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Futter aus der Natur

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  • Futter aus der Natur

    Hallo,

    da es nun endlich wärmer wird steigt demnach auch die Zahl der insekten auf unseren wiesen und weiden. Ideal zum fangen von Wiesenplankton usw.

    Meinen Reptilien verfüttere ich schon seit mehreren Jahren dieses Wiesenplankton und es hat ihnen nicht geschadet.

    Nun zu meiner Frage: Laut div. Literatur besteht die Gefahr das man sich über das Wiesenplankton Parasiten einschleppt, die dann auf andere Insekten die die Träger fressen übertragen werden. Dies währen in meinem Fall Mantiden.

    Daher hätte mich interessiert wie hoch dass Risiko ist sich solche Parasiten über das Wiesenplankton einzuschleppen ist.
    Da ich glaube dass das Wiesenplankton eine bereicherung des Nahrungsspektrums meiner Schützlinge darstellt und auserdem auch sehr kostengünstig ist.

    Gruß
    Markus

  • #2
    Re: Futter aus der Natur

    Hallo Markus,
    bisher hatte ich damit keine Probleme. Aber Krankheiten kannst Du Dir auch mit gekauften Futterinsekten einschleppen.
    Gruß,
    Jürgen

    Kommentar


    • #3
      Re: Futter aus der Natur

      Ich halte die Gefahr von Parasiten bei industriellen Züchtungen sogar für ein wenig größer...
      Zumal man in der Natur die am besten angefütterten Futtertiere findet
      Vorrausgesetzt, man hat eine ungedüngte und nicht wirtschaftlich genutzte Wiese zur Verfügung...

      Grüße

      Voclom

      Kommentar


      • #4
        Re: Futter aus der Natur

        Hi.

        Ich halte Wiesenplankton auch für sehr gut; es sei denn er kommt von einer Pestizidwiese, aber das zählt nicht.
        Mit Krankheiten hatte ich noch nie Probleme, ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, daß man sich auf diese Art welche einschleppt.
        Was aber theoretisch möglich ist, ich hatte es selbst noch nie, aber denkbar wäre es, sind Saitenwürmer (Gordiiden), die gehören zu den Fadenwürmern (Nematomorpha) und leben im Inneren des Körpers. Man findet sie im Freiland häufiger in Mantiden, aber auch in Langfühlerschrecken. Zwar gibt es sie meist in den Tropen, aber auch bei uns, z.B. im Grünen Heupferd (Tettigonia viridissima).
        Wie gesagt, das dürfte kaum jemals vorkommen, aber wenn, dann ist das recht interessant (wenn auch nicht für die Mantide...). Zur Vermehrung "zwingt" der Wurm die Mantis, Wasser aufzusuchen, ein völlig unnatürliches Verhalten. Dann schlüpft der Wurm. Ich habs grad nicht im Kopf, ob es Zwitter sind oder nicht, auf jeden Fall paaren sie sich dann und legen Eier. Der Wurm tötet die Mantis nicht, wenn er in ihr ist, aber nach dem Schlüpfen stirbt sie dann langsam. Auch bei Streß kommt er dann raus, weshalb bei Wildfängen oft nach einiger Zeit so ein Vieh die Mantis verläßt. Sie sind braun glänzend und etwa 10 cm lang. Falls jemand mal sowas hat, bitte nicht wegwerfen, sondern in Alkohol aufbewahren und bei einem Institut abgeben, da gibt es sicher noch etliche Überraschungen.

        VG,
        Christian

        Kommentar


        • #5
          Re: Futter aus der Natur

          Hi!

          Wie fängt man das Wiesenplankton denn eigentlich??
          Und kann ich grundsätzlich alles verfüttern (natürlich bei meine kleinen Phelsumen die ganz großen Tierchen ausgenommen)?

          maggie

          Kommentar


          • #6
            Re: Futter aus der Natur

            ups.. doppelt... naja da frag ich nochmal: wie verfüttert man es dann?

            [[ggg]Editiert von F1-maggie am 29-04-2004 um 12:01 GMT[/ggg]]

            Kommentar


            • #7
              Re: Futter aus der Natur

              Man nehme

              A) Eine ungemähte Wiese fernab von Naturschutzgebieten. Am besten auf Bauland oder sonstige überdüngte Löwenzahnwiesen mit geringer Wahrscheinlichkeit für die Präsenz bedrohter Arten
              B) Die richtige Jahreszeit = Ende April bis etwa Mitt Juli. Später lohnt es sich kaum noch-dann aber der Handfang von Feldheuschrecken (für Mantidenpfleger evtl wichtig: Exemplare aus Feuchtgebieten scheiden gar nicht mal so selten ordentlich große Fadenwürmer (Mermius? Gordius?) ins Wasserbecken aus . Wirbeltieren schaden diese aber nicht.
              C) Ein Schraubglas von mindestens 10 cm Höhe und mindestens 7 cm Deckelbreite
              D) ein feinmaschiges (< 4 mm Maschenweite)netz mit tiefem Beutel (Optimum etwa 70 cm lang) und großer Öffnung ( so ab 30 cm Durchmesser), deren seitliche Hälften man mit je 5 cm breiten Streifen aus grobmaschigem 85 cm Durchmesser) Netz verkleidet, um Grobteile abzuweisen.
              E) einen langen Stiel für das Netz (120-200 cm)


              und verfahre wie folgt:

              Mit sensenartig rasch "mähenden" Bewegungen durchstreife man mit dem Netz die Wiese. Dabei schwenke man das Netz sowohl dicht über der Vegetation, als auch 10 cm und 20 cm eingetaucht.
              Nie in den Bewegungen langsamer werden, die Fliehkraft muß die Beute in den Zipfel des Netzbeutels treiben.
              Zum Abschluss schwenke man noch drei vier mal wild in der luft und fasse dann den Netzzipfel von aussen mit der Hand und verschliesse ihn dabei.
              Dann das ganze rasches in das Glas umstülpen (braucht etwas Übung) und verschließen.
              Kurz umschütteln, um das Grünzeug aufzulockern.
              Glas mit Gewimmel einfach ins Terrarium stellen und Deckel auf.
              Pedanten stellen das Glas eine Stunde in den Kühlschrank und sortieren sich dann die Futterinsekten einzeln per Pinzette raus.
              Zumindest bei großem Anteil an Großinsekten/Stechinsekten sinnvoll, um das nicht gewollte auszusortieren.

              Viel Spaß

              gruß

              Ingo





              [[ggg]Editiert von Ingo am 29-04-2004 um 12:35 GMT[/ggg]]
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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