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Das richtige Filtermaterial..?

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  • Das richtige Filtermaterial..?

    Hallo zusammen,

    Ich beschäftige mich seit mehreren Jahren mit der Terraristik, bin jedoch erst vor etwa einem Jahr zum AQUAterrarianer geworden, durch den Kauf einer Skorpionklappschildkröte.

    Diese halte ich bis heute in einem 120x50x50 Becken mit etwa 20 cm Wasserstand, was abzüglich des Bodengrundes einem Nettoinhalt von ca. 120ltr entspricht. Zur Wasserklärung betreibe ich keinen der handelsüblichen "Scheinfilter" der Marken Eheim & Co., da diese aufgrund der starken Belastung durch Kot und Futterreste der Schildkröte und der Fische(ja es funktioniert), hoffnungslos überfordert wären.
    Stattdessen nutze ich eine einfache Förderpumpe, die das Wasser in einen mit Seramis-Tonnkugeln gefüllten, entsprechend dimensionierten und zur besseren Nitritreduktion, mit einem Ausströmerstein bestückten Behälter drückt. Das Ergebnis ist zufriedenstellend, da Nitrit nicht und Nitrat nur in geringer Konzentration nachweisbar sind. So weit, so gut.

    Mein derzeitiges Projekt hat mich jedoch zu höherem herausgefordert. Es handelt sich dabei um eine Anlage, deren Kernstück ein 180x60x40(L/B/H) Becken darstellt.
    Dieses ist über eine leistungsstarke Außenförderpumpe mit einem Filterbecken der Größe 80x40x35, das mit fünf Kammern ausgestattet ist, verbunden. Die Erste meiner Kammern ist, da sie von unten den Wasserdruck bekommt als Matten-/Wattefilter ausgelegt.
    Das Prinzip des Mattenfilters ist mir bekannt, doch kommt es in den anderen Kammern nicht in Frage, da der Gegendruck durch diesen relativ kompakten Stoff einfach zu hoch wäre und so das Wasser nicht durch die Kammern, sondern über sie hinweg fließen würde.
    Im Anschluss an dieses soll ein ebenso dimesioniertes, nur flacheres Becken, welches mit trop. Pflanzen wie Monztera u.ä. bestückt ist, die in Seramis gedeihen, die Aufgabe des Nitratabbaus durch Wachstum übernehmen.

    Nun zu meiner Frage, welches Material hat ähnliche Eigenschaften wie das oftmals hochgelobte Siporax, das leider bei dem Volumen des Filters deutlich den Preisrahmen sprengt. Oder hat vieleicht jemand eine wirklich günstige Bezugsadresse für dieses oder ein ähnliches Produkt.

    Ich benötige also ein Filtermaterial, das eine ähnliche Form und Größe wie die des besagten Siporax hat und dabei noch eine vergleichbar große Besiedlungsfläche für Bakterienkulturen, zu einem erschwinglichen Preis.

    Danke im Voraus. Enno

    [Edited by Enno on 18-02-2003 at 01:11 GMT]

    [Edited by Enno on 19-02-2003 at 14:20 GMT]

  • #2
    Re: Das richtige Filtermaterial..?

    Hallo Enno
    versuch es mit handelsüblichem Blähton. Bei den kleinen Kugeln ist die besiedlungsfläche größer, bei den größeren Kugeln ist aber immernoch sehr viel zum Besiedeln durch die Bakterien da.
    Mfg Toni

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    • #3
      Re: Das richtige Filtermaterial..?

      Hallo Enno,

      ich nehme ausschließlich Lava. Das hat eine sehr große Oberfläche und ist beim Kiesgroßhändler spottbillig.

      Was ist eine Skorpionklappschildkröte? Google hat nichts gefunden.

      Wenn das eine kleinbleibende Kinosternonart ist brauchst du bei dem Riesenbecken gar keinen Filter. Die Reinigungsleistung im Becken reicht völlig.

      Gruß
      Uwe

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      • #4
        Re: Das richtige Filtermaterial..?

        Hallo und Danke,

        Die Tonkugeln nutze ich wie oben beschrieben, schon im jetzigen Filter.
        Das Lavagestein ist ein Vorschlag, den ich mir auch schon durch den Kopf gehen lassen habe. Ich habe mir eine Probe kommen lassen und lasse sie jetzt, Vitamin B sei Dank, bei einem Bekannten, auf ihre Oberflächengröße hin untersuchen. Ich schätze das sich ein Wert von etwa 30 - 40 qm je Liter ergeben wird.
        Die genauen Zahlen gebe ich hier dann bekannt.

        Betreff des Filters möchte ich folgendes sagen:
        Es ist sicher richtig, das sich ein Gleichgewicht auch ohne Außenfilter, Pflanzenbecken, UV-Filter, Wasserstandssensorik mit Ausgleichsbecken und, und..., einstellen kann.
        In meinem Projekt geht es jedoch nicht darum EINZELNE Ansichten über das was gut, und das was schlecht funktioniert zu kopieren, sondern das (natürlich subjektiv) jeweils Beste zu übernehmen, zu überdenken und dann angepasst umzusetzen. Mein Ziel ist das vom Mensch erschaffene Biotop. Ohne Wasserwechsel, ohne ständige "Pflege", ohne.....

        Achso zur Skorpionklappschildkröte :
        Kinosternon scorpiodes (Linnaeus 1766)

        Du bist doch auch Kinosternon-Halter..
        Nun, diese Art besitzt von allen Schlammschildkröten (Kinosternidae) das größte Verbreitungsgebiet.

        Gruss Enno

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        • #5
          Re: Das richtige Filtermaterial..?

          Hallo Enno,

          diese Art ist mir zu groß.

          Schau die mal die Seite Beziehungskiste an. Die wird dir bei deinen Bemühungen ein funktionierendes Ökosystem aufzubauen helfen. Ohne Pflege wird es aber nicht gehen, denn deine Schildkröte muß ab und zu ja was fressen.

          Willst du wirklich einen UV-Filter einsetzen? Den einzigen Sinn den ich in solch einem Gerät sehe ist der Umsatz des Herstellers. Eine Wasserstandssensorik ist ebenfalls nicht erforderlich bei geeigenter Kombination von Überlauf und Pumpe.

          Bei meinen Becken beschränkt sich der Pflegeaufwand auch aufs Wassernachfüllen und Pflanzenentfernen. Den Teilwasserwechsel alle 12 Wochen mache ich nicht wegen schlechter Wasserqualität, sondern nur weil ich nicht weiß welche Stoffe im Wasser entstehen bzw. sich gelöst haben (z.B. aus der Raumluft).

          Natur kann man nicht mit einem riesigen technischen Aufwand nachbilden sondern nur durch Nachbildung der Natur selbst.

          Kinosteriden können übrigens hervoragend schwimmen (zumindest die von mir gehaltenen Arten). Selbst das Tier welches jahrelang in 20cm Wasser gehalten wurde hat sich nach wenigen Tagen genauso schwerelos durchs Wasser bewegt wie andere Wasserschildkröten auch. Für Flachwasserbereiche sind sie jedoch dankbar.

          Gruß
          Uwe

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          • #6
            Re: Das richtige Filtermaterial..?

            Hallo Uwe,

            Zu Deinen Ratschlägen:

            "...Ohne Pflege wird es aber nicht gehen, denn deine Schildkröte muß ab und zu ja was fressen..."

            Das ist richtig, gut erkannt.


            "...UV-Filter einsetzen? Den einzigen Sinn den ich in solch einem Gerät sehe ist der Umsatz des Herstellers..."

            Das siehst Du so.
            Ich setze dabei einen Umbau ein, der nicht in der Druckleitung sondern hinter allen Filtern platziert ist.
            Damit wird nicht nur eine Trübung des Wassers durch ausgeschwemmte Bakterien und Schwebealgen vermieden, sondern ich vergrössere die Wassermenge, quasi virtuell, denn in der Natur, nach der wir uns auch nach meiner Meinung richten sollten, ist die bakteriologische und fungische Belastung pro Liter Wasser um ein hundertfaches geringer als in unsreren Behältern.
            Das gleiche ich durch diesen UV-Filter aus.


            "...Eine Wasserstandssensorik ist ebenfalls nicht erforderlich bei geeigenter Kombination von Überlauf und Pumpe..."

            So,so, interresant.
            Meine Wasserstandssensorik hat nur einen einzigen Zweck, und zwar das ich nicht mehr wie Du:

            "..Pflegeaufwand auch aufs Wassernachfüllen.." betreiben brauche.

            Sie ist über ein Relais mit einer kleinen Förderpumpe verbunden, die aus einem Ausgleichsbecken osmotisches Wasser nachfüllt. Übrigens ein Bausatz von Conrad-Elektronik für 14,95 Euro.


            "...Natur kann man nicht mit einem riesigen technischen Aufwand nachbilden sondern nur durch Nachbildung der Natur selbst..."

            Gut erkannt!
            Ich habe bei Dir wohl den Eindruck eines Aquariumimperialisten erweckt. Dies ist mit nichten der Fall.
            Natur besteht immer, selbst der letzte stinkende Tümpel ist Natur. Wenn jemand diesen kopieren möchte, so braucht er nicht viel Ahnung zu haben. Er handelt einfach wie der Großteil der Aqua- und Terrarianer. Immer getreu dem Motto:

            "Das haben wir schon immer so gemacht, die anderen machens auch so, das wird schon laufen".

            Und wenn dann nichts mehr läuft? Dann schreiben sie hier im Forum die heftigsten Hilferufe, stellen die, mit Verlaub, dümmsten Fragen, und Zuhause vegitieren die armen "Viecher" vor sich hin. Wie Du schon erkannt hast, kann man Natur nur nachbilden.
            Ich nutze dazu Technik, keine von der Kleiderstange, sondern mit Anleihen von überall her, mit dem positiven Nebenefekt, das ich weniger Geld für ein subjektiv perfektes Ökosystem ausgebe, als andere für ihren ,,...stinkenden Tümpel."

            Ich möchte den Tieren ein lebenswertes Dasein bieten, wir sind es ihnen schuldig.

            Danke. Enno




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            • #7
              Re: Das richtige Filtermaterial..?

              Hallo Enno,

              wir sind beide auf dem gleichen Weg. Auch ich versuche meinen Tieren einen möglichst naturnahen und vielfältigen Lebensraum zur Verfügung zu stellen.

              Schau mal unter diesem Link. Das ist ein Archiv eines Aquarianerforums mit sehr interessanten Beiträgen. Es ist sehr mühsam und zeitaufwendig das alles zu lesen. Aber dort diskutieren Leute die sich schon seit viele Jahren mit dem Thema Filterung usw. beschäftigen. Sie haben zwar auch keine Lösung, aber es sind viele Ideen und Gedanken dabei die die Gesamtproblematik verdeutlichen.

              Ich wünsche dir bei deinem Vorhaben viel Erfolg und hoffe du berichtest wenn es feritig ist von deinen Erfahrungen.

              Gruß
              Uwe

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