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wann nach draußen in den Garten

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  • #16
    Re: wann nach draußen in den Garten

    Ok, ich werd das Beispiel nochmal verdeutlichen: In unserem Garten gibts auch noch 2 weitere Teiche, wobei einer etwas erhoben liegt, umrahmt von Terassensteinen. In diesem Teich (ca 500L) befand sich mein "Mischling", da ich ihn zur Beobachtung in einem kleineren Becken halten wollte. Diese Schildkröte brach allerdings aus, um in den größeren Teich umzusiedeln. Ich habe fortan beide Schildkröten nurmehr in dem einen Teich gesehen (und ich war im Sommer VIEL draußen). Auch der Umstand, dass die Rotwange die andere Schildkröte hin und wieder durch den ganzen Teich jagte, bewegte die andere Schildkröte nicht dazu dass sie weglief. Also muss alles passen.

    Nochmal: Eine Schildkröte geht nicht wandern, wenn alles passt, so einfach seh ich das und anscheinend sehen das auch andere erfahrenere Halter genauso. Muss also was dran sein.

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    • #17
      Re: wann nach draußen in den Garten

      Hallo Kakteenfreund,

      Du solltest den Schildkröten nicht zu viel "Willen" und eigene "Entscheidungsfreude" unterstellen. Wenn eine Wasserschildkröte in der Natur ihr Heimatgewässer verlässt, ist es häufig eine Reaktion auf äußere Einflüsse, z. B. Feinddruck, Konkurrenz, Nahrungsangebot, Minderung der Habitatqualität.

      In der Regel ist ein Schildkrötenteich umzäunt, weil er _innerhalb_ der Umfriedung viele Haltungsbedingungen bietet - außerhalb des abgegrenzten Freilandterrariums gibt es in den seltensten Fällen bessere Lebensbedingungen als innerhalb - ich würde den Schildkröten nicht zumuten wollen, auf der nächstgelegenen Straße zermatscht zu werden - es reicht schon, wenn dies z. B. in der Heimat der scriptas, trostiis und elegans´ geschieht...

      Andreas

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      • #18
        Re: wann nach draußen in den Garten

        Dann passts ja eh. Deine Tiere haben bzw. hätten also die Möglichkeit frei zu wählen - na besser gehts eh nicht.

        Aber stell dir mal folgendes vor: Dein Mischling hätte "NUR" den kleinen Teich zur Verfügung gehabt... - das mein ich damit.
        Wenn deine Tiere zwischen 3 Teichen frei wählen können (ob ursprünglich von dir gewollt oder nicht - wenn ich das jetz richtig verstanden hab), dann ist das ja eh prima.

        Dein Mischling hat sich somit das für ihn in seiner jetzigen Situation wohl Beste gesucht. Aber ich denk, wenn er jetzt z. B. noch einen beheizbaren Unterschlupf zur Verfügung hätte, wäre das dann wohl wiederum das DERZEIT Beste.
        Das ist genau das worauf ich hinaus will: Es geht immer besser, wir könnten unseren Tieren noch immer Besseres bieten, nur ist halt irgendwann eine Grenze da, wos am Realisieren scheitert.
        Ich finds wie gesagt prima, dass deine Tiere aus 3 Möglichkeiten wählen können, ob jetzt eigentlich von dir anfangs gewollt oder nicht...

        Meine WSK z. B. haben nur 1 Teich zur Verfügung; zumindest ist der ziehmlich ausbruchsgesichert, die Möglichkeit in einen 2. Teich zu wechseln gäbs, aber ich glaub, der wär wohl eher weniger attraktiv für Schildkröten...

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        • #19
          Re: wann nach draußen in den Garten

          @ Andreas: "In der Regel ist ein Schildkrötenteich umzäunt, weil er _innerhalb_ der Umfriedung viele Haltungsbedingungen bietet - außerhalb des abgegrenzten Freilandterrariums gibt es in den seltensten Fällen bessere Lebensbedingungen als innerhalb (...)"

          Naja, aber du hast ja gerade vorher selbst geschrieben, dass sie ihr Gewässer nur verlassen, wenn sie einen triftigen Grund haben. Wenn aber jetzt eh alles passen würde, dann bräuchten wir eh keine Angst zu haben, dass "(...) ich würde den Schildkröten nicht zumuten wollen, auf der nächstgelegenen Straße zermatscht zu werden (...)".
          Aber wir haben unsere Gehege wohl alle umzäunt, weil wir immer im Hinterkopf haben, dass sie ausbüchsen könnten und damit haben wir in weiterer Folge ebenfalls im Hinterkopf, dass ihnen ja doch etwas nicht passen könnte, denn sonst würden sie ja nach unser aller Logik wohl kaum ausbüchsen, einfache Schlussfolgerung...

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          • #20
            Re: wann nach draußen in den Garten

            Anscheinend ist aber ein beheiztes Frühbeet nicht nötig, sonst hätte sie ja das unpassende (weil zu kalte) Gewässer verlassen.
            Sicher geht es immer besser und größer. Aber wir reden hier von der SINNHAFTIGKEIT und der NOTWENDIGKEIT. Wenn die gewisse Bedingungen wie Fressen, Temperatur und soziales Umfeld (also Gruppengröße dem Platz angepasst, Becken halbwegs geräumig, kein Stress von Außen) passen, DANN GEHTS EINER SCHILDKRÖTE GUT. Reptilien zeigen keine Emotionen oder sonstirgendwas an dem man messen könnte, wie es ihnen geht. Man kann aber an den Ergebnissen seiner Haltung wunderbar sehen ob alles passt:
            Schildkröte wird krank --> nix passt
            Schildkröte ist aktiv, paart sich aber nicht/Eier werden nix --> Irgendwo haperts am Detail
            Schildkröte vermehrt sich regelmäßig und hat gesunde Nachkommen --> optimale Bedingungen

            Mehr hab ich dazu nichtmehr zu sagen, es sei denn jemand kann mir meine Meinung fundiert widerlegen und mich eines besseren Belehren!

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            • #21
              Re: wann nach draußen in den Garten

              Sukkulentenfreund,

              wir können gern noch jahrelang weiter philosophieren. So lange Du jedoch subjektive Gewissensbisse den zahlreichen Untersuchungen und Studien an und die Haltungserfahrungen mit Schildkröten vorziehst, dreht man sich recht bald im Kreis. Du interessierst Dich doch für die Schildkröten - warum vertiefst Du nicht Dein Wissen, um besser abwägen und beurteilen zu können? Dir steht Literatur offen, kannst an Fachtagungen teilnehmen (z. B. am nächsten Wochenende) - theoretische Überlegungen ohne Hintergrundwissen sind nicht sehr greifbar.

              Viele Grüße
              Andreas

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              • #22
                Re: wann nach draußen in den Garten

                Hi!

                Irgendwie habt ihr einerseits schon recht, diese Diskussion scheint immer weiter auszuufern, aber im Endeffekt kommt nix wirkliches dabei raus - zumindest augenscheinlich; irgendwie nimmt aber, so denk ich jedenfalls, jeder was aus jeglicher Diskussion mit, auch wenns vielleicht vorerst noch nicht so klar ersichtlich ist.

                Aber sinds andererseits nicht gerade diese "Gewissensbisse", die uns in der Haltung - zugunsten unserer Tiere - voranbringen? Wenn man seine derzeitige Haltung immer nur als möglichst optimal und nicht als optimal empfindet, ist man, sofern man seine Tiere liebt, doch bemüht, sich weiter anzustrengen, jedenfalls ists bei mir so.

                Es gibt nur eine DERZEIT MÖGLICHST OPTIMALE Haltung. Vor einigen Jahrezehnten waren z. B., jedenfalls was ich so mitbekommen hab, Mischlichtlampen das Beste, was man seinen Tieren damals bieten konnte. Heute sinds HQI Lampen.
                Hackfleisch sei gut für Landschildkröten hiess es damals (ob da alle brav mitgezogen haben, weiss und v. a. hoff ich nicht - man kann ja nie alle über einen Kamm scheren), heute wissen aber die meisten, dass das nicht nur überholt, sondern grundlegend falsch war bzw. ist.

                Wenn ich je der Meinung gewesen wäre, dass meine Haltung zu dem und dem Zeitpunkt schon gepasst hat, würden meine Tiere heute wohl nicht mehr leben. Nix für selbstverständlich halten, immer hinterfragen. Wenn ich nicht immer dieses Zwicken im Hinterkopf hätte, dass das und das ja vielleicht doch noch nicht passt, dann hätt ich ja auch keinen Anreiz, selbstständig nachzuforschen.
                Wie viele nehmen das was der Zoo"fach"händler ihnen sagt für bare Münze? Und wieviele forschen selbstständig weiter und kommen drauf, dass es ja doch nicht passt?
                Und wieviele informieren sich vorher bzw. wälzen sich vorher durch Literatur, lesen in Foren mit, recherchieren im Internet usw., bevor sie sich dann die jeweiligen Tiere anschaffen (was ja von enormer Reife zeugt) oder kommen dann womöglich drauf, dass sie sich die jeweiligen Tiere - welchen Grundes auch immer - doch nicht anschaffen (was von noch grösserer Reife zeugt)?

                Aber wieviele Tiere müssen leiden, weil ihre Halter die Predigten vom Zoo"fach"händler doch für bare Münze nehmen.
                Wieviele Tiere müssen eine ganze Zeit lang leiden, ehe ihre Halter merken, dass es so doch nicht geht?
                Und weiters und genauso wichtig: Wann sind wir auf unseren letzten gravierenden Haltungsfehler draufgekommen bzw. haben das letzte Mal etwas in unseren Haltungen verbessert?

                Es ist im Prinzip wie beim Bremsweg des Autos: Vom Erkennen der Gefahr bis zum völligen Stillstand des Autos fährt das Auto ja trotzdem noch weiter. Von dem Zeitpunkt an, an dem wir merken, dass da und da noch ein "Fehler" in unserer Haltung ist, bis wir ihn dann auch tatsächlich effektiv behoben haben, leben die Schildkröten ja trotzdem weiter. Ausbaden müssens immer unsere Tiere.
                Ich hoff nun ist klar ersichtlich, was mir die besagten Gewissensbisse verschafft und was mich eigentlich zu meiner Meinung in der Signatur bringt: "Wäre die optimale "Haltung" von Schildkröten nicht die
                Er-"Haltung" ihrer natürlichen Lebensräume?"
                Klar, die Tiere, die wir jetzt halten, die halten wir nunmal, da können wir eh nur mehr das beste draus machen und ihr Leben so lebenswert als möglich machen.
                Du hast recht, philosophieren mag zwar schön und gut sein (mir machts ja, wie man glaub ich schon merkt, ja auch Spass ;-) ), aber die Schildkröte hat da im Endeffekt nix davon. Zumindest nicht, wenn man nix davon in die Tat umsetzt. Gedanke - Wort - Handlung, das bringt was. Was glaubt ihr, wieviel der hier schon geschriebenen Worte meinen Tieren zugute kamen? Und wer weiss, vielleicht hat ja auch das eine oder andere Tier schon was von den Erfahrungen meiner Tiere profitiert...

                Also, so sinnlos sehe ich solche Diskussionen dann auch nicht, auch wenns jetzt mit dem Ausgangsthema nicht mehr viel zu tun hat ;-)

                Nix für ungut, falls ich dem einen oder anderen zu nahe getreten sein sollte...

                Liebe Grüsse
                kakteenmann






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