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3 Fragen
Hallo werte erfahrene Schildkrötenhalter,
ich habe 3 Fragen an Sie (es geht im folgenden immer um Rotwangen Schmuckschildkröten, Trachemys scripta elegans)
Die erste ist leider wenig erfreulich, denn es geht um die Feststellung, an welcher Erkrankung eine Schildkröte leidet: Es handelt sich um ein jetzt 2 jähriges Männchen , eine eigene Nachzucht, wichtig zu erwähnen ist für Sie sicher auch, dass die Tiere im Sommer immer im Gartenteich gehalten werden, aber steinigen Sie mich nicht gleich deswegen, auch alle anderen 8 Schildkröten werden (teilweise seit 11 Jahren) im Sommer im Teich gehalten und erfreuen sich bester Gesundheit und haben zu inzwischen 6 erfolgreichen Nachzuchten geführt - das nur zur Benennung der Rahmenbedingungen.
Das Tier zeigt folgende Symptome: Die Haut trägt an vielen Stellen weiße Flecken, an den Extremitäten, am Hals, aber teilweise an solchen Stellen, dass Bisswunden als ursache ausscheiden, auf dem Kopf hat der junge Mann eine inzwischen verschofte und verhornte Wunde, an den beiden hinteren "Fußsohlen" (entschuldigen Sie bitte meine dilettantischen Bezeichnungen) sind mit Blut gefüllt Blasen zu sehen, ähnlich wie bei einer Quetschung aussehend (beim Menschen), deren Berührung allerdings keinen Schmerz zu verursachen schien. Desweiteren zeigten sich feine Blutspuren "im" Bauchpanzer (Plastron), also keine oberflächlichen, sondern feine Blutfäden unter der Oberfläche.
Soweit, so schlecht - ansonsten ist das Tier scheinbar komplett gesund, der Panzer ist festm zeigt keine Abnormalitäten, das Tier ist ausgesprochen kräftig und aktiv, frisst gut, sonnt sich, wie seine gesunden Artgenossen also.
Meine erste Vermutung war eine Blutvergiftung, allerdings passen da die weißen Hautflecken und die Blutgerinnsel (und andere bei Blutvergiftungen auftretende, hier fehlende Symptome) meiner Meinung nach nicht gut hinein, allerdings bin ich mir auch nicht sicher, deshalb hier die Nachfrage.
Ok, zweite Frage: Bei meinen Tieren ist es so, dass sie extrem zum Melanismus, also zur Dunkel- bzw. Schwarzfärung des "Rücken"panzers (Carapax), allerdings nicht erst im Alter, sondern bereits mit 1-2 Jahren, die typischen leuchtend grünen Färbungen sehe ich nicht (bzw. nur in den ersten Lebenswochen bei Schlüpflingen). Bei den einjährigen verhält sich das so, dass die Rückenpanzer eher braun als grün sind. Die Färbungen der Haut allerdings sind weiter leuchtend gelb-grün-rot, der Brustpanzer je nach Musterung leuchtend gelb mit den entsprechenden, dunklen, nicht grünen Mustern (oder eben ohne Muster und dann nur gelb).
Vielleicht wäre auch zu erwähnen, dass meine erste Nachzucht eine wunderschöne Pastellfärbung hat (also der ganze Panzer und die Haut durchgehend Cremegelb-golden mit Orangen Tönen, der Kopf fast gänzlich knallrot (also extrem vergrößerte roter Kopfstreifen) welche die gleiche Nahrung erhält wie alle anderen und welche ihre Pastellfärbung nicht in Richtung Melanismus verloren hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass es für die bei allen anderen Tieren auftretenden Dunkelfärbungen des Carapax ernähurngsbedingte Ursachen gibt, das heißt irgendetwas, was die Grünfärbung fördern würde, fehlt. Wat kriegen sie denn zu fressen, werden sie jetzt fragen: Nur gut genährte, schlecht erzogene Menschenkinder! Nein, Scherz - die guten bekommen alles, was die Natur und der Schildkrötenfuttergroßhandel so hergibt: Schnecken, Insekten, Wassermückenlarven, wenig Weißfisch, ab und an Regenwürmer, getrocknete Bachflohkrebse (davon reichlich), getrocknete Kleinfische und größere Kleinkrebse, alles Pflanzliche lehnen die Tiere, wahrscheinlich wegen ihres doch noch nicht all zu weit fortgeschrittenen Alters, ab. Vitaminzusätze habe ich bislang nur im ersten Jahr und auch nur wenig gegeben, vielleicht liegt da die Ursache?
So, dritte und letzte Frage, habe zur Zeit wieder ein frisches Gelege aus der Erde geholt (am Monatg Mittag gelegt worden) - ich habe bisher immer alle Eier in den Inkubator überführt und keine besondere Prüfung ob befruchtet oder nicht durchgeführt - aber dieses Jahr hatte ich ernsthafte Bedenken, ob die Eier befruchtet sein könnten (es passte einfach zeitlich nicht so sehr mit erster Kontakt mit dem Männchen nach der Winterruhe (das bedeutet bei dem potenten Herren immer auch erster Geschlechtsverkehr) und Eiablage, denn das lag normalerweise weiter auseinander - meine Frage lautet nun, kann ich durch durchleuchten der Eier wie bei anderen Reptilieneiern feststellen (da gibt es ja oft die Dreiteilung der einer in einen weißen Mittelstreifen (wie ein weißer Gürtel) und eher dunklem Eiboden bzw. Eispitze - oder ist das bei (Rotwangenschmuck-)Schildkröteneiern nicht möglich - ich persönlich erkenne eher nichts derartiges.
So, nun hoffe ich, dass Sie sich für meine Fragen interessieren und mir vielleicht sogar weiterhelfen können, vielen Dank im vorraus.
Horst
[[ggg]Editiert von Horst Horstmann am 24-06-2005 um 09:23 GMT[/ggg]]
ich habe 3 Fragen an Sie (es geht im folgenden immer um Rotwangen Schmuckschildkröten, Trachemys scripta elegans)
Die erste ist leider wenig erfreulich, denn es geht um die Feststellung, an welcher Erkrankung eine Schildkröte leidet: Es handelt sich um ein jetzt 2 jähriges Männchen , eine eigene Nachzucht, wichtig zu erwähnen ist für Sie sicher auch, dass die Tiere im Sommer immer im Gartenteich gehalten werden, aber steinigen Sie mich nicht gleich deswegen, auch alle anderen 8 Schildkröten werden (teilweise seit 11 Jahren) im Sommer im Teich gehalten und erfreuen sich bester Gesundheit und haben zu inzwischen 6 erfolgreichen Nachzuchten geführt - das nur zur Benennung der Rahmenbedingungen.
Das Tier zeigt folgende Symptome: Die Haut trägt an vielen Stellen weiße Flecken, an den Extremitäten, am Hals, aber teilweise an solchen Stellen, dass Bisswunden als ursache ausscheiden, auf dem Kopf hat der junge Mann eine inzwischen verschofte und verhornte Wunde, an den beiden hinteren "Fußsohlen" (entschuldigen Sie bitte meine dilettantischen Bezeichnungen) sind mit Blut gefüllt Blasen zu sehen, ähnlich wie bei einer Quetschung aussehend (beim Menschen), deren Berührung allerdings keinen Schmerz zu verursachen schien. Desweiteren zeigten sich feine Blutspuren "im" Bauchpanzer (Plastron), also keine oberflächlichen, sondern feine Blutfäden unter der Oberfläche.
Soweit, so schlecht - ansonsten ist das Tier scheinbar komplett gesund, der Panzer ist festm zeigt keine Abnormalitäten, das Tier ist ausgesprochen kräftig und aktiv, frisst gut, sonnt sich, wie seine gesunden Artgenossen also.
Meine erste Vermutung war eine Blutvergiftung, allerdings passen da die weißen Hautflecken und die Blutgerinnsel (und andere bei Blutvergiftungen auftretende, hier fehlende Symptome) meiner Meinung nach nicht gut hinein, allerdings bin ich mir auch nicht sicher, deshalb hier die Nachfrage.
Ok, zweite Frage: Bei meinen Tieren ist es so, dass sie extrem zum Melanismus, also zur Dunkel- bzw. Schwarzfärung des "Rücken"panzers (Carapax), allerdings nicht erst im Alter, sondern bereits mit 1-2 Jahren, die typischen leuchtend grünen Färbungen sehe ich nicht (bzw. nur in den ersten Lebenswochen bei Schlüpflingen). Bei den einjährigen verhält sich das so, dass die Rückenpanzer eher braun als grün sind. Die Färbungen der Haut allerdings sind weiter leuchtend gelb-grün-rot, der Brustpanzer je nach Musterung leuchtend gelb mit den entsprechenden, dunklen, nicht grünen Mustern (oder eben ohne Muster und dann nur gelb).
Vielleicht wäre auch zu erwähnen, dass meine erste Nachzucht eine wunderschöne Pastellfärbung hat (also der ganze Panzer und die Haut durchgehend Cremegelb-golden mit Orangen Tönen, der Kopf fast gänzlich knallrot (also extrem vergrößerte roter Kopfstreifen) welche die gleiche Nahrung erhält wie alle anderen und welche ihre Pastellfärbung nicht in Richtung Melanismus verloren hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass es für die bei allen anderen Tieren auftretenden Dunkelfärbungen des Carapax ernähurngsbedingte Ursachen gibt, das heißt irgendetwas, was die Grünfärbung fördern würde, fehlt. Wat kriegen sie denn zu fressen, werden sie jetzt fragen: Nur gut genährte, schlecht erzogene Menschenkinder! Nein, Scherz - die guten bekommen alles, was die Natur und der Schildkrötenfuttergroßhandel so hergibt: Schnecken, Insekten, Wassermückenlarven, wenig Weißfisch, ab und an Regenwürmer, getrocknete Bachflohkrebse (davon reichlich), getrocknete Kleinfische und größere Kleinkrebse, alles Pflanzliche lehnen die Tiere, wahrscheinlich wegen ihres doch noch nicht all zu weit fortgeschrittenen Alters, ab. Vitaminzusätze habe ich bislang nur im ersten Jahr und auch nur wenig gegeben, vielleicht liegt da die Ursache?
So, dritte und letzte Frage, habe zur Zeit wieder ein frisches Gelege aus der Erde geholt (am Monatg Mittag gelegt worden) - ich habe bisher immer alle Eier in den Inkubator überführt und keine besondere Prüfung ob befruchtet oder nicht durchgeführt - aber dieses Jahr hatte ich ernsthafte Bedenken, ob die Eier befruchtet sein könnten (es passte einfach zeitlich nicht so sehr mit erster Kontakt mit dem Männchen nach der Winterruhe (das bedeutet bei dem potenten Herren immer auch erster Geschlechtsverkehr) und Eiablage, denn das lag normalerweise weiter auseinander - meine Frage lautet nun, kann ich durch durchleuchten der Eier wie bei anderen Reptilieneiern feststellen (da gibt es ja oft die Dreiteilung der einer in einen weißen Mittelstreifen (wie ein weißer Gürtel) und eher dunklem Eiboden bzw. Eispitze - oder ist das bei (Rotwangenschmuck-)Schildkröteneiern nicht möglich - ich persönlich erkenne eher nichts derartiges.
So, nun hoffe ich, dass Sie sich für meine Fragen interessieren und mir vielleicht sogar weiterhelfen können, vielen Dank im vorraus.
Horst
[[ggg]Editiert von Horst Horstmann am 24-06-2005 um 09:23 GMT[/ggg]]
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