. Bin nicht mehr so häufig hier, weil ich keinen schnellen Internetzugang mehr bekommen kann


          Beate Pfau schrieb:


          1. Können wir Nina die Haltung von Emys orbicularis von diesem Züchter unter den Bedingungen, die sie hier skizziert hat, empfehlen?
          Nein, sicher nicht. Aber guten Gewissens kann man, glaube ich, überhaupt keine Schildkröte empfehlen. Wenn sie wirklich schon 19 ist und vom Schreibstil her habe ich eher Zweifel, dürfte sie momentan gerade in der Matura stecken. Die zukünftige Arbeitsbelastung, Lebens- und vor allem Wohnsituation ist völlig ungeklärt, z.B. ob Tierhaltung überhaupt möglich oder erlaubt ist, etc...


          Beate Pfau schrieb:

          2. Ist es möglich, Emys orbicularis länger als zwei Jahre ausschließlich im Zimmer und unter künstlicher Beleuchtung aufzuziehen, ohne dass sie Gesundheitsschäden erleiden?
          Sehr interessante Frage, auf deren Beantwortung ich gespannt bin. Daß es vom Tierschutzaspekt her nicht sehr ratsam ist, kann ich momentan gerade wieder erleben. Eine meine juvenilen Emys konnte nicht eingewintert werden und fristet ihr Dasein gerade im 120cm Aquarium. Was für ein Unterschied zum Teich. Drei Schwimmzüge und sie haut sich ihre Nase am Glas an...

          Andererseits wachsen die Tiere für die Auswilderungsprojekte in Brandenburg wohl auch die erste Zeit im eher schlicht eingerichteten Aquarium mit eher einfacher Beleuchtung auf. Ich habe leider nicht an der Emys-Tagung teilgenommen. Vielleicht kann sich hierzu einmal jemand äußern, der die Haltungsbedingungen genauer kennt. Aber wenn sie die entscheidende Jugendphase so überstehen, daß sie sogar ausgewildert werden können, muß man sich (leider!!!) wirklich fragen, warum sie es nicht später auch ÜBERLEBEN sollten. Daß es bei den erwachsenen Tieren schon alleine vom Platzangebot nicht erstrebenswert ist, steht ja auf einem anderen Blatt.

          Gruß, Editha

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          • #6
            Re: Re: Re: Re: emys orbicularis im aquarium

            Hallo Editha,

            > Bin nicht mehr so häufig hier, weil ich keinen schnellen Internetzugang mehr bekommen kann

            Schade! Dann hast Du auch nicht mitbekommen, dass eigentlich Deine informative Internetseite der Auslöser der ganze Diskussionen war. Nina hatte dort nämlich "nichts passendes" gefunden und fragte dann in einem neuen Thread weiter.

            > Andererseits wachsen die Tiere für die Auswilderungsprojekte in Brandenburg...

            Deren genaue Haltungsbedingungen kenne ich leider auch nicht.

            Aber als die Diskussionen um die Emys-Populationen im Rhein-Main-Gebiet begannen, wurden ja Jungtiere für die Auswilderung auch im Frankfurter Zoo aufgezogen. Damals waren die Aquarien bzw. Becken ebenfalls "pflegeleicht" - aber im Sommer wurden die kleinen Schildkröten draußen, auf einer vom Publikum nicht einsehbaren Terrasse, untergebracht und bekamen so ebenfalls natürliches Sonnenlicht. Leider habe ich den Kontakt verloren und weiss daher nicht, ob das heute noch so gehandhabt wird.

            Vielleicht meldet sich hier noch jemand, der mehr über die Bedingungen und Erfolge der Auswilderungsprojekte sagen kann?

            Viele Grüße
            Beate
            Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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            • #7
              Re: emys orbicularis im aquarium

              Hallo

              wenn man die Ansprüche der Tiere (Beleuchtung, Beckengröße, etc...) berücksichtigt, warum sollte man E. orbicularis dann nicht unter Aquarienbedingungen halten können, tropische Arten aber schon?

              Ich habe selbst im Sommer 2003 geschlüpfte Jungtiere über ein Jahr ausschließlich im Zimmer aufgezogen, Bilder der Tiere könnt ihr hier anschaun:
              http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=3197833

              Die Größe der Aufzuchtbecken schwankte zwischen 60 und 100cm (sind mit den Schildkröten "mitgewachsen"), beleuchtet wurde anfangs mit diesen Röhren mit dem vermeintlichen UV-Anteil und Wärmestrahlern, später zusätzliche alle zwei bis drei Tage für ca. 20min mit einer Osram Ultra Vitalux. Gefüttert wurde fast ausschließlich mit Lebend- und Frostfutter. Kalk in Form von Eierschalen stand den Tieren so gut wie immer zur Verfügung.
              Die Tiere hatten im ersten Winter (leider) nur eine verkürzte Aktivitätsphase (jetz, im zweiten Winter, überwintern sie allerdings im Keller bei ca. 5-10°C).
              Die Tiere sind topfit und gesund...

              Die Tiere haben einen Teil vom Sommer ´04 dann aber noch auf einer Freianlage verbracht.
              Ich denke, wenn es geht, sollte man seinen Tieren aber auf alle Fälle natürliches Sonnenlicht zukommen lassen (und nicht nur Emys ), und wenn es nur saisonal ist (bei einigen Emys-Formen geht ja eine ganzjährigen Außenhaltung in unseren Breiten gar nicht...).

              schöne Grüße
              Sebastian
              PS: die Tiere in Brandenburg werden in Gewächshäusern aufgezogen. Beleuchtet wird mit Röhren (mit UV-Anteilen) und Wärmestrahler, es wird regelmäßig mit Osram Ultra Vitalux bestrahlt.

              [[ggg]Editiert von Trachemys am 03-02-2005 um 13:49 GMT[/ggg]]
              Haltung und Nachzucht verschiedener Sumpfschildkröten mit eindeutigem Schwerpunkt in Asien.

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              • #8
                Re: Re: emys orbicularis im aquarium

                Hallo,
                Beate Pfau schrieb:
                "nichts passendes" gefunden
                Ojeh, und da habe ich mich doch so bemüht, fast ein "Kochrezept" zusammenzustellen und sogar Wattzahlen und Lichtfarben genannt... .


                Übrigens nehme ich Verbesserungsvorschläge sehr gerne entgegen und meine Emys-Züchterliste würde ich auch gerne weiter vervollständigen....


                Beate Pfau schrieb:
                Leider habe ich den Kontakt verloren
                Mir ging es trotz Zahlung einer Patenschaft genauso. Was da so vor sich geht, wäre auch mal eine Diskussion wert, insbesondere da die DGHT als Kooperationspartner genannt wurde, was mich zu einer Spende veranlasst hat. Ich bekomme zwar ab und zu mal eine Email der AG Sumpfschildkröten, aber nach näheren Auskünften zu Haltungsbedingungen fragt man vergeblich.




                Trachemys schrieb:
                die Tiere in Brandenburg werden in Gewächshäusern aufgezogen. Beleuchtet wird mit Röhren (mit UV-Anteilen) und Wärmestrahler, es wird regelmäßig mit Osram Ultra Vitalux bestrahlt.
                Das freut mich sehr zu hören, daß das (inzwischen?) so ist. Ich habe privat gemachte Fotos gesehen, da kann man ganz deutlich ein Zimmer mit Leuchtstoffröhren an der Decke erkennen. Im sonst kahlen Aquarium befindet sich eine Holzbank als Landteil und ein Spotstrahler als Licht-/Wärmequelle. Ich weiß nichts weiter über die Bedingungen, auch nicht ob die Tiere im Sommer draußen sind. Die Fotos entstanden im Herbst. Ich fand sie nur im Rahmen dieser Diskussion erwähnenswert und mit vereinter Anstrengung sollten wir doch herausbekommen, wie die Tiere dort gehalten werden...


                Gruß, Editha

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                • #9
                  Re: emys orbicularis im aquarium

                  an Beate und Darijan: natürlich habe ich die Beiträge von Nina gelesen. - Genau deshalb will ich es ja jetzt genauer wissen. Zu viele Leute erzählen hier daß eine Haltung von europäischen Schildkröten im Aquarium nicht möglich sei. Aber keiner kann plausibel erklären warum. Tropische Schildkröten aus sonnenreicheren Regionen lassen sich doch auch ganzjährig im Zimmer bzw. im Aquarium halten. ( Muss man sogar - ich weiß! ) Emys orbicularis ist bei uns an der Grenze ihres Verbreitungsgebietes, so daß es häufig viel kalt für den Freilandaufenthalt ist. Wollt ihr eure Tiere immer hin und her tragen?
                  Ich halte übrigens seit mehreren Jahren mit wachsender Begeisterung "drei" Wasserschilkröten unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Größe im Aquarium. Das steht zwar im Glashaus, dieses ist jedoch mit normalem Isolierglas versehen, -eine UV-Bestrahlung bekommen meine Tiere nie. Sie wachsen dennoch und "freuen" sich täglich mih mit dem Futterpott zu sehen.

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                  • #10
                    Re: emys orbicularis im aquarium

                    Hi!

                    Nach einer längeren Zeit der Abwesenheit im dght - Forum muss ich mich jetzt auch wieder einmal zu Wort melden.
                    Ich verfolge schon längere Zeit interessiert derzeitige Diskussionen, die das Thema "Innenhaltung von Emys" beinhalten und kann bzw. muss da z. T. einfach nur den Kopf schütteln...

                    Ich halte es ja schon für Tierquälerei, z. B. Trachemys scripta ssp. ganzjährig im Aquarium zu halten (ich gehörte - zum Leidwesen meiner Tiere - auch einmal dieser Fraktion an), aber da hat man eine Schildkröte, die man, je nach Unterart und Typ, bei uns ganzjährig im Freien halten könnte, da ja z. T. bei uns heimisch und tut das nicht!

                    Da stellt sich mir die Frage: Wo ist da die Logik?
                    Hält man jetzt sozusagen aus Prinzip ein Tier, das unser Klima verkraftet, drinnen? In gewisser Hinsicht ist ja jede in Gefangenschaft gehaltene Schildkröte ein "Versuchskaninchen", denn jeder Halter versucht das eine oder andere, aber hier soll meiner Meinung nach ein Schlussstrich gezogen werden, da hört sich das experimentieren auf.

                    Kein Platz im Garten oder ähnliche Argumente ziehen bei mir nicht!

                    Ich bin jetzt keinesfalls der grosse Emys - Experte und will ihn auch nicht spielen, aber meines Wissens gibt es ja Emys orbicularis, die wirklich in Deutschland bzw. in meinem Fall in Österreich heimisch sind, die (sofern es um die ging; kenne mich aber - wie gesagt - weder mit den Unterarten, noch den einzelnen Typen, oder wie man da halt dazu sagt, aus) soll man nun ganzjährig drinnen halten? Echt, daran überhaupt zu denken...

                    Und ich denke auch für die südlicheren Unterarten/ Typen muss es doch wohl die Möglichkeit zur Freilandhaltung geben, oder? Dann halt, wie z. B. bei Trachemys scripta ssp. mit, je nach dem auch beheizbaren, Frühbeeten/ Gewächshäusern/ Folienüberbauten etc. (sowas würd ich wohl sogar "unseren" heimischen Emys orbicularis anbieten, so ich solche hätte [zudem ists bei uns sowieso ein paar Hausecken kälter, als es in z. B. den Donauauen ist]).

                    Wie gesagt, ich war früher auch einmal so und will hier niemanden "verurteilen" und falls sich der eine oder andere jetzt angegriffen fühlen sollte, so bitte ich um Entschuldigung, aber Leute, denkt doch bitte einmal nach...

                    Nachdenklich kakteenmann

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                    • #11
                      Re: emys orbicularis im aquarium

                      zum "Kaktenmann": warum Tierquälerei bei Innenhaltung? Das hängt doch ganz von den Haltungsbedingungen ab oder täusche ich mich?

                      grüße sepp

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                      • #12
                        Re: Re: emys orbicularis im aquarium

                        kakteenmann schrieb:
                        ich gehörte - zum Leidwesen meiner Tiere - auch einmal dieser Fraktion an
                        Ich auch, beschränke mich aber inzwischen ebenfalls aus Prinzip ausschließlich auf freilandkompatible Arten.


                        kakteenmann schrieb:
                        die (...) soll man nun ganzjährig drinnen halten?
                        Um "soll" geht es nicht, nur um "kann". Genauer um die Frage, leidet eine Emys im Aquarium mehr als z.B. eine amerikanische Schmuckschildkröte? Wenn beide unter der "Käfighaltung" gleich leiden, kann man entweder beide empfehlen oder gar keine.

                        Ich habe früher eher zu Emys geraten, weil ich dachte, ausgesetzt werden sie, wenn zu groß und daher lästig geworden, sowieso und Emys haben hier wenigstens eine Chance zu überleben. Inzwischen weiß ich aber, daß das ein ganz großer Denkfehler war. Da sie sich mit einheimischen Emys paaren können, stellen sie möglicherweise für den Artenschutz unserer autochthonen Schildkröten die größere Gefahr dar als Rotwangen und Co..

                        Gruß, Editha



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                        • #13
                          Re: emys orbicularis im aquarium

                          Hallo,
                          warum sollen den Emys (und auch andere Arten) unter Terrarienbedingungen leiden, wenn haltungstechnisch alles passt?

                          Bestimmte Formen/Unterarten von Emys orbicularis kann man nicht ganzjährig im Freiland halten (zumindest nicht ohne Gewächshaus o.ä.). Ich denke, ich bin nicht der einzige Halter, der seine Tiere (nicht nur Emys) in der Übergangszeit im Aquaterrarium pflegt (kann gerne noch Fotos verlinken ). Die Tiere sind jedenfalls fit und gesund.

                          Da frag ich mich doch auch,
                          Wo ist da die Logik?
                          schöne Grüße
                          Sebastian
                          Haltung und Nachzucht verschiedener Sumpfschildkröten mit eindeutigem Schwerpunkt in Asien.

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Re: emys orbicularis im aquarium

                            Trachemys schrieb:
                            warum sollen den Emys (und auch andere Arten) unter Terrarienbedingungen leiden,
                            Emys haben natürliche Home Ranges von bis zu 5000m² Fläche und 3m Tiefe. Selbst in sehr großen Aquarien steht ihnen nur wenig mehr als ein Quadratmeter Fläche und, wenn es ihnen ganz gut geht, ein halber Meter Tiefe zur Verfügung. Jeder Halter von nur unwesentlich größeren aber wesentlich phlegmatischeren Landschildkröten würde unter diesen Bedingungen mit dem Finger auf dich zeigen...

                            Und nach meinen Erfahrungen sind manche amerikanische Schmuckschildkröten noch deutlich elegantere Schwimmer als Emys.

                            Hinzu kommt die Armut an positiven Reizen, auch in gut eingerichteten Aquarien, und der ständige Stress, den Tiere empfinden müssen, die nicht verstehen, warum sie zwar die weite Umgebung sehen können, sie ihnen aber durch die Glasscheibe verwehrt bleibt.

                            Ich glaube, es ist unzweifelhaft, daß Teichhaltung der natürlichen Lebensweise um einiges näher kommt und Aquarienhaltung sich auf die Übergangszeit beschränken sollte.

                            Ob man nun Tiere halten möchte, denen man das aufgrund unseres Klimas überhaupt nicht ermöglichen kann, ist Ansichtssache, die jeder anders entscheidet.

                            Bleibt die Frage für dieses Forum, wenn jetzt einer unbedingt Schildkröten in ganzjähriger Aquarienhaltung haben möchte, weil nicht anders möglich, ob wir ihm dann auch zu Emys raten könnten.


                            Gruß, Editha



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                            • #15
                              Re: emys orbicularis im aquarium

                              @ sepp meier & Trachemys: Warum Tierquälerei/ ? Weils Tiere sind, die in unserem Klima draussen sein könnten und mit "unserem Klima" noch am ehesten klar kommen, da z. T. auch in "unserem Klima" heimisch, darum.
                              Das hängt ganz von den Haltungsbedingungen ab? Nun gut, dann werde ich meine Testudo marginata ab jetzt auch ganzjährig herinnen halten, die Haltungsbedingungen werden natürlich schon auch stimmen!

                              @ Kacchua: Mich WÜRDE auch so manche Frage "interessieren", z. B. wie viele Winter KÖNNTEN amerikanische Schmuckschildkröten jetzt im Schnitt tatsächlich im Freien überdauern. Na ja, um dem nachzugehen, werde ich nun meine Trachemys scripta troostii wohl draussen überwintern lassen.

                              @ Trachemys: Dass man bestimmte Unterarten/ Typen von E. orbicularis nicht ganzjährig im Freien halten kann, ist sogar mir klar!
                              Eine Haltung, die man leider immer wieder antrifft und die ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehe: Wenn Freilandhaltung, dann natürlich MIT entsprechenden Frühbeeten/ Gewächshäusern/ Folienüberbauten - je nach dem beheizbar. Wenn man von Griechischen Landschildkröten in Bezug auf Freilandhaltung redet, dann braucht man das doch auch nicht immer und immer und immer wieder zu erwähnen!
                              Übrigens würd ich auch die "bei uns" heimischen E. orbicularis wohl kaum ungeschützt im Freien halten, geschweige denn überwintern (abgesehen davon, dass es bei uns wohl selbst für die etwas zu kalt wäre - wohne nämlich auf fast 1000 m Seehöhe), das aber nur am Rande.

                              Natürlich müssen wir den Temperaturansprüchen unserer Tiere gerecht werden, da heists dann halt Isolation und Wärmelampen "wie deppert" (Bei T. marginata warens letztlich 3 Wärmelampen und bei T. s. troostii bestimmt an die 10 Lagen Noppenfolie und 5 Schichten Isolierplatten um die Temperaturen zu halten und ihnen bis zuletzt Sonnenplätze zur Verfügung zu stellen).

                              Weiters @ Trachemys: Auch ich warte noch auf das Jahr, in dem ich GÄNZLICH ohne Innenhaltung auskomme... ;-)
                              Ich versuche aber, diese zu umgehen, wenn nur irgendwie möglich. Wenn ich draussen die Temperaturen nicht mehr halten kann, gehts wohl oder übel auch bei mir nach drinnen (war aber z. B. heuer erst ca. Ende Oktober/ Anfang November - trotz der "Kälte" wo ich wohne), dann bin ich auch eine Zeit lang Tierquäler. Naja, eine gewisse Quälerei ists eh immer, allein aufgrund der Tatsache, dass sie in Gefangenschaft leben müssen, mal die wenigen "positiven" Aspekte der Gefangenschaftshaltung abgesehen (z. B. Behandlung kranker Tiere...).

                              Hier ging es ja aber u. a. auch um die Frage, ob E. orbicularis ganzjährig im drinnen gehalten werden KANN. Soweit so gut, aber wie können wir nun dieser Frage nachgehen? Indem wir E. orbicularis ganzjährig drinnen halten und schauen, wies ihnen dabei/ nachher geht...
                              Dämliches Experiment!

                              Genauso gut KÖNNTE ich ja eben überprüfen, wies bei T. marginata bei ausschliesslicher Innenhaltung ausschaut, oder wieviele Winter von T. s. troostii im Freien gepackt werden...mach ich natürlich nicht, obwohls mich vielleicht ja auch "ein wenig interessieren" würde, aber ich bin mir der "Unsinigkeit" dieser "Versuche" (jetzt einmal recht "nett" ausgedrückt) bewusst.

                              Ich sags immer wieder: Lasst die Tiere SELBST entscheiden was sie möchten, die wissen in den meisten Fällen, was sie brauchen - auch wenns bequemer ist, die kleine Rotwangenschmuckschildkröte ein paar Wochen mehr drinnen zu halten, als dafür lieber draussen zu isolieren bzw. zu "heizen" was das Zeug und dem Tier so trotzdem noch die Möglichkeit zu bieten, hinauszukommen, wenn es will...
                              Von dieser Warte aus wird die "Unsinnigkeit" dieses "Versuches" doch wohl klar, oder?

                              Nix für ungut, ich hoffe jedem ist klar, worauf ich hinaus will...

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