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    So jetzt könnt Ihr mir vielleicht noch bei dieser Frage helfen.
    Ich habe einen EHEIM Aßenfilter mit diesen Porzelankügelchen.
    Wie oft reinigt Ihr den ganzen Filter? irgendwie verstehe ich die Technik nicht richtig, bei mir ist dann immer Landunter. Und wenn ich das Teil wieder in Betrieb nehme fluche ich zeter und mordio weil ich tierisch lange brauche bis alle Schläuche gefüllt sind und sich der Kreislauf in Bewegung setzt. Könnt Ihr mir einen Kniff verraten wie sich das etwas entspannter gestalten kann?

  • #2
    Hallo Jusch,
    Ich habe einen EHEIM Außenfilter ... weil ich tierisch lange brauche bis alle Schläuche gefüllt sind...
    Ich benutze Eheim professional Außenfilter. Bei denen kann man die Schläuche nachträglich füllen, wenn man den Filter zu hat - das geht ganz entspannt in wenigen Sekunden. So kann man später auch angesaugte Luftblasen entfernen, dann ist der Filter extrem leise.

    Ich spüle die Außenfilter nur etwa alle sechs Monate durch - je seltener, desto besser für die Abbauleistung. Info dazu findest Du auf www.turtle-technik.de und auf der dort verlinkten Seite www.deters-ing.de.

    Viele Grüße
    Beate
    Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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    • #3
      Außenfilter

      Das ist ja cool. Der Verkäufer meinte 1mal im Monat. Deswegen war ich auch etwas angenervt. Danke das beruhigt mich. Ich werde mir im Kalender einen Vermerk machen.

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      • #4
        Hallo Jusch,

        langsam... Es kommt darauf an, wie stark der Filter belastet ist. Ich habe geschrieben, dass ich den Filter zweimal im Jahr sauber mache, das heißt aber nicht, dass das bei Dir ganz genau so funktionieren muss.

        Bitte lies Dir die empfohlene Info gut durch und überlege dann, wie oft die Filterreinigung bei Dir wohl nötig sein dürfte. Immerhin können wir beide ja nicht davon ausgehen, dass wir genau die gleiche Technik, die gleiche Beckengröße und die gleiche Menge Schildkröten pro Wasservolumen haben und dass wir ganz exakt gleich viel füttern...

        Viel Spaß beim Lesen
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Eheim & Co.

          Moin Moin!

          Ich halte den alleinigen Einsatz eines gewöhnlichen Außenfilters von Eheim & Co. bei einem Schildkrötenbecken für nicht ausreichend. Diese Geräte sind selbst für größere Zierfischbecken kaum geeignet.


          Eine wirkliche Klärung des Wassers besteht aus mindestens zwei, besser noch aus vier Komponenten:

          1. Biologische Klärung: Nitritabbau durch Bakterien im freien Wasserstrom und die auf den Filtermedien (z.B. Lava, Tonröhrchen etc.) sesshaften Arten. Der Außenfilter muss dazu ein entsrechendes Volumen haben. Als Faustregel bei Schildkrötenbecken mit artgerechtem Besatz kann gelten, 5 : 1 d.h. auf 100 Liter Beckeninhalt kommen mind. 20 Liter Filtervolumen. Mag sich viel anhören - ist aber aufgrund des enormen Nährstoffeintrages der Tiere notwendig. Die technische Umsetzung erfolgt am leichtesten über ein zweites Becken, welches mit Filternedien bestückt von einem langsamen Wasserstrom versorgt wird. Der Durchsatz sollte bei höchstens 5 - 10 mal der gesamten Wassermenge der Anlage pro Tag liegen. Bei mir fließen etwa 1,5 Liter pro Minute durch das Filterbecken.

          2. Mechanische Reinigung: Die allgemein als Außenfilter bekannten Geräte von Eheim & Co. taugen für die biologische Klärung bedingt bis gar nicht. Der Grund hierfür liegt im begrenzten Volumen und der meist viel zu hohen Durchlussgeschwindigkeit. Daher setze ich sie als mechanische Filter ein. D.h. sie sind mit Schaumstoff gefüllt, wodurch grobe Partikel, wie Futterreste u.ä. aus dem Becken gezogen und im Außenfilter in ihre Bestandteile "zerkleinert" werden, sodass die Bakterien mit dem "Verzehr" - also der biologischen Klärung keine Mühe haben.

          3. Nitratabbau: Nitrat ist das Endprodukt der "gemeinen" biologische Klärung. Es stellt nur in in sehr hoher Dosierung eine Gefahr für die Tiere da. Dennoch sollte man ihm begegnen, da es ein hervorragender Pflanzen- insbesondere Algen- Dünger ist. Auch wenn das Algenwachstum nur die natürliche und notwendige Reaktion der Natur auf übermäßigen Nährstoffeintrag ist, so erfreuen doch solch grüne Becken den Betrachter nicht wirklich. Dem kann Abhilfe geschaffen werden, in dem man Bereiche im Becken oder Filter schafft, die möglichst sauerstoffarm sind, also nur sehr geringfügig von Wasser durchströmt werden, z.B. der Bodengrund. Der Grund hierfür liegt in der Fähigkeit einiger Bakterienarten, bei Sauerstoffarmut im Wasser, den im Nitrat (NO3) gebunden Sauerstoff zu "veratmen". Übrig bleibt dann reiner Stickstoff, der wiederum durch den Einsatz von Grünpflanzen verbraucht werden kann. Ein netter Nebeneffekt ist, dass das Becken so noch schöner aussehen kann.

          4. UV-Reinigung: Mit Hilfe von UVC-Strahlen arbeitende UV-Filter sind in der Lage, die optische Trübung des Wassers durch Algen bzw. Bakterien zu vermindern. Dies ist jedoch nur zulässig, wenn ein ausreichendes biologisches Filtervolumen vorhanden ist - da der Filter alles, auch die nützlichen im freien Wasserstrom befindlichen Bakterien abtötet. Bei ausreichendem Filtervolumen werden die Bakterienkulturen so "gezwungen" auf den Filtermedien (Lava etc.) sesshaft zu werden und dort ihren Dienst zu verrichten.


          Bei Fragen, einfach fragen!

          Viele Grüße.

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