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mehrere Chrysemys gemeinsam halten

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  • mehrere Chrysemys gemeinsam halten

    Hallo Ihr Lieben,

    vielleicht kann mir hier einer helfen: Meine beiden Chrysemys picta dorsalis sind nun ca. 1 Jahr alt, aber unterschiedlich schnell gewachsen. Die eine ist ca. 6,5 cm lang die andere (leider schon) ca. 11,5cm. Aber das ist ein anderes Thema... Sie sind auch unterschiedlich aktiv: Die Kleine ist recht scheu und flüchtet schnell, den Dicken kann nichts schrecken und er läßt sich sogar am Kopf "kraulen". ;-)
    Nun meine Frage: Kann ich zu diesen beiden Kröten jetzt noch einmal eine "kleine" , also Baby-Kröte, dazusetzen? Wie sind die Erfahrungen? Was könnt Ihr mir raten?

    Vielen Dank und viele Grüße,
    Manu

  • #2
    Hallo Manu,
    Nun meine Frage: Kann ich zu diesen beiden Kröten jetzt noch einmal eine "kleine" , also Baby-Kröte, dazusetzen? Wie sind die Erfahrungen?
    Das, was Du beschreibst, ist leider ein übliches Problem bei der Haltung von genau zwei Schildkröten in einem Becken. Eine macht den dicken Max und die andere hat grundsätzlich und überall das Nachsehen. Das erklärt auch das unterschiedliche Wachstum - nicht nur, aber überwiegend. Das ist übrigens nicht nur bei Chrysemys picta dorsalis so, sondern generell bei so ziemlich allen "üblichen" Schildkrötenarten.

    Deshalb empfehle ich jemandem, der auf-Teufel-komm-raus die Schildkröten zum Gruppenleben zwingen will, dass er dann unbedingt mehr als zwei Schildkröten in einem ausreichend großen Becken zusammen halten soll. Der Knackpunkt ist aber, dass die drei (oder mehr) Schildkröten wirklich gleiche Voraussetzungen haben müssen, um sich jeweils einen eigenen Bereich zu reservieren.

    Bei Deinen beiden Schildkröten ist dieser Zug schon abgefahren, denn die eine ist ja schon unterlegen und hat keinen eigenen Bereich - das ganze Becken wird durch die größere Schildkröte beansprucht. Wenn Du jetzt noch eine neue, und auch noch ganz kleine, Schildkröte reinsetzt, hat sie gleich gar keine Chance. Sie wird (wenn Du einigermaßen brauchbare Bedingungen bietest) ganz sicher von den beiden bereits vorhandenen Schildkröten gejagt und wahrscheinlich auch gebissen. Und sie kennt sich noch nicht mal aus im Becken... Sie leidet also sicher unter enormem Stress und wahrscheinlich bald auch unter Verletzungen. Ja, Schildkröten können einander auch den Kopf abbeißen.
    Was könnt Ihr mir raten
    Drei Ratschläge, die Dir vielleicht erst nach längerem Nachdenken einleuchten werden:

    1. die beiden vorhandenen Schildkröten so schnell wie möglich in getrennten Becken unterbringen. Die Erfahrung zeigt, dass jemand, dessen zwei Schildkröten so zu einander stehen wie Du es beschreibst, sehr bald nur noch eine haben wird, wenn er nicht ganz schnell was unternimmt. Es ist wirklich höchste Zeit!

    2. Dich wirklich gut über die Haltung informieren - schon 6,5 cm (gerade Panzerlänge) sind für eine einjährige Chrysemys picta dorsalis zu groß. Hast Du das Buch "Zierschildkröten" von Andreas Hennig schon? Was hast Du sonst noch an Informationen?

    3. keine Schildkröte zusätzlich anschaffen, wenn Du nicht auch für sie auf Dauer ein eigenes Becken einrichten kannst.

    Wenn Du noch Haltungsinfo brauchst, nutze zunächst bitte mal die "Suchen"-Funktion und wenn Du damit die gesuchte Info nicht findest, frag' nochmal.

    Viele Grüße
    Beate
    Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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    • #3
      Hallo Beate,

      vielen Dank für die flinke Antwort!
      Ich dachte mir sowas schon, doch wollte ich nochmal Expertenrat haben! :-) Es wird also keine neue kleine Kröte geben.

      Nochmal zu meinen beiden: Ich habe ihnen ein großes Becken (150x50x60cm) mit hohem Wasserstand (ca. 40cm) eingerichtet. Es gibt Wurzeln und große Blumentöpfe als Abgrenzung und Versteck. Eine große Insel mit toller Ultra-Spezial-Schildköten-Sonnenlicht können sie auch benutzen (beide sitzen hier auch gemeinsam drauf). Und der Dicke geht auch nicht auf den Kleinen los. Ich konnte keine Bisse etc. beobachten. Der Kleine hat auch keine Wunden, er wird nicht verfolgt o.ä. Zum Glück, sonst wäre die Lage für mich sonnenklar. Ich versuche, den Dicken wenig zu füttern und den Kleinen bevorzugt. Das klappt eigentlich auch ganz gut. Ich habe ihn auch schon rausgehot, um den Kleinen zu füttern, habe aber kein gutes Gefühl dabei, weil man erstens die Kröten nicht aus dem Becken holen soll und zweiten ich nicht möchte, daß er sich benachteiligt fühlt, und so doch noch irgendwann den Kleinen "anfällt". Der Kleine hat, so scheint mir, ein natürliches Sättigungsgefühl, was dem Großen scheinbar völlig abgeht... Ich glaube der würde fressen bis er platzt.

      Was hältst Du von der Lage? Wirklich trennen?

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      • #4
        Hallo Manu,

        Und der Dicke geht auch nicht auf den Kleinen los. Ich konnte keine Bisse etc. beobachten. Der Kleine hat auch keine Wunden, er wird nicht verfolgt o.ä.
        Das ist immer das Problem: Wir Menschen sehen mit Menschenaugen und verstehen die "Schildkrötensprache" nicht. Vieles davon können wir gar nicht wahr nehmen. Ein Teil der Kommunikation geht ja über Geruchsstoffe, das bleibt uns schon mal ganz verborgen. Und ein Teil geht über ganz kleine Bewegungen, die man nur dann vielleicht erkennt, wenn man sehr genau weiß, worauf man achten muss. Anfangs, als die Rangordnung festgelegt wurde, gab es vielleicht mal besser erkennbare Drohgebärden (oder auch angedeutete oder sogar ausgefürte Bisse), aber jetzt ist die Situation für beide ja klar und ein (im übertragenene Sinn!) Augenbrauenhochziehen der Dicken reicht, damit die kleinere so schnell wie möglich abhaut. Das sind so winzige Andeutungen, dass wir Menschen da fast immer ausgeschlossen sind. Leider!

        Wenn jetzt eine fremde Schildkröte dazu käme, würde es natürlich nicht bei den Andeutungen bleiben. Dann ist die Situation wieder offen, und dann würde es so richtig zur Sache gehen und ziemlich sicher zu Verletzungen kommen - selbst wenn die fremde gleich groß wäre wie der Dicke hat sie da wohl ziemlich was auszuhalten.

        Auf dem Landteil herrscht übrigens immer Waffenstillstand - dass beide Schildkröten sich gemeinsam sonnen, heißt also nichts.
        Der Kleine hat, so scheint mir, ein natürliches Sättigungsgefühl, was dem Großen scheinbar völlig abgeht... Ich glaube der würde fressen bis er platzt.
        Der kann sich das leisten. Der Kleine traut sich nur so viel zu fressen, dass er schnell genug abhauen kann, wenn der große wieder kommt. Wenn Du die beiden getrennt hast und der kleine gemerkt hat, dass er außer Reichweite des großen ist, wird er auch mehr Futter annehmen können.

        So wie Du das beschreibst, fütterst Du aber sehr reichlich. Bitte denke dran: An drei Tagen pro Woche so viel tierisches Futter (keine Sticks, sondern z.B. aufgetaute Mückenlarven), wie der Kopf groß ist. Nicht mehr! Pflanzliches Futter immer anbieten. Es gibt in den Teichen hier schon wieder die ersten Wasserlinsen.

        Was hältst Du von der Lage? Wirklich trennen?
        Klare Frage - klare Antwort: Ja. Und bitte wirklich so bald wie irgend möglich.

        Viele Grüße
        Beate
        Zuletzt geändert von Beate Pfau; 28.02.2007, 15:19.
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Soweit ich das sehe, schaut die Haltung garnicht so schlecht aus. Allerdings dürfte da wirklich was im Busch sein, wenn die eine Schildkröten wirklich so weit zurückbleibt. Die sparsame Nahrungsaufnahme ist da ein weiters Zeichen dafür.

          Die einfachste Maßnahme wäre vermutlich wirklich trennen. In einem Becken dieser Größe kann man allerdings auch dauerhaft (sofern alles gut geht) mehr als 2 dorsalis halten, was für mich auch folgendes denkbar macht: Man könnte probieren, 1-2 weitere halbwüchsige Tiere, die in etwa die Größe der kleineren haben, dazusetzen. Der Druck, der von der Großen ausgeht, würde dadurch verteilt werden. Aber es wäre sehr riskant und es kann immernoch einiges schiefgehen und dann würde man auf einmal 4 einzelne Becken brauchen. Sehr kompliziert und hochtheoretisch also - aber denkbar.

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          • #6
            Hallo Stephan,
            In einem Becken dieser Größe kann man allerdings auch dauerhaft (sofern alles gut geht) mehr als 2 dorsalis halten
            Klar - aber dann, wenn alle die gleichen Voraussetzungen haben.

            So was kann man mit drei gleich großen Schildkröten (-Weibchen!) in einem entsprechend großen Becken, das allen fremd ist, anfangen. Aber es geht nicht, wenn die große schon das ganze Becken als "Ihres" ansieht und die kleine schon kuscht. Und wenn ein Männchen dabei ist... aber das ist ein anderes Thema.

            Viele Grüße
            Beate
            Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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            • #7
              Ich habe ja sowieso irgendwie den Eindruck, daß ich da zwei männliche Wesen erwischt habe... Und dann wird es - spätestend sobald Geschlechtsreife erlangt ist - wohl sowieso auf eine Trennung hinauslaufen. Oder hat jemand andere Erfahrungen mit der Haltung zweier erwachsener picta dorsalis gemacht?

              Ich müßte mich dann wohl von einer trennen und ich weiß gar nicht, wie ich das machen soll... Habe beide so in`s Herz geschlossen... Schnief! Zwei Becken kann ich in unserer Mini-Wohnung nicht aufstellen, sonst muß einer von uns Menschchen ausziehen... Die könnten sich doch aber auch am Riemen reißen! Mensch!! Nein, ich mache Witze... Die können ja auch nix `für.
              Aber jetzt haben die schon so eine Schwimmhalle und kriegen`s immer noch nicht gebacken mit ihrem Ich-bin-König-und-Du-nicht-Gebahren... Ich will keine weggeben! Aber: Ich suche nach einer Möglichkeit, allen gerecht zu werden. Versprochen!

              Vielen Dank für Euren - zwar ernüchternden aber dennoch - "support".

              Manu

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              • #8
                Naja, wenns wirklich 2 Männchen sein sollten, dann kann man das 150er Becken in 2 70er Becken aufteilen. Das ist für ein Männchen immernoch OK. Mein Männchen ist knappe 10cm groß und hat ein 80 x 40 x 40 Becken

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                • #9
                  Hallo Manu,
                  Ich habe ja sowieso irgendwie den Eindruck, daß ich da zwei männliche Wesen erwischt habe...
                  Das glaube ich ja nun mal nicht. Deine eine Schildkröte ist mit einem Jahr schon 11,5 cm, wie Du schreibst. So groß werden die Männchen dieser Unterart erst, wenn sie erwachsen sind. Aber bist Du denn überhaupt sicher, dass Du diese Unterart hast?
                  Oder hat jemand andere Erfahrungen mit der Haltung zweier erwachsener picta dorsalis gemacht?
                  Ich habe mal zwei adulte Männchen übernommen, die problemlos zusammen in einem großen Becken aufgewachsen waren. Sie waren wirklich exakt gleich groß und gleich schwer, und anscheinend hatten sie das Becken unter sich aufgeteilt gehabt. Wie die Haltungsbedingungen dort waren, weiß ich nicht genau. Inzwischen habe ich öfter mal gehört, dass Männchen durchaus miteinander auskommen oder auch mit Weibchen zusammen gehalten werden können, wenn die Haltungsbedingungen so schlecht sind, dass sie keine "Kraft" mehr für Rüpeleien übrig haben. Ob's bei diesen beiden so war, weiß ich wie gesagt nicht - aber als sie dann bei mir zusammen ins Becken kamen, war's mit dem Frieden vorbei. Schon am übernächsten Tag musste ich sie trennen, weil sie nur noch nach einander gebissen haben und bereits einige böse Schmarren hatten.

                  Bei Deinen beiden brauchst Du mit so einem "Frieden" gar nicht zu rechnen, denn das größere Tier wird das kleine immer drangsalieren, wenn es kann - egal welches Geschlecht.

                  Der Tipp von AFRO ist durchaus gut, wenn Du tatsächlich zwei Männchen haben solltest. Für zwei Weibchen wären die Hälften des Beckens allerdings knapp. Wenn Du da weiter planen willst: Die Zwischenwand muss undurchlässig und undurchsichtig sein, sonst geht der Stress weiter. Das würde einen zweiten Filter, eine zweite Beleuchtung und so weiter bedeuten. Also überleg' mal in Ruhe.

                  Vielen Dank für Euren - zwar ernüchternden aber dennoch - "support".
                  Danke! ich finde es prima, dass Du das nicht persönlich übel nimmst - das haben wir hier oft genug. Es ist wirklich nicht "böse" gemeint. Aber wir haben hier schon viel mitbekommen, und ich sehe beim Tierarzt eben auch oft die Folgen - und Deinen Schildkröten wünsche ich einfach was Besseres, deshalb schreibe ich Klartext.

                  Viele Grüße
                  Beate

                  P.S.: Kleiner Trost: Für männliche Chrysemys picta dorsalis findet man ziemlich sicher bald einen guten Platz, wenn sie gesund sind. Aber ob Dein Klösschen wirklich keinen Schaden von der Mastkur davongetragen hat?

                  Beschreib' am besten mal noch genauer die bisherige Haltung. Vielleicht fällt uns da das Eine oder Andere auf.
                  Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                  • #10
                    Ich bin natürlich nicht "böse". Ich habe ja um Rat gebeten und dann erwarte ich daß nach bestem Wissen geantwortet wird.

                    Ich habe mich entschlossen, es mit einer Trennung der beiden zu versuchen. Ich bringe es nicht über`s Herz mein -wie Du sagst - Klösschen herzugeben. Geht nicht. Da würde was fehlen. Ich habe ja noch mein 1m-Aquarium vom Anfang. Da kann der Kleine drin wohnen, Filter habe ich auch noch. Die Wasserrechnung wird dann zwar astronomisch, aber man will ja daß es denTierchen gut geht.

                    Ich habe die beiden bisher morgens und abends jeweils wenig gefüttert. So wurde mir das vom Züchter empfohlen. Den Dicken - seit er so zugelegt hat - wenig, den Kleinen so viel eben ging. Sie bekamen, Bachflohkrebse, Stinte, selten mal Fleisch, Wasserpflanzen soviel sie wollen, ein Schulp schwimmt rum und wird angefressen, hin und wieder gibt`s extra Kalkpulver. Der Dicke hat einen festen Panzer. Da bin ich froh.

                    Wassertemperatur war im Sommer bei 28 Grad, jetzt über den Winter bin ich runter auf 23/24 Grad, habe mich an eine Winterruhe wie gesagt noch nicht rangetraut, weil sie ja noch so jung sind. Kommenden Winter wird das aber passieren. Da hätte ich auch gerne noch Tipps. Wie aktiv sind die denn dann? Fütterung? ...

                    Als Lichtquelle auf der Insel haben Sie eine HQL-Leuchte- nach Aussagen der Verkäuferin das Beste was es gerade gibt. War recht teuer (70,-€) plus Porzellanfassung (60€). Ich denke, das ist in Ordnung. Sie werden von morgens bis abends "beleuchtet" und nutzen das gerne.

                    Was weiß ich sonst noch?... Frag`einfach weiter.

                    Beurteilung ausdrücklich erwünscht.

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                    • #11
                      Chrysemys

                      Hi Manu,

                      dass Du die Tiere getrennt voneinander unterbringen möchtest, ist sehr gut. Bei den angegebenen Rückenpanzerlängen kann man spekulieren, ob zumindest das größere Exemplar nicht evtl. ein Weibchen ist - 11,5 cm Carapaxlänge für ein unterartreines dorsalis-Männchen ist eher unwahrscheinlich. Aber ohne Fotos ist das wirklich nur spekulativ. Eine richtige Ruhephase im Winter ist wirklich notwendig für eine dauerhafte Gesunderhaltung. Das Futterspektrum lässt sich durch Wirbellose wie Regenwürmer, Grillen, Asseln usw. noch deutlich verbessern. Sobald es wärmer und irgendwann auch Sommer wird, solltest Du mal tümpeln gehen. Statt Zusätzen wie das erwähnte Kalkpuler lieber mehr auf Abwechslung und naturnahe Ernährung achten. Welche Literatur hast Du zur Verfügung?

                      Viel Spaß mit den wunderhübschen dorsalis
                      Andreas

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                      • #12
                        Hallo Manu,
                        Ich habe ja noch mein 1m-Aquarium vom Anfang. Da kann der Kleine drin wohnen, Filter habe ich auch noch.
                        Wenn das tatsächlich ein Männchen ist, hat er's da ganz gut.
                        Die Wasserrechnung wird dann zwar astronomisch, aber man will ja daß es denTierchen gut geht.
                        Die Wasserrechnung muss nicht astronomisch werden. Schau mal auf www.turtle-technik.de - dort gibt's gute Tipps, wie Du es den Kleinstlebewesen, die in der Natur das Wasser reinigen, auch im Becken wohnlich machen kannst. Wenn sie dann gut arbeiten, sind gar nicht so viele Wasserwechsel nötig. Beachte auch den weiter führenden Link zu www.deters-ing.de.

                        Was aber ins Geld gehen wird, sind die Energiekosten. Daran lässt sich nicht viel drehen. Schau auch mal hier: http://dghtserver.de/foren/showthread.php?t=39172

                        Ich habe die beiden bisher morgens und abends jeweils wenig gefüttert. So wurde mir das vom Züchter empfohlen.
                        Ja, das habe ich befürchtet. Das ist (auch für Jungtiere) zu viel. Ich habe Dir ja schon die Faustregel durchgegeben...

                        Bachflohkrebse, Stinte, selten mal Fleisch
                        Die Bachflohkrebse sind okay - wenn's nicht zu viel ist. Sie enthalten recht viel Ballaststoffe, Kalk im Panzer und außerdem Carotiniode, die zumindest bei Fischen gut für das Immunsystem sind.

                        Stinte sind ziemlich fett, aufgetaute Frost-Stinte enthalten Thiaminase (das ist ein Enzym, das Vitamin B zerstört), und getrocknete Stinte sind sehr oft ranzig. Entsorge sie am besten. In der Natur erwischen Schildkröten kaum mal einen Fisch - und am Aas sind meist andere Tierarten schneller, so dass die Schildkröten auch davon nicht viel abbekommen.

                        Fleisch... Hast Du schon mal eine Schildkröte bei der Jagd auf Kühe beobachtet? Na also. Fleisch hat außerdem ein ganz schlechtes Calcium-/Phosphor-Verhältnis, ist ballaststoffarm und enthält meist Fett, was die Verdauung der Schildkröten ziemlich durcheinander bringt. Schau mal auf: http://emys-home.de/EmysGERNaehrwertFrame.htm

                        Als tierische Komponente wäre Lebendfutter besser, und wenn das nicht geht, aufgetautes Frostfutter, das ungefähr dem natürlichen Nahrungsspektrum entspricht. Auf http://home.arcor.de/schroete/arten/index.html findest Du eine Übersicht über die Haltungsansprüche, und mit dem Futter-Link findest Du Hinweise auf eine artgerechte Fütterung. Und auch sonst findest Du sehr viel gute Info auf dieser Seite. Eine weitere gute Zusammenstellung des Futters für Chrysemys picta dorsalis findest Du hier http://www.schmuckschildkroeten.de/E...ernahrung.html

                        Wassertemperatur war im Sommer bei 28 Grad, jetzt über den Winter bin ich runter auf 23/24 Grad
                        Das ist deutlich zu warm und erklärt das enorme Wachstum Deines Dicken (zusammen mit der doch arg reichlichen Fütterung). Bitte ändern... Hier http://www.schmuckschildkroeten.de/H...l_haltung.html ist ein guter Bericht zur Haltung, der auch auf die natürlichen Temperaturen eingeht.
                        habe mich an eine Winterruhe wie gesagt noch nicht rangetraut, weil sie ja noch so jung sind.
                        In der Natur müssen auch ganz junge Schildkröten mit den dort herrschenden Temperaturbedingungen zurecht kommen. Es sind ja keine menschlichen Babies, die gewärmt werden müssen, sondern komplett selbständige kleine Lebewesen, die in der Natur alleine zurecht kommen.
                        Da hätte ich auch gerne noch Tipps. Wie aktiv sind die denn dann? Fütterung? ...
                        Schau mal hier: http://schroete.heim.at/winter/index.html Sie schwimmen dann zwar verlangsamt rum, fressen aber nur wenig oder gar nicht. Aber wenn's kühler ist, verbrauchen sie ja auch weniger Energie - das ist anders als bei uns Menschen.
                        Als Lichtquelle auf der Insel haben Sie eine HQL-Leuchte- nach Aussagen der Verkäuferin das Beste was es gerade gibt.
                        Oha. Die Verkäuferin ist für ihren Chef das Geld für's Gehalt wert... Im Ernst: HQL ist nicht gerade "das Beste wo gibt". HQI wäre besser. Auf www.schroete.de findest Du eine Zusammenfassung, und hier im Forum (und im Terrarientechnikforum) findest Du eine Menge Info zum Thema. Ja, die Suchen-Funktion ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Administratorin hat extra ein Schildkrötenbeispiel gewählt, um zu erklären, wei's funktioniert: http://dghtserver.de/foren/faq.php?f...b_board_search Schau auch nach den Beiträgen mit "Vitalux" und PowerSun".

                        Das war jetzt zugegebenermaßen viel Info (bzw. viel "Hinweis auf Info") auf ein Mal. Wenn Du damit Probleme hast, frag' ruhig!

                        Viel Spaß beim Lesen wünscht
                        Beate
                        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                        • #13
                          Hallo Manu,

                          den Tipp von Andreas
                          Sobald es wärmer und irgendwann auch Sommer wird, solltest Du mal tümpeln gehen.
                          kann ich noch ein bisschen ausweiten. Das Thema "Futter besorgen" hatten wir nämlich hier http://dghtserver.de/foren/showthread.php?t=37697 schon mal recht ausführlich diskutiert. Schau auch auf www.tuempeln.de. Mir macht das Futter fangen immer viel Spaß - es ist schon interessant, welche Lebewesen man wo und wie findet.

                          Viele Grüße
                          Beate
                          Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Beate,

                            ich hoffe, ich erwische Dich nochmal auf diesem Wege...
                            Seit Donnerstag sind meine beiden Krötchen nun getrennt untergebracht.
                            Der Dicke war anfangs recht irritiert und gar nicht in Form. Nun geht`s ihm offensichtlich wieder gut, wie zuvor. Aber der Kleine macht mir sehr große Sorgen:
                            Ich habe den Eindruck, daß er munterer ist, sich weniger versteckt, er guckt viel mehr, was um ihn herum passiert. Aber: Er steigt nicht mehr aus dem Wasser und - was so langsam echt bedenklich wird- er frißt nichts mehr. Alles was ich ihm ins Becken werfe, vergammelt und muß abgeschöpft werden. Aus der Hand hat er eh noch nie - im Gegensatz zum Dicken - gefressen...
                            Ich mache mir solche Sorgen. Der Kleine verhungert ja förmlich! Ich werde heute noch Kontakt mit einer Tierärztin in Stuttgart aufnehmen, aber vielleicht weißt Du ja was...?
                            Vielen Dank.
                            Manu

                            Kommentar


                            • #15
                              Mallo Manu,
                              er frißt nichts mehr. Alles was ich ihm ins Becken werfe, vergammelt und muß abgeschöpft werden. ... Ich mache mir solche Sorgen. Der Kleine verhungert ja förmlich!
                              So schnell verhungern Schildkröten nicht. Ein paar Tage (oder auch mal eine Woche) nichts fressen macht ihnen nichts aus - das ist wirklich anders als beim Menschen...

                              Du musst bedenken, dass die Schildkröte ja nach Schildkrötenmaßstäben vor ganz kurzer Zeit in eine fremde Umgebung gekommen ist. Sie "weiß" noch nicht, was da alles passieren kann. Also "achtet sie" zunächst mal darauf, keinen zu vollen Bauch zu haben, damit sie ganz schnell flüchten kann, wenn doch noch irgend eine Gefahr auf sie zu kommt.

                              Du solltest natürlich nicht immer noch mehr (Trocken-) Futter ins Becken kippen, denn die daraus folgende Verschlechterung der Wasserqualität signalisiert der Schildkröte auch wieder Gefahr, und dann traut sie sich erst recht nicht mehr ans Fressen. Statt dessen solltest Du Lebendfutter anbieten, das vergammelt nicht so schnell und ist meist "unwiderstehlich", und außerdem solltest Du Pflanzennahrung anbieten. Wenn der Sonnenplatz gut und vor allem warm genug ist und die Schildkröte ihn dann (wenn sie sich "etwas sicherer fühlt") auch annimmt, kannst Du Wasserlinsen ins Becken geben (die gibt's sogar jetzt schon auf den Teichen, wo Du auch bereits ein bisschen Lebendfutter fangen kannst). Die Wasserlinsen werden wirklich gerne genommen.

                              Vielleicht solltest Du Dich mal ein bisschen in die Schildkröten-Lebensweise einlesen. Fang' am besten hier http://schroete.heim.at/faq/was.html an.

                              Viele Grüße
                              Beate
                              Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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