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Schildkröten und China

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  • Schildkröten und China

    Guten Tag alle zusammen.

    Ich befinde mich momentan zum Studium in Shanghai, China. Hier gibt es bekanntermaßen überall Schildkröten; die Bedingungen, unter denen diese gehalten werden (von der klassischen Deko-Schildkröte bis hin zu Suppenschildkröten, die es in jedem Supermarkt gibt) sind teilweise eine Qual für jeden Tierfreund.
    Nun bin ich völliger Schildkrötenneuling und ersuche hier einige Informationen.

    Ich finde diese kleinen Wasserschildkröten sehr sehr ansprechend und wünschte mir schon vor China solche als Haustier. Nun bin ich hier, habe die nötige Zeit und den Platz, denke mir aber, dass ein überstürzter Kauf falsch wäre.
    Da ich weiß, dass diese sensiblen Tiere ausgesprochen alt werden ist für mich von zentraler Wichtigkeit, dass ich sie nach meinem einjährigen Aufenthalt hier mit nach Deutschland nehmen kann, ohne mir und den Tieren großen Ärger einzuhandeln.
    Deshalb möchte ich hier zunächst nachfragen, welche Gattungen bei der Einfuhr leicht zu handhaben sind und wie man sie von anderen Gattungen unterscheiden kann. Ich hab gelesen, man könne eine "Pseudemis" einführen, eine "Trachemis" aber nicht. Der Unterschied zwischen den beiden Arten ist mir aber auf den Märkten hier nicht ganz ersichtlich geworden.
    Ich hoffe, man kann mir hier etwas helfen, da ich wie oben beschrieben, nichts überstürzen will und nicht im Nachhinein einem Tier Schaden zufüge.

    Außerdem erbitte ich, mich nicht gleich als "Souvenier"-Sammler darzustellen, denn so ist es in keinem Fall.

    Danke schonmal im Voraus

  • #2
    Guten Morgen Wugui,

    schön, daß Du Dich vor dem Kauf so gut wie möglich informieren möchtest!

    Dazu aber gleich eine Anmerkung:

    Ich finde diese kleinen Wasserschildkröten sehr sehr ansprechend
    Das geht wohl sehr vielen Menschen so, und es kann der Anfang einer ganz großen Begeisterung werden, aber... Die auf vielen Märkten angebotenen kleinen, oft sehr bunten, Wasserschildkröten sind Jungtiere. Sie werden später meist "ziemlich" groß und dann ist es nicht mehr so einfach, ihre Ansprüche zu erfüllen.

    Vielleicht magst Du Dich zunächst Mal einlesen: Auf www.zierschildkroete.de gibt es viele Informationen über die amerikanischen Schmuck- und Zierschildkröten, die Du wahrscheinlich gemeint hast. Diese Arten werden jetzt auch in China häufig angeboten.

    Es gibt aber auch etwas kleiner bleibende Arten, und sogar ausgesprochen hübsche, die in China natürlich vorkommen, z.B. http://www.zierschildkroete.de/ocadia_sinensis.html - und viele andere. Erste gute Informationen und vor allem Bilder dazu findest Du z.B. hier: http://chelonia.org/China_SE_asia.htm

    ... dass ich sie nach meinem einjährigen Aufenthalt hier mit nach Deutschland nehmen kann, ohne mir und den Tieren großen Ärger einzuhandeln.
    Wenn Du Dich für eine Schildkrötenart besonders interessierst, merke Dir den wissenschaftlichen Namen (er ist eindeutig, während die deutschen Bezeichnungen oft für mehrere Arten passen). Damit kannst Du die Rechtslage für Deutschland in dieser Datenbank hier prüfen: http://www.wisia.de/ Über die Ausfuhrbedingungen von China ist mir allerdings nichts bekannt, das müsstest Du vor Ort prüfen.

    Ich hab gelesen, man könne eine "Pseudemis" einführen, eine "Trachemis" aber nicht.
    Diese Info war "etwas verkürzt"... Es gibt mehrere Arten von Pseudemys (mit "y", dann findest Du die Info auch), und auch von Trachemys. Hier ist von diesen Arten derzeit nur die Rotwangenschmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) mit einem Einfuhrverbot belegt. Sie hat, wie der Name schon sagt, deutlich rote Streifen am Kopf und lässt sich deshalb gut erkennen.

    Hier zwei Bildersammlungen: http://chelonia.org/pseudemysgallery.htm und http://chelonia.org/trachemysgallery.htm

    Der Unterschied zwischen den beiden Arten ist mir aber auf den Märkten hier nicht ganz ersichtlich geworden.
    Ein bißchen zooologisches Grundwissen: Die vielen Pflanzen und Tiere sind in Arten eingeteilt. Das sind vereinfacht ausgedrückt Fortpflanzungsgemeinschaften - Tiere einer Art paaren sich miteinander und bekommen Junge, die die gleichen Art-Merkmale haben wie ihre Eltern. Die wissenschaflichen Namen von Arten bestehen aus zwei Wörtern, dem Gattungsnamen (englisch genus), z.B. Trachemys, und einem zweiten Wort, das die Art kennzeichnet, z.B. scripta. Bei manchen Arten gibt es noch Unterarten, die sich mit anderen Artangehörigen paaren bzw. (da sie in der Natur nicht mit den anderen Unterarten gemeinsam vorkommen) paaren würden, die sich aber durch bestimmte Merkmale von einander unterscheiden. Ihr wissenschaftlicher Name besteht dann aus drei Wörtern. Die Rotwangenschmuckschildköte Trachemys scripta elegans gehört also zur Gattung Trachemys, zur Art Trachemys scripta und zur Unterart Trachemys scripta elegans, die sich von den anderen Unterarten von Trachemys scripta durch den leuchtend roten Schläfenstreifen unterscheidet. Zugegeben, das ist ein bisschen kurz erklärt, aber vielleicht hilft es Dir ja schon... Wenn nicht, oder wenn was Anderes unklar ist, frag' ruhig nach!

    Viel Spaß beim Lesen wünscht
    Beate
    Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

    Kommentar


    • #3
      Vielen Dank für deine ausführliche Antwort;

      Ich hab mich wohl mit "kleine Schildkröten" etwas unglücklich ausgedrückt. Mir war schon fast klar, dass die kleinsten Jungtiere sind, zumal man ja auch in Läden, Restaurants und Wohnungen größere/ausgewachsene Exemplare beobachten kann, die dann derselben Gattung zugehörig sind. Mich würde es auch nicht stören, wenn die Tiere relativ groß werden würden und ich die Schildkröten-Entscheidung verbindlich für lange Zeit treffen würde.

      Gut, schonmal zu wissen, dass ich die Rotwangen nicht mitnehmen darf. Die hätten mir spontan ganz gut gefallen und die werden hier auch viel angeboten.
      Diese chin. Streifenschildkröte hab ich vorhin nochmal in natura gesehen, die finde ich auch ausgesprochen hübsch.

      Was ich allerdings nicht verstanden habe ist beispielsweise, ob nun alle Trachemys problematisch bei der Einfuhr sind (da haben ja mehrere Gattungen rote Streifen), oder nur die scripta elegans. Das werde ich wohl in dieser Datenbank mal überprüfen müssen.

      Noch eine Frage: Sind Wasserschildkröten im Allgemeinen empfindlich, was die Qualität ihres Terrarium-Wassers angeht? Denn ich weiß, dass man hier in Shanghai das Leitungswasser auf keinen Fall trinken darf und ich hab von einem Bekannten mitbekommen, dass das Karninchen seines Sohnes eingegangen ist, weil ebendieser Sohn dem Tier Leitungswasser gegeben hat (zu dessen Entschuldigung: Er war da 3 Jahre alt).
      Weil sollte es dann zur Anschaffung kommen, müsste ich mich dann ja gegebenenfalls darauf einstellen, den Tieren Trinkwasser oder abgekochtes Wasser zu Verfügung zu stellen.

      Wäre auch nett, wenn jemand mal posten würde, ob er Erfahrungen mit der Einfuhr von Schildkröten aus einem Nicht-EU-Land hat. Ich müsste mich dann ja gegebenenfalls mit den Gesetzen vertraut machen, nicht, dass ich die Tiere wieder abgeben müsste.

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      • #4
        Sind Wasserschildkröten im Allgemeinen empfindlich, was die Qualität ihres Terrarium-Wassers angeht? Denn ich weiß, dass man hier in Shanghai das Leitungswasser auf keinen Fall trinken darf und ich hab von einem Bekannten mitbekommen, dass das Karninchen seines Sohnes eingegangen ist, weil ebendieser Sohn dem Tier Leitungswasser gegeben hat (zu dessen Entschuldigung: Er war da 3 Jahre alt).
        Also wie du mir das jetzt schilderst solltest du das Leitungswasser auf jedenfall abkochen um zu vermeiden dass die Schildkröte an Bakterien etc. erkrankt.Informiere dich aber auch ob das Wasser in Shanghai ein hohe konzentration an Schwermetallen (Blei) aufweist.Die können deine Schildkröte ebenfalls krank machen.

        mfg

        Kommentar


        • #5
          Hallo Wugui,
          Ich hab mich wohl mit "kleine Schildkröten" etwas unglücklich ausgedrückt. Mir war schon fast klar, dass die kleinsten Jungtiere sind...
          Ach so, dann ist ja alles klar. Hier gibt es leider immer noch sehr viele Schildkröten-Käufer, die ganz erstaunt sind, wenn die niedlichen kleinen Schildkrötchen eben nicht so klein und niedlich bleiben... Da warnt "man" schon Mal reflexartig davor, daß diese Tierchen auch wachsen werden.

          Mich würde es auch nicht stören, wenn die Tiere relativ groß werden würden und ich die Schildkröten-Entscheidung verbindlich für lange Zeit treffen würde.
          So große Schildkröten brauchen halt auch große Becken, und in unserem deutschen Klima braucht der Betrieb dieser Becken ziemlich viel Strom (und Wasser), d.h. die laufenden Kosten für die Schildkrötenhaltung sind nicht unerheblich.

          Hier: http://freenet-homepage.de/schroete/ unter dem Menüpunkt "Grössen" findest Du eine Zusammenstellung von Panzer-Längen-Angaben der hier relativ häufig gehaltenen Wasserschildkrötenarten. Als Mindestgröße für ein Schildkrötenbecken wird meist das fünffache der Panzerlänge (und eine entsprechende Breite) für eine Schildkröte angegeben, es gibt aber auch abweichende gesetzliche Regelungen in den einzelnen Ländern: http://www.zierschildkroete.de/arten...rderungen.html - und das sind ja nur die Mindest-Größen, also die Grenze zur Tierquälerei...

          Was ich allerdings nicht verstanden habe ist beispielsweise, ob nun alle Trachemys problematisch bei der Einfuhr sind (da haben ja mehrere Gattungen rote Streifen), oder nur die scripta elegans. Das werde ich wohl in dieser Datenbank mal überprüfen müssen.
          Ja, übe ruhig Mal mit dieser Datenbank... Aber Deine Überlegung zur Rotwangenschmuckschildkröte ist einfach zu beantworten: Nach der heutigen Gesetzeslage ist nur für diese eine Unterart die Einfuhr reglementiert. Alle anderen Unterarten von Trachemys scripta können mitgebracht werden, und alle anderen Trachemys-Arten auch. So weit ich weiß, werden die anderen Trachemys-Arten in China allerdings eher selten angeboten, aber die Gelbwangen-Schmuckschildkröte Trachemys scripta scripta http://www.zierschildkroete.de/fotos/scripta.html wird meines Wissens durchaus nach China exportiert und dem entsprechend auch dort angeboten.

          Noch eine Frage: Sind Wasserschildkröten im Allgemeinen empfindlich, was die Qualität ihres Terrarium-Wassers angeht?
          Die meisten Arten sind nicht allzu empfindlich, aber es gibt ein paar (auch welche, von denen ich weiß, daß sie in China angeboten werden), die mit Krankheiten auf eine schlechte Wasserqualität reagieren könnten. Du solltest Dir also zunächst Mal die in Frage kommenden Arten ansehen und dann hier weiter nach den besonders interessanten Arten fragen - auch auf die Gefahr hin, daß wir Dir vielleicht doch wieder von Deiner Traum-Schildkrötenart abraten müssen...

          Denn ich weiß, dass man hier in Shanghai das Leitungswasser auf keinen Fall trinken darf
          Hmmm... Wenn wegen einer Verunreinigung mit Bakterien, die auch in natürlichen Gewässern vorkommen können, vom Trinken abgeraten wird, ist das für die Schildkröten meist kein großes Problem. Diese Bakterien verursachen beim Menschen halt häufig Durchfall, und auch Kaninchen können da recht empfindlich sein. Aber den meisten Schildkröten machen diese Bakterien nicht viel aus. Wenn das Wasser aber z.B. Schwermetalle oder Pflanzenschutzmittel oder so etwas enthalten würde, ist es natürlich auch für die Schildkrötenhaltung sehr schlecht geeignet.

          ... darauf einstellen, den Tieren Trinkwasser oder abgekochtes Wasser zu Verfügung zu stellen.
          Was verstehst Du unter Trinkwasser? Welches aus Flaschen? Und (s. oben): Macht das Abkochen, das ja Bakterien abtötet, das Wasser wirklich trinkbar?

          Wäre auch nett, wenn jemand mal posten würde, ob er Erfahrungen mit der Einfuhr von Schildkröten aus einem Nicht-EU-Land hat. Ich müsste mich dann ja gegebenenfalls mit den Gesetzen vertraut machen, nicht, dass ich die Tiere wieder abgeben müsste.
          Wenn Du mit Deinen Überlegungen etwas weiter bist, solltest Du Dich deswegen am besten direkt mit dem entsprechenden Sachbearbeiter in Verbindung setzen: http://www.bfn.de/0102_z31.html

          Viel Spaß beim Lesen wünscht
          Beate

          Edit: Ich sehe gerade den Beitrag von Cook... Mach' Dir wegen der "Bakterien" nur dann Gedanken, wenn Abkochen nicht sicher hilft... Dann sind nämlich außer den Bakterien auch Viren im Wasser zu erwarten (die beim Kochen evtl. nicht sicher abgetötet werden), und die können auch den Schildköten schon Probleme machen. Wegen der Schwermetalle stimme ich Cook zu, aber auch da nehme ich eher an, daß nicht Blei, sondern vielmehr hohe Konzentrationen von Kupfer ein Problem sein könnten - und eben sonst noch Pestizide aller Art. Wie gesagt: Versuch' bitte, so genau wie möglich herauszufinden, warum man dieses Leitungswasser nicht trinken soll, dann sehen wir weiter.
          Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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          • #6
            guten Abend nochmal an alle;

            und ebenfalls nochmal dankeschön für die Antworten.
            Inzwischen habe ich herausgefunden, dass das Abkochen das Wasser nur bedingt genießbarer macht.
            Man hat mir mehrfach bestätigt, dass tatsächlich die Schwermetallkonzentrationen das Problem darstellen. Ich sehe aber immer wieder, dass diese "Fische, die man sich dann live zum Essen aussuchen kann" und auch Schildkröten mit Leitungswasser versorgt werden.
            Die Chinesen wissen das einfach nicht besser, denke ich.
            Also würde ich meinen Schildkröten wohl am ehesten einen Gefallen tun, wenn ich ihnen Trinkwasser aus Kanistern zur Verfügung stellen würde, den ich dann im Supermarkt für 7cent pro 5 Litern kaufen könnte.
            Wäre also vorerst keine so große finanzielle Belastung.
            Das Leitungswasser hier in Shanghai soll wohl abgekocht für den Menschen keine Bedrohung mehr darstellen wurde mir beteuert, weil man ja schon in einer "weitaus besser entwickelten Stadt Chinas lebe"; Aber ich weiß nunmal auch, dass einige Tiere besonders empfindlich auf so etwas reagieren.

            In Deutschland wäre mir dann auch klar, dass die Schildkröten sehr groß werden könnten und vor allem auch die Nebenkosten hoch treiben würden. All das wäre für mich durchaus verantwortbar und ein Terrarium von einer Schildkrötenlänge mal 10 selbstverständlich auch, wenn das genügt.

            Da ich sehe, dass ihr hier alle ziemlich kompetent zu seien scheint, stell ich eben nochmal eine Frage, von der man einen eventuellen Kauf am ehesten abhängig machen kann (insbesondere als Schildkröten-Neuling):
            Wenn ich in den nächsten Tagen hier Fotos der geplanten Schildkröten hochlade, könntet ihr mir bei der Artenzuordnung etwas helfen? Das wäre ausgesprochen hilfreich. Die chinesischen Verkäufer mögen das Abfotografieren ihrer Ware nicht sonderlich, aber ich will unter keinen Umständen durch einen Fehlkauf a) ein Tier schädigen und b) eine illegale Industrie fördern.

            Danke nochmal
            Wugui (chinesisches Wort für Schildkröte)

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            • #7
              Guten Abend Schildkröte (wie nett, daß Du Deinen Nick erklärst!),

              Man hat mir mehrfach bestätigt, dass tatsächlich die Schwermetallkonzentrationen das Problem darstellen. Ich sehe aber immer wieder, dass diese "Fische, die man sich dann live zum Essen aussuchen kann" und auch Schildkröten mit Leitungswasser versorgt werden.
              Die Chinesen wissen das einfach nicht besser, denke ich.
              Oh M... Okay, die Lebenserwartung der Fische und Schildkröten in den Restaurants ist ja ohnehin begrenzt, aber Deine Schildkröte sollte möglichst ein langes und gesundes Leben führen können, und dafür sind Schwermetalle und wasweißichnoch nun Mal gar nicht zuträglich.

              Ja, wahrscheinlich wissen das die Chinesen nicht besser, und möglichwerweise sitzen die Tiere auch nicht lange in den Becken in den Restaurants, so daß sich die Schadstoffe nicht in ihrem Körper anreichern, bevor sie in den Topf gehen.

              Also würde ich meinen Schildkröten wohl am ehesten einen Gefallen tun, wenn ich ihnen Trinkwasser aus Kanistern zur Verfügung stellen würde, den ich dann im Supermarkt für 7cent pro 5 Litern kaufen könnte.
              Wäre also vorerst keine so große finanzielle Belastung.
              So lange die Schildkröte klein ist, wäre das sicher finanzierbar und die bessere Lösung. Aber denk' dran, daß ein regelmäßiger Wasserwechsel sein muß... Wie viel bzw. wie oft Wasser gewechselt werden muß, hängt neben der Größe des Beckens und der Futtermenge für die Schildkröte auch von den Möglichkeiten zur Wasserfilterung ab.

              A propos: Die meisten Schildkrötenhalter füttern ihren Tieren zu viel - mach' Dich darauf gefaßt, daß Deine Schildkröte gesünder bleibt, wenn Du sie knapp füttern würdest. Eine gesunde Schildkröte macht sowieso immer den Eindruck, daß sie verhungert, also fühle Dich nicht hartherzig, wenn Du ihr nur so viel gibst, wie sie wirklich braucht.

              In Deutschland wäre mir dann auch klar, dass die Schildkröten sehr groß werden könnten und vor allem auch die Nebenkosten hoch treiben würden. All das wäre für mich durchaus verantwortbar und ein Terrarium von einer Schildkrötenlänge mal 10 selbstverständlich auch, wenn das genügt.
              Ja. Außerdem lassen sich viele Schildkrötenarten im Sommer gut in einem entsprechend gebauten Teich halten. Aber so weit sind wir ja noch nicht...

              Wenn ich in den nächsten Tagen hier Fotos der geplanten Schildkröten hochlade, könntet ihr mir bei der Artenzuordnung etwas helfen?
              Au jaaa! Gerne... Weißt Du, wie begehrt Schildkrötenfotos aus China hier sind? Da werden sich viele Mitleser freuen!

              Die chinesischen Verkäufer mögen das Abfotografieren ihrer Ware nicht sonderlich, aber ich will unter keinen Umständen durch einen Fehlkauf a) ein Tier schädigen und b) eine illegale Industrie fördern.
              Eben.

              Okay, eigentlich sollte "man" sich nicht selber loben, aber... Ich hab' letztes Jahr mit zwei Kollegen zusammen einen kleinen Artikel um ein paar Schildkrötenfotos von Chinesischen Märkten herum geschrieben: http://www.herplit.com/contents/radiata.html und werde immer wieder gefragt wegen der Arten. Ja, auf den Bildern waren auch Arten zu erkennen, die geschützt sind und eigentlich nicht hätten verkauft werden dürfen... Da ist es schon besser, wenn Du erst mit Bildern fragst, welche Arten Dir angeboten werden.

              Viele Grüße
              Beate - die mächtig gespannt ist auf Bilder!!!
              Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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              • #8
                Hallo Wugui,

                ich möchte einfach mal meine Gedanken in den Raum stellen.
                Was spricht dagegen, wenn du dich um die Anschaffung einer Wasserschildkröte kümmerst wenn du wieder in Deutschland bist?
                Ein Jahr geht schnell vorbei. Die Zeit kannst du nutzen um dich so ausführlich wie möglich über die Haltung und Pflege zu informieren.

                Ich würde es mir auch überlegen, ob es sein muss den chin. Schildkrötenhandel durch den Kauf eines solchen Tieres zu unterstützen. Aber es ist auch der Aufwand (z.B. Thema Wasserqualität) der nicht zu unterschätzen ist, auch finanziell. Davon ganz abgesehen würdest du beim Umzug nach Deutschland dem Tier eine Menge Reisestress zumuten müssen. Schildkröten reagieren auf Stress mitunter durchaus empfindlich.

                Deine Vorliebe für Rotwangenschmuckschildkröten könntest du dir in Deutschland verwirklichen. In China sicherlich auch, importieren dürftest du diese Schildkrötenart aber nicht. In deutschen Tierheimen und Auffangstationen sitzen massenhaft Rotwangen, es gibt auch einige Züchter dieser Art.

                Da man mit der Anschaffung einer Schildkröte eine Entscheidung für viele Jahrzehnte trifft, würde ich es mir genau überlegen, ob es unter den gegebenen Umständen nicht vernünftiger wäre mit der Anschaffung noch etwas zu warten - im Interesse des Tieres. Dies mal als Anregung ;-)

                viele Grüße
                Chris

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