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Chrysemys Sozialverhalten

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  • Chrysemys Sozialverhalten

    Hallo Zusammen,

    Letztes Jahr im Herbst habe ich eine Chrysemis picta belii von anderen Besitzern aufgenommen, die dieses Tier nicht mehr weiter pflegen konnten/wollten. Es handelt sich (wohl) um ein 4 jahre altes, weibliches Exemplar was ca 8 cm groß ist.
    Dieses Tier wollte ich zu meiner ca 17cm großen, weiblichen Chrysemys setzen, die in einem 2000l fassenden Gartenteich lebt. Meine Schildkröte hat in den Jahren schon mehre Bekanntschaften mit verschiedenen anderen Schildkröten gemacht, die in der Bekanntschaft zugelaufen sind. Nie gab es probleme. Anfangs schwomm sie immer nur neugierig hinter den anderen her und nach wenigen Stunden verschwand dieses Interesse. Beißereien gab es nie.
    Diese "neue" Schildköten kann sie jedoch gar nicht leiden. Im Teich schwimmt sie sehr forsch zu ihr hin und versucht sie zu beißen. Bis jetzt halte ich beide Tiere getrennt. Versuche sie immerwieder unter Aufsicht zu verkuppeln. Jedoch nur mit geringem Erfolg.
    Mein Haustierarzt hatte die Vermutung, dass es evtl. an den Hormonen liegen könnte. Nach der Winterruhe wurde es jedoch nicht besser. Selbst an Land versucht die größere die kleine zu jagen. Auf Grund des enormen Größenunterschieds möchte ich sie auf keinen Fall unbeaufsichtigt zusammenlassen.
    Nun meine Frage, könnte dieses Verhalten einfach nur an dem Größenunterschied und somit am "fehlenden Respekt" der anderen gegenüber liegen. Oder daran, das es die selbe Rasse ist.
    Und kann sich dieses verhalten im laufe der Monate/Jahre legen?

    Vielen Dank im Vorraus

  • #2
    Hallo Marner,
    ich wundere mich, das die Chrysemys mit 4 Jahren noch so klein ist. Da Du Dir nicht ganz sicher bist, ob es ein Weibchen ist ...selbst als Männchen ist das mit 4 Jahren noch ganz schön klein...
    Gerade durch die Gattung Chrysemys hat man festgestellt, das die Arten nicht ab einem bestimmten Alter, sondern ab einer bestimmten Größe in die Geschlechtsreife kommen. Die Männchen der Chrysemys sind erst mit ungefähr 8 cm und die Weibchen mit ungefähr 10 cm geschlechtsreif. Dann bilden sich auch erst die typischen Geschlechtsmerkmale heraus. Bei den Männchen sind die drei mittleren Vorderkrallen deutlich länger als die restlichen Krallen. Vielleicht hast Du da ja auch ein gerade in die Geschlechtsreife kommendes Männchen gekriegt, was Dein Weibchen deshalb so jagt. Sie Dir mal das Bild auf dieser Homepage http://www.unitedpage.de/tinamie an, auf der Seite "Männchen oder Weibchen". Da kann man genau sehen, wie die Krallen bei einem Geschlechtsreifen Männchen aussehen.

    Und ob Deine Chrysemys die Kleinere auch noch jagt, wenn sie größer ist, das müßtest Du ausprobieren und sie solange separat halten. Aber selbst Weibchen untereinander können Dominanzverhalten entwickeln und müßten dann separat gehalten werden. Ich sehe die Chance auf eine gemeinsame spätere Haltung aber eher nicht, da sie ja selbst in einem großen 2000 L. Teich der kleinen hinterherjagt...
    LG Tina

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    • #3
      Als ich das Tier zum ersten mal gesehen habe, wudnerte ich mich auch sehr das es noch so klein ist. Vielleicht liegt es an der (falschen) Fütterung oder einfach nur daran, dass es noch nicht in den "wachstumsschub" kam. Die vorherigen besitzer hatten es auch mit viel Basilikum gefüttert. Denke das es an der übermäßigen pflanzlichen Nahrung lag. In dem letzten Halben Jahr hat es sich bei mir schon mehrmals gehäutet und auch die oberste Panzerschicht wurde mehrmals abgestoßen. Hoffe sie kommt jetzt langsam ins Wachstum.
      Männchen und Weibchen kann ich schon auseinander halten. Pflege nun seit 11 Jahren Schildkröten. Die Vorbesitzer und ich haben den selben Reptilientierarzt und dieser hatte das Geschlecht bestimmt. Soweit vertraue ich ihm

      Aber das ist ein anderes Thema

      Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Veränderungen des Sozialverhaltens gemacht?
      Zuletzt geändert von Marner; 26.05.2008, 20:21.

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      • #4
        Hallo Marner,
        Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Veränderungen des Sozialverhaltens gemacht?
        Jep, hab ich...
        Ich habe zwei Chrysemys picta bellii Männchen. Einer fing einige Zeit nach Beginn der Geschlechtreife (Anfang Oktober 07) an, den anderen zu beißen. Vorher war alles absolut in Ordnung, kein Beißen kein Stressen... wurden sofort getrennt gehalten.
        Während der Winterruhe habe ich mir ein größeres Becken (vorher 180 L, jetzt 430 L.) gekauft und es Mitte Februar nocheinmal mit Beiden in einem Becken unter Aufsicht versucht. Nach anfänglichem Beschnuppern sind beide ihrer Wege gegangen und lassen sich völlig in Ruhe. Kein Hinterherschwimmen, kein Anbalzen, kein Beißen.
        Ich habe auch schon andere Wasserschildkröten über Jahre gehalten, wo es mir durch die Vergößerung des Revieres nicht gelungen ist...
        LG Tina

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        • #5
          Hey Tinamie,
          vielen Dank für deine schnelle Antworten! Dein Bericht lässt mich also noch ein bisschen hoffen, dass die beiden sich vielleicht doch irgendwann respektieren könnten...Werde es mal damit versuchen, die kleine "groß" zu ziehen. Wäre sie größer, dann würde ich mir nicht ganz so viele Sorgen machen. Aber jeder Biss könnte meiner Meinung nach starke Verletzungen hervorrufen...
          Zuletzt geändert von Marner; 27.05.2008, 00:36.

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          • #6
            Das Verhalten wird sich leider nie geben; Du wirst nicht darum kommen die Tiere zu trennen. Zwiei Männchen von Chrysemys zusammenzuhalten geht immer schief.Zwei Weibchen kann gut gehen, wenn sie von Anfang an aneinander gewöhnt sind. Gemischte Haltung mit Einschränkungen ebenso. Ist aber von vorneherein ein Tier zu dominant, wie in Deinen Fall, kann man Geneinschaftshaltung vergessen.
            Mit schuppigen Grüssen
            Stockooh:

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            • #7
              Hallo!

              Ich selbst pflege eine bescheidene Anzahl von Chrysemys picta bellii und kann nur zustimmen, dass einige Individuen leider nicht zur Vergesellschaftung geeignet sind. Ist halt wie bei anderen Tierarten auch, manche haben den "sozialen Touch", andere nicht...

              Was mich interessieren würde: Versucht das kleinerer Tier dem größeren gezielt in den Hals zu beissen?

              Vorerst ist aber eine Trennung am sinnvollsten.

              Grüße,
              Robert

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              • #8
                Hey Robbe,
                also es ist so: Wenn die große sich sonnt ist eigentlich alles bestens. Sie ignoriert quasi die kleine. Sind aber beide im Wasser und nur ein paar cm von einander entfernt, dann schwimmt die kleine auf die große zu und "beschnuppert" diese. Sichtet die große die kleine jedoch, dann möchte diese die kleine beißen. Ich habe es nie dazu kommen lassen, deshalb kann ich die leider nicht saen, in welche Körperregion sie beißen möchte.

                Einmal konnte ich aber beobachten, dass die große die kleine 10 minuten lang einfach nur beobachtet hat. Die kleine hatte sich versteckt und die große verfiel in eine art starre. Sie streckte alle Gliedmaßen von sich und wusste irgendwie nicht, ob sie sich jeden Moment einziehen, oder in den Angriff übergehen sollte. In dieser Position konnte ich sie einfach auf den Rücken drehen. Sie war einfach starr...

                Auf jeden Fall ist die Kleine der Großen gegenüber eher neugierig und die Große der Kleinen aggressiv gestimmt.

                Aber wie am Anfang schon beschrieben: Die große war früher anderen Schildkröten gegenüber immer nett und es kam nie zu Beißereien....

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                • #9
                  Hallo Marner,
                  ich wollte mal eben kurz berichten, daß ich meine beiden Chrysemys jetzt doch trennen mußte . Da hatte Stock echt recht gehabt, das wird sich wohl bei Chrysemys-Männchen nie geben... Da mein Mulder ein Ekzemen hatte (ist fast ausgeheilt) und er, bis auf die tägliche Fütterung, seit 6 Wochen in einem separaten Quarantänebecken lebt, sind sie sich nun fremd geworden. Das tägliche dazusetzen ins große gemeinsame Becken hat bis vor ein paar Tagen noch gut geklappt. Meine andere Chrysemys (Renfield) war zwischenzeitlich für 2 Wochen im nagelneu eingerichteten Gartenteich (natürlich mit Einlaufzeit) und hat dort ein völlig anderes Verhalten gezeigt, als im Aquarium. Im Teich ist er wie in der Natur, mit großem Revieranspruch, und nicht mehr Handzahm, sondern eher sehr schnell auf hab-Acht-Stellung. Beim normalen Auftauchen wie auch beim Sonnenbaden. Wenn ich Mulder mit in den Teich gesetzt habe, hat Renfield ihn sofort angegriffen und gebissen. Das habe ich dann auch nur zweimal ganz kurz ausprobiert. Nach zwei Wochen Teich kam Renfield vor 3 Tagen wieder zurück ins Aquarium (wegen des Wetters). Anfangs hat es keinerlei Beißereien gegeben, aber Mulder war schon etwas gestreßt, wohl in Erinnerung an die Teichbeißereien. Aber eben gerade hat Renfield erstmals im Aquarium auf der Sonneninsel ganz unvermittelt in den Vorderfuß von Mulder gebissen. Ich werde die Beiden nun für immer getrennt halten...hab ja noch genug Becken...hauptsache mein Mann ist noch ganz entspannt .

                  Dazu habe ich mal eine Frage an alle: Ist es besser und weniger stressig für meine WSK, wenn ich die Teichhaltung pro Jahr wechsel, das heißt: Dieses Jahr Renfield im Teich (nur bei besten Wetterbedingungen) und nächstes Jahr dann Mulder? Oder kann ich auch wöchentlich oder monatlich wechseln? Eigentlich sollen ja Beide in den Genuss von echter Sonne kommen...
                  LG Tina

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                  • #10
                    Sinnvoller ist es, den Teich zu teilen oder einen zweiten anzulegen.Und eine unüberwindbare Barriere einbauen. Das häufige Hin und Herschleppen der Tiere würde sie mehr als nötig stressen und schwächen.
                    Mit schuppigen Grüssen
                    Stockooh:

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                    • #11
                      Hallo,
                      zum teilen ist der Teich (300l.) zu klein, ist aber auch mein erster Teich.. wird aber im Laufe der Jahre sicher noch größer .
                      Ich habe mir eher Gedanken gemacht, ob das z.B. monatliche Eingewöhnen an die neue Umgebung sie stressen könnte. Als ich Renfield in den Teich gesetzt hatte, dauerte es ganze drei Tage, bevor er sich das erste Mal zum Sonnen rausgetraut hat. Im Becken sonnt er sich normalerweise mehrmals täglich.
                      Stock...was würdest Du denn als "häufigen Hin- und Herschleppen" bezeichnen? Ist einmal im Monat schon zuviel? Wie sieht es eigentlich aus, wenn wir mal ein paar Tage kühleres Wetter (wie letztes Jahr im Sommer) haben und mir die Wassertemperatur auf z.B. 18°C runtergeht, ist es dann sinnvoller, sie wieder ins Haus zu holen? Was natürlich auch wieder mit Streß verbunden ist . Gibt es eigentlich einen Heizstab für Teiche?
                      LG Tina

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                      • #12
                        Von nem Heizstab für Teiche habe ich noch nichts gehört. Die Energieverschwendung wäre dabei auch viel zu groß...

                        Meine Chrysemys leben eigentlich ganzjährig draußen. Nur zum überwintern packe ich sie in den Keller...Ich weiß nicht, wie das bei deinen Tieren ist, die bisher nur im Aquarium gelebt haben. Aber eigentlich müssten die nach ner Eingewöhnungsphase "wetterfest" sein. Die kommen ja ursprünglich aus Nordamerika/Südkanada. Da ist das Klima, vor allem im Winter, noch etwas kälter als hier.

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                        • #13
                          Hi Marner,
                          guck mal in Deine PN...
                          LG Tina

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                          • #14
                            Der monatliche Transport wäre in meinen Augen schon zuviel. haben sich die Tiere gerade eingewöhnt, geht es ab in die nächste "neue" Umgebung. Nach einer längeren Eingewöhnungsphase würden auch Terrarien/Aquarientiere auch kurzfristige natürliche Temperatursenkungen verkraften.
                            Mit schuppigen Grüssen
                            Stockooh:

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                            • #15
                              Hallo,
                              gut ok, dann wird erstmal einer von Beiden im Teich sein und es wird gar nicht gewechselt. Ich baue mir dann vielleicht lieber noch einen zweiten Teich dazu...vielen Dank für die Hilfe
                              LG Tina

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