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Hat Rhinoclemmys pulcherrima manni Ei(er)?

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  • Hat Rhinoclemmys pulcherrima manni Ei(er)?

    Guten Tag,
    ich habe schon seit paar Jahren ein Rhinoclemmys pulcherrima manni Weibchen. Seit einem Jahr haben wir auch ein Männchen dazu bekommen.
    Seit ein paar Tagen ist das Weibchen sehr dick. Hinten kann ich sehen das sie schon sehr dick ist . Der Panzer ist auch etwas größer und breiter geworden. Es ist sehr unwahrscheinlich das sie wegen falscher Ernährung so dick geworden ist, da ich vor allem bei ihr darauf geachtet habe, was sie frisst. Sie hat nur selten Banane und/oder Würmer bekommen,eigentlich nur das Männchen ab und zu. Jetzt ist meine Vermutung, dass sie vielleicht Ei oder Eier hat. Kann ich das selber irgendwie herausfinden oder kann das nur der Tierarzt? Falls sie Eier hat, dann bräuchte ich paar Informationen. Wie muss der Legeplatz sein? Was für ein Substrat? Ich will nicht das sie in Legenot gerät oder so. In welchen Temperaturen muss man die Eier inkubieren? Ich weiß nur das es 120-185 Tage dauert, aber nicht welche Temperatur. Ich hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen.
    Ach,die SUchfunktion habe ich benutzt,also bitte keine Verweise darauf.

  • #2
    Hallo!

    Stell doch mal bitte Bilder ein. Eigentlich werden Schildkröten nicht "dick", wenn sie Eier haben. Man kann es mit etwas Erfahrung (die ich aber auch nicht habe) wohl fühlen, wenn man vorsichtig vor den Hinterbeinen in den Weichteilen fühlt..... (würde ich aber nicht empfehlen, wenn man es noch nicht gemacht hat und nicht gezeigt bekommen hat).

    Ansonsten: Wie sind Deine Haltungsbedingungen? Welche Temperatur? Wie groß ist der Land- und der Wasserteil? Welche Luftfeuchtigkeit? Welche Beleuchtung? Was fütterst Du, wenn Du schreibst, daß Du auf das Futter gut achtest? Wie ist die Substrattiefe im Aquaterrarium?

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    • #3
      Das Terrarium ist 120x60x70 groß. 1/3 ist Wasserteil. Temp. beträgt ca. 28°C und Feuchtigkeit 70 bis 90. Zwei Landteile, auf der einen Seite Erde/Humus und auf der anderen Sand-Humus Gemisch. Eine Wärmelampe 75W und eine UV-Lampe. Meistens Löwenzahn, Salat und Obst, wie Äpfeln usw. . Substrattiefe beträgt 13cm.
      Bilder mache ich noch später

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      • #4
        Hallo!

        Das klingt erst mal nicht sooo schlecht. Was noch interessant wäre: Was ist das für eine UV-Lampe?

        Und eine Anmerkung zur Ernährung: Auch wenn Rhinoclemmys pulcherrima manni überwiegend Pflanzen fressen (ca. 70%), haben sie doch auch einen tierischen Anteil in der Nahrung. Dazu gehören auch im Habitat Babymäuse (selten), Würmer, Insekten, Schnecken, selten auch Fisch oder Krebstiere.
        Auch ein Sepia-Schulp sollte immer zur Verfügung stehen, gerade wenn man ein geschlechtsreifes Weibchen pflegt.

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        • #5
          Sucht sie häufig oder dauernd eine Wärmequelle auf? Frißt sie viel kalkhaltiges? Wenn dies zutreffen sollte, ist mit einer Eiablagezu rechnen. Da die Eigruppe relativ flach bei den Rpm. ist, reicht ein feuchtes Substrat von ca 10 cm Höhe. Nebenbei fängt die Eiablagesaison jetzt auch an. .
          Mit schuppigen Grüssen
          Stockooh:

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          • #6
            Ich halte eine Gruppe 2,5 erwachsener R.p.manni zwar ziemlich kurz, denn seit rund einem Jahr, dennoch habe ich in der Zwischenzeit viele Artikel ueber diese Schildkroeten gesammelt, sowie eine Menge interessanter Informationen von Spezialisten. Meinungen gehen da aber ein wenig auseinander.

            Wenn’s um das Aussehen des Weibchens geht (eben – ist das Tier einfach groesser geworden, oder dick im Sinne „angeschwollen”?), koennte man eine Ursache in einem Wurmbefall suchen. Wielleicht hat’s Wuermer von dem neuen Maennchen abgekriegt – ist das Maennchen ein Import-Tier? Andererseits, bei einem akuten Befall wuerde sich das auch sicher an den allgemeinen Kondition des Tieres aeussern (Appetitlosigkeit, Apatie), was hier eher nicht der Fall ist.

            Und wie gross ist das Weibchen eigentlich? Wenn ausgewachsen, dann war es das seit dem Erwerb? Denn es kann auch sein, das die Anwesenheit des Maennchens, sein Geruch und die vielen Partys eine physiologische Stimulation fuer das Weibchen waren, die ihre Geschlechtsreifung beschleunigten – obwohl besonders die R.p.manni-Weibchen mit der Geschlechtsreife (bzw. alte Tiere) eher in die Hoehe gehen, als in die Breite. Ausserdem, bei vielen Arten sieht man bei der Geschlechstreifung (die anscheinend verschieden lang bei jeweiligen Arten dauert) eine Veraenderung der Panzerform – manchmal kann es auch tatsaechlich innerhalb einer-zwei Saisons geschehen. Vieleicht liegt hier die Ursache, dass das Weibchen einen „Wachsschub” oder/und eine „Metamorphose” erfuhr? (alles hier nur eine freie Vermutung)

            Meine Weibchen haben Eier ab Mitte Dezember zu legen begonnen und Mitte Maerz abgeschlossen. Januar war dabei der Hoehepunkt der Legesaison. In den meisten Faellen wurden zwei Eier abgelegt, seltener eins. Es wird oft geschrieben, dass diese Art „schlampig” ihre Eier ablegt – und im Fall meiner Tiere war es genauso. Manchmal habe ich die Eier nur in einer flachen Grube gefunden, meistens aber rund 1-3cm tief im Substrat, oft im gleichen Versteck, in dem sich das Tier normalerweise verbirgt (Substrat bei mir: Baumrinde bis 15 cm tief, viele grosse Festuca-Grasbueschel als Verstecke „eingepflanzt”). Der Impuls zur Eiablage scheint der Beginn der Kuehl- und Trockenperiode zu sein, also besser keine (oder nur mit grossem Gefuehl und nur stellweise) Heizkabel ab November benutzen – ich habe gemerkt, dass die Tiere nach eher kuehleren Plaetzen fuer die Eiablage suchen.

            Die Inkubation scheint kein Kinderspiel zu sein, obwohl es auch Halter gibt, die damit gar keine Probleme hatten. Erst einmal soll es bei den R.p.mannis die beruehmte Diapause geben. Einige Halter behaupten, die Eier muessen diese Kuehlperiode haben (also minimum 2 Wochen bei 18-22 Grad), andere wieder inkubierten von Anfang an bei 28-29 Grad im Wermikulit bei „normaler” hoher Luftfeuchte und Tiere schluepften problemlos.
            Ich gehoere zur Zeit zu den unentschlossenen. Im letzten Winter hatte ich 18 Eier von insgesamt 5 Weibchen bekommen und alle waren wunderschoen befruchtet. Einen Teil habe ich 8-20 Tage „diapausen” lassen, den anderen wie „normale” WS-Eier in feuchten Vermikulit bei 28-29 Grad inkubiert. In den meisten Faellen starben die Embrios vor dem Schlupf ab, manchmal auch frueher. Alles zusammen, habe ich von den 18 Eiern ein Tier ausinkubiert (nach ueber 130 Tagen), dem ich dazu noch helfen musste sich aus dem Ei zu befreien – wegen der dicken (aber anscheinend auf „natuerliche” Weise dicken, nicht ueberschalten!) Eischale. Ausserdem kann ich mich nicht erinnern, od dieses Ei eine Diapause hatte, oder nicht. Sorry. Nobody’s perfect.

            Jetzt das, was ich nach meinen Fehlern gelernt habe:

            Nach der Diapause (wenn man sich doch entschliesst sie zu machen) muss im Inkubator eine stabile, mittelmaessige Luft- und Substratfeuchte herrschen – die Eier, obwohl hartschalig, trocknen leicht ab und faulen auch leicht wenn es zu feucht wird. Stabile Werte koennen besser im grossen Inkubator erlangt werden, als im kleinen. Die Diapause habe ich abgebrochen, nachdem sich am Ei der weisse Fleck zeigte - das war in der Regel nach 8-14 Tagen der Fall. Die in den warmen Inkubator ueberfuehrten Eier schienen sich dann schon „normal” zu entwickeln, also der weisse Fleck wuchs von Tag zu Tag zu. Doch bei den meisten nicht „diapausten” Eiern zeigte sich der weisse Fleck auch innerhalb Tagen oder weniger Wochen. Hmmm...

            Das naechste Problem bei so einer langen Inkubationszeit kann auch das kondensierte Wasser sein, wenn es ununterbrochen von Substrat abgesaugt wird, auch wenn es nich unmittelbar auf die Eier tropft (wieder nur meine Vermutung) – es kann sein, dass Teil der Eier auch deswegen bei mir abgestorben ist. Also den schraegen „Anti-kondensation-cover” besser ohne Kontakt mit dem Eibehaelter anbringen, sodass das Wasser weder auf die Eier, noch auf das Substrat tropfen kann.

            Dann kommen noch die dicken Eischalen. Es wird behauptet das in der Dschungel ein saurer Boden die Regel ist, und deswegen koennen auch die R.p.manni-Eier eine so dicke Eischale haben – in der langen Inkubationszeit baut sich langsam der Kalk ab und dann gib’s in der Natur keine Probleme beim Schlupf. Es gibt Halter, die das nachzuahmen versuchen indem sie das leicht saure Kokosfasersubstrat als Inkubationsmedium benutzen, oder auch andere Substrate, die mit einer Torfextrakt-Loesung angefeuchtet werden.

            Sehr viel wissenswertes gibt es zum Thema Rhinoclemmys pulcherrima in der MARGINATA 2005 2(3), ganz besonders ueber das Biotop und Klima in Kostarika.

            Gruesse,

            Grzegorz

            PS Sorry fuer den allgemeinen Chaos und fuer mein Deutsch.

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            • #7
              Mein Weibchen legt Oktober, November, Dezember dann März, April und Mai. Jeweils in der Legesaison 4 Eier. Befruchtungsrate 7 von 8 . Ich inkubiere auf Vermiculit und Kokosfaser, beide Substrate lasse ich langsam im Laufe der Inkubationszeit abtrocken. TemperaturCa. 29 Grad mit Nachtabsenkung. Dauer 150 - 170 Tage. Schlupfrate 6 von 8 gelegten Eiern. Die Hatchlinge schlüpfen ohne bzw nur mit linsengroßen Dottersack. Am Anfang vergrub das Weibchen die Eier nicht, mittlerweile tut sie dies.
              Mit schuppigen Grüssen
              Stockooh:

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              • #8
                Danke für die vielen Informationen.

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                • #9
                  Gern geschehen.
                  Mit schuppigen Grüssen
                  Stockooh:

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