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Dominantes Weibchen

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  • Dominantes Weibchen

    Hallo Zusammen,

    Ich bin erst seit einigen Wochen Halter von 5 Rotwangen Schmuckschildkröten. Ich habe einen Teich, wo die 3 Weibchen leben und ein Frühbeet mit Wasserteil für die 2 Männchen. Vor einigen Tagen entdeckte ich, dass sich das grösste Weibchen sehr "dominant" gegenüber den andern Weibchen verhält. Sie verbeisst ihre "Mitbewohnerinnen" regelrecht...
    Habt ihr eigentlich das selbe Problem?

    Ausserdem versuche ich junge Schildkröten* "nachzuziehen"...denkt ihr es wäre gut wenn ich das dominante Weibchen mit den beiden Männchen tausche, sodass das Weibchen alleine ist??? Gleichzeitig würde dies bedeuten, dass die 2 Männchen mit den andern 2 Weibchen sich ein Gewässer teilen.
    Was meint ihr, würde es trotzdem mit dem eigenen Nachwuchsfunktionieren?

    Gruss Patric


    *Verniedlichung editiert. Bitte Forenregeln beachten!
    Zuletzt geändert von Fachmoderation; 29.07.2006, 22:04.

  • #2
    Hallo Patric,

    Ich habe einen Teich, wo die 3 Weibchen leben und ein Frühbeet mit Wasserteil für die 2 Männchen.
    Wie groß und wie tief ist der Teich und wie groß und tief der Wasserteil im Frühbeet und wie groß ist das Frühbeet selber?

    Vor einigen Tagen entdeckte ich, dass sich das grösste Weibchen sehr "dominant" gegenüber den andern Weibchen verhält. Sie verbeisst ihre "Mitbewohnerinnen" regelrecht...
    Habt ihr eigentlich das selbe Problem?
    Das kommt bei Rotwangenschmuckschildkröten leider häufig vor, wenn die zusammen gehaltenen Tiere nicht gleich groß sind. Das Problem kann durch verhältnismäßig wenig Platz verschlimmert werden und auch dadurch, dass die kleineren Tiere Gesundheitsprobleme haben. Daher die Frage oben nach der Teichgröße - und beschreibe bitte auch (ruhig ausführlich), wie die Schildkröten vorher gehalten wurden, bevor Du sie übernommen hast - und natürlich, wie Du sie jetzt hältst.

    Ausserdem versuche ich junge Schildkröten* "nachzuziehen"...
    Junge Schildkröten schlüpfen zu sehen ist immer ein Erlebnis, vor allem, wenn's die eigenen sind. Aber gerade bei Rotwangenschmuckschildkröten würde ich mir das sehr gut überlegen. Viele Halter werfen die Eier inzwischen weg, weil es schwer ist, wirklich gute Halter für die Jungtiere zu finden, und sie alle selber zu behalten schafft man auch nur, wenn man einen Goldesel zu Hause hat - eine gute Haltung für diese recht großen Schildkröten zu gewährleisten ist nun mal leider finanziell aufwändig.

    Schau dazu auch mal hier: http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=33537

    denkt ihr es wäre gut wenn ich das dominante Weibchen mit den beiden Männchen tausche, sodass das Weibchen alleine ist???
    Für das Weibchen ist das wahrscheinlich gut, denn dann muss sie nicht andauernd irgendwelche Rivalen/Rivalinnen vertreiben. Aber ist der Wasserteil im Frühbeet groß genug für sie?

    Gleichzeitig würde dies bedeuten, dass die 2 Männchen mit den andern 2 Weibchen sich ein Gewässer teilen.
    Diesen Plan solltest Du schnell vergessen. In einem verhältnismäßig kleinen Gewässer wie einem Garten- oder Zimmerteich zwei Männchen zusammen zu halten geht nicht gut - und erst recht nicht, wenn Weibchen dabei sind. Und für die Weibchen bedeutet das auch eher noch mehr Stress als wenn sie von dem dominanten Weibchen verbissen werden. Sie waren dadurch schon sicherlich längere Zeit unter Stress (und sind wo möglich deshalb bereits krank), und wenn sie jetzt noch mit leich zwei rivalisierenden Männchen zusammen leben müssen, gibt ihnen das wo möglich den Rest.

    Du solltest also so bald wie möglich zwei weitere Teiche ausreichender Größe anlegen, so dass jedes Männchen einen hat, das dominante Weibchen einen und die zwei kleineren Weibchen zunächst einen - aber die musst Du dann gut beobachten, denn auch sie können einander stressen.

    Was meint ihr, würde es trotzdem mit dem eigenen Nachwuchs funktionieren?
    Wenn Du ein Männchen und das dominante Weibchen behältst, vielleicht. Es kommt aber auch wieder darauf an, wie die Tiere vorher gehalten wurden. Eine schlechte Haltung beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit unter Umständen für mehrere Jahre.

    Viele Grüße
    Beate

    P.S. Und denk' dran: Die klimatischen Bedingungen müssen für eine erfolgreiche Nachzucht auch stimmen, siehe Dein anderer Thread...
    Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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    • #3
      Hallo und erstmal WoW wegen der schnellen und ausführlichen Antwort!!!

      Der Teich hat ca. 6000 Liter ( 1m tief ) und der Wasserteil im Frühbeet ca. 1000 Liter ( 40 cm tief ).
      Die Schildkröten stammen aus einem Berliner Tierheim ( www.reptilienstation.de ). Ich habe das Gefühl, dass sie dort sehr sehr proffesionell gehalten wurden...

      Um die Schlüpflinge brauchst du dir keine Sorgen zu machen... Ausserdem gehe ich sowieso nicht davon aus, dass es dieses Jahr noch Schildi Nachwuchs geben wird...

      mfg Patric
      Zuletzt geändert von PatricH; 30.07.2006, 16:42. Grund: ...habe schildkröten nicht ausgeschrieben^^

      Kommentar


      • #4
        Hallo Patric,

        Der Teich hat ca. 6000 Liter ( 1m tief ) und der Wasserteil im Frühbeet ca. 1000 Liter ( 40 cm tief ).
        Das wird knapp im Winter! Du musst bedenken, dass in kalten Wintern im großen Teich das Wasser zwar nicht bis unten durchfrieren wird, aber dann ist unter dem Eis doch recht wenig Wasser übrige, und dann könnte der Sauerstoff knapp werden. In dem Frühbeetteich würde ich die Schildkröten keinesfalls überwintern lassen - die Angabe der Mindesttiefe mit 60 cm für die Fischhaltung ist aus meiner Sicht selbst im Breisgauer Klima eher zu wenig. Und es wäre wirklich schade um die Tiere - also fang' sie besser raus und halte sie drinnen, bis es im Frühsommer wieder warm genug für sie ist.


        Die Schildkröten stammen aus einem Berliner Tierheim ( www.reptilienstation.de ). Ich habe das Gefühl, dass sie dort sehr sehr proffesionell gehalten wurden...
        Na dann hast Du zumindest mit dem Papierkram keinen Ärger. Ob die Tiere gesund sind, kann natürlich nur derjenige beurteilen, der sie selber gesehen und gffs. untersucht hat. Aber erfahrungsgemäß würde ich bei Fundtieren immer versuchen, auf der sicheren Seite zu bleiben - selbst wenn sie in der Station gut gehalten wurden, können sie ja auch beim Vorbesitzer z.B. nicht artgemäß gefüttert worden sein und deshalb einen Nierenschaden haben.

        Langer Rede kurzer Sinn: Mach' bitte keine Härtetests, sondern halte sie so artgemäß wie nur irgend möglich. Dazu gehört auch Stressminimierung...

        Um die Schlüpflinge brauchst du dir keine Sorgen zu machen...
        Nein, ich bestimmt nicht. Aber Du solltest Dir vorher überlegen, was da dann auf Dich zu kommt. Viele Menschen finden frisch geschlüpfte Schildkröten (gerade die besonders hübschen Rotwangenschmuckschildkröten) ja sooo süß und wollen sie haben und versprechen das Blaue vom Himmel runter um sie zu bekommen - und wenige Jahre (oder manchmal nur Monate) später hat die nächstgelegene Auffangstation neue Schützlinge. Und das ist noch der günstige Fall...

        Ausserdem gehe ich sowieso nicht davon aus, dass es dieses Jahr noch Schildköten (*editiert - die Abkürzung war noch drin!) Nachwuchs geben wird...
        Ganz sicher nicht. Aber Du solltest bedenken, dass die Entwicklungsfähigkeit der Eier davon abhängt, wie die Tiere im Jahr zuvor (oder sogar in den Jahren zuvor) gehalten wurden. Also viel Spaß beim Lesen, und Planen, und Umsetzen der Info!

        Viele Grüße
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Hallo Beate

          Ein weiterer Teich wird morgen oder übermorgen fertig sein (8000-10000 Liter). Wie bereits gesagt habe ich sowieso vor die Schildkröten im Kühlschrank überwintern zu lassen. Schliesslich willst nicht nur du das beste für die Tiere...

          mfg Patric

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