Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Filterbecken ohne Rieselschacht ?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #31
    Stimmt, die Pumpe ist ziemlich heftig.

    Man kann die ja einstellen mit diesem Regler, laut Anleitung (150-1000 l), werde die dann erstmal auf Minimum testen.

    Du bist der erste, der von 2 Kammern berichtet, sonst sind es doch immer minimum 4.
    Ich bin ein wenig verwirrt

    Kommentar


    • #32
      Hallo xerox,

      die kleine Pumpe braucht 5W, die große 23W. Der Verbrauchsunterschied sind 18W. Bei 20Cent/kWh sind das 30€ pro Jahr Stromkosten. Drosseln ist ziemlich teuer. Eine zweite kleine Pumpe ist billiger als die Stromkosten von einem Jahr.

      Um die Frage viele Kammern oder nur eine beantworten zu können muß man sich erst mal klar werden wozu so ein Filter da ist. Ein FIlter soll das Wasser von Abfall reinigen. Er ist aber kein Unterwasserstaubsauger, in dem sich der Dreck sammelt und der von zeit zu Zeit ausgeleert werden muß. wenn man ihn mit einem technischen Gerät vergleichen will, dann ist er eher ein Bioreaktor. Tatsächlich aber ist der Filter zuerst mal ein Platz an dem möglichst viele Mikroorganismen leben können, die sich von Nährstoffen (= Abfallstoffe der Tiere) ernähren. Deshalb verwendet man auch ein Substrat mit einer möglichst großen Oberfläche, die von den Mikroorganismen besiedelt werden kann. Soweit ist das ja allen klar.
      Bei den ersten Überlegungen geht es jedem, auch mir ging es so, dass man dafür sorgen will, dass das Wasser an möglichst vielen Mikroorganismen vorbeikommt. Also baut man ein Labyrinth in seinen Filter ein. Je enger das Labyrinth ist, desto schneller fließt das Wasser und desto mehr Nährstoffe kommen an den Mikroorganismen vorbei. Prinzipiell sind diese Überlegungen richtig. In der Realität sieht es aber so aus, dass sich Mulm bildet. Der Mulm ist keine Schilchkrötenscheiße. Der Mulm, das sind die Mikroorganismen. Diese setzen mit der Zeit den Filter zu. Von Zeit zu Zeit muß deshalb der Filter gereinigt werden um den alten, inaktiven Mulm zu entfernen.
      Bei einem Labyrinth sind die Kanäle mehr oder weniger schmal und das Wasser kann nicht ausweichen wenn er verstopft. Der Filter muß relativ oft gereinigt werden.
      Durch einen Filter mit nur einer Kammer fließt in der gleichen Zeit die gleiche Menge an Wasser, da ja die gleiche Pumpe verwendet wird. Die Verweildauer des Wassers im Filter ist gleich nur die Strömungsgeschwindigkeit ist langsamer. Die Nahrung der Mikroorganismen saust also nicht an ihnen vorbei, sondern sie haben länger Zeit die Nährstoffe rauszuholen.
      Jetzt kann man natürlich den Einwand bringen, dass nicht alle Bereiche des Filters durchströmt werden. Stimmt, stimmt aber auch nicht. Dort wo das Wasser strömt, dort gibt es Futter für die Mikororganismen und dort wachsen sie. Wenn sie aber dort wachsen, dann verstopfen sie mit der Zeit den Durchgang und das Wasser muß ausweichen. Im Laufe der Zeit ist der ganze Filter genutzt und es gibt keine Bereiche die nicht irgendwann mal durchströmt wurden und werden.
      Während im Filter mit Labyrinth die aktiven Mikroorganismen den Filter in relativ kurzer Ziet zusetzen und er gereinig werden muß, gibt es im Einkammerfilter Bereiche in denen weniger Nährstoffe sind, da dort die Mikroorganismen den Wasserfluß blockieren. Dort bildet sich der Mulm zurück, dadurch wird dieser Bereich wieder durchlässiger für das Wasser. Da sich auf diese Weise immer wieder neue Wege für das Wasser bilden hat er eine wesentlich längere Standzeit als ein Labyrinthfilter. Dass er vertopft ist nicht zu erwarten. Wenn er gereinigt werden muß merkt man das daran, dass der Wasserstand in der Rücklaufkammer immer weiter sinkt.
      Wenn das Labyrinth des Labyrinthfilters zu lang ist, so bildet sich zwar am Einlauf viel Mulm, da dort das Wasser viele Nährstoffe besitzt. Am Ende bildet sich aber keiner mehr, da keine Nährstoffe mehr da sind. Dieser Teil des Filters ist dann sogar überflüssig.

      Da auch beim Einkammerfilter am Einlauf die größte Mulmmenge entsteht ist ein sehr großzügiger Übergang zum Filtersubstrat empfehlenswert. Nimm als Trennung keine Scheibe, sondern besser eine dünne grobe Filtermatte oder ein grobes Kunststoffgitter. Die kannst du von Zeit zu Zeit absaugen. Eine dicke Filtermatte setzt sich schnell zu und du mußt sie ausbauen zum Reinigen.
      Bei der Trennung zur Absaugkammer kannst du eine dicke, grobe Filtermatte nehmen. Zu viel Mulm wird dort nicht mehr entstehen.

      Gruß
      Uwe

      Kommentar


      • #33
        Danke an alle.

        hab das Becken jetzt geklebt.
        6 Kammern: Einlauf, Ablauf und 4 Filterkammern.
        Läuft bisher gut, also dicht ist es schon mal

        Frohe Weihnachten

        Kommentar


        • #34
          Hallo xerox,

          es wäre interessant wenn du in einem halben Jahr oder Jahr an dieser Stelle einen Erfahrungsbericht schreiben könntest.

          Grüße
          Uwe

          Kommentar


          • #35
            Mach ich!

            Ich teste mit nur Wasserfüllung grad erstmal in Ruhe den "Wasserkreislauf"

            Kommentar

            Lädt...
            X