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Zukünftiger Anfänger benötigt vorab Hilfe

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  • Zukünftiger Anfänger benötigt vorab Hilfe

    Hallo,

    Ich habe viele viele Fragen und hoffe hier viele viele Antworten zu bekommen.
    Ich versuchte bereits Antworten im Forum zu finden - weiß aber nicht genau welche Suchwörter geeignet sind, da ich ja auch erst anfangen möchte.

    Zur Ausgangssituation.
    Wir haben ein altes Aquarium, in das eine oder zwei Schildkroeten einziehen sollen.
    Das Aquarium ist einen Meter lang, einen halben Meter hoch und tief.
    Ein überdimensionierter Außenfilter ist vorhanden. (für ungefähr doppelt so große Aquarien)
    Die Schildkröte(n) sollen - auf Wunsch unseres 6jährigen Sohnes - ins Kinderzimmer.
    (Keine Angst - wir werden uns drum kümmern und wissen bereits dass wir dies dann wohl die nächsten dreißig Jahre tun werden.)

    Nun zu meinen gesammelten Fragen:

    Welche Art lässt sich streicheln?
    Welche Art muss nicht im Kühlschrank überwintern und kann ganzjährig im Becken bleiben?
    Dürfen die Schildkröten verreisen oder vertragen sie dies nicht (z. B. in den Ferien zu Oma)? Wenn es geht: wie transportiert man sie am günstigsten - gibt es spezielle Transportboxen für Schildkröten?
    Welches Futter benötigen die Tiere? Ist Spezialfutter nötig oder tut es das Salatblatt? Vertragen sie Obst?
    Wäre irgendwann zwangsläufig ein noch größeres Becken nötig?
    wenn ja: Gibt es Schildkröten, denen das Becken reichen würde?
    Ich habe gelesen Paarhaltung wäre nicht gut - was brauchen die Tiere dann um sich zu beschäftigen?
    Können in den Wasserteil ein paar Fische? Wenn ja: welche Arten sind geeignet?
    Stimmt es, dass Pflanzen nicht nötig sind?
    Reichen Steinplatten als Landteil oder ist Sand nötig? Wenn ja: Wie verhindert man, dass der Sand ins Wasser gespült wird? Wieviel Landteil muss eingeplant werden?
    Darf die Schildkröte im Sommer auf den Balkon (Holzfußboden), wenn wir dort ein Wasserbecken aufstellen?

    Ich weiß, dass das Lesen von Fachliteratur wahrscheinlich eine gute Grundlage wäre, um meine Fragen zu beantworten. Da wir uns jedoch noch nicht im Klaren über die Art des zukünftigen Haustieres sind, finde ich es ziemlich schwierig hier das richtige Buch zu finden. Also wäre ich natürlich auch in dieser Richtung für Hinweise dankbar.

    Viele Grüße
    Marion

  • #2
    Hallo Marion76!

    Um dir überhaupt einen Überblick zu verschaffen, würde ich dir als erstes das Buch: Haltung von Wasserschildkröten von A.S. Hennig empfehlen.
    Desweiteren kann ich dir diese Links empfehlen:
    http://www.zierschildkroete.de/kleine_arten.html
    http://www.chrysemys.de/
    http://www.turtle-technik.de/
    http://www.turtles.unsre-bu.de/
    http://www.zierschildkroete.de/fehler.html
    http://www.zierschildkroete.de/futter/
    http://people.freenet.de/schroete/size/index.html
    So, nun viel Spaß beim stöbern !
    Gruß Kleine Hexe

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    • #3
      Hallo Kleine Hexe,
      vielen vielen Dank erstmal. Das sind schon sehr interessante Links.

      Also: wenn ich die Seiten jetzt richtig gelesen habe, dann sollten wir uns wohl für eine Moschusschildkröte entscheiden. Diese benötigt nur ein mittelgroßes Becken (haben wir) und keinen Kühlschrank für den Winter (dafür hätten wir nämlich keinen Platz). Aber diese Schildkröten beißen. Gibts denn keine "Idealen"???? Sicher habe ich etwas übersehen

      Sie müssen ja kein Fell haben und als Kuscheltier-Ersatz herhalten aber:
      So eine Art, die wenigstens Handzahm wird, wäre schon schön.....
      Und ein bissen stressresistenz wäre nahezu fantastisch.
      Ich möchte das Tier ja nicht nach nem halben Jahr wieder abgeben, weil ich bei der Auswahl was falsch gemacht habe.

      Viele Grüße
      Marion

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      • #4
        Hallo Marion,

        So eine Art, die wenigstens Handzahm wird, wäre schon schön.....
        Und ein bissen stressresistenz wäre nahezu fantastisch.
        Viele Arten (auch die Moschusschildkröte) werden futterzahm, also auch handzahm - und beißen dann auch nach dem Finger. Bei Moschusschildkröten schmerzt das zwar etwas mehr als bei manchen anderen Arten, aber einen Schreck kriegt Dein Kleiner auf jeden Fall, und bluten kann's schlimmstenfalls auch mal.

        Die Arten, die nicht ganz so fest zubeißen, sind leider meist weniger stressresistent als Moschusschildkröten. Um's ganz brutal auszudrücken: In einem halben Jahr kann es schlimmstenfalls sein, dass sich das Problem, dass Ihr die Schildkröte abgeben müsst, schon erledigt hat, weil die Schildkröte nicht mehr lebt.

        Mir ist aber keine Schildkrötenart bekannt, die regelmäßige "Reisen zu Oma" und das Herausnehmen aus dem Becken und "streicheln" sicher ganz ohne Gesundheitsprobleme überstehen würde - Schildkröten sind reviertreue Wildtiere, für die das Hochgehobenwerden bedeutet, dass sie einem Fressfeind zum Opfer gefallen sind. Das Lernvermögen von Schildkröten reicht leider nicht aus, dass die Tiere lernen, dass der Mensch kein Fressfeind ist, auch wenn er sie hochhebt. Dass eine Schildkröte eine solche Behandlung evtl. mehr als ein halbes Jahr überleben kann, ist bei so einem eigentlich langlebigen Tier auch kein Trost. Dann stirbt sie halt etwas später...

        Da hast schon recht: Es wäre für Euch alle schlimm, wenn Ihr das Tier abgeben oder beerdigen müsstet, weil Ihr bei der Auswahl daneben gelegen habt. Also überlegt bitte nochmal ganz nüchtern, ob's eine (lebende) Schildkröte sein muss, und wenn ja, ob Ihr auf bestimmte von Dir beschriebene Anforderungen, wie das Streicheln lassen und die Reisen, verzichten könnt. Wenn nicht: Es gibt wirklich nette Schildkröten aus Plüsch.

        Viele Grüße
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Hallo,

          versucht es lieber mit einem Mesocricetus auratus. Der mag zwar auch keine reisen zu Oma, aber er kommt dem "idealen Tier" (Hilfe was für ein Ausdruck) aus euer Sicht schon näher als jede Schildkröte.

          Ach ja noch ne Frage, wie hast du es eigentlich geschafft die gesamten Internetseiten in 20 Minuten durchzulesen? Meinen Respekt.

          MfG Jens

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          • #6
            Hallo,

            ich lese relativ schnell - das heißt natürlich nicht, dass ich alle unterseiten der angegebenen Hauptseiten in dieser kurzen Zeit gelesen habe. Auch habe ich schon mal versucht, mich vorab ein wenig zu informieren, unter anderem auf einer dieser Seiten. Sonst hätte ich nämlich all die Fragen nicht.

            Einen Goldhamster wollen wir aus verschieden Gründen nicht.
            Unter anderem weil er nachtaktiv ist. Goldhamster sind keine Haustiere für Kinder. Sie sehen aus wie Schmusetiere, sind aber weit davon entfernt welche zu sein. Dieser Rat ist ziemlich mies.

            Unser Sohn wünscht sich schon ziemlich lange eine Schildkröte.
            Das "ideale Haustier" für Kinder ist eine Ratte.
            Soviel dazu.

            Ich weise darauf hin, dass der Ausdruck "ideales Tier" keineswegs wörtlich gemeint ist. Ich habe auch kein ideales Kind, trotzdem ist es perfekt.

            Die Frage nach dem Reisen habe ich gestellt, da Oma einen Garten hat - ich dachte, sofern die Schildkröte das Reisen vertragen hätte, wär es für sie vielleicht ganz gut gewesen. Rasen, Schnecken, Fallobst...

            Wenn man die Schildkröte nicht rausnehmen darf, weil das für sie wie gefressen-werden ist, dann ist das ok und sie bleibt drin.
            Beißen Schildkröten grundsätzlich in den Finger oder kann man sie auch mal gefahrenlos am Kinn kraulen? Vielleicht nicht sofort, das muss auch garnicht sein, aber wenn sie sich eingewöhnt hat, wie sieht es dann aus?

            Ich verstehe durchaus die Bedenken. Ja, wir haben ganz nüchtern drüber nachgedacht. Es soll eine lebendige Schildkröte sein und sie soll möglichst lange leben. Eben darum stelle ich ja auch so viele Fragen.

            Wir könnten die Sache schließlich auch ganz anders angehen. Erst mal kaufen, dann ganz falsch behandeln und dann wundern warum die Schildkröte krank ist. Aber genau das möchte ich vermeiden.

            Es ist nur so wahnsinnig schwer, sich zu informieren. Es gibt so viele gegensätzliche Äußerungen zu diesem Thema. Fängt mit der Winterruhe im Kühlschrank an, wozu verschiedene Empfehlungen gegeben werden, und hört dort noch längst nicht auf.

            Ich dachte, ich würde hier erfahrene Schildkrötenhalter finden, die mir helfen, eine Art zu finden, die mit den Gegebenheiten bei uns zufrieden, im günstigsten Fall sogar glücklich wäre. Stattdessen schlägt man mir vor, einen Goldhamster zu misshandeln oder ein Plüschtier zu kaufen. Das hilft mir nicht - und der Schildkröte auch nicht.

            Wozu ich noch garnichts gefunden habe ist: Womit beschäftigt sich so ein Tier, wenn es allein in seinem Becken sitzt. Nur Schlafen, Sonnen und Fressen? An diesem speziellen Punkt scheint es ziemlich einfach zu sein, aber ich fürchte das ist es nicht. Oder doch?

            Viele Grüße
            Marion

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            • #7
              Hallo Marion,

              du findest hier erfahrene Schildkrötenhalter und die meisten wollen dir auch helfen. Wir finden alle toll, wenn du dich zuerst informierst und dann ein Tier kaufst. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
              Meine Meinung zu deinen Fragen:

              Das mit Oma würde ich vergessen. Eine Wasserschildkröte braucht keinen Garten mit Fallobst und Schnecken, am ehesten würde ein eingezäunter Teich etwas bringen. Das aber auch nur, wenn das Tier dort dauerhaft wohnen kann, weil sie, wie schon erwähnt, sehr reviertreu sind.
              Also muss sie wohl im Aquarium bleiben.
              Deine angegebenen Maße sind auch für die "kleiner bleibende" Moschusschildkröte sehr knapp bemessen.
              Langweilen tun sich die Schildkröten nicht, sie leben um zu überleben Tag für Tag ohne das sie eine Beschäftigung etc. bräuchten.
              Handzahm werden Schildkröten eigentlich kaum, wenn ihr beim Füttern darauf achtet, dass sie nicht auf eure Hand, sondern vlt. auf eine Pinzette o.ä. reagiert, könnt ihr es schaffen, dass sie vielleicht nicht in den Finger beißt. Evtl. lässt sie sich dann auch streicheln, aber gefallen wird ihr das wohl nie.
              Und auch wenn sie nicht in den Kühlschrank muss, eine Winterruhe braucht sie trotzdem, d.h. für ein paar Monate wird euer Kind nicht viel von ihr haben, hält es das aus? Wird das Tier dann nicht schnell langweilig?

              Überlegt es euch gut, stöber hier ein bisschen im Forum, da wurden schon viele Antworten geben. Und die Links ein zweites Mal durchsehen wird wohl auch hilfreich sein.

              Lg
              Franzi

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              • #8
                Zitat von marion76
                .
                ...Beißen Schildkröten grundsätzlich in den Finger oder kann man sie auch mal gefahrenlos am Kinn kraulen?... Womit beschäftigt sich so ein Tier, wenn es allein in seinem Becken sitzt. Nur Schlafen, Sonnen und Fressen? An diesem speziellen Punkt scheint es ziemlich einfach zu sein, aber ich fürchte das ist es nicht. Oder doch?


                Hallo Marion76!

                Schön, daß ich dir mit den Links weiterhelfen konnte .
                Allerdings muß ich hier auch nochmal anmerken, daß Schildkröten (egal welcher Art) keine Streicheltiere sind. Das heißt nicht nur, daß Schildkröten nicht gerne durch die Gegend getragen werden, sondern auch, daß sie durch streicheln sowie hektische Bewegungen und Lärm unnötigem Stress ausgesetzt werden.
                Beschäftigt werden die Tiere durch Lebendfutter sowie durch gut strukturierte Becken.
                Wobei sich für mich direkt eine Frage auftut, würde es dir und deinem Sohn gefallen, wenn Mama eine Babymaus, oder lebende Schnecken und Regenwürmer, Schaben etc. verfüttern würde? Die Frage ist ernst gemeint und soll keineswegs provozieren. Ich kenne viele Leute, die es allein bei dem Gedanken solches "Viehzeugs" zu verfüttern schütteln würde. Allerdings darf man nicht vergessen, daß dieses Futter bei vielen Arten einfach dazu gehört. Genauso wie Wasserpflanzen, Heimchen, Heuschrecken, Mehlwürmer, etc.! Trockenfutter und Gammarus sowie das obligatorische Salatblatt reichen da leider nicht aus. Auch wenn viele Zooläden einem das so verkaufen wollen!
                Gruß Kleine Hexe

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                • #9
                  Hi Marion,

                  Ich finde es gut, dass du dich hier Informieren möchtest.
                  Ich kriege am Sonntag meine ersten beiden Schildis (Mississippi höckerschildkröten). Habe mich hier im Forum und im Internet informiert. Mir konnte hier eigentlich recht gut geholfen werden.
                  Mit der Auswahl deiner Schildkröten, würde ich dir mal raten mit deinem Sohn in eine Zoohandlung zufahren. Denn später hast du dann eine Moschusschildkröte, aber auch nur, weil sie ca. 15 cm groß wird. Ich finde diese rasse "hässlich", aber dir und deinem Sohn muss die Schildkröte gefallen und ich weiss ja nicht wie alt dein Sohn ist. Alle Schildkröten sehen super Süß aus, wenn sie noch klein sind, aber du musst wissen auch Schildkröten altern. Daher würde ich dir emfehlen auch eine Schildkörte zu nehmen die vll. auch görßer als 15 cm wird. Und Schildkröten sind eigentlich keine Tiere für Kinder! Naja und dir wird sicher noch mehr geholfen aber es ist ja erst Nachmittag und die meisten leute arbeiten ja noch
                  Hoffe du findest deine passende Schildkröte für dich und deinen Sohn


                  Gruß

                  Towelie

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                  • #10
                    Hallo,

                    "Goldhamster sind keine Haustiere für Kinder"

                    Das sind Schildkröten erst recht nicht. Dazu eignen sich Hund oder Katze, wegen mir auch Ratten

                    "Sie sehen aus wie Schmusetiere, sind aber weit davon entfernt welche zu sein"

                    Wieder etwas was Goldhamster und Schidlkröten gemeinsam haben.

                    "Dieser Rat ist ziemlich mies"

                    So schlecht war der Rat nicht, jetzt siehst du wenigstens das man nicht nach dem äußeren der Tiere gehen darf.

                    "Unser Sohn wünscht sich schon ziemlich lange eine Schildkröte"

                    Das ist ja auch nichts verwerfliches. Er muss sich nur im klaren darüber sein das er sich ein Wildtier nach Hause holt. Betrachte die Schildkröte einfach mal wie einen aussergewöhnlichen Goldfisch. Denn würdest du auch nicht mit zu Oma nehmen wollen oder am Kinn streicheln wollen. Das würde ihm nämlich nicht gut bekommen.

                    Schildkröten sind wirklich interessante Tiere, aber eben auf ihre Weise. Sie sind zum beobachten nicht zum streicheln.

                    MfG Jens

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                    • #11
                      Hallo Macroclemys,

                      ich weiß natürlich, dass eine Schildkröte ein Wildtier ist und mein Sohn (6) auch. Aber das sind Hund und Katze auch, nur wird es bei diesen viel eher vergessen als bei Schildkröten. Was ich mit "dieser Rat ist ziemlich mies" meinte, ist, dass ich diese leichtfertigen Empfehlungen einfach nicht ausstehen kann. Wahrscheinlich hast du es nicht so gemeint, wie es bei mir angekommen ist.

                      Wenn ich die Schildkröte nicht wie einen Goldfisch betrachte, sondern wie einen Guppie - dann lässt sie sich gerne streicheln. Unsere Guppienachzucht mag das. Warum auch immer - wahrscheinlich werden sie so Außenparasiten los. Auch ist das Kinn eines Goldfisches nur schwer zu sehen - das einer Schildkröte schon.

                      Woran würde man denn erkennen, was die Schildkröte mag? Gibt es sowas wie das Schwanzwedeln beim Hund oder das Fellsträuben bei der Katze?

                      Um das Futter mach ich mir eigentlich weniger Sorgen. Mehlwürmer könnt ich ertragen. Unsere Fische fressen auch Lebendfutter - da sehe ich kein Problem. Mein Sohn dürfte dies auch verkraften. Das es nicht nur das Trockenfutter sein soll, hab ich mir gedacht. Würde mir auch nicht schmecken... Wenn wir uns dann irgendwann entschieden haben, komme ich darauf noch einmal zurück. Oder gibt es eine generelle Regel die besagt, ob mehr Grünes oder tierisches Futter auf dem Speiseplan stehen sollte?

                      Mal angenommen ich würde ein paar Guppies ins Wasser setzen, überleben die dann die Wasserwerte? Werden sie gefressen oder nur die Jungen? Was ist mit Schnecken? Schmecken die?

                      Die Moschusschildkröte finde ich nicht hässlich - sie ist nicht bunt - aber das wäre mir ziemlich wurscht.
                      Die Florida-Schmuckschildkröte z. B. wäre ein sehr sehr schönes Exemplar. Zu dieser habe ich gelesen, dass ein Wasserstand von ca. 50 cm nötig wird. Da das Tier aber ins Aquarium soll und nicht in die Badewanne (klar, da wäre der Wasserwechsel einfacher) kommt diese dann wohl nicht in Frage.
                      Die Gelbwangenschmuckschildkröte scheint auch gut in unser Aquarium zu passen. Bei dieser stellt sich dann wieder die Frage nach dem Kühlschrank. Braucht die auch einen oder doch nicht? Ich habe dazu verschiedene Aussagen gelesen.

                      Nochmal zum Streicheln: Das könnten wir uns schwer verkneifen - aber wir würden es sicher schaffen. Gibt es eine "stressarme" Art, das Tier mal zu bewegen? Für ne große Reinigungsaktion z. B.

                      Viele Grüße
                      Marion

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                      • #12
                        Hallo Marion,

                        ich weiß all zu gut, wie es ist, wenn Kinder sich was wünschen.
                        Sei es nun ein Haustier oder ein Spielzeug. Da können die Kids lange von schwärmen und ihren Charme spielen lassen, überall kleine Zettelchen anbringen (liebe Mama, ich wünsche mir soooo sehr ein Haustier), Bilder malen, einem damit tagtäglich in den Ohren liegen usw.
                        Das ist ja auch nicht schlimm, denn wenn man sich zurückerinnert, wird man feststellen, dass man als Kind womöglich auch so war

                        Ich halte es für sehr wertvoll, wenn Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und mit Tieren umzugehen.
                        Aber es ist eben auch so, dass man den Kindern verständlich machen muss, dass manche Tiere sich nichts aus streicheln und zur-Oma-fahren machen und man diesen Tiere damit keineswegs einen Gefallen tut.
                        Hierbei fängt eigentlich die Verantwortung schon an und auch die Lehre, dass die Bedürfnisse der Tiere immer vor dem eigenen Wunsch stehen sollten.
                        Das einem Kind im Alter von 6 Jahren klar zu machen ist nicht unbedingt einfach, aber es geht. Man kann das ja kindgerecht und mit Vergleichen erklären.

                        In diesem Alter sind die meisten Kinder auch noch sehr sprunghaft.
                        Der Freund, der heute der Beste ist, kann morgen total blöde sein.
                        Was heute cool ist, ist nächste Woche out.
                        Kinder können sich auch unheimlich auf etwas versteifen und sich da reinsteigern. Aber ob dieses dann immernoch so toll ist, wenn man "es hat", steht auf nem anderen Blatt. Oftmals ist ja nur der Weg zum Ziel das Interessante - zumindest meiner Erfahrung nach.

                        Als bei uns die Schildkröten einzogen, war mein Sohn 5 Jahre alt.
                        Es war allerdings nicht sein Wunsch Schildkröten zu pflegen, sondern meiner.
                        Er war anfangs sehr begeistern von den "kleinen süßen Schildkröten".
                        Dass er sie nicht rausnehmen und streicheln darf, hab ich ihm von Anfang an erklärt und er hat sich auch dran gehalten - auch wenn es ihm sichtbar schwer fiel.
                        Als die Schildkröten dann deutlich größer wurden, war´s schon vorbei mit seiner Begeisterung. Auch die Fütterung der Tiere mit Lebend- und Frostfutter fand er ekelig. Mit den Futtertieren hatte er irgendwann so viel Mitleid, dass er anfangen hat, Mehlwürmer zu retten und diese in seinem Zimmer untergebracht hat. Ich hatte natürlich ein Auge drauf, dass dies artgerecht ist, aber ich habe ihn das machen lassen.
                        Heute - 4 Jahre später - ist mein Sohn 9 und die Schildkröten sind erwachsen.
                        Wären es seine Tiere, wäre spät. jetzt der Zeipunkt, an dem er das Interesse gänzlich verloren hat - selbst für die Futtertiere

                        Ich muss dazusagen, dass ich dem Wunsch meines Sohnes nach einem eigenen Haustier nachgegeben habe, als er 8 Jahre alt war.
                        Wir haben uns dann auf Meerschweinchen geeinigt. Da dieses Gruppentiere sind, mussten natürlich mind. 2 her .
                        Und wir haben von Anfang an ganz klare Regeln aufgestellt, wer sich wie um die Tiere kümmert und wie man diese behandelt bzw. sie nicht behandelt.
                        Das klappt seither ganz gut. Natürlich hab ich nach wie vor ein Auge drauf und es kommt auch mal vor, dass ich das Kind an die Fütterungszeit erinnern muss oder auch daran, dass er mal misten muss.
                        Damit ist mein Sohn happy, denn das sind Tiere, mit denen man (im Rahmen natürlich) kuscheln kann, die auch zur Beobachtung recht unterhaltsam sind und die sich auch per Lautsprache mitteilen können.

                        Die Entscheidung musst du natürlich ganz alleine treffen.
                        Ich wollte dir nur mal nen kleinen Einblick in meine Erfahrung verschaffen.
                        Meiner Meinung nach ist eine Schildkröte nicht das richtige Tier für ein Kind. Sie kann die Erwartungen, die ein Kind an ein Haustier stellt nicht erfüllen.
                        Wie schon erwähnt, sind Schildkröten keine Kuscheltiere und sie suchen auch nicht die Nähe zum Menschen. Sie sind mit sich selbst zufrieden .
                        Fraglich, ob sich dein Sohn mit der reinen Beobachtung dieser Tiere zufriedenstellen würde.

                        Gruss
                        Christina

                        Kommentar


                        • #13
                          Hallo Marion,

                          Das "ideale Haustier" für Kinder ist eine Ratte.
                          Das stimmt! Die werden wirklich zahm, hören auf den Namen und lieben es, gestreichelt zu werden. Es sind von Natur aus sehr soziale Tiere - Schildkröten sind das halt nicht. Wir hatten hier schon öfter Diskussionen zum Thema, ob Kinder besser mit Ratten oder Schildkröten zurecht kommen, und die Beiträge sprechen eindeutig für Ratten. Es gibt im Landschildkrötenforum sogar (off-topic) einige Haltungstipps für Ratten. Mit der "Suchen"-Funktion findest Du sie bestimmt.

                          Nun aber zurück zu den Wasserschildkröten.

                          Beißen Schildkröten grundsätzlich in den Finger oder kann man sie auch mal gefahrenlos am Kinn kraulen? Vielleicht nicht sofort, das muss auch garnicht sein, aber wenn sie sich eingewöhnt hat, wie sieht es dann aus?
                          Meine Schildkröten kenne die Pinzette und beißen trotzdem nach dem Finger. Gefahrlos wird das Kinn-Kraulen (unter Wasser) also nie sein. Manche Leute nehmen die Schildkröten zum Kraulen aus dem Wasser, und dann ist der Stress anscheinend so groß, dass sie sogar das Beißen vergessen. Kurz: Schildkröten sollten überhaupt nicht angefasst werden. Sie paaren sich, und wenn die Sonnenplätze knapp sind, setzen sie sich auch mal neben- oder aufeinander, aber sonst gehen sie (im Gegensatz zu Ratten oder Menschen) den Berührungen durch Artgenossen, und erst recht durch so große Lebewesen wie Menschen, aus dem Weg. Wie gesagt: Ratten können den Menschen in Grenzen als Sozialpartner akzeptieren, Schildkröten kennen sowas wie Sozialpartner gar nicht.

                          Es soll eine lebendige Schildkröte sein und sie soll möglichst lange leben. Eben darum stelle ich ja auch so viele Fragen.
                          Gut. Nun gibt es aber keine maßgeschneiderten Schildkrötenarten, so wie es (in Grenzen) für bestimmte Ansprüche passende Hunderassen gibt. In dem sehr kleinen Becken könnt Ihr an einer Moschusschildkröte oder, wenn Du wirklich so bedenken wegen der kühlen Überwinterung hast, evtl. auch mit einer mittelamerikanischen Schlammschildkröte Freude haben. Bevor Du Dich aber darauf versteifst: Die sind schwerer zu bekommen als Moschusschildkröten und meist noch bissiger. Und sie werden auch etwas größer, so daß Euer Becken größenmäßig wirklich schon die untere Grenze darstellt.

                          Ich dachte, ich würde hier erfahrene Schildkrötenhalter finden, die mir helfen, eine Art zu finden, die mit den Gegebenheiten bei uns zufrieden, im günstigsten Fall sogar glücklich wäre.
                          Hier haben schon viele erfahrene Schildkrötenhalter geschrieben. Vielleicht solltest Du Dich damit abfinden, dass es so eine Art einfach nicht gibt? Und dass Du Kompromisse machen musst, wenn's wirklich eine Schildkröte sein muss? Das fängt mit dem Anfassen an. Das solltest Du vom Wunschzettel streichen. Weiter geht's mit der Beckengröße. Es gibt außer den mittelamerikanischen Schlammschildkröten noch weitere, sogar farbigere Arten, die keine Winterruhe im Kühlschrank brauchen, aber die werden größer und dafür reicht das Becken dann ganz bestimmt nicht mehr.

                          ...ein Plüschtier zu kaufen. Das hilft mir nicht - und der Schildkröte auch nicht.
                          Doch, wenn Du bei Deinen Wunschvorstellungen bleibst. Dann hat die Schildkröte, die Du nicht gekauft hast, hat vielleicht bessere Chancen auf eine artgerechte Haltung.

                          Womit beschäftigt sich so ein Tier, wenn es allein in seinem Becken sitzt. Nur Schlafen, Sonnen und Fressen?
                          Hauptsächlich ja, wobei "fressen" als "Futter suchen" zu interpretieren ist. Eine Schildkröte, die so viel frisst, wie sie fressen kann, wird sehr bald krank. Kleine Hexe hat ja schon geschrieben, dass das Fangen von Lebendfutter die Schildkröten beschäftigt. Je nach Art gibt es noch andere Tricks, wie man ihnen die Möglichkeit bieten kann, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Aber nochmal: Mit dem Menschen schmusen gehört nicht dazu...

                          Du solltest es vielleicht andersrum anfangen, denn diese Diskussion hier frustriert Dich ja offensichtlich nur. Überleg' doch mal, welche Art Dir und Deinem Kleinen gefallen könnte. Auf www.schroete.de im Menüpunkt "Größen" findest Du Bilder und Größenangaben, und auf www.zierschildkroete.de gibt's dem Menüpunkt "kleine Arten", und auf beiden Seiten gibt's auch eine Menge gute Infos über die Haltung.

                          Dann kannst Du mit der Suchen-Funktion hier im Forum (nimm als Suchbegriff den wissenschaftlichen Namen, denn die deutschen Bezeichnungen sind oft nicht eindeutig) weitere Hinweise und Erfahrungsberichte finden und Dich mit den anderen empfohlenen Internetseiten und Schildkrötenbüchern über die Anforderungen dieser Art schlau machen.

                          Und dann überlegt im Familienrat in Ruhe, ob Ihr diese Anforderungen erfüllen könnt. Wenn Du dazu dann noch Fragen hast: Nur zu!

                          Viele Grüße
                          Beate

                          P.S.: Ich würde die Frage "Ratten statt Schildkröte" aber wirklich in die Überlegungen mit einbeziehen!
                          Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                          • #14
                            Hallo Marion,

                            ich weiß natürlich, dass eine Schildkröte ein Wildtier ist und mein Sohn (6) auch. Aber das sind Hund und Katze auch...
                            Nein, da ist ein großer Unterschied. Hund und Katze sind seit Generationen auf das Zusammenleben mit Menschen hin gezüchtet worden, und sie stammen von Wildformen ab, die deutlich mehr soziae Verhaltensweisen haben als Schildkröten.

                            Woran würde man denn erkennen, was die Schildkröte mag? Gibt es sowas wie das Schwanzwedeln beim Hund oder das Fellsträuben bei der Katze?
                            Umgekehrt wird ein Schuh draus - leider. Die Schildkröte wird das dulden, bis sie wegen des damit verbundenen Stresses krank wird und stirbt. Stressymptome sind bei Schildkröten leider sehr schwer zu erkennen. Und Wohlbefindens-Verhaltensweisen erkennt man auch schwer - und Schildkröten zeigen sie auch meist, wenn der Mensch nicht in der Nähe ist.

                            Oder gibt es eine generelle Regel die besagt, ob mehr Grünes oder tierisches Futter auf dem Speiseplan stehen sollte?
                            Es gibt viele verschiedene Schildkrötenarten, und deren Fütterungsansprüche sind unterschiedlich. Damit erledigen sich auch viele weitere Deiner Fragen - erst die Art herausfinden und dann deren Ansprüche, okay?

                            Die Florida-Schmuckschildkröte
                            ... wird sehr, sehr groß. Die passt später hochkant in Euer Aquarium, wenn's ein Weibchen ist.

                            Da das Tier aber ins Aquarium soll
                            Wieso abends? Die sollten die ganze Zeit in ihrem Aquarium bleiben....

                            Die Gelbwangenschmuckschildkröte scheint auch gut in unser Aquarium zu passen. Bei dieser stellt sich dann wieder die Frage nach dem Kühlschrank. Braucht die auch einen oder doch nicht? Ich habe dazu verschiedene Aussagen gelesen.
                            Nein, eine ausgewachsene wäre für Euer Aquarium deutlich zu groß. Eine Winterruhe kann bei manchen Arten auch im Keller durchgeführt werden.

                            Gibt es eine "stressarme" Art, das Tier mal zu bewegen? Für ne große Reinigungsaktion z. B.
                            Große Reinigungsaktionen sollten bei ausreichend großen Becken überhaupt nicht nötig sein. Beim (teilweisen) Wasserwechsel bleibt die Schildkröte im becken. Infos zur Wasserpflege gibt's z.B. auf www.turtle-technik.de.

                            Viele Grüße
                            Beate
                            Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                            • #15
                              Hallo Christina,

                              naja, es ist ja nicht so, dass wir spontan jeden Wunsch unseres Sohnes erfüllen. Das geht jetzt schon seit über nem Jahr, dass er eine Schildkröte will. Kein Meerschwein, keine Ratte, keine Katze - er will eine Schildkröte.

                              Er wird sich auch ganz sicher nicht allein um das Tier kümmern. Das wäre zu viel Verantwortung. Und für die Schildkröte auch garnicht gut.

                              Hallo Beate,


                              ich frage deshalb so gezielt nach der Winterruhe, weil wir keinen Keller haben. Jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn - es ist verdammt warm da unten. Und wie schon gesagt, Platz für einen Kühlschrank haben wir nicht. Da ich wiederholt gelesen habe, dass es für verschiedene Schildkrötenarten - je nach Herkunft - wichtig ist, eine Winterruhe zu haben, möchte ich natürlich keine solche Art kaufen.

                              Von Schlammschildkröten lese ich heute das erste Mal. Aber wenn sie noch bissiger sind - dann lieber doch keine Schlammschildkröte.

                              Wir waren ja schon in verschiedenen Zoogeschäften. Bislang war das Becken, dass zurzeit grad zur Verfügung stünde immer groß genug. Aber dem Zoofachverkäufer sollte man wohl lieber nichts glauben - die haben ja leider mehr den Umsatz als das Tier im Hinterkopf.

                              Bei meinen Gedanken zur Florida-Schmuckschildkröte scheinst du etwas falsch verstanden zu haben. Klar - die ist zu groß. Hübsch aber ungeeignet.

                              Und frustriert bin ich noch lange nicht.... frag mich morgen noch mal.

                              Nein, im Ernst. Ich bin natürlich dankbar für jeden Hinweis. Aber die Sache mit dem Hamster fand ich einfach nur blöd.

                              Und wie gesagt, ich sammele immer noch Informationen. Wenn ich irgendwann schreibe "hilfe, meine Schildkröte ist krank" - dann bin ich frustriert.

                              Schön finde ich, dass es tatsächlich kleinere Arten gibt. Uns wurde mal gesagt, die würden alle bis 30 cm groß. Darunter sind ja auch Arten, die recht klein - und wenn ich das mal so formulieren darf - recht pflegeleicht scheinen.

                              Nun noch mal eine wichtige Frage:
                              auf http://www.zierschildkroete.de/kleine_arten.html steht, dass die Cumberland-Schmuckschildkröte oft mit "Gelbwange" verwechselt wird.
                              So als Anfänger, der vorher mal ein paar Bilder gesehen hat - wie schließe ich das aus? Ich nehme an, dass das auch bei anderen Arten passieren kann.

                              So ein Schildkröten-Baby ist doch immer klein. Gibt es etwas, dass die spätere Größe verrät?

                              Woran erkenne ich überhaupt einen seriösen Händler - wenn es denn einen gibt.

                              Viele Grüße
                              Marion

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