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@ Uwe

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  • @ Uwe

    Hallo Uwe!

    Deine Homepage finde ich total klasse. Auch das Becken ist wirklich schön.

    Ich hab jetzt eine Frage zum Boden:

    Anfangs hatte ich Aquariumkies, der sich, wie auch bei Dir beschrieben, überhaupt nicht bewährt hat.
    Zur Zeit habe ich mittelgroße Bachkiesel als Bodenbelag, der sich gut reinigen läßt. Allerdings nicht so, wie ich mir das vorstelle, auch kann sich kein biologischer Boden ( ich nenn das jetzt mal so, Du weißt sicher, was ich meine ) bilden, da ich ja immer alles absauge.

    Mein Problem: meine beiden (Graptemys) machen ziemlich viel Dreck und ich komm mit Absaugen gar nicht hinterher: wenn sie nun erschreckt über den Boden wetzen, wirbelt der ganze Dreck hoch und es sieht nicht sehr appetitlich aus.

    Hm, ich geh mal davon aus, dass Du den Boden nicht absaugst? Wird denn der gesamte Kot und Dreck, den die Schildkröten verursachen, in dem Sand abgebaut??
    Ich las auch schon mal, dass Sand nicht geeignet wäre, eben weil alles darin versackt und sich dann Keime bilden??

    Mich interessiert Deine Meinung!

    Viele Grüße
    Marie

  • #2
    Re: @ Uwe

    also die "keime" sind ja nicht schlecht; das sind bakterien, die die nitrite zu nitraten abbaun und somit das wasser mit nährstoffen anreichern. dies passiert unter frischluftzufuhr.

    anders isses, wenns gärt(ohne sauerstoff): dann beginnts nämlich zu stinken!

    Kommentar


    • #3
      Re: Sand

      Hallo Marie,

      danke für die Blumen

      Wieviel Dreck meine kleinen Moschusschildkröten machen weiß ich nicht, aber am Boden ist immer "Dreck". Der größte Teil davon sind Pflanzenteile. Kot habe ich noch nie gefunden. Wenn die Schildkröten durchs Wasser jagen, oder sich unter einer Rinde eingraben, dann wirbeln sie schon eine Menge davon auf. Der setzt sich aber auch wieder ganz schnell.

      Den "Dreck" sauge ich beim Teilwasserwechsel im Moschusbecken zum Teil ab. In dem anderen Becken mit dem rötlichen Sand gibt es einfach keinen Dreck. Ich weiß auch nicht woran das liegt, aber es läuft jetzt seit einem Jahr und außer zweimaligem, sehr zaghaften Filterreinigen habe ich noch keine Arbeit damit gehabt.

      Nach meinen Beobachtungen kann der "Dreck" auch nicht im Sand versinken. Er ist nämlich leichter als der Sand. Wenn nun Sand und "Dreck" aufgewirbelt wird, sinkt der Sand schnell wieder zu Boden, der "Dreck" schwebt aber langsam nach unten und liegt dann wieder auf dem Sand. Vielleicht ist das auch einer der Gründe weshalb es mit Sand so problemlos ist.

      Nun aber die wichtigste Frage. Ist das nicht gesundheitsschädlicht mit diesen vielen gefährlichen Bakterien im Dreck.

      Auf und in jedem von uns Menschen leben Billiarden von Keime (Bakterien). Der größte Teil davon hilft uns, bzw. ist sogar lebensnotwendig. Ein paar wenige gibt es die krank machen. Wenn wir aber gesund sind wird unser Körper damit problemlos fertig ohne daß wir es merken.

      Die Schildkröten, die wir halten sind Wildtiere, die in der Natur in "dreckigen", mit Keimen "verseuchten" Seen vorkommen. In schönen sauberen, hellblau gefliesten Schwimmbädern hätten sie keine Überlebenschange. Da gibts nämlich nichts zu Fressen. Und diese Schildkröten haben sich in diesem "Dreck" entwickelt und leben dort seit vielen Millionen Jahren. Warum sollten sie dann in einem Aquarium krank werden, in dem ein natürlicher Lebensraum nachgebildet wurde.

      Natürlich muß ein pseudosteriler, nackter Glasboden regelmäßig gereinigt werden, da in diesem unnatürlichen Lebensraum kaum die Artenvielfalt an Bakterien entstehen kann wie im Sandboden, der in der Natur doch recht häufig anzutreffen ist. In deinem Aquarium mit den großen Kieseln ist auch kein Lebensraum für die Mikroorganismen vorhanden. Den Dreck den du siehst ist vermutlich auch kein Kot, sondern es ist Mulm. Die Reinigngsbakterien, die auch dort entstehen, sammeln sich nach einer Weile und bilden diese Flocken. Auf einem Sandboden wirst du diese Flocken nicht mehr finden. Frag nicht warum, es ist einfach so.

      Wenn du dein Becken auf Sand umstellst, laß ihm Zeit. Nach ein paar Wochen werden sich Algen einstellen, die wiederum nach ein paar Wochen wieder verschwinden. Das Moschusbecken läuft seit Anfang September. Zuerst kamen Fadenalgen, dann Blaualgen und seit vier Wochen läuft es problemlos. Durch diese Phasen muß man durch. Ich habe die Fadenalgen mit Absammeln und die Blaualgen mit absaugen bekämpft. Die Blaualgen sind entgültig verschwunden, seit ich das Wasser zusätzlich belüfte. Das neue Becken (Umbau2) läuft seit 2 Monaten, hat die Blaualgen hinter sich und ist gerade in der Fadenalgenphase.

      Jedes Aquarium bildet ein kleines Ökosystem. Diese brauchen eine gewisse Einlaufzeit. Nach meinen Erfahrungen dauert es ca. 1 bis 1,5 Jahre bis es stabil und dann fast völlig wartungsfrei läuft. Daß, auch bei einem eingefahrenen Becken, zwischendurch kleinere Reinigungsarbeiten durchzuführen sind sollte klar sein. Algen von den Scheiben abkratzen, zuviel "Dreck" absaugen und, ganz wichtig, trotzdem alle 4-6 Wochen einen 50%igen Teilwasserwechsel.

      Gruß
      Uwe

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