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Berechnung eines Idealzuwachses bei Schildkrötenjungtieren

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  • Berechnung eines Idealzuwachses bei Schildkrötenjungtieren

    Mit Schildkrötenbabys habe ich ja noch nicht so viel Erfahrung, wieviel darf so ein Baby denn zu nehmen, gibt es da eine berechnungsformel. Mein kleines hat mit 12 Tagen bereits 60% zugenommen, ist das normal? Sie wog anfangs 10g und jetzt ist sie schon bei 16 g. Die Fugen zwischen den Panzerpaltten weiten sich. Es scheint zwar alles ok zu sein und eigentlich muß die Schildkröte in der Natur ja auch wissen, was sie zunehmen darf.

    Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben,

    Gruß sokrates

  • #2
    Hallo Sokrates,

    eigentlich muß die Schildkröte in der Natur ja auch wissen, was sie zunehmen darf.
    Andersrum: Schildkrötenjunge nehmen zu, so viel sie können. In der Natur müssen sie sich für's Futter anstrengen, und die besonders nahrhaften Futtersorten sind ziemlich knapp. Also ist das natürliche Wachstum weit unter dem, was Schildkröten in menschlicher Obhut, bei reichlicher und nahrhafter Fütterung, erreichen können. Viele Schildkröten-Aufzüchter sind sogar stolz auf diese Wachstumsrekorde. Die Kehrseite des viel zu schnellen Wachstums sind schwere und nicht heilbare Gesundheitsschäden.

    Es gab mal einen Thread zum Thema Wachstumsraten (allerdings nicht zu Cuora): http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=26339 - und damit Du's mit dem vergleichen kannst, was hier so berichtet wird hier ein Beispiel für zu schnelles Wachstum: http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=37826

    Du solltest Dich also bei den Temperaturen und der Fütterung eher an den Verhältnissen in der Natur orientieren als an dem, was in die Schildkröte reinpasst. Nun gibt es zwar erstaunlich wenige Publikationen zur speziellen Ökologie von Cuora amboinensis, aber es gibt recht viele Schildkrötenhalter, die schon mal in Südostasien waren und dort ihre Beochbachtungen auch an dieser Art gemacht haben.

    Einige davon kannst Du am nächsten Wochenende bei der Tagung der AG Schildkröten kennen lernen und befragen. Hier eine kurze Literaturliste (bei Bedarf mehr):

    Beil, Jens (2005): Beobachtungen bei der Haltung und Vermehrung von Cuora amboinensis kamaroma RUMMLER & FRITZ, 1991. Radiata 14(2): 61 - 62.

    Felsner, H. (2000): Haltung und Nachzucht von Cuora amboinensis kamaroma RUMMLER & FRITZ, 1991, der Amboina-Scharnierschildkröte. Emys 7(5): 4 - 20.

    Hackethal, U. (1998): Haltung und Zucht der Amboina-Scharnierschildkröte (Cuora amboinensis kamaroma). Journal AG Schildkröten 7(4): 17 - 23.

    Helm, Wolfgang (2002): Meine Erfahrungen zu Haltung, Zucht und Aufzucht von Cuora amboinensis kamaroma RUMMLER & FRITZ, 1991. Radiata 11(2): 23 - 29.

    Schilde, Maik (2004): Asiatische Sumpfschildkröten. Die Familie Geoemydidae in Südostasien, China und Japan. Münster, Natur und Tier Verlag.

    Viele Grüße
    Beate
    Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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    • #3
      Danke Beate,


      ledier kann ich wieder mal nicht zur Tagung,bin Dir aber für Deine Antwort sehr dankbar, ähnliches hatte ich schon vermutet, man merkt erst wie wenig man vorbereitet ist, wenn man noch nicht wirklich mit Nachwuchs gerchnet hat, was die Cuora-Haltung angeht meine ich mittlerweile trotz geringem Informationsmaterial auf bestem Wege zu sein (un auslernen tut man bekanntlich ja nie ;-) ).

      Ich meine bei Landschildkröten, vor jahren mal sowas wie eine Berechnungsformel gelesen zu haben, kan mich aber nur noch grob erinnern.

      Rein gefühlsmäßig habe ich mein Baby erst mal, ensprechend der Inkubatortemperatur, in ein kleines Aquarium überführt, dort halte ich die die Landesüblichen Tagestemperaturen und lasse das Becken Nachts bis auf 22 C abkühlen, die Wassertemperatur (der kleinen Pfütze) halte ich mit einer Heizung (nur Nachts)noch auf ebensolcher Temperatur.

      Dem kleinen Kerlchen scheints ja auch gut zu gehen, will mich nur lieber vorher schon mal erkundigen. Den ersten Zuwachs halte ich ja auch noch für gut (es frisst wenigstens), jetzt solls aber langsamer weiter gehen.

      Gruß Sokrates

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      • #4
        Hallo Sokrates,

        leider kann ich wieder mal nicht zur Tagung
        Ach schade - ich hatte gehofft, dass wir uns diesmal kennen lernen! Ich habe leider schon ein ziemlich volles Programm, aber wenn ich's schaffe, werde ich die mir bekannten Cuora amboinensis-Züchter fragen und die Antworten hier posten.

        Ich meine bei Landschildkröten, vor Jahren mal sowas wie eine Berechnungsformel gelesen zu haben
        Ja, das gibt's für die südosteuropäischen Landschildkröten, also (nach alter Nomenklatur) Testudo hermanni boettgeri und Testudo graeca ibera. Es sind grobe Richtwerte, die aber z.B. für andere Landschildkrötenarten auch schon nicht mehr passen.

        Dem kleinen Kerlchen scheints ja auch gut zu gehen, ... jetzt solls aber langsamer weiter gehen.
        Genau - auch kleine Schildkröten sollten wirklich bei "landesüblichen" Temperaturen gehalten werden und auch etwas für's Futter tun müssen, wie in der Natur ja auch. Wenn das nur alle Halter junger Wasserschildkröten so halten würden...

        Ich war heute schon "Tümpeln": es gibt schon zumindest Wasserasseln, die ja mit ihrem Kalkgehalt ein gutes Futter sind, und bis es sich lohnt, Hüpferlinge für die jungen Schildkröten zu fangen, kann's jetzt auch nicht mehr lang dauern.

        Viele Grüße
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Bei uns tun sich jetzt erst langsam die Teiche auf, aber heut wars schon war, bin mal gespannt was es so zu fangen gibt, habe aber ja auch ein üppiges Leben in meinen Hochteichen, so das die kleine auch kleine Krebse und Fische und Schnecken bekommen kann. Muß mich mal wieder um das Abfischen der Babys kümmern.

          Klar soll sie was fürs Futter tun.

          Wie sagte mein Großvater immer: "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!" ;-)))

          Lieben Gruß
          sokrates

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