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Nekrose bessert sich nicht - neue Vorgehensweise!?

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  • Nekrose bessert sich nicht - neue Vorgehensweise!?

    Hallo!

    Unsere Graptemys p. kohnii hat sich vor ca. 2 1/2 Monaten beim Umsetzen in ein neues Aquarium mehrere Nekrosen eingefangen. Wahrscheinlich haben wir einen falschen Filter verwendet, inzwischen tut ein Eheim 2213 seinen Dienst.
    Wir waren damals gleich beim schildkrötenerfahrenen Tierarzt, dieser hat die Nekrosen ausgeschabt und täglich 1 Stunde Desinfektionsbad (mit so einer gelblichen Lösung, für die man eine Brausetablette in Wasser auflöst... Name??) und danach 1 Stunde trockensitzen mit Jodsalbe verordnet.
    Vorweg muss ich sagen, dass es schonmal vorkam, dass wir 1 oder 2 Tage auslassen mussten, weil keiner zu Hause war. Ansonsten wurde die Behandlung aber gewissenhaft durchgeführt. Wir sind momentan ratlos, weil die Nekrosen trotz neuem, ausreichend dimensionierten Filter (Beckeninhalt gut 100l, Filter dimensioniert für ca. 160l) nicht besser, sondern eher noch schlimmer werden.
    Darum hab ich im Internet gestöbert und würde nun wiefolgt vorgehen:

    - 1 Stunde Desinfektionsbad wie gehabt
    - danach ca. den halben Tag trockensetzen (große Box mit 40W-Strahler in einer Ecke)
    - nach 1-2 Stunden trockensitzen (Panzer abgetrocknet) die Jodsalbe auftragen.

    Zudem würde ich versuchen, die Kleine nachts über trocken zu setzen, da sie dann eh schläft und sich nicht "langweilt". Tagsüber bleibt sie im Becken, wo sie sicherlich zwischendurch noch an Land unter die HQI geht, insgesamt also über den Tag länger trockensitzt, als wenn sie nachts im Wasser schläft.

    Denkt ihr dass diese Vorgehensweise so okay ist? Oder ist das Trockensitzen zu lange? Wir haben sie momentan schon seit ca. 2 Stunden trocken sitzen, und sie hat sich immer noch nicht beruhigt, sondern versucht, mit Gewalt aus der Kiste zu kommen (wozu sie aber keine Chance hat).

    Zur Haltung:
    Graptemys p. kohnii, weiblich, ca. 10 Jahre alt, ca. 18cm Panzerlänge

    Aquarium 100x40x40, Wasserstand ca. 20cm, Eheim 2213 Außenfilter, 70W HQI, großer Landteil aus Korkrinde, Bodengrund Sand mit etwas Aquarienkies vermischt.

    Vielen Dank für Eure Hilfe!


    Gruß Torsten

  • #2
    Bei Nekrosen handhabe ich es meist so, dass die jeweiligen Stellen ausgeschabt werden und mit hochprozentigen Alkohol desinfiziert werden, danach folgen ein paar Tage Salzwasserbäder.
    Mit dieser Behandlung bekam ich bisher alles weg was auftrat.

    Ich habe eine gewisse Abneigung Salben zu verwenden bei Nekrosen, da sollte Luft dran und nicht verstoft werden, so meine Meinung.

    Gruß
    P.Z.

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    • #3
      Man sollte vielleicht auch mal Ursachenforschung betreiben: Es ist nicht nur der Filter allein verantwortlich für sowas. Oft spielen da auch sozialer Stress und Haltungsbedingungen mit. Vielleicht kannst du uns ein bisl mehr über deine Haltung erzählen=?

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      • #4
        Stress gab´s in der Zeit, als die Nekrosen das erste Mal auftraten, tatsächlich... die Kleine wurde vorher in einem Gartenteich gehalten und musste dann die Verfrachtung per Auto in das jetzige Aquarium über sich ergehen lassen. Anfangs ging sie nicht an Land und hat mehrere Wochen kein Fressen angenommen. Inzwischen hat sie sich aber eingewöhnt, hat den Landteil zum Sonnen genutzt und auch gefressen (einschließlich ungehandelter Sepiaschale, die wir ins Wasser gegeben haben). Da eine Winterruhe in dieser Lage natürlich ausscheidet, haben wir angelehnt an eine verminderte Aktivitätsphase, lediglich Wassertemperatur und Beleuchtungsdauer etwas reduziert (20°C, 5h). Die Kleine ist dementsprechend auch passiver und frisst nicht mehr.

        Sozialer Stress sollte ausscheiden, da sie sich das Aquarium lediglich mit ein paar Goldfischen teilen muss...

        @ratte: Salzwasser bei Süßwasserschildkröten? Ich habe bisher gehört, dass das ziemlich kritisch ist!?

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        • #5
          Nein das ist ganz sicher nicht kritisch und auch nicht ungesund, eher das Gegenteil.
          Einige Tierärzte verwenden auch Salzwasser zur Behandlung von solchen Krankheiten, es spült Bakterien aus den Atemwegen und natürlich auch aus dem Panzer, allerdings sollte man möglichst jodfreies Salz verwenden.
          Ich denke diese Behandlungstechnik können auch hier ein paar Leute bestätigen.

          Gruß
          P.Z.

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          • #6
            Hallo Faires!

            Ich möchte dich bitten keine eigenmächtigen Behandlungen an deiner Schildkröte vorzunehmen!!! In so Fällen sollte man IMMER zu einem reptilienerfahrenen Tierarzt gehen.

            Ansonsten würden mich noch ein Paar Punkte zu der Haltung deiner Graptemys interessieren.
            -Abdeckung vorhanden
            -Beleuchtung
            -wo steht das Becken
            -Gestaltung des Beckens
            -Ernährung der Graptemys
            -wie wird der Sonnenplatz beleuchtet
            -bei wieviel Grad kann das Tier abtrocknen
            -hat die Graptemys einen Eiablageplatz (wenn ja wie ist er beschaffen)
            -hat die Schildkröte Versteck- bzw Rückzugsmöglichkeiten
            -ist das Tier permanenten Stress ausgesetzt

            Gib uns bitte soviele Informationen wie nur möglich!

            Gruß Judith

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            • #7
              Hallo Pia,
              Nein das ist ganz sicher nicht kritisch und auch nicht ungesund, eher das Gegenteil.
              Vorsicht! Es gibt ein paar Schildkrötenarten, die auf so eine Salzbehandlung ziemlich empfindlich reagieren. Außerdem gibt es mehrere Nekrose-Erreger, und nicht alle reagieren auf diese Behandlungsmethode. Und verschleppte Nekrosen sind ja, wie viele von uns leider erfahren mussten, ziemlich übel.

              Judith hat da wirklich recht: Jede Behandlung und jede Änderung der Behandlung sollte unbedingt mit dem erfahrenen (!) Tierarzt abgesprochen werden.

              Viele Grüße
              Beate
              Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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              • #8
                Zitat von Beate Pfau Beitrag anzeigen
                Hallo Pia,
                Vorsicht! Es gibt ein paar Schildkrötenarten, die auf so eine Salzbehandlung ziemlich empfindlich reagieren.
                Aber auf Graptemys trifft dies soweit ich weiss nicht zu.
                Pardon für die Verallgemeinerung.

                Gruß
                P.Z.

                Kommentar


                • #9
                  Hallo Pia,
                  Aber auf Graptemys trifft dies soweit ich weiss nicht zu.
                  Stimmt, sehr salzempfindlich sind die meisten Graptemys-Arten nicht. Graptemys versa könnte evtl. eine (eben doch empfindliche) Ausnahme sein, aber die werden hier ja nicht häufig gehalten und sind wohl allgemein ein bisschen "hakelig". Ich denke jetzt aber eher daran, dass neulich in einem Zoogeschäft hier in der Gegend eine Fransenschildkröte mit Nekrosen saß.

                  Allerdings gibt es auch bei den "normalen" Graptemys pseudogeographica (beiden Unterarten) und bei G. ouachitensis Erreger, die mit einer solchen Salzbehandlung nicht wegzukriegen sind.

                  Pardon für die Verallgemeinerung.
                  ... musst hier halt bitte ein bisschen vorsichtig sein! Du weisst ja im Forum nie, welche Arten und welche Bedingungen die Leute haben, die mitlesen.

                  Viele Grüße
                  Beate
                  Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                  • #10
                    Zitat von Judith Engel Beitrag anzeigen
                    Ich möchte dich bitten keine eigenmächtigen Behandlungen an deiner Schildkröte vorzunehmen!!! In so Fällen sollte man IMMER zu einem reptilienerfahrenen Tierarzt gehen.
                    Wir waren anfangs wie gesagt bei einem schildkrötenerfahrenen Tierarzt aus der DGHT-Liste, nach dem die Behandlung aber nicht wirklich angeschlagen hat, versuchen wir uns auch hier schlau zu machen. Zwischen den Jahren wollen wir nochmal zum Doc mit ihr, aber evtl. findet sich hier ja auch schon eine Lösung. Die Haltungsbedingungen habe ich oben schon grob umrissen, aber der Übersichtlichkeit halber noch mal Punkt für Punkt:

                    Abdeckung: nein

                    Beleuchtung: siehe oben

                    Standort: in der Wohnung auf einem Raumteiler. Es ist jedoch nur eine breite Seite offen, Rück- und Seitenwand sind mit Hintergrundfolie verkleidet.

                    Gestaltung: siehe oben

                    Ernährung: seit der Umsetzung größtenteils Futtersticks, da sie nichts anderes angenommen hat (vermutlich durch den Umzugsstress), seit ein paar Wochen nichts mehr (Ruhephase)

                    Beleuchtung Sonnenplatz: siehe oben

                    Temperatur Sonnenplatz: 35-40°C

                    Eiablageplatz: im Bau! Vom Vorbesitzer stammt die Info, dass es sich um ein Männchen handelt. Anhand von Recherchen im Internet konnten wir das Geschlecht nicht definitiv bestimmen, sogar der Tierarzt war sich nicht sicher. Vor ein paar Wochen lagen nun 2 Eier im Wasser... :ups:

                    Versteckmöglichkeiten: keine wirklichen... sie kann sich hinter einen Stein zur geschlossenen Seite hin hocken oder sich unter das Korklandteil verkriechen. Sollte man da noch etwas tun? Wenn ja, wie kann so ein Versteck aussehen?

                    Permanenter Stress: das Aquarium steht zwar mitten in der Wohnung, aber tagsüber ist normalerweise niemand zu Hause. Die Kleine geht gelegentlich auch an Land, wenn jemand vor dem Becken sitzt, stört sich also nicht grundlegend an der Anwesenheit von Menschen. Sollte man, wenn man abends/nachts noch wach ist, das Aquarium zusätzlich abdecken?

                    Ansonsten schon mal vielen Dank für Eure Hilfe und Anregungen!


                    Gruß Torsten
                    Zuletzt geändert von Faires; 19.12.2006, 16:21.

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