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Streß?

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  • Streß?

    Hey,


    wie verhält es sich bei Schildkroeten mit dem Streß?
    Ich nehme meine kleine zum Saubermachen aus dem Becken und wiege sie dann gleich mit, in der Zeit kontrolliere ich immer ob das neue Wasser im Becken die Temperatur nicht zu sehr verändert hat.
    Kann man die Schildkroete gefahrlos 1-2mal die Woche aus dem Aquaterarium nehmen?
    Ich möchte nämlich nicht, daß das Tier durch Streß krank wird. Die Schildkröte kackt auch immer wie verrückt wenn sie 1-2 Minuten aus dem Wasser ist.

    Ich möchte noch anmerken, daß Schildkroeten wohl sehr schlau sind, sie erkennt schon vorher wann es futter geht und hat mich schon 2 mal gebissen obwohl ich aufgepasst habe
    Das macht mich gleich stolz auf die kleine.
    Zuletzt geändert von Sachse; 16.11.2006, 00:00.

  • #2
    Hallo Sachse,

    Die Schildkröte kackt auch immer wie verrückt wenn sie 1-2 Minuten aus dem Wasser ist.
    Damit gibst Du Dir die Antwort doch eigentlich schon selber!

    Schildkröten haben ja Fressfeinde, und die heben sie aus dem Wasser, bevor sie genüsslich den Panzer zerbeißen. Also kannst Du davon ausgehen, dass Deine Schildkröten jedes Mal Todesangst hat, wenn Du sie rausnimmst - diese Angst verlernen sie nicht, auch wenn das schon zig andere Schildkrötenhalter vor Dir behauptet haben. Die Untersuchungsergebnisse gestorbener Schildkröten nach einem derartigen Missbrauch sprechen leider eine klare Sprache.

    Schildkröten versuchen auch, den Fressfeind durch Kotabgabe vielleicht noch davon abzuhalten, sie tatsächlich zu knacken, und dann drücken sie alles hinten raus was nur geht. Das bedeutet aber, dass sie dabei auch eine Menge Nährstoffe abgeben, die sie eigentlich selber brauchen würden.

    Also ist es nur eine Frage der Zeit, dass Deine Schildkröte bloß wegen Deinem wirklich unverantwortlichen Handeln krank wird.

    Bei Wasserschildkröten bringt das Wiegen nichts (das kannst Du Dir eigentlich auch selber denken, wenn die Schildkröte sogar so viel Stresskot absetzt), und gegen Veränderungen der Wassertemperatur sind sie auch nicht so empfindlich. In der Natur kommt ja auch mal ein Regenschauer runter...

    Lies Dir mal noch die Seite www.turtle-technik.de und den Artikel "Ökosystem Aquarium" aus www.sfoe.at durch, und überlege, was Du falsch machst, dass Du das Aquarium so oft sauber machen musst.

    Ärgerliche Grüße
    Beate
    Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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    • #3
      50% Wasserwechsel sind sicherlich ok und eigentlich achte ich darauf, die kleine nicht von oben am Panzer anzufassen, sondern daß sie auf meiner Hand liegt.

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      • #4
        Hallo Sachse,
        50% Wasserwechsel sind sicherlich ok
        Zwei Mal pro Woche so viel? Warum denn das? Diese Schildkröte lebt in der Natur in recht flachen Gewässern, wo ein so heftiger Wasseraustausch eigentlich nicht stattfindet. Auch in einem vernünftig betriebenen Schildkrötenbecken ist das gar nicht so gut. Lies Dir den Aufsatz mal genauer durch!

        und eigentlich achte ich darauf, die kleine nicht von oben am Panzer anzufassen, sondern daß sie auf meiner Hand liegt.
        Dennoch fürchtet sie sich offensichtlich, denn sie setzt ja, wie Du schreibst, dabei Stresskot ab.

        Nochmal zur Darmfunktion, damit Du verstehst, warum ich mir anscheinend mehr Sorgen um diese Schildkröte mache, als Du selber: Die Aufgabe des Dickdarms ist Resorption von Elektrolyten (Vitaminen, Salzen und Mineralien) ins Blut die Resorption von Vitaminen und Mineralien ins Blut. Das ist bei Schildkröten auch nicht so sehr viel anders als beim Menschen. Wenn die Schildkröte aus Angst zwei Mal pro Woche den gesamten Dickdarminhalt und wo möglich auch noch was vom Dünndarminhalt rausdrückt, fehlen ihr diese Vitamine und Mineralstoffe nachher. Wenn Du Durchfall hast (also ebenfalls den Dickdarminhalt rausdrückst, bevor die Mineralien und Vitamine resorbiert wurden), bekommst Du genau deswegen Kopfschmerzen und fühlst Dich sehr mies. Und Deiner Schildkröte mutest Du das gleiche zwei Mal die Woche zu...

        Also bitte, lass das regelmäßige Rausnehmen (egal wie Du die Schildkröte dabei anpackst) ganz einfach bleiben. Die Schildkröte bleibt, außer in echten Notfällen (Tierarztbesuch oder so) immer im Becken und gut. Okay?

        Viele Grüße
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Also, ich halte es so, die Tiere so wenig wie möglich anfassen und stören. Es sind eben Wildtiere und keine Kuschekatzen (ewiges Thema bei Verwandten und Freunden, die meine Liebe zu den Schildkröten nicht nachvollziehen können).

          Warum sollte man die Tiere auch ständig herausnehmen, das deutet doch daraufhin das man kein ordentliches Aquaterarium gestaltet hat. Das Problem: meistens achtet man mehr auf, für uns optisch wahrnehmbare Estetik, als darauf ein kleines Biotop zu schaffen, das dan so eingerichtet ist, das alles läuft und nur selten gewartet werden muß.

          Ich fülle in meine Aquarien und Hochteiche nur Wasser nach (wenn das angebracht erscheint) und wechsele das Wasser halbjährlich. Fische und Krebse teilen sich in diesen Biotopen den Platz und vermehren sich zudem auch noch. Auch die Klerinlebewesen haben genügend Höhlen und Verstecke damit sie den Schuldröten nicht zum Opfer fallen.

          Meine Theorie: Kot der Schildkröten wird von Fischen und Krebsen zusätzlich in Biomasse umgesetzt und dadurch schfft man ein gutes Wasserklima.

          Ich nehme die Tiere alsoi nur herraus um sie ab und zu mal zu wiegen oder wenn ein Tier ein verändertes Verhalten zeigt!

          Vielleicht hilft dieser Gedanke ja auch noch mal.

          Gruß sokrates

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          • #6
            Also ich wechsel 1 mal die Woche 50% des Wassers und sauge dabei den Bodengrund ab, in der Zeit habe ich die Schildkroete auch außerhalb gelassen um sie nicht zu streßen und hab die Zeit genutzt zum Messen und wiegen.
            Ich finde einen Wasserwechsel schon angemessen, wer mag schon in seinen eigenen Exkrementen schwimmen?

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            • #7
              Zitat von Sachse Beitrag anzeigen
              Also ich wechsel 1 mal die Woche 50% des Wassers und sauge dabei den Bodengrund ab, in der Zeit habe ich die Schildkroete auch außerhalb gelassen um sie nicht zu streßen und hab die Zeit genutzt zum Messen und wiegen.
              Ich finde einen Wasserwechsel schon angemessen, wer mag schon in seinen eigenen Exkrementen schwimmen?
              Jetzt lasse ich die Schildkroete ersteinmal im Becken und werd ihr verhalten beobachten ob sie durch den Wasserwechsel weniger gstreßt wird wenn sie im Becken sitzt.
              Ach das sollte als Edit noch untenran

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              • #8
                Hallo Sachse,
                Ich finde einen Wasserwechsel schon angemessen, wer mag schon in seinen eigenen Exkrementen schwimmen?
                ... dann hast Du Dir also den empfohlenen Artikel noch nicht durchgelesen? Natürlich mag niemand in den eigenen Exkrementen schwimmen, aber wenn die Biologie im Becken in Ordnung ist, werden diese abgebaut und sind dann eben nicht mehr Exkremente, sondern überwiegend Mineralstoffe bzw. kleinere organische Verbindungen, also etwa so wie im nächsten Badesee - und darin schwimmen wir doch im Sommer alle gern, oder?

                Ich finde es aber gut, wenn Du die Schildkröte jetzt eher in Ruhe lässt. Mach' den Wasserwechsel aber auf jeden Fall langsam (also nicht mit voll aufgedrehtem Wasserstrahl bzw. mit einem Schwupp des ganzen Eimer-Inhalts), dann wirst Du sehen, dass die Schildkröte viel ruhiger bleibt als im (fremden, und damit beängstigenden) Extragefäß.

                Es ist übrigens nicht sinnvoll, das Tier ein- bis zwei Mal pro Woche zu wiegen und zu messen. Wenn die Schildkröte artgerecht gefüttert wird und bei naturnahen Temperaturen lebt, wächst sie auch in ihrem natürlichen Tempo und bleibt auch ohne derartig detaillierte Protokollführung gesund - und gesünder als wenn sie diese Prozedur so häufig über sich ergehen lassen muss.

                Viele Grüße
                Beate
                Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                • #9
                  Ich halte mich hauptsächlich an das Buch von Maik Schilde, wobei ich das wiegen ja vor allem wegen der fütterung mache da ich bis jetzt noch nirgens rausgefunden habe wieviel so eine kleine Schildkroete fressen sollte um nicht zu schnell zu wachsen.

                  Trotzdem danke für die Kritik, den ohne Kritik kann man nie etwas richtig lernen.

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