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Das große Leid der kleinen Paddler

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  • Das große Leid der kleinen Paddler

    Hallo liebe Wasserschildkrötenfreunde,
    zufällig bin ich auf das Forum Aufmerksam geworden und hier glaube ich ist man sehr gut aufgehoben.

    Ohne langem Reden komme ich zu meinem Punkt und meinen Gedanken.
    Nach langer Zeit der Schildkrötenabstinez habe ich mich entschlossen wieder einem Paddler ein Zuhause zu geben. Mit Wasserschildkröten habe ich schon seit meinem 12. Lebensjahr zu tuhen.
    Wenn man diese Zeit mal schweifen lässt kommen mir da doch einige Gedanken in den Kopf. Worauf ich hinaus will? Das Verkaufen von Schmuckschildkröten in Zoohandlungen.

    Wie süß sie da schwimmen diese kleinen 2 € großen Schildkrötenbabys, mit Ihren kleinen Augen und Füßen. Jeder Betrachter (und vlt. potenzieller Kunde ?!) denkt sich wie süß diese kleinen Tierchen doch sind.
    An diesem Punkt kommen wir auch schon zur bitteren Warheit. Der Kunde weiß nicht was die Tiere schon alles durchgemacht haben auf dem Weg ins heimische Zoo *Fachgeschäft*. Bei vielen ist hier das Wort "Fach" in Sachen Schildkrötenhaltung absolut fehl am Platze!
    Die Kunden werden unzureichend beraten was die Haltung und das spätere Leben des Paddlers angeht. Dies ist ja auch letzendlich der Grund warum viele in unseren heimischen Gewässern landen und irgendwan verenden. Wie z.B bei der Trachemys scripta elegans.
    Hier gibt es ja Gott sei dank ein Einfuhrverbot in die EU.
    Aber letzendlich denke ich da auch an die anderen Arten wie die Trachemys scripta scripta die als Weibliches Exemplar auch eine beachtliche Größe von 30 cm erreichen können. Ich bin mir sicher das auch diese vielen falsch beratenen Haltern irgendwann über den Kopf wachsen.
    Meiner Meinung nach sollten auch die Gelbwangen raus aus den Anbieterlisten der Zooläden.

    Wie komme ich eigentlich auf die Zoogeschäfte ?
    Die Vorgeschichte ist wie gesagt das ich plane einer Kinosternon cruentatum ein neues Zuhause zu bieten. Dies führte mich letzendlich doch erstmal in das örtliche "Fach"geschäft.
    Auf meiner Nachfrage nach dieser Art sagte mir dann doch der gute Mann das für diese Art ein Einfuhrverbot herscht weil sie ja zur Rotwangen- (ich habe Rotwangenklappschildkröte gesagt) gehört. Das dies aber 2 gänzlich unterschiedliche Gattung/Art ist wollte der gute Mann nicht glauben.

    Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen das ich der Meinung bin das die putzigen kleinen Paddler gänzlich aus den Schaukästen der Zoogeschäfte gehört und diese nur von Fachkundigen Züchtern/Anbietern angeboten werden sollen.
    Es kann nicht sein das die Tiere aus Geldgier leiden müssen.

    So genug getextet, jetzt interessiert mich was ihr dazu für eine Meinung habt

  • #2
    Ich bin da ganz bei dir. Aber ganz ehrlich würde ich zunächst mal folgende Tierarten aus den Zoohandlungen heraus haben wollen :
    Hunde, Katzen, Papageien.

    So eine Schildkröte, okay : Wasserschildkröte, nimmt zumindest während der Zeit im Handel meist keinen extra Schaden. Ich habe neulich zwar auch eine herausgekauft, weil ich den Anblick nicht mehr ertragen konnte (eine 10 cm pseudemys concinna mit einem 15 cm pseudemys nelsoni Männchen in ein winziges Becken zusammengesperrt, der Kerl wollte sie unbedingt da raus haben und hat sie ununterbrochen bedroht. Meine Beschwerde, dass die Tiere getrennt werden müssen, war nach einer Woche immer noch nicht ernst genommen), aber das ist doch eher selten.

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    • #3
      Zitat von supernicky Beitrag anzeigen
      So eine Schildkröte, okay : Wasserschildkröte, nimmt zumindest während der Zeit im Handel meist keinen extra Schaden.
      Das wäre dann mal ein guter Zoohändler. In der Regel stehen die Wasserschildkröten hier in der Gegend im untersten Terrarium / Paludarium mit ordentlich Zugluft, entweder ohne Wärmelampe oder ohne UV-Versorgung (Bright Sun und co. sind eher Fremdwörter oder zu "teuer"). Mit Sicherheit kann ich sagen, dass ca. 50% der Tiere irgendwelche Probleme haben.

      Ich bin generell gegen Tiere in und aus der Zoohandlung oder - schlimmer noch - aus dem Baumarkt. Wenn Tiere ausgestellt und verkauft werden sollten, sollte dies meiner Meinung nach nur in spezialisierten Fachgeschäften geschehen. Hier kann auch nur eine adäquate Beratung erfolgen. Schonmal in einer Zoohandlung nach den Mindestanforderungen gefragt? "Bei einer Gelbwange reicht ein 100cm Becken aus." Tiere werden einer vollkommen falschen Art zugeschrieben und schwupps wird aus einer süßen Gelbwange mal schnell eine klodeckelgroße Pseudemys.

      Reptilien generell werden meiner Meinung nach mehr als unzureichend gehalten. Landschildkröten schwimmen quasi in ihrer Luftfeuchtigkeit, haben offensichtliche Hornschnabelprobleme. Leopardgeckos mit sichtlichen Verletzungen etc.

      Weiter mit den Fischen: Fischfutter reinschmeißen kann jeder, aber sich mit den Fischen auseinandersetzen und ein auf die Art abgestimmtes Futter? Pustekuchen.

      Vögel und Nagetiere werden absolut nicht fachgerecht verkauft. Schwarmvögel können "problemlos" alleine gehalten werden (zum Glück nicht mehr überall), das empfohlene Zubehör (Käfige, Volieren) eignet sich eventuell als Dekoobjekt, aber für eine artgerechte Haltung? Pustekuchen. Hamster, Mäuse und co. sollen alleine gehalten werden, Sozialverhalten?

      In einigen Geschäften findet man teilweise Fütterungsempfehlungen, da bleibt einem die Spucke weg: Prachtfinken bitte täglich grün anbieten, Schildkröten sollen Herzfleisch bekommen, ... Einige "Fachbücher" tun ihr übriges dazu.

      Ich glaube bei Katzen und Hunde sind die Geschäfte schon besser getrimmt, aber soweit ich weiß, dürfen die Tiere auch nicht im Geschäft verkauft werden (evtl. ist Berlin auch etwas "härter" in den Regelungen).

      Stories über die sparsame Fütterung von Tieren brauche ich wohl kaum erwähnen oder?

      Zoogeschäfte sollten sich auf Zubehör und die Vermittlung von Züchtern spezialisieren. Eventuell noch ein paar Schautiere, aber kein Verkauf von Tieren. All unsere Tiere haben wir von Haltern, die das 2€-Stück-große Tier so putzig fanden und fühlten sich im Herzen dafür verantwortlich. Die Folgen sieht man ja am Beitrag über unseren Hexamitenbefall.

      So jetzt kam auch die Meinung von mir. Ich habe übrigens nichts dagegen, Tiere zu halten, bin aber der Meinung, dass es kein Trend sein darf. Jede und jeder muss selber wissen, ob sie / er in der Lage ist ein Tier versorgen zu können. Kinder sollen lernen Verantwortung zu übernehmen, aber die Eltern sind dann gleichermaßen mit in der Verantwortung.

      Liebe Grüße,
      Pierre

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      • #4
        Hallo ,
        ich glaube, dass es zu einfach wäre, den Zoofachgeschäften die Schuld zu geben. Einerseits gibt es sehr wohl Zoogeschäfte, die bemüht sind, Qualität anzubieten und gut beraten. Andererseits liegt die Schuld auch bei denen, die unbedacht die "schlechte Ware" kaufen. Solange die Nachfrage da ist, wird auch versucht werden, die schnelle Mark zu verdienen.
        Das dann allerdings auch von Privatleuten. In der Terraristik bin ich zugegeben nicht so erfahren, habe aber lange Zeit erfolgreich Diskus gehalten und gezüchtet. Was da teilweise von privat angeboten wurde, war unglaublich. Leider haben Tiere keine Lobby. Die Quälerei fängt auch nicht in den Zoogeschäften an. Die Quälerei beginnt schon bei der Zucht in Massen und beim Transport (tausende in einer Box) . Warum kein Einfuhrverbot fordern und Bemühungen unterstützen, über heimische Nachzuchten den Bedarf zu decken. Der heraufschnellende Preis würde hier schon enorm bremsend wirken. Beispiel: Emys orcilaris oder Landschildkröten.
        Sind einfach ein paar Gedanken zu dem Thema.
        Gruß
        rainer

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        • #5
          Also Hunde und Katzen werden meines Wissens hier in den Zoohandlungen auch nicht angeboten.

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          • #6
            Zitat von Turtleworld Beitrag anzeigen
            Also Hunde und Katzen werden meines Wissens hier in den Zoohandlungen auch nicht angeboten.
            Bei Katzen bin ich mir nicht ganz sicher aber Hunde verkauft Herr Z. Aus Duisburg in seinem Laden. Darüber wurde auch von mehreren Tv Sendern und Prinz Medien berichtet.

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            • #7
              Zitat von Pudding Beitrag anzeigen
              Hamster, Mäuse und co. sollen alleine gehalten werden, Sozialverhalten?
              Hallöchen, Hamster sollten tatsächlich alleine gehalten werden, die sind nämlich Einzelgänger und finden sich nur zur Paarungszeit. Wenn ein Hamster in das Revier eines anderen eindringt, dann knallt's, aber mächtig .

              Was Hunde und Katzen angeht : ich wohne hier im Dreiländereck bei Aachen. Nach Osten hin ist der Herr Z mit seinem Laden.
              Nach Westen hin sind unendlich viele Katzen- und Hundegeschäfte, weil das bei unseren Nachbarn nämlich schon immer so war. In meiner Kindheit in den 70ern gab es auch noch Katzen und Hunde in Deutschland bei Karstadt. Zum Glück hat das dann irgendwann nachgelassen, aber verboten ist es nicht. Deswegen macht man sich ja auch Sorgen, dass das Beispiel von Herrn Z Schule macht.

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              • #8
                Zitat von Turtleworld Beitrag anzeigen
                So genug getextet, jetzt interessiert mich was ihr dazu für eine Meinung habt
                Trauriges Thema, aber leider so alt wie die Menschheit ...... ,
                und wer hat je behauptet, daß Zoofachverkäufer fundierte Kenntnisse hätten .... ,
                und wieso nur Schildkröten, Hunde und Katzen ????

                Das Thema miserabelster Tierhaltung zieht sich durch a l l e Bereiche.

                Rumheulen bringt nichts. Aktiver Tierschutz ist angesagt. Z. B. supernicky - der macht was!
                MfG

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                • #9
                  Zitat von supernicky Beitrag anzeigen
                  Hallöchen, Hamster sollten tatsächlich alleine gehalten werden, die sind nämlich Einzelgänger und finden sich nur zur Paarungszeit. Wenn ein Hamster in das Revier eines anderen eindringt, dann knallt's, aber mächtig .
                  Daran sieht man mal wieder: Ich habe leider selber wieder keine Ahnung gehabt Bin da nicht so firm drin, habe nur einige Infoblätter zur artgerechten Haltung mal überflogen und daher sicherlich einiges durcheinander gebracht. Sobald Nagetiere ins Haus kommen sollten (noch gibt es keine Kinder und keine großen Schlangen), mache ich mich sachkundig

                  Zitat von assenmacher Beitrag anzeigen
                  Trauriges Thema, aber leider so alt wie die Menschheit ...... ,
                  und wer hat je behauptet, daß Zoofachverkäufer fundierte Kenntnisse hätten .... ,
                  und wieso nur Schildkröten, Hunde und Katzen ????
                  Naja jetzt kommt der Witz: Es wird von den Fachverkäufern vorausgesetzt, dass sie zu den angebotenen Wirbeltieren eine entsprechende Sachkunde vorzuweisen haben. Für eine ahnunglose Kundin oder Kunde (evtl. sogar mit ihren Kindern) sind DAS die Experten. Ich mutmaße mal: Es gibt da einige große Fortbildungsinstitute unterstützt durch entsprechende Firmen für Zubehör, die die Tierarten mal flott durchgehen auf Grundlage des Produktportfolios und dann war es das.

                  Zitat von assenmacher Beitrag anzeigen
                  Das Thema miserabelster Tierhaltung zieht sich durch a l l e Bereiche.

                  Rumheulen bringt nichts. Aktiver Tierschutz ist angesagt. Z. B. supernicky - der macht was!
                  Natürlich zieht sich das durch alle Bereiche, es gibt keine Garantie, dass die Tiere von guten Händlern und Züchtern (die wurden bisher nicht genannt, auch hier gibt es schwarze Schafe) nachher an entsprechend verantwortungsvolle Halter geraten, ggf. auch an verantwortungsvolle Tiertransportunternehmen. Und "verantwortungsvoll" heißt für mich nach dem derzeit aktuellesten Wissenstand zu arbeiten, um eine artgerechte und naturnahe Haltung zu ermöglichen. Daher legen wir bei den Mindestmaßen bei Möglichkeit immer einen drauf.

                  Ich finde aktiver Tierschutz beginnt nicht nur bei der Übernahme von Tieren, wie unsere supernicky das tut, sondern fängt meiner Meinung nach mit Aufklärung an. Hier finde ich, sollten sich die Tierhaltervereine mit den Tierschutzvereinen zusammentun und endlich mal Kampangen für die Tiere im Wohnzimmer starten Was haltet ihr von einem Menschen im Goldfischglas?

                  Und wieso rumheulen? Ich finde auch das man sich mit Tierhaltung und allem drumherum kritisch auseinandersetzen muss. Ich frage mich gerne, was unsere Tiere machen würden, würden sie in Freiheit leben und versuche dann die Freiheit in die Terrarien zu holen.

                  So jetzt zur Post und hoffentlich gibt es Bücher.

                  Liebe Grüße,
                  Pierre

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                  • #10
                    Passend zum Thema ist letzte Nacht eine große Tierhandlung in Kiel abgebrannt. Da es jetzt anscheinend in ganz Schleswig Holstein keine Heizstäbe mehr gibt, stehen die 12 geretteten Piranhas vor dem Kältetod :
                    http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel...sind-verbrannt

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                    • #11
                      Das mit dem Brand finde ich schon echt tragisch. Würde hier sowas in meiner Nähse sein würde ich auch helfen. Und das nicht nur weil ich Feuerwehrmann bin. Mir tuhen die Tiere echt leid.
                      Hab erst diese Woche ein krankes Video bei FB gesehen wo eine kleine Katze bei lebändigen Leibe in einem Plastikeimer von Jugendlichen verbrannt wird.
                      Die Welt ist schon sehr grausam.

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