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Anfängerratlosigkeit

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  • Anfängerratlosigkeit

    Hallo!
    Auch wenn ich mittlerweile grosse Teile meiner Freizeit im Internet verbringe,
    ich werde immer ratloser, es scheint viel komplizierter, als bei meinen Landschildkröten zu sein.
    Fest steht: meine Kinder und ich möchten Wasserschildkröten Jungtiere.
    Mein Mann hält die ganze Idee für bescheuert, weil er 40cm Tiere in 1.20m Becken vor Augen hat und das als Tierquäler einstuft.
    So gesehen stimme ich ihm zu.

    Wir hätten gerne eine kleinbleibende Art. Ja, ja, das habt Ihr alle schon mal gehört, ich weiß.
    Ich würde gerne chrysemys picta dorsalis halten oder graptemys nigrinoda. Aber ich finde keine Züchter, nicht mal erwachsene Tiere scheinen zu vermitteln. Noch rätselhafter: über dieses Thema wird schlicht nicht geredet, sprich geschrieben. Diese chrysemys Art scheint einer fernen Vergangenheit anzugehören. Habe ich da was verpasst?

    Dann stellt sich die Frage: Einzelhaltung oder Gruppe?
    Anfangs möchte ich ein 1mx60cmx5ocm Becken, später denke ich an einen Zimmerteich und an eine Hochteichhaltung, (falls es im Norden je warm genug wird).
    Zwei Zimmerteiche werden nicht nicht gehen. Wie haltet Ihr denn die Tiere, welche Arten sind verträglich bei viel Platz und Verstecken?
    Und dann bessser 2 oder mehrere Tiere?

    Dann die Größenangaben: sind die zuverlässig und wenn ja wofür: für Extreme oder fürs Normalmaß bei vernünftiger Aufzucht?

    Der Filter macht mir wirklich Kopfzerbrechen: Am besten scheint ein Eheimaussenfilter, aber einer mit integrierter Heizung oder ohne?
    Dann sagen andere, vergiss den Zauber, bau einen biologischen Innenfilter.
    Gibt es Kombinationen, wenn ja, wie baue ich einen funktionierenden Biofilter? Und wie groß muss dann der Aussenfilter sein?
    Neulich las ich etwas von Hamburger Matten, habe ich weggeklickt, bin so schon verwirrt genug, oder ist das auch was für Schildkröten?

    Jetzt habe ich etwas von Baktinetten gelesen, braucht man solche Lebendbakterien für die Impfung von Filtern?

    Mit dem Futter habe ich mich noch nicht so beschäftigt, wie gut, dass theoretische Schildköten wenig nichts zu fressen brauchen...

    Ich hoffe auf einige Antworten und wenn es nur zu einzelnen Fragen ist!
    Besonders beschäftigt mich die Frage nach der Gruppenhaltung- bzw. Einzelhaltung.

    Viele Grüsse
    Kirstin

  • #3
    mal nur so gefragt
    warum wird für den link
    http://www.terraristikworld.de/index...d=10&Itemid=26
    weiterleitung über web4. genutzt ? weder liegt das file dort und haben mit der pdf auch recht wenig zu tun
    macht einfach kein sinn so auf die seite zu verweisen

    und deswegen unterbinde ich das mal aber der richtige link steht ja ^^^^^^

    gruss
    Zuletzt geändert von Lars-Tewaker; 31.03.2006, 18:25.

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    • #4
      Hallo Kirstin,

      zu Gruppenfrage: hol dir lieber nur eine Schildkröte. Grad wenn du ansprichst, dass du nicht den Platz für mehrere Becken hast, würdest du dir nur jede Menge mehr Kopfzerbrechen ins Haus holen. Wasserschildkröten sind keine Gesellschftstiere sondern eher Einzelgänger, die sich in der Natur so gut aus dem Weg gehen wies nur eben geht. (Bei einige Arten begegnen sich beide Geschlechter auch nur zur Paarungszeit, weil Männchen und Weibchen verschiedene Gewässertypen bevorzugen und nur für kurze Zeit bei den anderen "vorbeischauen").

      Der Haken an Chrysemys p. dorsalis ist, dass sie derzeit eben sehr "gefragt" sind und es richtige Wartelisten bei Züchtern gibt. Deshalb sind sie nur sehr schwer zubekommen. Aber es gibt auch viele kleine Arten aus dem asiatischen Raum:
      http://www.turtlehomes.org/asia/asian_photo.htm
      dort könntest du dich mal umsehen und anhand der lateinischen Namen mehr Informationen suchen. (Es gibt wirklich sehr schöne Tiere darunter und wenn unser Platz es zulassen würde hätte ich mir mit Sicherheit auch schon die eine oder andere Art ins Haus geholt. Aber wird wohl ein vorerst ein Traum bleiben.)

      Die Größenangaben bei Wasserschildkröten sind meist Mittelwerte oder Rekorde, weil es eben stark von deiner Haltung abhängt: Schildkröten mit an der Natur orientiertem Futter und Temperaturen bleiben meist etwas kleiner als "gemästete Dampfschildkröten".

      Damit komm ich gleich zum Filter, da solltest du einen ohne integrierte Heizung nehmen, damit du nachts die Temp. senken kannst. Beim 2in1-Model geht das meist nicht, weil sich der Heizer nicht unabhängig vom Filter ein- und ausschalten lässt. Ansonsten gilt: hauptsache der Filtertopf ist groß (also hohes Filtervolumen) und die Pumpe hat etwa doppelte Umwälzleistung im Verhältnis zur Beckengröße (also 500l Becken, um 1000l/h Punpleistung). Das Filtermaterial sollte grob-porig sein.

      Und zur Beckenimpfung brauchst du keine Starter aus dem Zoohandel. Eine Möglichkeit ist, das Becken zwei Wochen vor der Schildkrötenanschaffung schonmal "einfahren" zu lassen und wenn sie Schildkröte dann kommt anfangs etwas häufiger Teilwasserwechsel zumachen; oder du fragst einfach einen Aquarianer deines Vertrauens nach ner Hand voll Filterschlamm und gut ist.

      So, das sollte es ja vorerst sein, genaueres kann man erst sagen wenn die Art feststeht, davon hängt nämlich das meiste ab.
      Liebe Grüße,
      Yasmin
      Zuletzt geändert von Yassi-Lars; 31.03.2006, 23:54.

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      • #5
        Hallo Kirstin,

        na ja, dass Du viel Zeit im Internet verbringst, mag ja sein, aber bestimmt nicht beim Lesen der Beiträge in diesem Forum... Weil's wohl schwer fällt, hier nochmal eine Zusammenfassung dessen, was ich hier immer wieder auf die entsprechenden und durchaus häufig gestellten Fragen antworte:

        Ich würde gerne Chrysemys picta dorsalis halten oder Graptemys nigrinoda. Aber ich finde keine Züchter, nicht mal erwachsene Tiere scheinen zu vermitteln.
        Jungtiere beider Arten schlüpfen im Spätsommer. Da beide Arten (nicht nur von Dir) sehr gesucht sind, führen die meisten Züchter Listen von Voranmeldungen und geben ihre Jungtiere dann an diese Interessenten ab. Erwachsene Tiere werden ebenfalls nicht über Tierheime etc. vermittelt, sondern finden in der Regel sofort Abnehmer. Züchterverzeichnisse findest Du im Internet und die DGHT gibt vierteljährlich ein Blättchen an ihre Mitglieder heraus, in dem abzugebende Tiere, Gesuche und auch Züchteradrssen enthalten sind. In Zoohandlungen findest Du beide Arten wohl eher nicht.

        Habe ich da was verpasst?
        Ja.

        Dann stellt sich die Frage: Einzelhaltung oder Gruppe?
        Wie immer wieder betont: Weibchen je nach Beckengröße evtl. in einer Gruppe von mehr als zwei gleich großen (klappt aber nicht immer, manchmal muss dennoch ein unverträgliches Tier separiert werden), Männchen einzeln.

        Dann die Größenangaben: sind die zuverlässig und wenn ja wofür: für Extreme oder fürs Normalmaß bei vernünftiger Aufzucht?
        Bei diesen beiden Arten besteht kein Unterschied, die Größenangaben sind zuverlässig.

        Der Filter macht mir wirklich Kopfzerbrechen: Am besten scheint ein Eheimaussenfilter
        Es kommt nicht auf die Marke an, sondern auf die Art, wie der Filter betrieben wird. Viele erfahrene Schildkrötenhalter kombinieren Außenfilter und Matten- bzw. Biofilter. Auch dieses Thema wurde hier schon wirklich ausführlich diskutiert.

        [
        Mit dem Futter habe ich mich noch nicht so beschäftigt, wie gut, dass theoretische Schildköten wenig nichts zu fressen brauchen...
        Für Höcherschildkrötenhalter immer wieder gerne empfohlen: Der Artikel von Stefan Hertwig. Du findest mit der Suchen-Funktion ganz bestimmt, wie Du ihn bekommen kannst und was er sonst noch enthält.

        Wenn Du zu Chrysemys tendierst, solltest Du das Buch "Zierschildkröten" von Andreas Hennig kaufen.

        Besonders beschäftigt mich die Frage nach der Gruppenhaltung- bzw. Einzelhaltung.
        Du solltest bei beiden Arten die Endgröße der Weibchen und die Ansprüche an die Wasserqualität in Deine Überlegungen einbeziehen. Ach ja, diese beiden Arten solltest Du nicht zusammen halten.

        Viele Grüße
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #6
          Ich würde gerne Chrysemys picta dorsalis halten oder Graptemys nigrinoda. Aber ich finde keine Züchter, nicht mal erwachsene Tiere scheinen zu vermitteln.

          --> Ich kanns dir nachempfinden. Habe für eine Gruppe zwei Jahre gesucht. Erst habe ich ein Weibchen durch Zufall in einer Tierhandlung gefunden: Abgabetier (Wenn der gewusst hätte für wieviel er sie hätte verkaufen können). Mein zweites Weibchen hatte ich in einer anderen Zoohandlung gefunden, sie wurde mir aber als Florida Schmuckschildkröte verkauft. Naja...Namen sind Schall und Rauch <g>
          Mein Männchen: Acht Stunden Autofahrt nach intensivstem Suchen. Männchen sind eine Seltenheit.
          Selbstverständlich sitzen Männchen und Weibchen getrennt.
          Was ich mir erhoffe? Na lies mal ganz unten in meinem Fensterchen ;-)
          Das war nun sehr durch die Blume aber ich denke du hasts verstanden und wirst es nicht im Forum debattieren.

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          • #7
            Hallo,

            wenn das mal keinen "Anzeigenähnlicher" Text ist.

            4. Gesuche, Angebote und anzeigenähnliche Texte sind verboten und werden von den Moderatoren gelöscht.

            MfG Jens

            Kommentar


            • #8
              also ich weiß nicht...

              Wie man behaupten kann, über Chrysemys gibts nix, der muss schon blind sein... Es gibt ja sogar ein eigenes Buch NUR über Chrysemys, wem das zu wenig is dem kann man auch nicht helfen...

              Zu den nigrinodas: Wer suchet, der findet. Zb wenn man sich an die Organisiation wendet, die dieses Forum bereitstellt und die jetzt eine Tagung veranstaltet hat... Da wurden *welch Wunder* doch tatsächlich G. nigrinoda angeboten! Zwar "nur" ein junges Weibchen, aber immerhin ein Anfang... Und wo ein Jungtier is, da is auch ein Züchter.

              Leute, die Welt besteht nicht nur aus Internetforen und Hund-Katz-Maus Kleinanzeigenseiten!

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              • #9
                Hallo!
                @afro thunder : Vielen Dank für die Tipps bezgl. der dght.
                Die Überheblichkeit dagegen, aus Deinen Zeilen tropft, kanst Du gerne behalten- würdest Dich auch schwer davon trennen, oder?

                Ich habe ja nicht behauptet, nichts über picta dorsalis zu finden, Literatur und Internetinfos gibts ja genug.
                Es ging mir um Züchter 2er kleinbleibender Arten.

                Und stell Dir vor, Ratlosigkeit kommt sowohl ohne Blindheit als auch ohne Einfallslosigkeit vor: ich hatte schon beim dght nach Züchtern gefragt, aber selbst ein Regionalverband in meiner Nähe konnte mir keinen nennen, der nicht lange Wartelisten hat, für zu erwartende Nachzuchten.
                Mit graptemys nigrinoda verhält es sich ähnlich.

                Und mich wundert einfach, dass der Verkauf von recht groß werdenden Arten unter miesesten Bedingungen boomt, kleinbleibende Arten, die von Menschen mit durchschnittlichen Wohnverhältnissen viel zufriedenstellender gehalten werden könnten, jedoch schwer zu finden sind.


                Mit Sicherheit bin ich noch nicht so informiert wie jemand, der sich mit dieser Materie schon länger befasst, deshalb schreibe ich ja auch Beiträge, die dies deutlich werden lassen.
                Falls dich dass so belastet, dann antworte doch einfach nicht und erweitere in der Zeit Deine Fähigkeit im freundlich sein.
                Gruß Kirstin

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                • #10
                  Hallo Kirstin,

                  Und mich wundert einfach, dass der Verkauf von recht groß werdenden Arten unter miesesten Bedingungen boomt, kleinbleibende Arten, die von Menschen mit durchschnittlichen Wohnverhältnissen viel zufriedenstellender gehalten werden könnten, jedoch schwer zu finden sind.
                  Das ist leider das Gesetz des Marktes. Es gibt immer noch viele Leute, die "schnell mal eine Schildkröte kaufen" wollen, und zwar eine möglichst bunte. Die nehmen gerne die sehr billigen Importe aus den USA - die Schildkröte muss ja nicht lange halten... Dass diese Tiere groß werden, kümmert diese Käufer nicht, sie entsorgen die Tiere dann schon irgendwie (ins Klo, auf den Müll oder ins nächste Gewässer, und manchmal auch ins nächste Tierheim), falls sie bis da hin überhaupt noch leben. Die gut zu haltenden Arten (auch z.B. die wirklich netten Moschusschildkröten) sitzen dagegen lange beim Händler - vor allem, wenn es sich um deutsche Nachzuchten handelt, die vom Züchter nicht einfach verramscht werden. Die sind diesen Käufern nicht bunt genug und/oder zu teuer. Und leider richten sich die Zoogeschäfte eben nach diesen Käufern, weil's so viele sind.

                  Chrysemys-Arten und die kleinen Graptemys werden aber nicht in diesen Mengen importiert. Chrysemys nicht, weil ihr Import inzwischen deutlich erschwert wurde und sie bei uns auch meldepflichtig sind, und die kleinen Graptemys-Arten nicht, weil sie nicht so leicht nachzuzüchten sind - auch in den amerikanischen Schildkrötenfarmen nicht. Also wären sie im Geschäft recht teuer, und deshalb haben die Händler eigentlich gar kein großes Interesse daran. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber es sind eben Ausnahmen.

                  Also bekommt man diese Schildkrötenarten wirklich fast nur vom Züchter, der oft lange Wartelisten hat. Schildkröten brauchen lange, bis sie geschlechtsreif sind und sich eingewöhnt haben, und diese Schildkrötenarten legen nicht wie die Merresschildkröten in den Naturfilmen Unmengen (entwicklungsfähiger) Eier. Man kann also die Produktion dieser Arten daher nicht so schnell erhöhen wie z.B. bei vielen Kleinsäugern. Glaub' mir, es gibt inzwischen viele Halter, die dabei sind, vor allem Chrysemys picta dorsalis aufzuziehen, um irgendwann eigene Nachzuchten anbieten zu können, aber es gibt eben immer noch deutlich weniger Züchter als mögliche Käufer! Bei Graptemys nigrinoda ist die Aufzucht sogar noch etwas schwieriger, und die Nachzucht gelingt bei weitem nicht jedem Halter - ich persönlich kenne nur vier Züchter von Graptemys nigrinoda und ich weiß, wie lange deren Wartelisten sind. Was jetzt aber nicht heißen soll, dass die Chrysemys-Zucht ohne gute Fachkenntnisse problemlos klappt...

                  Mit Sicherheit bin ich noch nicht so informiert wie jemand, der sich mit dieser Materie schon länger befasst
                  ...und deshalb habe ich Dir ja das Buch und den Artikel empfohlen. Diese Lektüre lässt Dir sicher einiges verständlicher werden von dem, was wir hier schreiben.

                  Vielleicht nochmal der Hinweis: In diesem Forum werden meist die wissenschaftlichen Namen verwendet. Du findest also mit der Suchfunktion mit "Chrysemys" und "Graptemys" wesentlich mehr der gesuchten Beiträge als mit den deutschen Namen, die zudem oft nicht korrekt geschrieben werden und/oder nicht eindeutig sind.

                  Viel Spaß beim Lesen wünscht
                  Beate
                  Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

                  Kommentar


                  • #11
                    deutsche Nachzuchten

                    Hallo Beate!
                    Vielen Dank für die ausführliche Info!
                    Dies steht nämlich leider nicht so offensichtlich irgendwo geschrieben!
                    Mich bestärkt das, doch ausführlich zu suchen und zu warten auf deutsche Nachzuchten.
                    Meine Kinder, 7+9, können das natürlich weniger gut verstehen und sagen fast in jedem Geschäft "Mama, lass uns die nehmen, denen geht es doch hier echt schlecht." Neulich haben wir mal zwei Schildkröten a ca. 24cm auf Papier gemalt und in ein 1mx40cm Papprahmen gelegt, da haben sie erst gesehen, dass so große Tiere viel mehr Platz benötigen. Ist nur schwer zu verstehen, dass die Minitierchen aus dem Baumarkt auch mal so groß werden wie die aus Pappe.

                    Können Schildkröten "ihre Art" erkennen? Im Baumarkt sitzen zwei cuora amboinensis und 2 graptemys ouachitensis, beide Arten halten sich nur mit ihresgleichen auf und gehen der anderen Art aus dem Weg.
                    Wenn ich das beobachte, denke ich Schildkören müssen mehr im Kopf haben, als angenommen. Aber zu dem Thema habe ich vorhin eine sehr wilde Debatte gelesen zum Thema Einzel- oder Gruppentiere.

                    In den Seiten über graptemys oder chrysemys findet man viele Haltungs- oder Herkunftinfos, aber selten Aussagen über das Verhalten und Eigenarten der Tiere, auch bezogen auf einen Wandel zwischen juvenlien und adulten Tieren.
                    Also, meine Landschildköten haben ihr Verhalten seitdem sie Schlüpflinge sind verändert und sind auch untereinander nicht nur optisch zu unterscheiden.

                    Wie gefährlich ist es eigentlich für erwachsene Weibchen ohne Eiablageplatz? In unserem Tierheim ist das leider gängig, obwohl da alles zusammen gehalten wird.

                    Gibt es bei Schildkröten eigentlich auch so etwas wie Streßfrieden? In Tierheimen kommen Katzen häufig in sehr viel größerer Dichte miteinander aus, als später zu zweit im neuen Heim. Ich sehe auch häufig große Abgabetiere in Läden auf minmalstem Platz, die sich nicht zerfleischen.

                    Viele Grüsse
                    Kirstin

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                    • #12
                      Hallo Kirstin,

                      im Grundsatz können sich die Tiere wohl schon erkennen, wie Du ja selbst beschrieben hast. Es soll wohl aber vorkommen, wenn Jungtiere (Männchen) mit einer anderen Rasse gehalten werden, das diese Mänchen später eben diese andere Rasse als Sexualpartner vorziehen. Deutet also auf eine Art Prägung oder Konditionierung hin.

                      Weibchen ohne Eiablageplatz werden die Eier im idealfall irgendwo ablegen. Es kann aber auch zur Eilegenot kommen und das hätte dann schon fatalere Folgen, bis hin zum Tod des Weibchens!

                      Grundsätzlich sind Schildkröten eher Einzelgänger, Wie schon bei der Gruppenhaltung beschrieben, Stehen Schildkröten auf engem Raum unter Stress, Wobei es da sicherlich Artenunterschiede gibt, der Grundsatz bliebe aber der selbe, möglichst zu große Gruppen vermeiden!


                      ps.: die Ide mit den Pappschildkröten im Rahmen finde ich prima, werde ich weiter verwenden, danke.

                      Gruß Sokrates
                      Zuletzt geändert von sokrates32; 03.04.2006, 20:43.

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                      • #13
                        Mein Posting hat nix mit Überheblichkeit zu tun, sondern einfach damit dass es mich doch wundert, dass nicht über den Tellerrand geschaut wird.
                        Und ich war deshalb so patzig, weil eben grad auf der Tagung die eine nigrinoda angeboten worden ist und ich mit vielen gesprochen hab, die dorsalis halten und züchten - die sind aber halt oft nicht im Internet vertreten

                        Dass du schon bei einer Stadtgruppe angefragt hast, ist ja mal ein Anfang, gute Idee. Vielleicht sollte man dann aber noch weiter gehen und einfach mal den Leiter des Arbeitskreises "Schmuckschildkröten" auf die gesuchten Arten ansprechen.

                        Außerdem: Nicht nur dorsalis ist kleinbleibend, eigentlich sind alle Chrysemys nicht grad die größten. Belli, die größte und häufigste Unterart wird auch kaum über 18cm groß, Männchen bleiben sowieso kleiner. Abgesehen davon, ist die Größe der von dir gesuchten Arten sowieso zweitrangig. Was mehr zählt ist der Bewegungsdrang und der ist bei Graptemys enorm. Die flitzen durchs Becken im Sommer, und ein 150cm langes Becken ist da passend für adulti, aber 100x40x40 sicher nicht. Ich hab meine nigrinodas derzeit auf 120x50x60, allerdings wachsen sie noch (und das Becken wenns dann soweit ist auch).

                        Bei Chrysemys ist es wohl nicht ganz so ausgeprägt, aber ich weiß nicht ob ich selbst dorsalis auf 100x40x40 halten würde... 100x60 vielleicht schon eher

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                        • #14
                          Hallo Kirstin,

                          doch, diese Infos hatte ich schon wirklich oft hier geschrieben - und nicht nur ich. Es steht schon offensichtlich da, aber es macht eben Mühe, sich selber durchzuackern. Das erwarten wir hier aber schon von den Teilnehmern - wir können es zeitlich wirklich nicht leisten, für jeden alles immer aufs Neue zu schreiben. Ich werde Dich also auch in Zukunft lieber wieder auf die Suchfunktion verweisen, wenn ich sicher bin, dass die Infos tatsächlich schon mal geschrieben wurden.

                          sagen fast in jedem Geschäft "Mama, lass uns die nehmen, denen geht es doch hier echt schlecht."
                          ... auch ein Grund, warum sich an den Bedingungen in manchen Zoogeschäften, und leider auch Tierheimen, nicht viel ändern wird. Bemitleidenswerte Tiere lassen sich eben gut und manchmal mit enormen Gewinnspannen verkaufen/vermitteln. Wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel.

                          Wenn ich das beobachte, denke ich Schildkören müssen mehr im Kopf haben, als angenommen.
                          Haben sie auch - aber sie leben in einer andere Welt als wir Menschen, oder auch als sozial lebende Tiere. Deshalb ist es manchmal nur schlimm zu lesen, dass sie mit Gewalt vermenschlicht werden. Du bist sicher noch nicht in den älteren Forenbeiträgen so weit zurück voran gekommen, dass Du die Story gefunden hast, wo die Schildkröten so gerne auf den Arm gehüpft sind? Der Grund war leicht zu finden: Die Tiere lebten in Dreckbrühe - aber die Besitzerin sah's halt lieber als "Liebe" und "Kuschelbedürfnis" - das Becken reinigen macht mehr Arbeit...

                          selten Aussagen über das Verhalten und Eigenarten der Tiere, auch bezogen auf einen Wandel zwischen juvenlien und adulten Tieren.
                          Die findet man eher in der wissenschaftlichen Primärliteratur, und bezogen auf den natürlichen Lebensraum. Diese Arbeiten sind aber in der Regel auf englisch geschrieben (es sind ja amerikanische Arten), und auch nicht ganz so leicht zu bekommen. Deshalb weise ich hier im Forum eher selten darauf hin. Solche Untersuchungen gibt's übrigens auch an Landschildkröten - aber auch in Wissenschaftsenglisch.

                          Gibt es bei Schildkröten eigentlich auch so etwas wie Streßfrieden?
                          Ja, allerdings sehr häufig mit der Folge schwerster Gesundheitsschäden. Katzen können die geschädigten Organe leichter regenerieren als Schildkröten - selbst unter besten Haltungsbedingungen, die ja bei vielen "Rettern der armen Schildkröten" auch nicht immer gegeben sind. Oft sind diese gestressten Schildkröten eben leider Todeskandidaten, und deshalb raten wir hier den Anfängern vom Erwerb eher ab - auch wenn uns das Schicksal dieser Tiere wirklich nicht einerlei ist.

                          Viele Grüße
                          Beate
                          Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                          • #15
                            Hallo

                            schau mal auf der Seite nach http://www.reptilica.de/shop/product...rman/index.htm hier bekommst du welche

                            mfg Sven

                            Kommentar

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