Erlebnis Erde: Kaltblütig (2)
Sendetermin
Mo, 15.03.10 | 20:15 Uh
Für seinen Abschied hat sich Tierfilm-Star Sir David Attenborough etwas ganz Besonderes ausgesucht: Er erfüllte sich einen lang gehegten Wunsch und zeigt in seinem letzten Filmprojekt das geheimnisvolle Leben von Reptilien und Amphibien wie nie zuvor. Mit neuesten Kameratechniken präsentiert er überraschende Einblicke in das Verhalten der wechselwarmen Tiere, die viele Mythen ins Wanken bringen. Mit Wärmebildkameras, die normalerweise für medizinische Diagnosen benutzt werden, wird der komplizierte Temperaturwechsel der Tiere, die auf die Energie der Sonne angewiesen sind, anschaulich in Bilder umgesetzt. Jetzt kann man sehen, worüber man sonst nur lesen konnte. Seit über 200 Millionen Jahren bevölkern "kaltblütige" Tiere erfolgreich unseren Planeten, und das, obwohl sie angeblich primitiv, langsam und einzelgängerisch sind. Dieser Film beweist: Die Tiere sind sozial, schlau und gefühlvoll, genau wie Säugetiere oder Vögel.
Die Vorfahren der heutigen Echsen haben sich in urzeitlichen Sumpfgebieten entwickelt. Ihr Schlüssel zum Überlebenserfolg war eine schuppige, undurchlässige Haut. Damit konnten sie die Sümpfe verlassen und Wälder und Wüsten erobern. Ein großer Schritt ihres erfolgreichen Lebens an Land war die Entwicklung von weichen Eiern zu Eiern mit einer harten Schale. Australische Buntwarane legen ihre Eier z.B. in Termitennester. Nach dem Schlüpfen brauchen ihre Jungen aber Hilfe. Ein Elterntier muss sie ausgraben. Kaum in Freiheit, verkriechen sie sich auf Bäumen und sind in Sicherheit. Chamäleons mit ihren Greifzehen und Greifschwänzen sind Meister im Leben auf Bäumen. Sie nutzen Farbveränderungen, um sich mit Freund und Feind zu verständigen. Sogar Brutpflege gibt es bei Echsen. Die Babys des australischen Blauzungenskinks bleiben wochenlang bei ihrer Mutter und werden von ihr umhegt, ähnlich wie Küken. Andere Echsen sind besonders clever: In Südafrika täuscht eine bestimmte Art das Verhalten und sogar den Gang einer giftigen Käferart nach – um sich vor Fressfeinden zu schützen. Und die nehmen sich in Acht, denn der echte Käfer bespritzt seine Feinde mit einer ätzenden Säure. Die größte aller Echsen findet sich in Australien. Der Riesenwaran wird bis zu zwei Meter lang, er ist der wahre Drachen der Wüste.
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Mo, 15.03.10 | 20:15 Uh
Für seinen Abschied hat sich Tierfilm-Star Sir David Attenborough etwas ganz Besonderes ausgesucht: Er erfüllte sich einen lang gehegten Wunsch und zeigt in seinem letzten Filmprojekt das geheimnisvolle Leben von Reptilien und Amphibien wie nie zuvor. Mit neuesten Kameratechniken präsentiert er überraschende Einblicke in das Verhalten der wechselwarmen Tiere, die viele Mythen ins Wanken bringen. Mit Wärmebildkameras, die normalerweise für medizinische Diagnosen benutzt werden, wird der komplizierte Temperaturwechsel der Tiere, die auf die Energie der Sonne angewiesen sind, anschaulich in Bilder umgesetzt. Jetzt kann man sehen, worüber man sonst nur lesen konnte. Seit über 200 Millionen Jahren bevölkern "kaltblütige" Tiere erfolgreich unseren Planeten, und das, obwohl sie angeblich primitiv, langsam und einzelgängerisch sind. Dieser Film beweist: Die Tiere sind sozial, schlau und gefühlvoll, genau wie Säugetiere oder Vögel.
Die Vorfahren der heutigen Echsen haben sich in urzeitlichen Sumpfgebieten entwickelt. Ihr Schlüssel zum Überlebenserfolg war eine schuppige, undurchlässige Haut. Damit konnten sie die Sümpfe verlassen und Wälder und Wüsten erobern. Ein großer Schritt ihres erfolgreichen Lebens an Land war die Entwicklung von weichen Eiern zu Eiern mit einer harten Schale. Australische Buntwarane legen ihre Eier z.B. in Termitennester. Nach dem Schlüpfen brauchen ihre Jungen aber Hilfe. Ein Elterntier muss sie ausgraben. Kaum in Freiheit, verkriechen sie sich auf Bäumen und sind in Sicherheit. Chamäleons mit ihren Greifzehen und Greifschwänzen sind Meister im Leben auf Bäumen. Sie nutzen Farbveränderungen, um sich mit Freund und Feind zu verständigen. Sogar Brutpflege gibt es bei Echsen. Die Babys des australischen Blauzungenskinks bleiben wochenlang bei ihrer Mutter und werden von ihr umhegt, ähnlich wie Küken. Andere Echsen sind besonders clever: In Südafrika täuscht eine bestimmte Art das Verhalten und sogar den Gang einer giftigen Käferart nach – um sich vor Fressfeinden zu schützen. Und die nehmen sich in Acht, denn der echte Käfer bespritzt seine Feinde mit einer ätzenden Säure. Die größte aller Echsen findet sich in Australien. Der Riesenwaran wird bis zu zwei Meter lang, er ist der wahre Drachen der Wüste.
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