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Gelbwangenschmuckschildkröte möchte nicht mehr schlafen.

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  • Gelbwangenschmuckschildkröte möchte nicht mehr schlafen.

    Hallo liebe Fories,

    wir haben ein Problem mit unserer Gelbwange. Er ist jetzt etwa 15 Jahre alt und hat bisher jeden Winter problemlos seine Winterruhe eingehalten. Letztes Jahr etwa von Ende Oktober bis Anfang April. Wir reduzierten wie jedes Jahr Licht und Temperatur im Zeitraum von etwa 7 Tagen (Unser Tierarzt hat uns geraten das rel. schnell zu machen, da eine "halbe Stoffwechselaktivität" nicht gut für das Tier sei)...
    Jedenfalls wollte er dieses Jahr erst ende November schlafen und ist jetzt schon wieder munter. Wir vermuten, das es wohl an den warmen Aussentemperaturen liegt. Er schläft immer in einer Art Abstellkammer in der immer Temperaturen zwischen 5 -9 °C herrschen, sofern es draußen kalt ist. Momentan hat sie über 10°C. Sollen wir ihn lieber ganz aufwecken und in sein Becken tun oder eine Möglichkeit finden ihn kälter zu stellen. Ein extra Kühlschrank könnte auf jedenfall besorgt werden, wenn das für ihn das Beste ist, allerdings haben wir damit gar keine Erfahrungen.

    Er ist nicht komplett wach, macht in seiner Box aber einigen lärm und scheint auch Hunger zu haben. Für Tipps und Ratschläge wär ich sehr dankbar.

    Liebe Grüße,
    Lari

  • #2
    Hi,
    ich habe 3,0 Emys orbicularis und 1,0 Trachemys scripta elegans in der Winteruhe.
    Meine Tiere waren bis in den Oktober draußen in Becken, die bei 18 °C, später nur noch nachts zeitweise geheizt wurden. Die Tiere haben selbstständig (Tageslichtdauer) das Fressen eingestellt, Aktivität über min. 1 Monat selbst reduziert. Wurden dann im Keller bei 10 °Cdunkel runtergebracht (Leichtes Salzwasser). Dabei kommt es z. T. noch zu schleimartigen Restausscheidungen).
    Jetzt sitzen die Tiere einzeln rückenbedeckend in Wasser im Kühlschrank bei 7°C. Auch da ist noch hin und wieder (bei Kontrolle, Lichteinfall) Aktivität (träger) feststellbar.
    Gemäß Peterson sollen Emys sogar unter dem Eis aktiv sein (inkl. Fortpflanzung) - pers. Info -
    Im Freiland wurden die Tiere an offenen sonnigen Tagen auch schon im Schnee (trocken) angetroffen..
    Ich denke, eine schwache Unterbrechung mit Rückkehr in die Winterruhe bei geeigneten Temperaturen (ggf. Kühlschrank, Gemüsefach leerräumen, abdunkeln (Pappe) und das Tier da rein...
    Gibt dann halt keine Tomaten mehr bis März....

    Ach ja, meine Tiere haben jetzt nach 3 Jahren jeweils nach der Überwinterung das Gewicht, dass sie zuvor hatten (Emys aufgrund gefüllter Kloakenblase z. T. 5-10 g mehr).

    Lass ihn/sie schlafen...

    Gruß
    Monty

    edith: Nur nicht füttern! Denke würde auch nicht fressen?
    Zuletzt geändert von Monty01; 03.01.2012, 19:38.
    ≈≈≈≈≈≈≈≈≈O<

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    • #3
      Hallo Monty

      Aber er schläft ja nicht. Egal zu welcher Zeit man in die Nähe der Box kommt in der er sitzt ist er munter. Also er steht dunkel und ruhig, aber ab und zu muss man doch mal in die Abstellkammer und wir horchen ja jetzt auch ab und an mal ob er munter ist.
      Ich kenne ihn jetzt seit 4 Wintern und er ist extrem aktiv im Gegensatz zu den letzten Jahren.
      Vielleicht wäre der Kühlschrank doch die bessere Lösung?

      Ich habe ihm natürlich kein Futter angeboten, aber er macht eindeutig einen hungrigen Eindruck und würde wahrscheinlich auch fressen. Ich kann ihn aber doch auch nicht hungern lassen, wenn er tatsächlich Hunger hat, oder?

      Lg, Lari

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      • #4
        Hallo,

        wie warm oder halt ist es denn derzeit genau im Überwinterungsbecken? Du schreibst über 10°C, geht das etwas genauer?
        Ich denke, dass Temperaturen von bis zu 12°C für Trachemys scripta scripta schon okay sind. Die Überwinterung sollte aber auch nur 3 Monate dauern. Verstehe ich das richtig, dass du deine Gelbwange für ca. 5 Monate (von Ende Oktober bis Anfang April) bei normalerweise kanpp unter 10°C hälst?
        Grundsätzlich würde ich dir eine 2-3 monatige Winterstarre bei 8-12°C (aber auf keinen Fall über 15°C). Ob du das in der Abstellkammer oder in einem Kühlschrank am besten realisierst, kann man schlecht beurteilen, ohne die Räumlichkeiten zu kennen. Du musst halt die Temperturen messen.
        Danach solltest du dann die Temperaturen langsam erhöhen, eine Woche ist da doch vielleicht etwas wenig. Grundsätzlich sollte es Temperaturschwankungen im Jahresverlauf geben. Angaben zur Temperatur findest du hier:
        http://www.zierschildkroete.de/pages...eleuchtung.php

        Füttern solltest du die Schildkröte während der Winterstarre nicht, da die Futterreste im Magen und Därmen anfangen können zu faulen, was tödlich enden kann.

        Gruß
        Manuel

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        • #5
          Das man nicht füttert ist klar. Aber stimmt de Begründung denn wirklich? Oder hat das mal jemand erfunden und es kolportiert sich?
          ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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          • #6
            Hi

            Trachemys s. s. stellt so um die 12°C die Futteraufnahme ein, mache Viecher früher, manche später. Die sitzen dann vor der Futterschabe und schauen ihnen beim Ertrinken zu.

            Wie schädlich es jetzt wirklich ist wenn sie recht schnell und mit vollem Darm runtergekühlt werden kann ich nicht beurteilen, jedoch wird auch die Darmaktivität mit sinkender Temperatur herabgesetzt.

            Jedoch denke ich mal das es einen Sinn hat das die Tiere ab bestimmten Temperaturen nichts mehr fressen. Dazu kommt noch das in der Natur Gewässer niemals innerhalb weniger Tage so weit abkühlen das sie nicht noch rechtzeitig ihren Darm entleeren könnten. Dazu ist die Masse viel zu groß, Grundwasser, das Erdreich selber und der komplette Wasserkörper eines Gewässers kühlen sich nur recht langsam ab.

            lg Marco

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            • #7
              In der Natur ist aber auch die Sterberate über die Wintermonate deutlich höher. Natürlich heißt es auch nicht zwangsläufig, dass die Tiere, die den Darm nocht vollständig entleert haben sterben.
              Ich konnte bei meinen Tieren beobachten, dass sie noch nach einigen Tagen im Kühlschrank trotz vorherigen Fastens Kot abgesetzt haben. Den Winter haben sie dennoch überlebt. Offensichtlich ist auch bei ca. 4 oder 5°C eine gewisse Darmaktivität vorhanden.
              Grundsätzlich würde ich aber versuchen, das Risiko weitestgehend zu minimieren, indem die Tiere vor der Überwinterung keine Nahrung mehr bekommen.

              Gruß
              Manuel

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