Lebendfutter kaufen in Hamburg

[bukowsky]

Hallo Heinrich

seit Jahren ist bekannt daß Tubifex( nicht nur die osteuropäischen) mit Schwermetallen belastet sind.

da ich diese Aussage auch nur als "seit Jahren allgemein bekannt" kenne, selbst aber nicht in der Lage bin, Schwermetalle oder andere Schadstoffe im Lebendfutter nachweisen zu können, drücke ich mich da etwas vorsichtiger aus.

Kommen ja schließlich aus unseren Gewässern.

wenn ichs recht verstanden habe, scheint es auch für Tubifex Farmung mit unbelastetem Wasser zu geben. Ich könnte mir ansonsten auch nicht vorstellen, eine solche Belastung mit Wässern allein neutralisieren/minimieren zu können. Das Wässern scheint eher etwas mit dem Medikamentencocktail, in welchem die Lebendware schippert, zu tun zu haben.

Gruß,
Dietmar

[Anolis05]

scheint es auch für Tubifex Farmung mit unbelastetem Wasser zu geben.
Hallo Dietmar,
kenne leider keinen Händler der mir sowas glaubhaft zusichern kann. Hast Du einen parat?
Gruß
Heinrich

[bukowsky]

Hallo Heinrich

kenne leider keinen Händler der mir sowas glaubhaft zusichern kann. Hast Du einen parat?

ja, siehe meine Empfehlung weiter oben im Thread.

Gruß,
Dietmar

[Dom82]

Hallo Dietmar!
Um es mal vorsichtig auszudrücken "es ist nicht immer alles Gold was glänzt"
Und das trifft meiner Meinung nach auch auf deine Empfehlung zu.Aber da gehen die Meinungen ja bekanntlicherweise auseinander.

Gruß
Dom

[bukowsky]

Hallo Dom,

wenn Dir die Aussage von Redewendungen ausreicht, das Discounterfutter als gleich- oder höherwertig einzustufen, so sei es drum. Wenn ich bei kerf bestelle oder eben das angesprochene Futter von FEE [Bachflohkrebse, Tubifex, Mückenlarven] nehme und mit dem Discounter vergleiche, bleiben eigentlich keine Fragen offen.

Gruß,
Dietmar

[Dom82]

Was heisst Dicountfutter?Willst du mir jetzt sagen das alle anderen Zoogeschäfte die mehr als eine Aquaristik besitzen alles Discounter sind? Auch der Preis spielt dabei was die Qualität angeht eine untergeortnete Rolle.Klar Tonndorf ist in Hamburg als die Apotheke verschrien.Ist aber auch ein kleiner Laden der sich ein Brot verdienen muss.Dass das Futter woanders,sei es Megazoo,Futterhaus,Fressnapf oa. billiger ist hängt ganz einfach damit zusammen das es sich um Zoofachhandelsketten handelt die weit mehr als einen einzigen Laden besitzen und somit auch ganz andere Konditionen bekommen.Wie gesagt,ich fütter meine Fische mit Tubifex und Mückenlarven von denen und hab keine Probleme.
Auch unsere Warane und Geckos bekommen "Das Discountfutter" von BUGS UNITED und wachsen prächtig.Bei Kerf habe ich auch schon bestellt und war bis auf einmal auch immer ganz zu frieden.Aber warum soll ich mir Futter bestellen,wenn es in der gleichen Qualität direkt vor meiner Haustür sitzt? Und wenn die Firma Bugs mit ihren Futtertieren so viel schlechter als die Tiere vin Kerf wären,warum haben sie alle BUGS? Ob es nun Fressnapf,Megazoo oder Tropenhaus ist?Wenn dies alles ein schlechtes Discountfutter wäre,würde das doch niemand mehr kaufen.
Es kann immer mal vorkommen das in irgend einem Futter etwas drin ist was,schädigt oder krank macht.Aber das kann einem in den besten Geschäften passieren und wer soetwas zu 100% ausschließen kann der sollte mal zurück in die Realität kommen.

Gruß
Dom

[bukowsky]

Hallo Dom,

die Wirklichkeit ist oft anders als die Realität.

Wenn's Dir reicht und Du keinen Unterschied feststellen kannst, ist's doch prima.

Gruß,
Dietmar

[Dom82]

Die Realität besteht aus Fakten und das von mir aufgeführte sind nun einmal Fakten!
Lasse mich aber gerne mit Faskten vom Gegenteil überzeugen!

[bukowsky]

Hallo Dom,

den einzigen "Fakt", den ich von Dir lese, wenn alle dort kaufen, kanns nicht schlecht sein. Millionen Fliegen können nicht irren ...

Zunächst: Ich will Dich nicht überzeugen. Ich schrieb ja schon, wenn für Dich die Qualität ausreicht oder Du keinen Unterschied erkennen kannst, ist's doch prima.

Und: Fakten kann ich gar nicht liefern. Ich kann nur von Beobachtungen und Erfahrungen berichten.

Wenn ich zwei Packungen Heimchen vergleiche, in einer Packung ausgehungerte und eine deutlich höhere Anzahl verstorbener Tiere entdecke, gewinne ich schnell einen Eindruck. Wenn dies nicht nur einmal so ist, sondern bei jedem Vergleich, gewinne ich einen bleibenden Eindruck. Nun kann ich hingehen und die ausgehungerten Heimchen ein paar Tage mit entsprechendem Frischfutter aufpäppeln, kein Problem. Ich kann aber auch einfach hingehen und Futter kaufen, welches entsprechend ernährt wurde.
Wer sich hier für welches Vorgehen entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen.

Ebenso halte ich dies mit Tubifex. Die Haltbarkeit kann ich recht einfach vergleichen, wenn ich zwei Tütchen im Kühlschrank lagere und nach Augenschein täglich anschaue. Ob die Tütchen einfach vom Vorlieferanten über den Händler an den Kunden weitergereicht werden oder ob sie grundsätzlich über eine Wässerungsanlage im Keller laufen und neu verpackt werden, kann ich im Einzelfall nicht wissen. Wenn ich mir in Laden A eine solche Anlage ansehen kann und auch sehe, wie dort Lebendfutter entnommen und verpackt wird, bilde ich mir zumindest ein, dass dies nicht ganz nachteilig sein kann. Stelle ich Fragen nach Qualität, Herkunft und ggf. Wässerung in Laden B, schaue ich in fragende Gesichter.
[Spannend an dieser Stelle auch das Gespräch mit einem Verkäufer, der in Laden A und B schon gearbeitet hat.]

Das mag zur Fütterung größerer und/oder unempfindlicher Amphibien, Reptilien oder Fische ausreichen, nicht zu Schäden führen oder meinetwegen auch augenscheinlich unauffällig erscheinen, im Sinne "guter" Ernährung für meine Ansprüche an Futter sind mir die Unterschiede zu groß. Dass drei von fünf kleinen Feuerbauchmolchen einmal nach dem Genuss von Discountertubifex aus Laden B das Leben ließen, mag ein unglücklicher Zufall sein, dass wir seit etwa sechs Jahren wöchentlich Lebendfutter aus Laden A beschaffen und an Feuerbauchmolche, Feuersalamander, Axolotl und Wasserschildkröten ohne auch nur ein einziges Problem verfüttern, ist aus meiner Sicht gerade KEIN Zufall.

Lebendfutter dürfte in beiden Geschäften nicht unter Kerngeschäft, sondern eher unter Service bzw. Zusatzgeschäft laufen und die abgenommenen Mengen dürften eher überschaubar bleiben. Dass eine Einkaufsgemeinschaft hier für bessere Einkaufsbedingungen sorgt, bedeutet nicht zwingend, dass dieser Vorteil direkt in die Qualität fließt, zumal große Liefermengen, die den Bedarf einer ganzen Kette decken, sicher nicht beliebig am Markt in jeder Qualität beschaffbar sein werden. Zumindest weiß ich [da mir die Händlerpreise bekannt sind], dass die Wirtschaftlichkeit von Laden A nicht am Lebendfuttergeschäft hängt.

Wenn ich zu wissen glaube, wo das Zeugs herkommt und nach Angaben von Hersteller [siehe hier] und Händler in unbelastetem Wasser gefarmt wird, wenn mir Fragen dazu beantwortet werden [können], habe ich beim Kauf ein besseres Gefühl.

Nochmal: Ich will Dich nicht überzeugen oder bekehren, ich erläutere nur meine Herangehensweise bzw. meine Sicht auf die Dinge.

Gruß,
Dietmar

[abronia]

Moin!
Ich war lange genug im Zoofachhandel beschäftigt, um hier mal einige klärende Worte abzugeben:
(alle folgenden folgenden Aussagen sind aufgrund eigener Erfahrungen auf Aquaristik/Fischfutter beschränkt)
- Lebendfutter in vernünftiger Qualität ist ein reines Zuschussgeschäft. Letztendlich nur eine Methode um a) Kunden an sich zu binden und b) die Qualität der eigenen Tiere zu sichern.
- Wasserflöhe müssen mindestens einmal/Woche von einem Wasserflohfänger in stundenlanger Arbeit in meist weit auseinander liegenden Gewässern gefangen werden und mit hohemAufwand (Wasserwechsel/technische "Lebenserhaltungssysteme") gehältert werden, es gibt für andere Lebendfuttersorten eine Handvoll überregionaler Anbieter, die z.B. Weiße Mückenlarven mit großen Zugnetzen fangen, mit Schweine- und Geflügelfarmern Absprachen haben, um Rote Mückelarven und Tubifex in deren Jauchegräben zu sammeln. Zur Eignung als Fischfutter sollten die letzteren in einer nahrungsarmen (täglich gereinigten!) Durchflußanlage ihren Darminhalt loswerden - ein Vorgang der mehrere Tage fließendes Wasser erfordert... Die Krönung des Energieaufwands bieten Mysis und Schwimmgarnelen, die in gekühlten Seewasserkreisläufen untergebracht werden müssen...
- zusammengefaßt kostet allein die Bereitstellung von Lebendfutter schon viele Kosten im Bereich Energie und Manpower. Durch den Verkauf desselben kommt man nicht mal annähernd in einen kostendeckenden Bereich.
- Verschiedene Firmen haben die Wichtigkeit von Lebendfutter erkannt und versuchen, dem (meist überforderten) Einzelhändler den Aufwand abzunehmen und liefern "Convenience"-Lebendfutter in Portionsbeuteln. Hier stellt sich nun die Frage nach der Lebenserhaltung! Nur wenige Arten kommen wirklich problemlos (bei niedrigen Temperaturen) und ohne großen Nährwertverlust mit Hungerperioden in selbst vollgeschissenem Wasser zurecht. Hier setzt der technische Fortschritt ein. Einige Hersteller setzen "Beta-Blocker" ein. Erkennt man daran, daß die Tiere im Beutel zwar abvsterben, sich aber äußerlich nicht wirklich verändern. Solange mir niemand beweist, daß das, was Bakterien nicht zersetzen doch im Verdauungstrakt der Aquarienbewohner schadlos geknckt werden kann, ist das Zeug für mich Tabu. Dann gibt es Beutel aus Luft-durchlässiger Folie zur Erhöhung der Lebensdauer. Und bestimmt noch einige Tricks, die ich noch nicht mitgekriegt habe....

Sollte ich vor die Wahl zwischen Lebendfutter von Aquarium Tondorf oder vom Futterhaus haben, werde ich immer das von ATO nehmen. (Weil ich die LEbendfutteranlagen und deren Arbeitsaufwand und die Herkunft der Futtertiere kenne)
Letztendlich ist es wie bei unserem eigenen Essen: Nur glückliches und gesundes Futter ist gutes Futter.
Und da unsere Tiere nicht die Möglichkeit der Wahl haben, sollten sie von uns grundsätzlich das Beste bekommen.

Grüße vom Deich

Sven Vogler