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Lycosa erythrognatha

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  • Lycosa erythrognatha

    Hallo!

    Ich hatte vor kurzem noch eine Gruppe von Lycosa erythrognatha. Mittlerweile ist nur noch ein adultes Weibchen übriggeblieben. Die Tiere verpaarten sich auch, leider ist jedoch zweimal genau das Gleiche passiert: Nach Ablage des Kokons trug das Weibchen (zwei verschiedene Weibchen) den Kokon noch ca. 2 Wochen mit sich rum bis es ihn irgendwo liegenließ. Einen konnte ich noch retten und es war deutlich zu sehen, dass er befruchtet war. Jetzt die Frage, was führt zu so einem Verhalten?
    www.terragraphie.de

  • #2
    Re: Lycosa erythrognatha

    Hallo,

    Habe auch schon Taranteln gezüchtet.Die Erythrognaten noch nicht aber ich könnt mir denken dass das Weibchen den Kokon nicht absichtlich "weggelegt" hat.Vielleicht kam es ja zu einem Kampf mit einem anderen Weibchen/Männchen bei dem es den Kokon verloren hat.Kleine Attacken gibts zwischen Taranteln immer manchmal auch bis zum Tod.Am besten ist die Weibchen mit Kokons einzeln zu setzen weil die Männchen sie sonst nie in Ruhe lassen.

    mfg,chris

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    • #3
      Re: Lycosa erythrognatha

      Hallo!

      Hm, wenigstens das zweite Weibchen war alleine in dem Behälter. Könnte es sein, dass ein Teil der Eier unbefruchtet war und das Weibchen "gedacht" hat es wäre der ganze Kokon unbefruchtet und hat ihn deswegen wegglegt?
      www.terragraphie.de

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      • #4
        Re: Lycosa erythrognatha

        Hi!

        Normalerweise ist es so, daß die Tiere ihren Kokon nur dann aufgeben, wenn sie gestört werden oder anderweitig, beispielsweise durch ungünstige Haltungsbedingungen, unter Stress stehen.

        Scheinkokons werden afaik schon umsorgt.

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        • #5
          Re: Lycosa erythrognatha

          Hm, dazu kann ich nur sagen, dass die Tiere keinesfalls unter Stress standen und ich auch die Haltungsbedingungen für optimal halte. Die Tiere lebten in einem ca. 60x40x50 cm großen Tropenterrarium mit Wasserfall, Rückwänden und viele Pflanzen bei 25-28 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit.
          www.terragraphie.de

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          • #6
            Re: Lycosa erythrognatha

            Stell bitte mal den Wasserfall ab, da dieser die Luftfeuchtigkeit gerade bei Temperaturen über 20°C auf ein für die meisten Spinnen unerträgliches Niveau bringen kann.

            Außerdem sind Spinnen Tiere, die hauptsächlich mittels Vibrationen ihre Umwelt warnehmen. Die Pumpe des Wasserfalls ist für die Spinne etwa das selbe, als wenn du Tag und Nacht vor den 3-Meter-Boxen auf einem AC/DC-Konzert verbringen müsstest. Würdest du da noch seelenruhig einen Kokon behüten? Ich nicht!

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            • #7
              Re: Lycosa erythrognatha

              Hm, ich würde sagen, dass das Terrarium groß genug ist, um Luftfeuchtigkeit relativ niedrig zu halten, das mit den Vibrationen halte ich ehrlich gesagt für Blödsinn. Außerdem hält sich die Spinne genau dort (nämlich direkt am Wasserfall, dort wo das Wasser runterläuft) am liebsten auf.
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              • #8
                Re: Lycosa erythrognatha

                Das mit dem Wasserfall hältst du für Blödsinn? Schön, akzeptiere ich.

                Aber ist es nicht so, dass Spinnen sich fast ausschließlich mittels Vibrationen und Geruch orientieren? Das mit den Vibrationen fällt durch den Wasserfall flach, da die Pumpenvibrationen die von z.B. Kleinstgetier völlig überdecken. Dass sích die Spinne dort am Meisten aufhält wird daran liegen, dass dort ein hoher Luftfeuchtigkeitswert ohne Staunässe befindet, da dort das Wasser fließt. Da die Vibrationen in einem Kleinterrarium mit der Entfernung zum vibrationsverursachenden Objekt nicht sonderlich abnehmen, macht es keinen Unterschied, ob das Tier weiter vom WF wegsitzt, oder direkt dadrauf.

                Solltest du nun immernoch der meinung sein, dass ein Wasserfall oder ähnlich vibrierendes Objekt die Spinnenwarnehmung nicht beeinflusst, oder eine Verhaltensänderung herbeiführt, akzeptiere ich das immernoch, möchte aber gerne den wissenschaftlichen Nachweis sehen, dass deine Ansichten, die jeder wissenschaftlichen Beobachtung, die ich kenne, korrekt sind.

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                • #9
                  Re: Re: Lycosa erythrognatha

                  Hi,

                  LittleBlueSpiderling schrieb:
                  Aber ist es nicht so, dass Spinnen sich fast ausschließlich mittels Vibrationen und Geruch orientieren?
                  gerade Lycosiden gehören zu den wenigen Spinnenfamilien die sehr gut entwickelte Ozellenaugen besitzen. Meines Erachtens (auch aus eigenen Beobachtungen) dürfte die Jagd oft auch "augengesteuert" sein.
                  Trotzdem spielen die Spaltsinnesorgane und die Trochobothrien eine große Rolle beim Futtererwerb, der Geruchssinn kommt aufgrund seiner Kontaktfunktion wohl eher weniger bei der Nahrungssuche zum Einsatz.

                  So genug OT, zurück zum Thema. Dort stimme mit der "kleinen Blauen Spinne" überein,
                  die "starken" Vibrationen scheinen mir ebenfalls eine logische Erklärung für eine Kokonaufgabe zu sein.
                  MfG,
                  Sebastian
                  Jahrgang 79, betreibe Aquaristik und Terraristik seit 87, Meine Interessensgebiete: australischen Waranen, australischen Pythons und Wirbellose

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