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Gelbwangen vertragen sich nach 12 Jahren nicht mehr

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  • Gelbwangen vertragen sich nach 12 Jahren nicht mehr

    Hallo, ich bräuchte mal einen Rat.
    Ich habe seit meiner Kindheit 2 Gelbwangenschmuckschildkröten. Hab sie damals im Zoohandel erstanden (Alles sehr unüberlegt und ich hatte keine Ahnung von ner korrekten Haltung, d.h. dass Einzelhaltung vorzuziehen ist).
    Ich hab die beiden aber nun schon seit 12 Jahren und seit gut einem Jahr hab ich ein größeres Becken (200L).
    Und seit einigen Wochen greift die eine die andere bei der Fütterung immer an. Dabei kommt es zu Bissen in Hals und Beine. Sie verbeisst sich dann regelrecht und ich kann gar nichts tun. Das passiert nur bei der Fütterung, aber auch nicht jedesmal. Ich bleibe jetzt immer während dem Fressen daneben stehen und pass auf, dass sie sich nicht zu nahe kommen, aber gestern war ich leider zu langsam.
    Ich weiß nicht was ich machen soll, weil ich eigentlich keine der beiden abgeben will, weil ich sehr an ihnen hänge, aber so ist das auch kein Zustand.
    Muss ich die Hoffnung aufgeben, dass ich die beiden zusammen lassen kann?
    Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass es sich recht sicher um 2 Weibchen handelt (meiner Bestimmung nach zufolge).

  • #2
    Guten Tag.

    Würden Sie der Einfachheit halber die Masse des vorhergehenden und des jetzigen Beckens (LxTxH) angeben einschließlich der Wasserstandshöhe ?

    200l ist a. nicht sehr viel und b. ein bischen "dehnbar".

    freundliche Grüße
    jotpede

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    • #3
      Die Maße des Beckens betragen 110x45x80cm.
      Der Wasserstand liegt bei ca. 50 cm und die 200 Liter beziehen sich auf das Wasser, das tatsächlich im Becken ist.
      Ich weiß, dass das noch nicht das Optimum der Größe ist, aber das is das was im Moment im Rahmen des Möglichen liegt.
      Das vorherige Becken war um einiges kleiner, aber die genauen Maße kann ich jetzt nicht sagen, da ich das schon entsorgt habe.
      Aber eigentlich kann es doch nicht an der Größe des Beckens liegen, wenn sie sich doch vorher in dem viel zu kleinen auch verstanden haben...

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      • #4
        Ich bräuchte wirklich dringend nen Tipp! Wäre nett, wenn mir wer weiterhelfen könnte...

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        • #5
          Zitat von mary164 Beitrag anzeigen
          Ich weiß nicht was ich machen soll, weil ich eigentlich keine der beiden abgeben will, weil ich sehr an ihnen hänge, aber so ist das auch kein Zustand.
          .
          Die Tiere dauerhaft trennen und zwar sofort! Sonst bleibt irgendwann eines auf der Strecke.
          Grüße
          Jutta

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          • #6
            Und bis ich ein neues Becken eingerichtet hab (was sich ja nebenbei von ganz alleine bezahlt) halte ich sie dann im Waschbecken, oder wie?
            Na danke für diesem konstruktiven Vorschlag. Soweit war ich auch selber schon.
            Allerdings würde ich lieber dem Ursprung des Verhaltens auf den Grund gehen und das versuchen wieder in Ordnung zu bringen, da sie sich bisher 12 Jahre einwandfrei verstanden haben und sich das Verhalten auch nur alle paar Tage beim Fressen zeigt und die meiste Zeit kann ich da auch dazwischengehen.
            Hier scheinen ja einige ihre Schildkröten nicht in Einzelhaltung zu haben und ein paar Tipps von diesen Leuten wären mir lieber, als lautes Geschreie nach Trennung. Wenns nämlich gar nicht mehr geht, dann werd ich das wohl machen müssen, so viel weiß ich auch selbst.
            Zuletzt geändert von Holger Vetter; 23.09.2013, 02:11.

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            • #7
              Mäh, mäh, mäh. Mörtelwanne statt Waschbecken und gut ists. Die Ursache für das Verhalten ist ganz einfach : in der Natur haben die Tiere einfach viel mehr Platz um sich aus dem Weg zu gehen. Ein bisschen was kann man mit Gestaltungselementen reißen, aber gestern musste ich auch ein Höckermädel aus dem Gesellschaftsbecken nehmen nach eine Beißerei. Das gebissene Tier hatte eine Woche auf dem Landteil gepennt, und das beißende Tier war mit den Nerven auch schon völlig am Ende. In der Natur, da weiß die Beate was, haben diese Tiere wohl üblicherweise einen geschlagenen FlußKILOmeter ganz für sich allein.
              Und mir wäre es auch lieber, sie würden sich einfach vertragen, ich habe nämlich auch nicht unendlich viele Becken. Aber wenn die Tiere sich Stress machen, muss man sie trennen, bevor noch jemand stirbt.

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              • #8
                Zitat von mary164 Beitrag anzeigen
                Die Maße des Beckens betragen 110x45x80cm.
                Der Wasserstand liegt bei ca. 50 cm und die 200 Liter beziehen sich auf das Wasser, das tatsächlich im Becken ist....
                Guten Morgen,
                meiner Ansicht nach liegt es nicht ausschließlich an der Beckengröße, sondern an einer insgesamt suboptimalen Haltung der Tiere. Trachemys s. scripta sollten bei korrekter Aufzucht nach 12 Jahren ausgewachsen sein und benötigen ein WESENTLICH größeres, bei Haltung mehrerer Tiere auch deutlich durch z.b. Wurzeln strukturiertes Aquarium mit entsprechend großem Landteil und adäquater Beleuchtung/Heizung!


                Zitat von mary164 Beitrag anzeigen
                Aber eigentlich kann es doch nicht an der Größe des Beckens liegen, wenn sie sich doch vorher in dem viel zu kleinen auch verstanden haben...

                Entschuldigung, "verstanden" haben die sich ganz sicher auch zuvor nicht!!!
                Das Aggressionen erst jetzt, nach Umsetzen in ein "größeres" Becken, auftreten, erscheint logisch. Das vorhergehende Becken war definitiv wesentlich zu klein, um artspezifisches Verhalten ausleben zu können, auftretendes Aggressionsverhalten wurde unterdrückt bzw. war für den unbedarften Betrachter nicht erkennbar.

                Als Sofortmassnahme müssen die Tiere getrennt werden, ein Mörtelkübel ist nicht all zu teuer und stellt eine sehr gute "Erste-Hilfe-Massnahme" dar, wenn auf entsprechende Licht- und Temperaturbedürfnisse Rücksicht genommen wird.
                Ist in absehbarer Zeit nicht die Möglichkeit vorhanden, ein Aquarium in etwa 150 -200 cm x
                60cm x 60cm bereitzustellen, sollte unbedingt eins der Tiere abgegeben werden!

                Darf ich noch nach der bisher verwendeten Beleuchtung und den Temperaturen fragen?

                freundliche Grüße
                jotpede
                Zuletzt geändert von jotpede; 23.09.2013, 14:21.

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                • #9
                  Hallo Mary164,

                  wie Jotpede schon schreibt leben die Tiere bei zu kleinen Terrarien/Aquarien o. ä. meist ihre artspezifischen Verhalten nicht aus. Das wirst du auch beim Rundgang in verschiedenen Zoofachgeschäften sehen, wenn viele Arten in einem kleinen Terrarium zusammen leben. Da ist auch Ruhe. Würde man das aber 1:1 auf zuhause umsetzen, sprich sich von beiden Arten (oder noch mehr) die da noch friedlich zusammen saßen, welche nach Hause in ein wesentlich größeres Zuhause bringen, geht es oft schief und aus den ehemals ruhigen Tieren werden Aggressoren, die ihr Revier für sich beanspruchen.

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                  • #10
                    Das ist mir mit den drei Rotwangen, die ich zusammen mit meinem Eigenheim gekauft habe, übrigens auch passietr. Solange die drei großen Damen in 40 l Gülle lebten, haben ie sich in Frieden gelassen, und kaum dass wir das mal vergrößert haben, ging das Theater los. Jetzt habe ich nur noch eine Rotwange und die lebt allein.

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                    • #11
                      @jotpede:

                      Naja, dass ich meine Tiere jahrelang suboptimal gehalten habe, ist mir durchaus bewusst... Aber wie soll es ein 12 Jahre altes Mädchen auch besser machen, wenns einem in der Zoohandlung so erklärt wurde? Das kam dann erst mit den Jahren und der Recherche, dass das so nicht stimmt. Dazu kommen sehr eingeschränkte finanzielle Mittel (ich studiere).
                      Die letzten Jahre hab ich stets versucht die Bedingungen im Rahmen meiner Möglichkeiten zu verbessern und ich bin auch noch immer dabei. Daher is es jetzt nicht so überraschend, dass sie mit 12 noch nicht ausgewachsen sind. Für ihre aktuelle Größe langt das größere Becken, dass ich jetzt habe schon so einigermaßen, das hab ich ausgerechnet und in etwa 2 Jahren, wenn ich Geld verdiene ist die erste Anschaffung ein größeres Becken. Solange muss das halt jetzt taugen.
                      Versteckmöglichkeiten sind im Becken vorhanden, aber vielleicht muss ich mir da noch mehr überlegen, genauso wie ein Landteil (der Platz für beide bietet, aber zugegebenermaßen noch größer sein dürfte).
                      Zur Beleuchtung verwende ich eine HQI, Leuchtstoffröhre und eine UV-Lampe.
                      Wassertemperatur liegt bei 24° und am Sonnenplatz bei ca. 35°.

                      @supernicky:

                      Also das was du da beschreibst klingt auch wesentlich schlimmer als das was hier bei mir abläuft. Nach der Beissattacke war die Gebissene immer noch weiter am fressen und ist auch danach noch putzmunter rumgeschwommen. Sie macht wirklich nicht den megafertigen Eindruck. Das ganze passiert ja auch nicht täglich. Und vom Sterben is ja auch nicht zu reden. Ich meine, ich sehs ja ein, dass man sie trennen sollte, wenn sie sich nur zanken und unter Dauerstress leiden, aber irgendwie seh ich noch n bisschen Hoffnung. Ich meine nach 12 Jahren hängt man halt auch an den Tieren und is nicht unbedingt froh, wenn man dann gezwungenermaßen eine abgeben muss.
                      Und wenn ich dann sehe, dass sie den ganzen Tag ohne Probleme nebeneinander her existieren können und definitiv nicht gestresst sind, außer eben ab und an bei den paar Min Fütterung, da denk ich mir, dass es doch noch irgendwie gehen muss.

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                      • #12
                        Hallo Mary164,

                        ich bin ein bißchen spät, was Deinen letzten Eintrag angeht, aber vielleicht erreicht Dich das hier ja doch noch.

                        Du schreibst:

                        <<Also das was du da beschreibst klingt auch wesentlich schlimmer als das was hier bei mir abläuft. Nach der Beissattacke war die Gebissene immer noch weiter am fressen und ist auch danach noch putzmunter rumgeschwommen. Sie macht wirklich nicht den megafertigen Eindruck. Das ganze passiert ja auch nicht täglich.>>

                        Ich hatte ein ähnl. Problem mit dem gleichen Verhalten: Ich hab eine ziemlich wilde und unpassende Mischung (eine chin. Weichschildkröte, eine "gelbe" Ouachita und eine Rotwange), die ich vor ca. 10 Jahren unter schwierigen Umständen übernommen hatte, damals noch ohne jede Ahnung, ich wollte die Tiere nur retten. Damals waren sie noch ganz klein, vielleicht ein Jahr oder so. Irgendwann, vor vielleicht 4 oder 5 Jahren, fing die "Weiche" an zu beißen - aber nur bei der Fütterung. Ich hab sie dann immer mit einer Plexiglasscheibe, die ich ins Becken gehalten habe, getrennt, und wenn sie nach ein paar Min. halbwegs satt war, war auch wieder Frieden. Sogar der Rest der Fütterung lief dann problemlos. Sonst - außerhalb von Fütterungen - gab es nie Probleme, keine Attacken, Verletzungen etc.

                        Wahrscheinlich würde ich das heute immer noch so machen, aber: Vor ca. einem halben Jahr fing dann die "Rote" an, die Weiche in die Füße zu beißen. Die ist vorher, also mehr als 9 Jahre, noch nie aufgefallen. Das hatte nichts mit Fütterung zu tun, das war reine "Aggression" (ich setz das hier mal bewusst in Anführungszeichen). Die lauerte, kam von hinten an, und zack...

                        Da hatte ich dann keine andere Möglichkeit mehr als sie zu trennen. Allerdings hatte ich das Glück, ausreichend Platz zu haben und zu dem Zeitpunkt auch noch ein entspr. großes AQ angeboten zu bekommen. Jetzt lebt die Weiche alleine, die Rote und die Gelbe zusammen - was (bisher) problemlos geht. Dass das auch nicht optimal ist, weiß ich, insbesondere wegen der unterschiedl. Arten. Ich hab auch keine Ahnung, was ich mache, wenn es bei den beiden rappelt. Ich fürchte, dann müsste ich mich auch von einer trennen. Für mich hat die Sache aber auch einen entscheidenden Vorteil gehabt, ich konnte durch die Trennung ein bißchen mehr "artgerecht" machen (das Problem stellt sich ja bei Dir nicht, da Du zwei gleiche hast).

                        Was ich sagen will: Ich kann Deine Bedenken in jeder Weise verstehen. Wenn man ein Tier hält ist das mehr als ein Auto oder ein Buch, da kann und darf man sich nicht einfach "mal eben" von trennen (da gibt es ja genug Leute, die so handeln). Wie Du denkst, das ist wohl schon echt okay. Manchmal kann man wohl auch ein bißchen rumtricksen, wie ich mit der Scheibe, aber manchmal muss man auch handeln.

                        Versuch es doch z.B. mal mit einer Plexiglasscheibe oder einem sonstigen, geeigneten Mittel, die beiden bei der Fütterung zu trennen. Aber beobachte bitte auch weiter, was sonst passiert: Wenn die Beißereien sich ausdehnen bleibt Dir wohl keine andere Möglichkeit als eine dauerhafte Trennung (wie mir eben auch). Wenn die einmal damit angefangen haben ist das wohl eine Sache, die sich auch nicht mehr legt. Zumindest hab ich das noch nie gehört / gelesen.

                        Wasserschildkröten sind wohl wirklich, abseits der Paarungszeit, Einzelgänger (und sogar während der Paarungszeit sind sie teilweise wohl auch nur für ein paar Minuten verträglich, und sogar bei der Paarung an sich geht es ja je nach Art mehr als ruppig zu). Das müssen wir akzeptieren.

                        Alles andere kann gutgehen - muss aber nicht.

                        Ich wünsche Dir alles Gute mit Deinen Tieren,

                        Bernie.

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                        • #13
                          Hallo

                          mich würde vor allem die Geschlechterverteilung interessieren.
                          Denn ist ein Weibchen dabei, wird die Sache noch etwas dringender, denn dann muss sofort bei dem Alter ein geeigneter Eiablageplatz her.

                          Und dazu, dass ein 12jähriges Kind es nicht besser wissen kann: da wahrscheinlich nicht du persönlich, sondern deine Eltern die Tiere käuflich erworben haben, wäre es legitim gewesen, wenn ordentlich recherchiert hätten.
                          Auch wenn der Zooladen noch so nett scheint, man kann und darf seine eigene Pflicht der Informationssuche und Vorbereitung nicht auf den Handel abwälzen.

                          Und ist kein ausreichender Platz, um beide Tiere tiergerecht und ohne Beißereien zu pflegen, dann ist es keineswegs unmenschlich, den verantwortungsvollen Weg zu gehen und für eines der beiden Tiere ein gutes Zuhause zu suchen, so schwer einem dies auch fallen mag.

                          Das ist weder ein sich aus der Affäre ziehen noch anderweitig verwerflich, sondern würde im Fall, dass es soweit kommt, nur dein Verantwortungsgefühl den Tieren gegenüber unter Beweis stellen.
                          lg Dagmar

                          Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
                          Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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