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Schutz vor Greifvögeln

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  • Schutz vor Greifvögeln

    Hallo,

    hat jemand Erfahrung mit der sommerlichen Außenhaltung von Schildkröten und Greifvögeln?

    Meine Rotwangenschildkröte verbringt den Sommer im Teich. Sie hat drumherum eine freie ausbruchsichere Sandfläche von ca. 20 qm zum graben und Eierlegen, was sie auch gerne nutzt. Bis jetzt habe ich sie dort im Sommer arglos gehalten, im letzten Jahr hat jedoch ein Habicht in meinem Garten eine Taube geschlagen und verspeist. Nun mache ich mir Gedanken, ob ich meine Schildkröte vor Greifvögeln bzw. Krähen schützen muss.

    Alle Greifvogelexperten diverser Zoos, die ich gefragt habe gaben mir nur zur Antwort, dass Schildkröten nicht zum Beuteschema von Greifvögeln gehören.

    Ich wohne ländlich und mein Garten hat eine große freie Rasenfläche, auf der die Greifvögel einen freien Blick haben, es gibt dort keine Büsche oder ähnliches. Auch das Gelände der Schildkröte ist von oben frei einsehbar.

    Hat jemand Erfahrung bzw. hat jemand von dieser Problematik schon einmal gehört? Ich gönne ja auch den Vögeln ihr Fressen, aber es muss nicht unbedingt mein Haustier sein.

    Liebe Grüße
    Sylvia

  • #2
    Hallo Sylvia,

    also ob sich eine Krähe oder ein Greifvogel an deinen Schildkröten vergreifen würde, kann ich dir auch nicht hundertprozentig beantworten. Aber aus dem Bauch heraus würde ich es beiden zutrauen. Zumindest die Krähe könnte erstmal neugierig an der Schildkröte rumpicken und sie somit vielleicht verletzen. Mein Schwager hatte das gleiche Problem bei seinen Hühnern. Pro Woche ist ein Huhn durch den Habicht geschlagen worden. Das ist zwar Natur aber irgendwie auch ärgerlich. Er hat erst probiert ein Absperrband über den Auslauf zu spannen, was aber von sehr wenig Erfolg gekrönt war, der Habicht hat sich einfach auf die Zaunpfähle gesetzt und ist dann in den Auslauf rein gesprungen und hat sich zu Fuß auf die Hühnerjagd gemacht. Auch das bepflanzen mit Büschen und Bäumen hatte nur einen kurzen erfolg von 2 Wochen. Die letzte Konsequenz war jetzt, das er die ganze Fläche mit einem Fischernetz überspannt hat. Das Netz ist aus schwarzen Nylon und hat eine Maschenweite von 5x5 cm so das es auch gut zu sehen ist und kein Vogel darin ums Leben kommt.

    Etwas anderes würde mir jetzt auch nicht einfallen.

    MFG
    Axel
    kommt später

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    • #3
      Hallo Axel,

      vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe selbst schon ein wenig im Netz bei Hühnerhaltern, Taubenbesitzern und Ziervogelliebhabern geforscht. Dort scheint das Problem in der Tat riesig zu sein und alle Vertreibungstechniken nicht zu funktionieren. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Es läuft wohl mindestens auf ein Netz hinaus, wenn man ganz sicher gehen will.

      Die Installation ist Arbeit und nicht ganz billig, wenn man selbst auch noch unter das Netz gehen möchte. Dann muss ich logischerweise Pfosten für das Netz setzen und brauche entsprechend eine ziemliche Menge Netz. Na ja, ich habe meine Rotwangenschildkröte seit 38 Jahren (sie ist 39). Sie ist , wenn man so sagen kann, handzahm und ich betrachte sie ob der langen Zeit als Familienmitglied. Ein Verlust würde mich deshalb schon schmerzen. Bis vor 3 Jahren habe ich noch in einer Eigentumswohnung gelebt, dort war sie im Sommer in einem Becken auf dem Balkon und das Problem existierte nicht. Zum Eierlegen habe ich sie dann unter Aufsicht in den Sand des gemeinschaftlichen Grundstücks gesetzt. Als ich das Haus mit Garten gekauft habe, dachte ich mir, sie soll es besser haben und habe extra das Areal für die Schildkröte eingerichtet. Außerdem entlastet mich das natürlich, da ich nicht immer aufpassen muss, wann es mit der Eiablage soweit ist und auch nicht die Stunden der Grabungsarbeiten danebenstehen muss.

      Also, nochmals Danke und liebe Grüße
      Sylvia

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      • #4
        Hi zusammen!

        Über Greifvögel würde ich mir keine Gedanken machen. Die haben wirklich ein ganz anderes Beuteschema, wo z.B. Hühner, Tauben voll reinfallen.
        Aber eben keine Schildkröten.

        Gefährlich für kleinere Wasserschildkröten sind z.B. Krähen, Elstern und Fischreiher. Der Fischreiher wird eine Schildkröte zwar nicht verletzten (eher im Ganzen runterschlucken, wenn sie klein genug ist) oder eben verschleppen.

        Aber bei adulten Trachemys würde ich mir da auch keine Gedanken machen. Die sind a) sehr schwer und b) auch gegenüber Krähen mehr als wehrhaft und c) flüchten die ins Wasser und tauchen ab. Und wenn eine adulte Trachemys flüchtet, hält die auch keine Krähe davon ab

        In einem anderen Forum wurde mal ein Bild gepostet, auf dem adulte Trachemys eine Amsel erwischt und gefressen haben. Bzw. waren die Überreste der Amsel abgelichtet... Da war die Amsel wohl beim Baden zu unvorsichtig

        Einer der gefährlichsten Fressfeinde auch für adulte Wasserschildkröten ist sicher der Waschbär.
        Es gab schon etsprechende Fälle, die mir zu Ohren gekommen sind. Ein Teich Waschbärsicher zu machen, erfordert leider auch extrem viel Aufwand.

        Andere Vertreter wie Marder, Ratte und Co sind auch eher gefährlich für Landschildkröten, aber nicht für die Plantscherfraktion.

        Mein Rat also, wenn ihr keinen Waschbär bei euch rumlaufen habt: lass das Netz weg

        Gruß,
        Simone
        Zuletzt geändert von deidor; 23.04.2014, 09:51.

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        • #5
          Hallo,
          Greifvögel würde ich ebenfalls als nicht gefährlich für Wasserschildkröten ansehen. Ich wohne sehr ländlich und habe oft verschiedene Greifvögel über meinem Garten kreisen. Meine Emysanlage betreibe ich dort seit 1999 und habe noch nie einen Vorfall beobachtet (während der Nachbar schon Tauben und junge Hühner verloren hat). Der Fischreiher hat bei mir aber schon öfters bei Fischen und Fröschen zugeschlagen und ich würde mir denken, dass er auch kleinere Schildkröten verschleppen könnte. Waschbären und auch 'mal einen Marderhund konnte ich auch schon auf dem Grundstück beobachten. Da habe ich mehr Bedenken - ohne das ich bisher Angriffe auf die Emyspopulation bemerkt hätte.
          Grüße
          Jörg

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          • #6
            ... ach, mir ist noch was eingefallen.

            Man darf es kaum Glauben, aber auch der Hund des Nachbarn oder der eigene kann ein größeres Problem, auch für eine adulte Trachemys, sein!

            Zumindest dann, wenn der Hund die Schildkröte als Spielzeug oder Kauknochen ansieht. Alles schon gesehen

            Gruß,
            Simone

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            • #7
              Hallo an Alle,

              nach der Diskussion werde ich es mit dem hohen Netz nochmal überlegen. Waschbären haben wir hier, soweit ich weiß, nicht. Außerdem ist der Teich recht klein (so ein Fertigteich in kleiner Größe). Ich glaube, der ist für Waschbären einfach nichts zum Tauchen oder Schwimmen. Die direkten Nachbarn haben keine Haustiere und alle anderen gehen mit Ihren angeleinten Hunden am Grundstück vorbei. Von daher droht keine Gefahr. Auch Reiher sind glaube ich wegen der Größe meiner Schildkröte keine Gefahr, die passt glaube ich kaum in den Schnabel und ist zu schwer.:ggg:

              Krähen sehe ich hauptsächlich morgens bei Sonnenaufgang und abends bei Sonnenuntergang. Tagsüber hält sich das in Grenzen und im Sommer ist der Garten ja auch durch uns gut besucht, so dass wir ein Auge auf das Areal werfen können. Vielleicht löse ich das Problem mit einem kleinen flachen Netz, welches dann für die Nacht bzw. wenn wir abwesend sind übergespannt wird. Das dürfte ganz gut gehen, da ich als Ausbruchsschutz diese durchsichtige gewellte Dachabdeckung eingegraben habe, und die schaut als "Zaun" etwas 40-50 cm aus der Erde heraus. Darüber kann man glaube ich ganz gut ein Netz spannen bzw. teilweise, wenn wir da sind, zurückschlagen.

              Meine Rotwange liegt bei gutem Wetter meist den ganzen Tag in der Sonne und die schnellste ist sie bei der Flucht ins Wasser nicht. Die hat einfach wenig Angst und kommt sogar aus dem Wasser, wenn einer von uns an den Teich geht. Seit sie den Teich hat, habe ich aber etwas merkwürdiges beobachtet. Immer wenn das Wasser durch Algen, die im Sommer ja denn doch mal entstehen, trüb wird, flüchtet sie schneller und taucht sogar ab, wenn wir mit Futter kommen. Ist das Wasser sauber und klar, hat sie dieses Verhalten nicht, dann ist sie neugierig wie immer.

              Liebe Grüße
              Sylvia

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